19 research outputs found

    Molluskengemeinschaften im Deichrückverlegungsgebiet Roßlauer Oberluch im Biosphärenreservat Mittelelbe

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    Mollusken eignen sich aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften sehr gut zur ökologischen Charakterisierung, naturschutzfachlichen Bewertung und Beweissicherung bei bevorstehenden Veränderungen innerhalb ihrer Lebensräume. Durch ihre geringe aktive Mobilität sind sie sehr stark an ihren Lebensraum gebunden. Ihre Biologie, Ökologie und Habitatansprüche sind gut bekannt. Gerade in Flussauen erreichen Mollusken sehr hohe Arten- und je nach standörtlichen Verhältnissen sehr hohe Individuenzahlen. Im Herbst 2006 sowie im Frühjahr und Herbst 2007 wurden Molluskenproben auf den Wiesen im Roßlauer Oberluch und auf zwei Referenzstandorten in der Kliekener Altaue entnommen mit dem Ziel, den Status Quo vor der Deichöffnung festzuhalten und die Entwicklung dieser Artengruppe nach der Deichrückverlegungsmaßnahme zu analysieren. Bislang liegen die Status-Quo-Ergebnisse der Herbst- und Frühjahrsaufsammlungen aus den Jahren 2006 und 2007 vor

    Mollusken im Auengrünland des Biosphärenreservates Mittelelbe vor und nach dem extremen Sommerhochwasser 2002

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    Hochwasserereignisse sind von besonderer Bedeutung, da sie die Auenlandschaft räumlich und zeitlich strukturieren und so eine große Vielfalt an Habitaten schaffen. Mollusken sind von großem Artenreichtum, der in den mitteleuropäischen Flussauen am höchsten ist. Sie sind relativ leicht zu determinieren und besitzen zudem eine geringe Mobilität und dementsprechend kleine Minimalareale. Darüber hinaus sind Ökologie und Habitatansprüche der meisten Arten gut bekannt. Dadurch eignen sich Mollusken sehr gut zur ökologischen Charakterisierung (Indikation) und zur naturschutzfachlichen Bewertung von Auenökosystemen. Obwohl in zahlreichen Studien bereits Molluskenzönosen in Auen beschrieben wurden, ist über die Reaktion von Mollusken auf Hochwasser, insbesondere Extremhochwasser, wenig bekannt, zumal kaum Daten vorliegen, die den Zustand vor und nach einem Extremereignis beschreiben. In diesem Beitrag werden die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Sommerhochwassers 2002 auf Molluskengemeinschaften im Auengrünland der Mittleren Elbe beschrieben

    Auswirkungen des Elbehochwassers 2002 auf ausgewählte Artengruppen : eine Einführung in das Projekt HABEX

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    Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf die Biodiversität sind bisher nur unzureichend bekannt. In den letzten Jahren steigen daher die Bemühungen, Effekte solcher Ereignisse auf Arten und Ökosysteme zu quantifizieren und Schutzstrategien zu entwickeln. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt RIVA – Robustes Indikationssystem für ökologische Veränderungen in Auen (Scholz et al. 2001, 2009, Dziock et al. 2006) stellte eine hervorragende Grundlage für Untersuchungen der ökologischen Auswirkungen nach den extremen Hochwasserereignissen im Sommer 2002 und im Winter 2002/2003 sowie der folgenden extremen Trockenheit im Sommer 2003 dar. Für die Artengruppen Laufkäfer, Mollusken und Pflanzen bestand deshalb im Rahmen des hier vorgestellten HABEX-Projektes (AuenHABitate nach EXtremhochwasserereignissen am Beispiel der Mittleren Elbe) die einmalige Gelegenheit, die Auswirkungen dieses in Zeitpunkt und Intensität ungewöhnlichen Hochwassers auf denselben Probeflächen durch einen Zustandsvergleich der Jahre vor der Flut (1998/99) und danach (2003-2006) zu untersuchen

    Deichrückverlegungen in Sachsen-Anhalt und wissenschaftliche Begleituntersuchungen am Beispiel des Roßlauer Oberluchs

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    Deichbau und andere flussbautechnische Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Mittlere Elbe ihre ursprünglichen Überschwemmungsgebiete verloren hat. Um die Auswirkungen der alljährlich auftretenden Hochwasserereignisse einzudämmen, wurden große Bereiche der Talniederung durch Deiche vom Überflutungsgeschehen abgetrennt. Diese Eingriffe in den Naturhaushalt ermöglichten gleichfalls eine intensive ackerbauliche Nutzung oder eine hochwassersichere Bebauung der Auen. Die natürliche Auendynamik ist heute weitestgehend auf einen schmalen Bereich entlang der Elbe beschränkt. Hinter den Deichen sind die für die Elbeauen typischen Lebensräume von der lebenswichtigen Auendynamik abgeschnitten. Angepasste Auenarten und -lebensgemeinschaften treten zugunsten von Allerweltsarten zurück. Eine Wiederanbindung von Altauenbereichen an das Überflutungsgeschehen ist deshalb eine der vordringlichsten Maßnahmen zur Revitalisierung gefährdeter Auenlebensräume und stellt eine Chance dar, einen nachhaltigen und modernen Hochwasserschutz mit Naturschutzzielen zu verbinden. An der Elbe entspricht das aktuelle Hochwasserschutzsystem nicht den heutigen Anforderungen an den Hochwasserschutz. Um jedoch jederzeit auf mögliche große Hochwasserereignisse reagieren zu können, entstanden Anfang der 1990er Jahre in den Anliegerländern der Elbe zahlreiche Pläne für Deichrückverlegungen

    Assessing land use and flood management impacts on ecosystem services in a river landscape (Upper Danube, Germany)

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    Rivers and floodplains provide many regulating, provisioning and cultural ecosystem services (ES) such as flood risk regulation, crop production or recreation. Intensive use of resources such as hydropower production, construction of detention basins and intensive agriculture substantially change ecosystems and may affect their capacity to provide ES. Legal frameworks such as the European Water Framework Directive, Bird and Habitats Directive and Floods Directive already address various uses and interests. However, management is still sectoral and often potential synergies or trade‐offs between sectors are not considered. The ES concept could support a joint and holistic evaluation of impacts and proactively suggest advantageous options. The river ecosystem service index (RESI) method evaluates the capacity of floodplains to provide ES by using a standardized five‐point scale for 1 km‐floodplain segments based on available spatial data. This scaling allows consistent scoring of all ES and their integration into a single index. The aim of this article is to assess ES impacts of different flood prevention scenarios on a 75 km section of the Danube river corridor in Germany. The RESI method was applied to evaluate scenario effects on 13 ES with the standardized five‐point scale. Synergies and trade‐offs were identified as well as ES bundles and dependencies on land use and connectivity. The ratio of actual and former floodplain has the strongest influence on the total ES provision: the higher the percentage and area of an active floodplain, the higher the sum of ES. The RESI method proved useful to support decision‐making in regional planning.BMBF, 033W024A, ReWaM - Verbundprojekt RESI: River Ecosystem Service Index, Teilprojekt

    Les communautés d'invertébrés d'anciens bras secondaires de la basse Salzach soumise à incision (Allemagne) / Macro-invertebrate communities in the abandoned channels of a river in the process of entrenchment : the lower Salzach, Bavaria, Germany

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    The floodplains of the Lower Salzach are gradually drying out due to the rarefaction of floods and and the lowering of the groundwater table. This latter feature has been caused by incision of the river's bed as a consequence of channel rectification, bed load removal, and upstream impoundment. In 1991 a selection of 45 water environements was characterized by the analysis of 11 different macro-invertebrate groups leading to the bio- indication of 5 types of former channels and backwaters ; this analysis was more accurate than an earlier study (1989) identifying 3 water environment- types using only aquatic molluscs. The result demonstrates that, other than the absence of floods, the groundwater influx becomes the most dominant factor for aquatic life in the remaining water environments. Their water supply depends on their depth, meaning that if their base level lies above the groundwater table's amplitude, they become desiccated permanently.La plaine alluviale de la basse Salzach est en voie d'assèchement du fait de la raréfaction des crues et de l'abaissement de la nappe phréatique causé par l'incision du lit de la rivière. Celle-ci est elle-même liée aux rectifications de tracé, à l'extraction de granulát et à la construction de barrages à l'amont. En 1991 une sélection de 45 milieux aquatiques a été caractérisée par l'analyse de 11 groupes différents de macroinvertébrés. Cette étude a permis d'identifier 5 types d'anciens chenaux au moyen de bioindicateurs; elle précise une étude réalisée en 1989 qui identifiait 3 types de milieux à l'aide des seuls mollusques. Ces résultats démontrent que, outre l'absence de crues, les flux d'eau souterraine sont devenus le facteur prédominant de la vie aquatique dans les milieux annexes relictuels. Leur alimentation hydrique dépend de leur profondeur dans la mesure où ils sont en permanence asséchés si leur fond se tient au-dessus de la zone de fluctuation de la nappe phréatique.Foeckler Francis. Les communautés d'invertébrés d'anciens bras secondaires de la basse Salzach soumise à incision (Allemagne) / Macro-invertebrate communities in the abandoned channels of a river in the process of entrenchment : the lower Salzach, Bavaria, Germany. In: Revue de géographie de Lyon, vol. 69, n°1, 1994. Enfoncement des lits fluviaux : processus naturels et impacts des activités humaines. pp. 31-40

    Hydrological gradient and species traits explain gastropod diversity in floodplain grasslands

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    Floodplains are characterized by high spatial and temporal heterogeneity. Despite low active mobility, Central European floodplain gastropod communities show a high species diversity. They are supposed to have developed a large range of resistance and/or resilience strategies to survive in the highly variable and frequently disturbed floodplain habitats. Relating gastropod diversity and species traits to hydrological conditions, we tested how different groundwater and flood regimes affect gastropod diversity and identified the main species traits favouring their survival in highly dynamic floodplain grasslands. Species richness, species diversity and functional diversity peaked at intermediate flood disturbance and moisture levels. Harsher environmental conditions in either dryer or frequently flooded habitats restricted the gastropod communities to a few specialized species. Morphological and life‐history traits showed significant variations along the hydrological gradient. Shell character and mode of reproduction proved to be important functional determinants for gastropod community composition. Species with strongly calcified shells, which limit the risk of injuries in case of dislodgment, were more often found in flood prone sites. Uniparental reproduction dominated in the driest as well as in highly flood‐disturbed habitats, providing reproductive assurance where harsh environmental conditions may reduce the number of potential mates. Intermediate disturbance and moisture levels favoured local gastropod diversity whereas dryer or highly flood‐disturbed habitats sheltered specialized species. Therefore, the maintenance of areas with different disturbance and moisture levels is of major importance in favouring taxonomical and functional mollusc diversity across the whole floodplain
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