12 research outputs found
Klinische Relevanz von LebensqualitÀtsdaten am Beispiel laryngektomierter Karzinompatienten
Eine Laryngektomie fĂŒhrt zu teils irreversiblen EinschrĂ€nkungen von Kommunikation, Sinneswahrnehmungen und Atmung. Unklar ist, bis zu welchem AusmaĂ resultierende Symptome als ânormalâ und âakzeptabelâ anzusehen sind. Ziel dieser Promotionsarbeit war daher die Festlegung von Cut-off-Werten fĂŒr die gesundheitsbezogene LebensqualitĂ€t von laryngektomierten Karzinompatienten. In einer multizentrischen Querschnittsstudie bestimmten 28 Patienten und 24 Experten fĂŒr den LebensqualitĂ€tsfragebogen EORTC QLQ-C30 und das entsprechende Modul fĂŒr Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (EORTC QLQ-H&N35), wo fĂŒr sie die Grenze einer gerade noch akzeptablen LebensqualitĂ€t liegt. Untersucht wurde einerseits die Ăbereinstimmung zwischen diesen beiden Gruppen und andererseits, inwieweit eine reprĂ€sentative Gruppe von 157 Laryngektomierten die von den patienten-definierten Werte erreichte.
Die Cutâoff-Werte fĂŒr die Symptomskalen wurden durch die Patienten zwischen 9,1 und 56,5 festgelegt (0 entsprĂ€che keinen Symptomen, 100 der höchsten AusprĂ€gung). Die befragten Patienten akzeptierten dabei EinschrĂ€nkungen der Sinne (56,5) sowie Husten (53,6) und Dyspnoe (44,0) im höchsten MaĂe, dagegen wurden Obstipation (9,1) sowie Ăbelkeit und Erbrechen (10,7) am wenigsten toleriert. Auf den Funktionsskalen (100 entsprĂ€che keinen Defiziten, 0 stĂ€rksten BeeintrĂ€chtigungen) wurden die meisten EinschrĂ€nkungen in Rollenfunktion (63,7) und emotionalem Funktionsniveau (67,6) toleriert, am wenigsten dagegen eine Minderung der kognitiven Funktion (91,1). Die Experten hielten mehr EinschrĂ€nkungen fĂŒr akzeptabel als die Patienten, insbesondere in psychosozialen DomĂ€nen. Auf den Skalen wurden die patienten-definierten Zielwerte von 34,5% (Sinne) bis 86,5% (Obstipation) der 157 Laryngektomierten erreicht.
Zusammenfassend zeigte sich, dass krankheitsâ oder therapiebedingte EinschrĂ€nkungen bis zu einem hohen MaĂ von den Patienten toleriert und eher akzeptiert werden als unspezifische, eventuell auch behandelbare Symptome. Die hier festgelegten spezifischen Zielwerte könnten eine Hilfestellung bei der Interpretation von LebensqualitĂ€tsdaten und auch der Therapie eines individuellen Patienten im klinischen Alltag sein
Kernspintomografisch visualisierbare und klinisch gesicherte Stigmata der sogenannten "weichen Leiste" und deren minimal-invasive Therapie
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 47 Sportler mit einer ein-oder beidseitigen sogenannten âweichen Leisteâ anamnestisch befragt, klinisch evaluiert und diagnostisch mit einer MRT des kleinen Beckens untersucht. Nach klinischer Sicherung und kernspintomografischem Nachweis eines Knochenmarködems im Bereich des Os pubis und einem Ădem-Nachweis im Bereich der Weichteilstrukturen wurden insgesamt 55 total extraperitoneale HinterwandverstĂ€rkungen des Leistenkanals durchgefĂŒhrt. 34 der Patienten (72,3%) nahmen an der postoperativen Befragung nach durchschnittlich 14 Monaten teil. Zur klinischen Untersuchung und zur DurchfĂŒhrung eines postoperativen MRT erschienen 20 Patienten (42,6%). Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, ob das prĂ€operativ gesicherte Knochenmarködem nach erfolgter Operation fortbesteht oder aber die SchwĂ€che der Hinterwand des Leistenkanals die Ursache fĂŒr die Insertionstendopathie in Kombination mit dem nachweisbaren Ădem bei der âweichen Leisteâ ist und somit das Knochenmarködem nach operativer VerstĂ€rkung der Leistenkanalhinterwand nicht mehr nachzuweisen ist.
Das Patientenkollektiv setzte sich aus 46 Sportlern und 1 Sportlerin zusammen. Diese unterteilten sich in 43 FuĂballer, 3 Handballer und einen Individualsportler. Ihr Durchschnittsalter betrug 28,1 Jahre. Alle Untersuchten klagten ĂŒber Schmerzen in der Leiste, akzentuiert bei sportlicher BetĂ€tigung. Bei lĂ€nger anhaltenden Beschwerden traten die Schmerzen bereits bei alltĂ€glichen Handlungen wie Husten oder Niesen sowie beim Aufstehen aus der sitzenden Position auf. 7 der 47 Sportler klagten ĂŒber beidseitige Leistenschmerzen. Der Schmerzcharakter wurde hauptsĂ€chlich als stechend beschrieben, aber einige Patienten klagten auch ĂŒber ziehende, brennende oder dumpfe Schmerzereignisse. Eine Ausstrahlung der Schmerzen in den Unterbauch, die HĂŒfte, in den Oberschenkel oder in Genital-beziehungsweise Perianalregion wurde von 41 Sportlern angegeben. Klinisch fanden sich prĂ€operativ eine Druckschmerzhaftigkeit am Ansatz der Adduktoren am Os pubis sowie die schmerzhafte aktive und passive Adduktion des entsprechenden Beines und ein druckschmerzhafter, erweiterter Ă€uĂerer Leistenring. Eine tastbare Hernie konnte nur bei einem der Sportler prĂ€operativ diagnostiziert werden. Die prĂ€operativ bei allen Patienten durchgefĂŒhrte MRT des kleinen Beckens
Physics on the Road: Smartphone-Experimente im StraĂenverkehr
Bei bisherigen VorschlĂ€gen haben die mobilen EndgerĂ€te meist die klassischen Messwerterfas-sungssysteme im Klassenzimmer ersetzt, wobei ein entscheidender fachdidaktischer Mehrwert des Messmittels "Smartphone" unberĂŒcksichtigt blieb: die starke Verbreitung der GerĂ€te im Alltag der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sowie deren MobilitĂ€t. Im Projekt "Physics2Go!" entwickeln und evalu-ieren wir Experimente unter BerĂŒcksichtigung dieser Aspekte. Sie ermöglichen das "Herausgehen" aus dem Physiksaal, die experimentelle ErschlieĂung von Alltagskontexten sowie die Auslagerung und Vertiefung experimenteller Inhalte in Form von Hausaufgaben. Der Artikel liefert hierfĂŒr Bei-spiele und stellt quantitative Versuche zum Kontext "StraĂenverkehr" vor. Diskutiert werden u. a. die Bestimmung des Strömungswiderstands- sowie Rollreibungskoeffizient verschiedener Fahr-zeuge wie auch die Messung von Kurven- und Kreiselradien
Klinische Relevanz von LebensqualitÀtsdaten am Beispiel laryngektomierter Karzinompatienten
Eine Laryngektomie fĂŒhrt zu teils irreversiblen EinschrĂ€nkungen von Kommunikation, Sinneswahrnehmungen und Atmung. Unklar ist, bis zu welchem AusmaĂ resultierende Symptome als ânormalâ und âakzeptabelâ anzusehen sind. Ziel dieser Promotionsarbeit war daher die Festlegung von Cut-off-Werten fĂŒr die gesundheitsbezogene LebensqualitĂ€t von laryngektomierten Karzinompatienten. In einer multizentrischen Querschnittsstudie bestimmten 28 Patienten und 24 Experten fĂŒr den LebensqualitĂ€tsfragebogen EORTC QLQ-C30 und das entsprechende Modul fĂŒr Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (EORTC QLQ-H&N35), wo fĂŒr sie die Grenze einer gerade noch akzeptablen LebensqualitĂ€t liegt. Untersucht wurde einerseits die Ăbereinstimmung zwischen diesen beiden Gruppen und andererseits, inwieweit eine reprĂ€sentative Gruppe von 157 Laryngektomierten die von den patienten-definierten Werte erreichte.
Die Cutâoff-Werte fĂŒr die Symptomskalen wurden durch die Patienten zwischen 9,1 und 56,5 festgelegt (0 entsprĂ€che keinen Symptomen, 100 der höchsten AusprĂ€gung). Die befragten Patienten akzeptierten dabei EinschrĂ€nkungen der Sinne (56,5) sowie Husten (53,6) und Dyspnoe (44,0) im höchsten MaĂe, dagegen wurden Obstipation (9,1) sowie Ăbelkeit und Erbrechen (10,7) am wenigsten toleriert. Auf den Funktionsskalen (100 entsprĂ€che keinen Defiziten, 0 stĂ€rksten BeeintrĂ€chtigungen) wurden die meisten EinschrĂ€nkungen in Rollenfunktion (63,7) und emotionalem Funktionsniveau (67,6) toleriert, am wenigsten dagegen eine Minderung der kognitiven Funktion (91,1). Die Experten hielten mehr EinschrĂ€nkungen fĂŒr akzeptabel als die Patienten, insbesondere in psychosozialen DomĂ€nen. Auf den Skalen wurden die patienten-definierten Zielwerte von 34,5% (Sinne) bis 86,5% (Obstipation) der 157 Laryngektomierten erreicht.
Zusammenfassend zeigte sich, dass krankheitsâ oder therapiebedingte EinschrĂ€nkungen bis zu einem hohen MaĂ von den Patienten toleriert und eher akzeptiert werden als unspezifische, eventuell auch behandelbare Symptome. Die hier festgelegten spezifischen Zielwerte könnten eine Hilfestellung bei der Interpretation von LebensqualitĂ€tsdaten und auch der Therapie eines individuellen Patienten im klinischen Alltag sein
Klinische Relevanz von LebensqualitÀtsdaten am Beispiel laryngektomierter Karzinompatienten
Eine Laryngektomie fĂŒhrt zu teils irreversiblen EinschrĂ€nkungen von Kommunikation, Sinneswahrnehmungen und Atmung. Unklar ist, bis zu welchem AusmaĂ resultierende Symptome als ânormalâ und âakzeptabelâ anzusehen sind. Ziel dieser Promotionsarbeit war daher die Festlegung von Cut-off-Werten fĂŒr die gesundheitsbezogene LebensqualitĂ€t von laryngektomierten Karzinompatienten. In einer multizentrischen Querschnittsstudie bestimmten 28 Patienten und 24 Experten fĂŒr den LebensqualitĂ€tsfragebogen EORTC QLQ-C30 und das entsprechende Modul fĂŒr Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (EORTC QLQ-H&N35), wo fĂŒr sie die Grenze einer gerade noch akzeptablen LebensqualitĂ€t liegt. Untersucht wurde einerseits die Ăbereinstimmung zwischen diesen beiden Gruppen und andererseits, inwieweit eine reprĂ€sentative Gruppe von 157 Laryngektomierten die von den patienten-definierten Werte erreichte.
Die Cutâoff-Werte fĂŒr die Symptomskalen wurden durch die Patienten zwischen 9,1 und 56,5 festgelegt (0 entsprĂ€che keinen Symptomen, 100 der höchsten AusprĂ€gung). Die befragten Patienten akzeptierten dabei EinschrĂ€nkungen der Sinne (56,5) sowie Husten (53,6) und Dyspnoe (44,0) im höchsten MaĂe, dagegen wurden Obstipation (9,1) sowie Ăbelkeit und Erbrechen (10,7) am wenigsten toleriert. Auf den Funktionsskalen (100 entsprĂ€che keinen Defiziten, 0 stĂ€rksten BeeintrĂ€chtigungen) wurden die meisten EinschrĂ€nkungen in Rollenfunktion (63,7) und emotionalem Funktionsniveau (67,6) toleriert, am wenigsten dagegen eine Minderung der kognitiven Funktion (91,1). Die Experten hielten mehr EinschrĂ€nkungen fĂŒr akzeptabel als die Patienten, insbesondere in psychosozialen DomĂ€nen. Auf den Skalen wurden die patienten-definierten Zielwerte von 34,5% (Sinne) bis 86,5% (Obstipation) der 157 Laryngektomierten erreicht.
Zusammenfassend zeigte sich, dass krankheitsâ oder therapiebedingte EinschrĂ€nkungen bis zu einem hohen MaĂ von den Patienten toleriert und eher akzeptiert werden als unspezifische, eventuell auch behandelbare Symptome. Die hier festgelegten spezifischen Zielwerte könnten eine Hilfestellung bei der Interpretation von LebensqualitĂ€tsdaten und auch der Therapie eines individuellen Patienten im klinischen Alltag sein