18 research outputs found

    Das Verenden einer Institution

    Get PDF
    Institutionen können ihre sozialen Funktionen ĂŒberdauern und anachron werden, wenn sich ihre Machtstrukturen verselbstĂ€ndigt haben. Dann ĂŒbernehmen hĂ€ufig diejenigen, welche die ursprĂŒngliche Institution bekĂ€mpft haben, die anfangs in Frage gestellten Strukturen und Werte. «Das Überziehen der alten Institution in die neue, und zwar so, dass die neue Institution immer mehr in den Sog der alten, nicht endenden gerĂ€t, nenne ich das Verenden einer Institution» (Mario Erdheim). Psychoanalytisch betrachtet macht diese Form der «Desinstitutionalisierung» die weiterhin auf die Institution bezogenen Individuen melancholisch. Sie geht mit einer zunehmenden Ritualisierung einher, die den Schein von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufrecht erhĂ€lt. Innerhalb dieses theoretischen Rahmens untersucht der Autor die Geschichte der Institutionalisierung der Psychoanalyse seit ihren AnfĂ€ngen und warnt die Teilnehmer der internationalen Vernetzungsbewegung vor möglichen Wiederholungen. Die Phantasie, die Psychoanalyse mĂŒsse durch eine Elite vor dem Untergang gerettet werden, war regelmĂ€ssig Anlass zu opportunistischen Taktiken aller Art – bis hin zur «Auslieferung der Psychoana-lyse an das Göring-Institut». Was die Psychoanalyse hingegen zu einer linken macht, ist ihre aus dem psychoanalytischen Prozess heraus entstammende Kulturkritik, die es gegen die auf Unbewusstheit beruhende Integration in den gesellschaftlichen Machtapparat zu behaupten gilt

    Ethnische und universalistische IdentitÀt. [Symposion 18. Psychoanalytische PÀdagogik in Europa: Geschichte - Institutionen - Handlungsformen]

    Full text link
    Der Autor erlĂ€utert die Bedeutung der ethnischen IdentitĂ€t, die die Zugehörigkeit zu einer Abstammungstradition beschreibt und die eigene von der fremden Kultur abgrenzt. Er fĂŒhrt aus, wie im Subjekt das Bild vom Fremden entsteht und, worin die Funktion von FremdenreprĂ€sentanz besteht. Ausgehend von der Kulturdefinition Freuds, wonach Kultur als ein Wachstumsprozess aufgefasst wird, beschreibt der Autor das Spannungsfeld zwischen der ethnischen und universellen IdentitĂ€t. Da Kultur aufgrund kontinuierlicher VerĂ€nderungsprozesse im Sinne einer Assimilation von Neuem und Fremdem zu einer alltĂ€glichen Aufgabe geworden ist, sind neue Vorstellungen von kultureller (bzw. universeller) IdentitĂ€t erforderlich. (DIPF/Kie.

    Über SexualitĂ€t theoretisieren

    No full text
    Über SexualitĂ€t zu theoretisieren konfrontiert uns mit unseren frĂŒhesten theoretischen Versuchen um herauszufinden, woher die Kinder kommen. Wie sehr wir uns auch anstrengten, wir mussten daran scheitern und fanden keine befriedigende Lösung. Unausweichlich gerĂ€t auch unser heutiges erwachsenes Denken in die alten Bahnen und macht es so schwer zu akzeptablen Lösungen zu kommen. Auch die Auseinandersetzung mit Morgenthalers Theorien ĂŒber SexualitĂ€t löst regressive Tendenzen in uns aus, die uns darin blockieren, das Neue bei ihm zu erkennen. Neu ist Morgenthalers Ansatz in Hinblick auf ein VerstĂ€ndnis des Inzestverbots und seiner Auswirkungen auf die Kultur und das Fremde

    Über SexualitĂ€t theoretisieren

    No full text
    Über SexualitĂ€t zu theoretisieren konfrontiert uns mit unseren frĂŒhesten theoretischen Versuchen um herauszufinden, woher die Kinder kommen. Wie sehr wir uns auch anstrengten, wir mussten daran scheitern und fanden keine befriedigende Lösung. Unausweichlich gerĂ€t auch unser heutiges erwachsenes Denken in die alten Bahnen und macht es so schwer zu akzeptablen Lösungen zu kommen. Auch die Auseinandersetzung mit Morgenthalers Theorien ĂŒber SexualitĂ€t löst regressive Tendenzen in uns aus, die uns darin blockieren, das Neue bei ihm zu erkennen. Neu ist Morgenthalers Ansatz in Hinblick auf ein VerstĂ€ndnis des Inzestverbots und seiner Auswirkungen auf die Kultur und das Fremde
    corecore