8 research outputs found
Links ist cool—Rechts ist schwul?
Sind alle Faschisten latente Homosexuelle? Gary Schmidts Studie über die Thematisierung von Homosexualität in der deutschen Nachkriegsliteratur untersucht Vorurteile gegenüber schwulen Männern in der Gesellschaft der frühen Bundesrepublik. Schmidt sucht nach homosexuellen Stereotypen in ausgewählten Werken von Wolfgang Koeppen, Alfred Andersch und Heinrich Böll. In den meisten der von ihm behandelten Romane findet Schmidt die Denktradition bestätigt, nach der ein Zusammenhang zwischen männlicher Homosexualität und Faschismus besteht. Im Gegensatz zu vielen anderen Arbeiten, die sich mit Gender-Thematik und Homosexualität befassen, ist Schmidts Studie wenig theorielastig. Das Buch ist gut und verständlich geschrieben und sei allen empfohlen, die sich für das Thema interessieren.The ritualisation of violence through the character of the victim represents an important aesthetic procedure in fin de siècle literature. Brittnacher’s work investigates the meaning of the motive of victimization in the works of Hofmannsthal, Rilke, Borchardt, Flaubert, Wilde, George, and D’Annunzio. Brittnacher succeeds at documenting that the ideology of victimization is closely linked to a gender-specific system of power in which males, unsure of their mascuilinity, look for ways to stabilize their identities
Bildungsbürger in Demokratie und Diktatur. Lehrer an höheren Schulen in Mecklenburg 1918 bis 1961. Veröffentlichungen zur SBZ-/DDR-Forschung im Institut für Zeitgeschichte
Republikflucht. Flucht und Abwanderung aus der SBZ/DDR 1945 bis 1961. Veröffentlichungen zur SBZ-/DDR-Forschung im Institut für Zeitgeschichte. Mit einer Einleitung von Damian van Melis
Bis zum Mauerbau 1961 verließen jährlich Hunderttausende von Menschen die SBZ und DDR in Richtung Westen. Vorliegendes Buch zeigt, dass die Machthaber in Ostberlin dieses Problem erst Anfang der 1950er Jahre ernst nahmen. Die Erfolglosigkeit fast aller Maßnahmen gegen die Republikflucht basierte auf der in der DDR weit verbreiteten Unzufriedenheit mit der politischen Lage im Land. Viele Menschen nutzten die offene Grenze, um politischen, persönlichen, familiären und wirtschaftlichen Problemen durch den Ortswechsel weitgehend konfliktlos zu entfliehen.Ein ausführlicher Dokumententeil gibt Auskunft über Zu- und Abwanderungszahlen, Gesetze, Grenzsicherung und -kontrollen Artikel aus ostdeutschen Zeitungen und Zeitschriften dokumentieren die Abwanderungsmotive aus Sicht der DDR und SED, Abschiedsbriefe und private Briefe geben ein beredtes Zeugnis für die Fluchtgründe der persönlich Betroffenen