143 research outputs found

    Technikethische Werte im Konflikt - Das Beispiel des Körperscanners. Diskussionsforum

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    Die Entwicklung technischer Artefakte ist immer von Werten beeinflusst, welche in die Technik eingeschrieben werden, jedoch in der späteren Anwendung der Technik schwierig erkennbar und kaum mehr verhandelbar sind. Exemplifiziert wird dies im folgenden Aufsatz an Körperscannern, einer relativ neuen Sicherheitstechnologie, deren Einsatz nicht-intendierte Nebenfolgen mit sich bringt, welche wesentliche technikethische Fragen aufwerfen. Körperscanner konstruieren durch häufige Fehldetektionen „auffällige“ oder „gefährliche“ Personen. Fehldetektionen entstehen, wenn die Körper der zu scannenden Personen „inkompatibel“ sind mit dem seitens der Technik vorgegebenen Normalkörperschema. Werte, welche in diesem Fall die Physiognomie und die Form des menschlichen Körpers betreffen, härten in der Technik aus und machen sich über sie geltend. Technik autorisiert somit die Entmächtigung der mit ihr konfrontierten Personen, was im Endeffekt in der handfesten Verletzung von Persönlichkeitsrechten enden kann

    Indicators in Technology Assessment – Passive Choices or Reflected Options?

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    UID/SOC/04647/2013 SFRH/BD/76200/2011There is a lack of research on indicators in TA studies. But, there are several reasons supporting the need to address this omission: indicators are cornerstones of many TA studies, revealing the scope and quality of the problem addressed. They are not normatively neutral instruments for analysing problems, but they can frame problems and strategies for the solution of problems. They need to be transparent and thoughtfully selected to open alternatives and prevent unintended controversies; they require substantial refection because conditions for their use may change significantly, and finally they can provide valid insights for TA about the policy process. Furthermore, this paper offers a heuristic model for analyzing knowledge production within TA studies. This is done to improve the analysis of complex problems and structuring options for democratic decision-making. The model proposes a detailed explanation of the complete selection of indicators using transparent criteria and analysing the observables used or the ones which should be used or the ones not yet known. Finally, this paper provides insights into the discussion of the panel organized while addressing the question as to how we can acquire deeper and more comprehensive knowledge leading TA professionals to reflect on options in their studies.publishersversionpublishe

    Nichtwissen in der postsäkularen Wissensgesellschaft

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    Soziologie der Nachhaltigkeit – feldtheoretischer Blick auf Wissensregime zur Analyse von Transformationsprozessen

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    Ulrich Beck formulierte auf dem letzten Soziologie-Kongress in seiner Laudatio auf Zygmunt Bauman, dass in den meisten soziologischen Theorien es zu einem  „alternativlosen Fortschreiten und Fortschreiben der Gegenwart“ komme, obgleich sich doch die gegenwärtige Welt wieder in eine terra incognita verwandle. Deshalb sei das grundlegende Problem einer „Soziologie der Transformation“ nach Beck das folgende: „Die Theoretisierung von Transformation erfordert eine Transformation der Theorie“ – bzw. genauer des Theorieverständnisses. Nun stellt sich für eine Soziologie der Nachhaltigkeit in besonderer Weise das Problem, dass sie eine Theorie von und für Transformationsprozesse sein muss. Vor diesem Hintergrund lotet der Beitrag aus, inwieweit eine soziologische Feldtheorie das Potenzial für eine solche Theorie hat. Dabei wird im Beitrag erstens die theoretische Problemstellung unter Blick auf das Konzept der Wissensregime in einer feldtheoretischen Lesart konturiert und zweitens diese Überlegungen anhand eines konkreten empirischen Beispiels, der Untersuchung von regionalen Prozessen des Umgangs mit dem Klimawandel, erprobt

    Risikopolitik unter Bedingungen von Nichtwissen

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    Moderne Technologien erzeugen neue Risiken. Sie stellen damit besondere Herausforderungen an die institutionelle Flankierung von Technologieentwicklung. Wissenschaft, Politik und die Medien mĂĽssen sich den entsprechenden Anforderungen stellen. Ob dies in der Praxis auch geschieht, ist bislang offen

    Institutionelle Reflexivität: Entfesselung und Begrenzung von Forschung

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    "Wissenschaft segelte lange Zeit in einem ruhigen Fahrwasser. Sie konnte forschen und dabei die Folgen der Anwendung ihres Wissens ignorieren. Dies war nur möglich aufgrund der institutionellen Separierung der Wissenschaft vom Rest der Gesellschaft. Die Gewährleistung der Freiheit der Wissenschaft war der Anker. Diese Grenze war lange Zeit unstrittig und hoch funktional: der wissenschaftlich-technische Fortschritt blühte, Entscheidungen konnten trotz Pluralisierung von Wissen und Interessen durch die Ressource wissenschaftliches Wissen kollektiv legitimiert werden. Diese Formation von Wissenschaft und Politik war lange Zeit das Erfolgsmodell moderner Staaten. Mit dem Aufbrechen von Risikokonflikten wird jedoch diese Grenze zwischen Wissenschaft und Politik tendenziell zu einem Gegenstand gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. Denn mit den Auseinandersetzungen um Nichtwissen, normative Ambivalenz und kategoriale Uneindeutigkeit verschieben sich schließlich die Koordinatender bisherigen 'Wissens-Verfassung'. Der Konstitutionalisierungs- und Demokratisierungsprozess, der die Politik in der Moderne schon längst erfasst hat, schlägt nun auf die Wissenschaft über. Damit werden wiederum andere Wissensfähigkeiten bedeutsam, die im Prozess der Fokussierung auf die theoria hintangestellt wurden. Aristoteles wies im Gegensatz zu Platon auf die Besonderheit der phronesis bei der Gestaltung einer Polis hin. In diesem Sinne könnte man sagen, dass spätmoderne Gesellschaften an einem Wendepunkt stehen. Sie können sich entweder für die Fortsetzung des platonischen Programms entscheiden, wofür es eine Reihe von Indizien gibt, z.B. die nicht enden wollenden Versuche Expertenwissen als umfassende und legitime Entscheidungsressource zu etablieren. Oder sie wählen eine aristotelische Wissensperspektive und eröffnen damit zugleich Spielräume für institutionelle Reflexivität. Zur Untermauerung der These vom Wendepunkt und zur Diskussion möglicher Perspektiven für eine Neugestaltung wird die gesellschaftliche Einbettung der Gentechnologie als ein Fall von Science Assessment vorgestellt. Die dabei sukzessive etablierten Diskurse, Verfahren und institutionellen Regelungen verweisen zwar auf eine gesellschaftliche Projektierung dieses 'Experiments', jedoch ist die institutionelle Festlegung von Randbedingungen für solche 'Experimente' alles andere als geklärt. Vor diesem Hintergrund wird institutionelle Reflexivität als demokratiepolitisches Projekt der Entfesselung und Begrenzung von Forschung diskutiert." (Autorenreferat

    Autonomie-Kämpfe: Konstitutionsprobleme epistemischer Unabhängigkeit

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    Der Beitrag geht von der These aus, dass der sich gegenwärtig ausbreitende Autonomie-Diskurs seismografisch auf die ausgeweitete Indienstnahme von Wissenschaft für gesellschaftliche Zwecke reagiert. Das Problem epistemischer Unabhängigkeit wird virulent. Um aber die Bedeutung dieser Autonomie-Kämpfe einschätzen zu können, bedarf es eines neuen analytischen Blickwinkels, um einerseits die Reichweite dieser Konflikte zu verstehen, die aus der gleichzeitigen Konfrontation der Wissenschaft mit heteronomen Ansprüchen von Politik, Ökonomie und Medien erwachsen, und andererseits die ungesehenen Konflikte innerhalb der komplexen Beziehung der Wissenschaft zu anderen Gesellschaftsbereichen zu detektieren. Zu diesem Zweck wird in diesem Beitrag eine feldtheoretische Perspektive basierend auf Arbeiten von Pierre Bourdieu, Kurt Lewin und Anthony Giddens entwickelt und empirisch plausibilisiert
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