20 research outputs found

    Konfliktlösung als Grundlage intelligenten Handelns

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    Ordnungsbildung und Erkenntnis bedingen einander. Erkenntnis setzt die Beobachtung von Ordnungsstrukturen voraus oder deren Schöpfung durch Abstraktion und Modellbildung. Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen universitärer Forschung untersuchen Strukturen, die einen Bezug haben zu (partiell) autonomen Akteuren (beziehungsweise Agierenden, Agenten) und den dynamischen Prozessen, in denen sie entwickelt werden. Dabei ablaufende Erkenntnisprozesse erfordern interobjektiv erfahrbare, teilweise auch in Symbolik und Ritualen fassbare Ordnungsstrukturen, auch wenn diese erst simultan mit Handlungs- oder Erkenntnisprozessen entstehen. Rekursive Bezüge können zu Formen der Selbstorganisation führen. Bei höher entwickelten Strukturen können Aspekte des Wissens, Lernens (und Vergessens) einbezogen werden und zusätzlich durch emotionale Zustände verstärkt oder abgeschwächt werden. • Wie entstehen Struktur und Ordnung? • Wie werden sie stabilisiert, modifiziert, revolutioniert, restabilisiert? • Wie werden sie zerstört und aufgelöst? • Wie lässt sich das Verhältnis von Ordnung/Struktur und Wandel/Prozess fassen und (gegebenenfalls formal oder im Rechner) modellieren? • Welche institutionalisierten Mechanismen spielen dabei welche Rolle? • Wie prägen diese Mechanismen die Auseinandersetzungen zwischen Akteuren um "richtiges" und "falsches" Handeln und " richtiges" und "falsches" Wissen von diesem Handeln (Realitätsdefinitionen, Ordnungs- und Zielvorstellungen, Legitimationen)? • Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen "stummen" Verhaltensordnungen (Handeln) und "beredter" symbolvermittelter Reflexion eben dieser Verhaltensordnungen (Reden und Wissen)? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich am 5.9.2005 an der Universität Hamburg zu einem Workshop über "Ordnungsbildung und Erkenntnisprozesse" zusammengefunden. In diesem Band sind zahlreiche der gehaltenen Beiträge gesammeltFormation of order and cognition are interdependent. Knowledge presupposes the observation of order structures or their creation through abstraction and modelling. Contributions from different areas of university research examine structures that relate to (partially) autonomous actors (or agents) and the dynamic processes in which they are developed. Processes of knowledge that take place in this context require structures of order that can be experienced interobjectively, and in some cases can also be grasped in symbolism and rituals, even if these structures are created simultaneously with processes of action or knowledge. Recursive references can lead to forms of self-organization. In more highly developed structures, aspects of knowledge, learning (and forgetting) can be included and additionally strengthened or weakened by emotional states. On November 5, 2005, scientists came together for a workshop on "Formation of Order and Knowledge Processes" at the University of Hamburg. In this volume, numerous of the given talks and articles are collected

    Neue Konzepte und Instrumente zur Planungsdiagnostik

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    Die Autoren stellen klar erkennbare Defizite an planungsdiagnostischen Instrumenten in verschiedenen Aufgabenfeldern fest. Dieses Defizit an bestehenden diagnostischen Instrumenten ist ganz augenfällig geworden, sowohl im eher klinisch orientierten Bereich der Neuropsychologie als auch im eher diagnostisch orientierten Bereich der Personalauswahl und Personalentwicklung. Aber auch in der Entwicklungsdiagnostik wächst das Interesse an einer über klassische Intelligenzdiagnostik hinausgehenden Bestimmung höherer kognitiver Fähigkeiten. Diesem vielfältigen Interesse trägt die Edition Rechnung

    Semantische Objektmodellierung mittels multimodaler Interaktion

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    Ein Konzept für eine interaktive semantische Objektmodellierung wird vorgeschlagen. Die flexible und erweiterbare Objektrepräsentation ermöglicht die Modellierung funktionaler und semantischer Objektinformationen durch die Darstellung von Eigenschaften, die menschliche Begriffe und Kategorien abbilden und die Verbindung von Objekten mit Handlungen und mit sensoriell erfassbaren Attributen herstellen. Das interaktive Modellierungssystem erlaubt die intuitive Erstellung semantischer Objektmodelle

    Integrative (Synchronisations-)Mechanismen der (Neuro-)Kognition vor dem Hintergrund des (Neo-)Konnektionismus, der Theorie der nichtlinearen dynamischen Systeme, der Informationstheorie und des Selbstorganisationsparadigmas

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    Der Gegenstand der vorliegenden Arbeit besteht darin, aufbauend auf dem (Haupt-)Thema, der Darlegung und Untersuchung der Lösung des Bindungsproblems anhand von temporalen integrativen (Synchronisations-)Mechanismen im Rahmen der kognitiven (Neuro-)Architekturen im (Neo-)Konnektionismus mit Bezug auf die Wahrnehmungs- und Sprachkognition, vor allem mit Bezug auf die dabei auftretende Kompositionalitäts- und Systematizitätsproblematik, die Konstruktion einer noch zu entwickelnden integrativen Theorie der (Neuro-)Kognition zu skizzie-ren, auf der Basis des Repräsentationsformats einer sog. „vektoriellen Form“, u.z. vor dem Hintergrund des (Neo-)Konnektionismus, der Theorie der nichtlinearen dynamischen Systeme, der Informationstheorie und des Selbstorganisations-Paradigmas

    Zur Methode der Kognitionswissenschaften, - Ein handlungstheoretischer bzw. kulturalistischer Vorschlag -

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    In der Dissertation schlägt der Autor eine Alternative zu den traditionellen sowie gängigen Konzeptionen der Kognitionswissenschaften vor. Diese (Re-)Konstruktionsarbeit entfaltet sich - nach einer kurzen Betrachtung der Problemgeschichte der Mentaldiskurse - bezüglich der Gegenstandskonstruktion der epistemischen Diskurse, der Forschungsmethoden sowie Grundlegungsmethoden der Kognitionswissenschaften. Zunächst wird die Gegenstandskonstruktion der Kognitionswissenschaften bezüglich der praktischen Problemlöseprozesse, die ihrerseits aus Wahrnehmung, Gedächtnis, Vorstellung, Denken und Intentionen verschiedener Art (wünschen, bezwecken, intendieren, beabsichtigen, erwarten, erwünschen, erhoffen) bestehen, sowie der dynamischen Verhältnisse zwischen Handlungsleistung und Problemlöseleistungen gemacht. Dies hei©¬t, dass der Autor die These vertritt, der Gegenstand der epistemischen Diskurse hat im wesentlichen mit Handlungsprozessen sowie -leistungen zu Problemlösungen zu tun. Nach der Behandlung der Gegenstandskonstruktionsmethode der epistemischen Diskurse bespricht der Autor nun im weiteren die Methoden, mit deren Hilfe man die Gegenstandsbereiche der epistemischen Diskurse d.h. die Problemlösepraxen, sei es praktisch sowie theoretisch, stützt. Sie sind bspw. die Methoden von Handlungsdeutung, Fragen und Antworten zur Datenerhebung des Gedankens, Prüfung, Erziehung, Experiment, Substitution der menschlichen Problemlöseprozesse durch Maschine, Modellierung des kognitiven Systems, usw.. Da sie sowohl in den geistes-, sozialwissenschaftlichen Zweigen, als auch in den natur- und technikwissenschaftlichen Zweigen in Anwendung kommen, verstehen sich die Kognitionswissenschaften als interdisziplinäre Wissenschaften. Solange die Stützungspraxen der Problemlösung au©¬erdem systematisch sowie theoriefähig bleiben wollen, müssen die Methoden sowie Verfahrensweisen dabei durch transsubjektiv geltende Techniken oder Kontrollnormen versehen werden. Die Abhandlung weist darauf hin, dass seitens der Kognitionswissenschaften die Möglichkeit dessen, transsubjektiv geltendes Wissen zu produzieren, vom Erfolg solcher Bearbeitungen abhängt, und macht selbst schon einige Überlegungen darüber. Dies versteht sich als eine kulturalistische Grundlegungskonzeption der Methoden der Kognitionsforschungen. Hiermit vertritt der Autor der Dissertation im ganzen die These, die (Re-)Konstruktion sowie Grundlegung der Kognitionswissenschaften weder kognitivistisch noch behavioristisch oder weder mentalistisch noch naturalistisch, sondern handlungstheoretisch oder (methodisch) kulturalistisch bereitzustellen

    Talk with the Bots

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    Vertrauen und Betrug in Multi-Agenten Systemen : Erweiterung des Vertrauensmodells von Castelfranchi und Falcone um eine Kommunikationskomponente

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    Diese Arbeit beschäftigt sich mit betrügerischen Agenten in Künstlichen Gesellschaften und damit, wie andere Agenten sich vor ihnen schützen können. Zu diesem Zweck werden Agenten mit Berechnungsmodellen für zwei Konzepte von "Vertrauen" ausgestattet. Zum einen berechnen sie Vertrauen in Interaktionspartner mit einer präzisierten Variante des Modells von Castelfranchi und Falcone. Zum anderen benutzen sie eine hier vorgestellte Form von Vertrauen, um mit anderen über das Verhalten von unbekannten Agenten zu kommunizieren. Durch diesen Datenaustausch sind sie in der Lage, fremde Agenten wesentlich schneller und besser einzuschätzen. Mit diesem Wissen können sich Agenten effektiver vor betrügerischen und nicht-benevolenten Agenten schützen. Das Vertrauen in Kommunikationspartner schafft einen "sozialen Kitt", über den innerhalb einer Gruppe Informationen zuverlässig ausgetauscht werden können. Desweiteren wird hier das Offen Gespielte Gefangenendilemma mit Partnerauswahl vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein spieltheoretisches Modell, in dem Agenten andere betrügen können. Diese Variation des Gefangenendilemmas dient als Experimentalumgebung für heterogene Agentengesellschaften. Diese Experimentalumgebung besitzt wichtige Eigenschaften von Anwendungsszenarien wie z.B. die Kooperation in Virtuellen Märkten. Sie ist so gestaltet, dass die Effektivität von Strategien im Umgang mit betrügerischen Agenten untersucht werden kann. Dies bedeutet, dass mit ihrer Hilfe Turniere, ähnlich dem in der Literatur viel beachteten Turnier von Axelrod, durchgeführt werden können. Schließlich wird diese Experimentalumgebung genutzt, um das hier vorgestellte Modell des Vertrauens in Kommunikationspartner in einer Reihe von Experimenten, in denen die Agenten kein a priori Wissen über das Verhalten anderer haben, zu analysieren. Bei dieser Analyse werden Konfigurationen von verschieden ehrlichen und kooperationswilligen Agenten untersucht. In der Evaluation des Ansatzes zeigt sich, dass Agenten durch den Austausch von Wissen mit anderen vertrauenswürdigen Agenten ihre Interaktionspartner besser einschätzen können. Insbesondere sind sie in der Lage, Interaktionspartner einzuschätzen, die sie selbst noch nie beobachten konnten. In den untersuchten Agentengesellschaften bedeutet dies einen Performanzgewinn von mehr als fünfzehn Prozent, ohne dass die Agenten ein a priori Wissen über das Verhalten ihrer Interaktionspartner haben. Die Benutzung von Vertrauen und Kommunikation zahlt sich insbesondere dann aus, wenn nur wenige Beobachtungen über das Verhalten anderer zur Verfügung stehen

    Innovationsmanagement als soziale Praxis: grundlagentheoretische Vorarbeiten zu einer Organisationstheorie des Neuen

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    "Es gibt den Leib. Und: Ohne den Leib gibt es keine Innovationen. Genauer: Ohne den Leib gibt es weder soziale Praktiken des Innovationsmanagements noch solche des Innovierens, Produzierens, Konsumierens etc. Das sind die Antworten, die ich auf die Frage nach einer Zusammenfassung des Themas meiner Arbeit in zwei, drei Sätzen geben würde". Mit diesen Worten beginnt der Autor seine umfangreiche Studie, deren Gegenstand seit einigen Jahren wieder im Zentrum betriebs- und volkswirtschaftlicher Diskussionen steht: Innovationen und deren Management. Gefragt wird dann nach den Möglichkeiten, Anlässen und Orten zur "schöpferischen Zerstörung" (Schumpeter): Wie weiß man, wann (und wo) es sich lohnt, statt auf den gewohnten Standardablauf auf die Erkundung des Neuen und dessen - oft aufwändige - Implementierung zu setzen? Die geforderte Revision erfolgt aus einer phänomenologischen Perspektive. Einerseits müssen Modellierungen sozialen Handelns, sozialer Ordnung und sozialen Wandels neu konzipiert werden; andererseits muss bei der Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen berücksichtig werden, welche leiblichen Akteure in welcher Art von Interaktion mit ihrer Umwelt diese Erzeugnisse hervorbringen und nutzen. In der Arbeit wird die Relevanz leiblicher Praxis und sozialer Praktiken insbesondere für die Entwicklung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen demonstriert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann auf die Gestaltung wirtschaftlichen Handelns übertragen. Anhand von Modellen aus der Hirn- und Kognitionsforschung sowie an konkreten Fallbeispielen wird deutlich gemacht, was es heißt, wenn Menschen einen Sachverhalt oder eine neue Idee verstehen: "Verstehen kann nicht auf den Verstand oder eine andere mentale Entität reduziert werden - man muss es am eigenen Leib erfahren". (ICA2

    Vertrauen und Betrug in Multi-Agenten Systemen : Erweiterung des Vertrauensmodells von Castelfranchi und Falcone um eine Kommunikationskomponente

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    Diese Arbeit beschäftigt sich mit betrügerischen Agenten in Künstlichen Gesellschaften und damit, wie andere Agenten sich vor ihnen schützen können. Zu diesem Zweck werden Agenten mit Berechnungsmodellen für zwei Konzepte von "Vertrauen" ausgestattet. Zum einen berechnen sie Vertrauen in Interaktionspartner mit einer präzisierten Variante des Modells von Castelfranchi und Falcone. Zum anderen benutzen sie eine hier vorgestellte Form von Vertrauen, um mit anderen über das Verhalten von unbekannten Agenten zu kommunizieren. Durch diesen Datenaustausch sind sie in der Lage, fremde Agenten wesentlich schneller und besser einzuschätzen. Mit diesem Wissen können sich Agenten effektiver vor betrügerischen und nicht-benevolenten Agenten schützen. Das Vertrauen in Kommunikationspartner schafft einen "sozialen Kitt", über den innerhalb einer Gruppe Informationen zuverlässig ausgetauscht werden können. Desweiteren wird hier das Offen Gespielte Gefangenendilemma mit Partnerauswahl vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein spieltheoretisches Modell, in dem Agenten andere betrügen können. Diese Variation des Gefangenendilemmas dient als Experimentalumgebung für heterogene Agentengesellschaften. Diese Experimentalumgebung besitzt wichtige Eigenschaften von Anwendungsszenarien wie z.B. die Kooperation in Virtuellen Märkten. Sie ist so gestaltet, dass die Effektivität von Strategien im Umgang mit betrügerischen Agenten untersucht werden kann. Dies bedeutet, dass mit ihrer Hilfe Turniere, ähnlich dem in der Literatur viel beachteten Turnier von Axelrod, durchgeführt werden können. Schließlich wird diese Experimentalumgebung genutzt, um das hier vorgestellte Modell des Vertrauens in Kommunikationspartner in einer Reihe von Experimenten, in denen die Agenten kein a priori Wissen über das Verhalten anderer haben, zu analysieren. Bei dieser Analyse werden Konfigurationen von verschieden ehrlichen und kooperationswilligen Agenten untersucht. In der Evaluation des Ansatzes zeigt sich, dass Agenten durch den Austausch von Wissen mit anderen vertrauenswürdigen Agenten ihre Interaktionspartner besser einschätzen können. Insbesondere sind sie in der Lage, Interaktionspartner einzuschätzen, die sie selbst noch nie beobachten konnten. In den untersuchten Agentengesellschaften bedeutet dies einen Performanzgewinn von mehr als fünfzehn Prozent, ohne dass die Agenten ein a priori Wissen über das Verhalten ihrer Interaktionspartner haben. Die Benutzung von Vertrauen und Kommunikation zahlt sich insbesondere dann aus, wenn nur wenige Beobachtungen über das Verhalten anderer zur Verfügung stehen
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