10 research outputs found

    Unterwachen und Schlafen: Anthropophile Medien nach dem Interface

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    Anthropophile Medien durchdringen zunehmend unsere lebensweltliche Realität, sei es im Ambient Assisted Living, als Pflegeassistenzsysteme, in den Arbeitsszenarien einer Industrie 4.0, als behagliche Interfaces des Affective Computing oder als Lifetracker der Quantified-Self-Bewegung. Verbunden ist damit der Einzug menschlicher Befindlichkeiten, Werte und sozialer Routinen in das Design medialer Agencies. Über 40 Jahre nach dem Erscheinen von Michel Foucaults 'Surveiller et punir' gerät damit auch dessen Kritikbegriff ins Wanken. An die Stelle von 'Überwachen und Strafen' tritt 'Unterwachen und Schlafen'. 'Unterwachen und Schlafen' stellt nicht das theoretische Programm einer vollautomatisierten Lebenswelt in Aussicht, sondern das Konstrukt einer nunmehr medialen Umsetzung anthropologischer Grundelemente wie Autonomie, Freiheit oder Vertrauen

    Unterwachen und Schlafen

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    Anthropophile Medien durchdringen zunehmend unsere lebensweltliche Realität, sei es im Ambient Assisted Living, als Pflegeassistenzsysteme, in den Arbeitsszenarien einer Industrie 4.0, als behagliche Interfaces des Affective Computing oder als Lifetracker der Quantified-Self-Bewegung. Verbunden ist damit der Einzug menschlicher Befindlichkeiten, Werte und sozialer Routinen in das Design medialer Agencies. Über 40 Jahre nach dem Erscheinen von Michel Foucaults "Surveiller et punir" gerät damit auch dessen Kritikbegriff ins Wanken. An die Stelle von "Überwachen und Strafen" tritt "Unterwachen und Schlafen". Unterwachen und Schlafen stellt nicht das theoretische Programm einer vollautomatisierten Lebenswelt in Aussicht, sondern das Konstrukt einer nunmehr medialen Umsetzung anthropologischer Grundelemente wie Autonomie, Freiheit oder Vertrauen

    Aufs Spiel gesetzt : eine spieltheoretische Untersuchung indeterminierter Musik

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    Die Ambiguität des Spiels zwischen Freiheit-Versprechen und ebendiese aufs Spiel zu setzen, zwischen konstitutiver Regulierung und operationaler Handlungsermächtigung, prägt die Kunst, die Pädagogik und wissenschaftliche Diskurse seit Jahrhunderten. Die im 20. Jahrhundert aufkommende mathematische Spieltheorie vollzieht synchron zur Kommunikations- und Systemtheorie einen Paradigmenwechsel hin zur systemischen Analyse und zum prinzipiellen Design von Institutionen, Mechanismen und Prozessen, deren tatsächliche Performanz der Kontingenz unterliegt, also indeterminiert bleibt. John Cage und sein Umfeld rezipieren diese neuen Epistemologien und wenden sie auf ästhetische Prozesse, Institutionen und selbst Diskursformate an. Ein Schlüsselereignis ist Composition as Process, drei Lecture-Performances von Cage und David Tudor mit den Titeln Changes, Indeterminacy und Communication an den Darmstädter Ferienkursen 1958. Die vorliegende Untersuchung entwickelt ein spiel- und systemtheoretisches Instrumentarium, das einerseits musikanalytisch, anderseits diskursanalytisch musikalische Indeterminacy und die damit verbundenen Praxen und ästhetischen Positionen beschreiben und kritisch vergleichen lässt, historiographisch und systematisch dargestellt an zahlreichen Fallbeispielen der Musik der 1950er bis 1970er-Jahre (u.a. David Tudor, Sylvano Bussotti, Henri Pousseur, Iannis Xenakis, Vinko Globokar, Cornelius Cardew, Christian Wolff, Robert Rauschenberg, George Brecht, Gruppe Selten gehörte Musik, John Zorn und Hans Wüthrich). Dabei implizieren diese ästhetischen Praxen einerseits Befreiungsmetaphern („Loslassen des Spiels“), anderseits „als Spiel getarnte Lenkungsmechanismen“, wie sie in McKenzie Warks Gamer Theory oder Mary Flanagans Critical Play auch im Game Design identifiziert werden. Nebst ihrer innovativen Methodologie erschliesst die Arbeit zahlreiche neue Quellen und schlägt eine Brücke zu gegenwärtigen Anwendungen von Spiel und Spieltheorie in Komposition, Improvisation, Performance und Musikforschung. English: The ambiguity of games between constitutive regulation and operational empowerment, between the promise of freedom and agency and the inherent risk of jeopardizing it, has characterized art, pedagogy and scientific discourse for centuries. The mathematical game theory that emerged in the 20th century, in synchronization with communication and systems theory, brought about a paradigm shift towards systemic analysis and the fundamental design of processes, mechanisms and institutions whose actual performance is subject to contingency, i.e. remains indeterminate. John Cage and his circle received these new epistemologies and applied them to aesthetic processes, institutions and even discourse formats. A key event is Composition as Process, three lecture performances by Cage and David Tudor entitled Changes, Indeterminacy and Communication at the Darmstadt Summer Courses in 1958. The present study develops a set of tools from the fields of game theory and systems theory that can be used to describe and critically compare musical indeterminacy and the associated practices and aesthetic positions from the perspectives of both music analysis and discourse analysis, presented in a historiographical and systematic manner using numerous case studies from the music after 1950 (including David Tudor, Sylvano Bussotti, Henri Pousseur, Iannis Xenakis, Vinko Globokar, Cornelius Cardew, Christian Wolff, Robert Rauschenberg, George Brecht, Selten gehörte Musik, John Zorn and Hans Wüthrich). These aesthetic practices imply metaphors of liberation (‘liberating play’) on the one hand, and ‘steering mechanisms disguised as games’ on the other, as identified in critical studies on Game Design in McKenzie Wark's Gamer Theory or Mary Flanagan's Critical Play. In addition to its innovative methodology, this thesis opens up numerous new sources and builds a bridge to current applications of games and game theory in composition, improvisation, performance and music research

    Szenen kritischer Relationalität

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    Kritische Relationalität interveniert in Ordnungen des Denkens, die Kritik als Operation des Trennens und Auseinanderhaltens entworfen und damit die modernen Dualismen von Menschlichem und Nicht-Menschlichem, Subjekten und Objekten, Organischem und Technischem, Natur und Kultur geprägt haben. Ausgehend von multiplen, verschränkten Krisen suchen die Beiträge dieses Bandes konkrete Szenen auf, in denen das kritische Potenzial von Verbindungen und Verstrickungen anschaulich wird. Das Ausloten von Relationalität wird dabei zu einem analytischen Modus, der für die Produktivität von Verbindungen sensibilisiert und zugleich ihre differenziellen Dimensionen anerkennt

    Traum. Enzyklopädie

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    Traum. Enzyklopädie: Im ersten Teil werden zentrale Motive, Ausdrucksformen und Themen des Traumdenkens und der Traumdeutung in verschiedenen Kulturen und Epochen vorgestellt. Dem folgt ein ausführliches Lexikon mit Porträts der großen Traumdeuter: Philosophen, Ethnologen und Psychologen, abwechselnd mit den wichtigsten Stichwörtern zum Thema Traum: Von 'Adorno' bis 'Wittgenstein', von 'Aborigines' bis 'Vorstellung'

    Entscheidbare Fälle des Postschen Korrespondenzproblems

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    Das Postsche Korrespondenzproblem fragt nach nichttrivialen Elementen in der Gleichheitsmenge zweier Morphismen. Es handelt sich um ein unentscheidbares Problem. Wir stellen umfassend und einheitlich dar, welche Möglichkeiten es gibt, Instanzen des Postschen Korrespondenzproblems zu klassifizieren. Wir charakterisieren die Koinzidenzmenge erstmals als rationale Relation. Wir lösen konkrete Instanzen schnell und finden so praktische alle bekannten schwierigen kleinen Instanzen

    Die Plastizität der Gefühle: Das affektive Leben zwischen Psychotechnik und Ereignis

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    Das Gefühlsleben wird zunehmend durch digitale Technologien ausgelesen, reguliert und produziert. Diese gleichermaßen von Hoffnungen und Ängsten begleitete Entwicklung ist die vorerst letzte Station einer seit der Antike intensiv diskutierten Verschränkung von Affekt und (Kultur-)Technik. Der Autor eröffnet einen genealogischen Blick auf die epochenmachenden Neujustierungen dieser Technisierung. Denn erst im Nachvollzug der verschiedenen Logiken des Verfügens über Affekte wird es möglich, die Verflechtung der Technisierungsformen zu verstehen, auf denen die Psychomacht der Gegenwart basiert

    Die Transformation der Telekommunikation: Vom Staatsmonopol zum globalen Markt (1800-2000)

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    Die Studie bereichert die Politikanalyse mit neuen institutionellen und evolutionstheoretischen Ansätzen. In einer Untersuchung langfristiger organisationsstruktureller Entwicklungspfade im Telekommunikationssektor werden Konvergenzprozesse zu institutionellen Gleichgewichten herausgearbeitet. Der Zerfall eines lang bestehenden Gleichgewichts in den Achtzigerjahren führt zu einer globalen Transformation, die in den sechs untersuchten Ländern (USA, Großbritannien, Japan, Deutschland, Frankreich und Italien) aufgrund politischer Strukturunterschiede sehr ungleich verläuft, aber letztlich zu einem neuen Ordnungsmodell konvergiert.Kapitel 1 Einleitung Kapitel 2 Steuerungsstrukturen großtechnischer Systeme und ihre Anpassungsdynamiken Kapitel 3 Telekommunikation im Wandel eine vergleichende Entwicklungsskizze Kapitel 4 Konvergente Evolution und strukturelle Stabilität Kapitel 5 Der Ausbruch aus dem Stabilitätsgebiet Kapitel 6 Diffusion, nationale Transformationen und globale Konvergenz Kapitel 7 Konklusion: Treibende, haltende und lenkende Kräfte im Prozess des institutionellen Wandel

    Conspiracy! Theorie und Geschichte des Paranoiafilms

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    Einsatz von Robotic Process Automation (RPA) in der öffentlichen Verwaltung

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    Die Digitalisierung ist ein wichtiger Wandlungstreiber in der Wirtschaft und Gesellschaft. Die Veränderungen durch die neuen technischen Möglichkeiten wirken sich auf die Erwartungen und Anforderungen seitens der Mitarbeitenden wie auch der Bevölkerung an die öffentliche Verwaltung aus. Auch gesetzliche Rahmenbedingungen ändern sich stetig und zwingen die öffentliche Verwaltung teilweise in kurzer Frist zu entsprechenden Anpassungen. Um den Ansprüchen gerecht zu werden, benötigt es einen Service Public mit digitalen Angeboten wie auch effiziente und flexible Geschäftsprozesse. Die Prozessautomatisierungstechnologie Robotic Process Automation (RPA) bietet der öffentlichen Verwaltung Chancen diese Aufgaben zu erfüllen. Aus diesem Grund ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, herauszufinden, was Gründe für und gegen den Einsatz von RPA in der öffentlichen Verwaltung sind wie auch mögliche Unter schiede zur Privatwirtschaft im Zusammenhang mit RPA. Weiter soll auch die Höhe des Interessens der Expertengruppe an einem Erfahrungsaustausch im Bereich der Prozessautomatisierung und / oder RPA innerhalb der öffentlichen Verwaltung erhoben werden. Für die Zielerreichung wird ein qualitativer Forschungsansatz gewählt. Mit Hilfe der Literaturrecherche werden für die Gründe für und gegen den Einsatz von RPA wie auch für den Erfahrungsaustausch erste Kategorien definiert. Danach wird die Expertengruppe basierend auf einem halbstrukturierten Interviewleitfaden befragt. Die Expertengruppe setzt sich aus Fachpersonen aus der öffentlichen Verwaltung und von Lieferanten bzw. Beratungsunternehmen im Bereich der Automatisierung zusammen. In einem weiteren Schritt werden die Aussagen kategorisiert und ausgewertet. Abschliessend erfolgt die Diskussion der Ergebnisse wie auch die Gegenüberstellung zur Literatur, um neue Erkenntnisse ableiten zu können. Die Literaturrecherche hat gezeigt, dass die öffentliche Verwaltung einem zunehmenden Handlungsdruck ausgesetzt ist. Sie muss flexibel auf Änderungen und neue Aufgaben reagieren können. Aus diesem Grund sehen die Forschenden wie auch die im Rahmen dieser Arbeit befragte Expertengruppe die Hauptgründe für den Einsatz von RPA bei der Optimierung der Personalressourcen durch die Automatisierung von repetitiven Tätigkeiten, beim Einsatz als Brückentechnologie wie auch bei der Unterstützung des Prozessmanagements. Weiter lässt sich aus den Ergebnissen der Experteninterviews schliessen, dass die grössten Herausforderungen bzw. Gründe gegen den Einsatz von RPA in der fehlenden Verantwortung für die Thematik innerhalb der Organisation und den Risiken im Bereich der Akzeptanz der Mitarbeitenden liegen. Diese Faktoren wurden auch in der Literatur aufgezeigt, konnten durch die Aussagen der Experten jedoch präzisiert bzw. stärker zum Ausdruck gebracht werden. Auch das hohe Interesse an einem Erfahrungsaustausch im Bereich der Prozessautomatisierung und/oder RPA zeigt, dass Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung mehr über die Technologie wissen und von Erfahrungen und Lösungen anderer profitieren möchte. In Bezug auf die Unterschiede zwischen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung konnte weder durch die Literatur noch durch die Experten eine klare Abgrenzung gemacht werden. Durch die Aussagen der Experten von Lieferanten / Beratungsunternehmen im Bereich der Automatisierung konnten jedoch Aspekte hergeleitet werden, die in der öffentlichen Verwaltung als ausgeprägter wahrgenommen werden. Die Experten stellen hauptsächlich eine starrere Kultur wie auch Richtlinien fest. Als Hauptunterschied wird deshalb die Durchführung einer Submission genannte, die für die öffentliche Verwaltung gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese Arbeit zeigt, dass in der öffentlichen Verwaltung Interesse für den Einsatz von RPA besteht und Potenzial vorhanden ist, jedoch die Verantwortung für solche Technologien innerhalb der Organisation wie auch der Faktor Mensch nicht unterschätzt werden dürfen. Die Empfehlung für weiterführende Forschung ist die Ausarbeitung von geeigneten RPA-Operating-Modellen abgestimmt auf die jeweilige Grösse der Gemeinde, um Verantwortungen genau definieren zu können. Um das Potenzial von RPA noch klarer darlegen zu können, wird empfohlen, bereits umgesetzte Use-Cases mit Kosten-Nutzen-Analyse darzustellen. In Bezug auf den Erfahrungsaustausch ist die Empfehlung, eine geeignete Form zu finden, die den Austausch effizient und gewinnbringend gestaltet
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