11 research outputs found
Landes- und Regionalgeschichte digital: Angebote - Bedarfe - Perspektiven
Wie andere wissenschaftliche Disziplinen ist auch die landes- und regionalhistorische Forschung stark vom digitalen Wandel betroffen. Neuen Recherche- und Zugangsmöglichkeiten stehen veränderte Herausforderungen in der Ordnung und Systematisierung des Wissens gegenüber. Gewandelte Formen der Präsentation und der Verbreitung von Forschungsergebnissen, des kollaborativen Arbeitens und der Auswertung von Quellen beeinflussen den wissenschaftlichen Prozess.
Der Sammelband bietet verschiedene Blickwinkel auf das Thema: die Angebotsseite von Kultur- und Gedächtniseinrichtungen wie Archiven, Bibliotheken und Museen sowie der außeruniversitären Forschungsinstitute, besonders am Beispiel der Regionalportale, die Bedarfsseite von professioneller und ehrenamtlicher Forschung und schließlich die Perspektiven, Herausforderungen und Grenzen der individuellen wie institutionellen Zusammenarbeit dieser Akteure. Der räumliche Fokus der Beiträge liegt auf Sachsen, ergänzend werden Fallbeispiele aus anderen Bundesländern herangezogen. Autor*innen und Herausgeber wollen damit Bausteine liefern für die intensiver werdende Diskussion zur Rolle von Digitalität in der Landes- und Regionalgeschichte, auch in ihren Bezügen zu den „Digital Humanities” und zur „Public History”.:I.
Martin Munke
Digitalität in der Landes- und Regionalgeschichte: Informations-, Kommunikations- und Forschungsräume. Eine Einführung 8
Andreas Rutz
Regionalportale in der landesgeschichtlichen Forschung und fachinternen Kommunikation 28
II.
Martin Munke
Regionalportal Saxorum. Genese – Stand – Perspektiven 41
Jens Bemme
Linked Open Storytelling – digitale Wissenschaftskommunikation mit offenen Kulturdaten der Landeskunde 58
Konstantin Hermann
Die Digitalen Sammlungen der SLUB und die sächsische Landesgeschichte 80
Dominik Stoltz
Kartenforum und Virtuelles Kartenforum – ein Werkstattbericht zum Refactoring 95
III.
Jonas Bruschke, Cindy Kröber und Florian Niebling
Ein 4D-Browser für historische Fotografien – Forschungspotenziale für die Kunstgeschichte. Das Projekt HistStadt4D 106
Christoph Hanzig und Michael ThoĂź
Nationalsozialistische Presse als digitale Quelle fĂĽr die Geschichtswissenschaft 115
Matthias Erfurth, René Haupt, Iris Schilke, Christian Strübing, Tanja Tröger
»Wissen vermehrt sich, indem man es teilt« – das Stadtwiki Dresden 132
IV.
Jens Klingner und Henrik Schwanitz
Die digitalen Portale des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde 140
Dörthe Schimke
Mehr als Twitter. Werkstattbericht zur Wissenschaftskommunikation am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 165
Michael Klein
Digitalisierung von Archivgut im Sächsischen Staatsarchiv 180
Grit Richter-Laugwitz
Archivverbund Bautzen 2.0. Möglichkeiten und Wege digitaler Präsentation am Beispiel eines sächsischen Kommunalarchivs 187
Angela Kugler-KieĂźling
Digitalisierung an der Universitätsbibliothek Freiberg – Linked Open Data und Mobile Computing für historische Bestände 202
V.
Daniel Fähle und Andreas Neuburger
Quo Vadis LEO-BW? Auf dem Weg zum partizipativen Regionalportal 219
Stefan Aumann und Lutz Vogel
Relaunching LAGIS: Motivation, Strategie, Prozess 231
Veronika Eder und Florian Sepp
Migration eines Regionalportals. Erfahrungen mit dem Umzug der Bayerischen Landesbibliothek Online nach bavarikon 244
Michael Lörzer, André Karliczek, Carsten Resch und Andreas Christoph
Kulthura – das Thüringer Kultur- und Wissensportal. Vom analogen Objekt zur digitalen Präsentation: Strukturen einer digitalen Transformation im Kulturbereich 260
VI.
Ralf Lusiardi
Regionalgeschichtsportale und Archive: Stand und Perspektiven 274
Christina Ludwig
Museen und Regionalportale: Über Quellenbegegnungen, digitale Schaudepots und Denkräume 29
Multilokale Lebensführungen und räumliche Entwicklungen: ein Kompendium
Multilokale Lebensführung - das Wohnen und Leben an mehreren Orten - ist ein aktuelles gesellschaftliches und räumliches Phänomen. Multilokalität ist nicht grundsätzlich neu, wandelt sich aber mit den gesellschaftlichen Lebensbedingungen und -verhältnissen. Dabei geht es um sich verändernde räumliche Mobilität, die sich in einem Spannungsfeld zwischen Bewegung und Verankerung einordnen lässt und in zahlreichen Ausprägungen vorzufinden ist. Das Spektrum umfasst beispielsweise arbeitsbedingt Wochenendpendelnde, Paare in Doppelhaushalten ("Living Apart Together"), "Expatriates", transnationale Pflegekräfte, Menschen mit Ferienunterkünften oder pendelnde Kinder in Nachtrennungsfamilien. Dabei stellen sich einzelne Formen hybrid und nicht trennscharf dar. In diesem Forschungsbericht wird Multilokalität in 45 Einzelbeiträgen aus verschiedenen Perspektiven wissenschaftlich neu gefasst, beleuchtet und analysiert. Der Bericht enthält theoretische Konzeptionen, die von methodologischen Fragen bis hin zu möglichen Typologisierungen reichen. Zudem werden wichtige Schlüsselbegriffe der Multilokalitätsforschung pointiert erläutert. In empirischen Studien der jüngeren Multilokalitätsforschung werden exemplarisch konkrete gesellschaftliche und räumliche Ausprägungen und Implikationen multilokaler Lebensführung analysiert.Multilocality - residing and living in multiple places - is a current social and spatial phenomenon. It is not fundamentally new, but changes with societal living conditions and situations. It is about changing spatial mobilities that can be classified in a field of tension between mobility and anchoring and can be found in various forms. The spectrum includes, for example, weekend commuters for work-related reasons, couples in double households (Living Apart Together), expatriates, transnational carers, people with holiday homes or commuting children in post-separation families. Individual forms of multilocality are not clearly distinct but appear to be hybrid. In this ARL Research Report, multilocality is scientifically redefined, explored and analysed from different perspectives in 45 individual contributions. The report comprises theoretical concepts ranging from methodological questions to possible typologies. In addition, important key terms of multilocality research are presented. In empirical studies of recent multilocality research, specific societal and spatial characteristics and implications of multilocal everyday life are analysed
Siebter Altenbericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland: Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften und Stellungnahme der Bundesregierung
Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung ist seit dem 11. November 2016 als Bundestags-Drucksache 18/10210 allen Interessierten zugänglich.
Der Bericht trägt den Titel "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften". Er zeigt auf, was die Politik auf lokaler Ebene tun kann, um für alle Menschen ein gutes Leben im Alter zu ermöglichen. Dabei werden insbesondere die Handlungsbereiche gesundheitliche Versorgung, pflegerische Versorgung, Wohnen sowie Mobilität in den Blick genommen
Wissenstransfer - Komplexitätsreduktion - Design
Die Reduktion der Komplexität spielt in der Vermittlung vielschichtiger Inhalte eine wesentliche Rolle. Wie der Transfer von Wissen auf sprachlicher und gestalterischer Ebene erfolgt und wie der Kommunikationsrahmen die Wahl der Mittel beeinflusst, ist Schwerpunkt des Sammelbandes. In den Beiträgen wird die Wissenschaftskommunikation unter drei Aspekten untersucht: Information der breiten Öffentlichkeit, Lehrveranstaltungen für Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Fachdiskurse innerhalb der eigenen Disziplin. Die Autorinnen und Autoren diskutieren die Komplexitätsreduktion in Information, Didaktik und Fachdiskurs und betrachten schließlich die Rolle des Designs. Denn - unabhängig vom Kontext - stehen hinter jedem Wissenstransfer diese Fragen: Warum ist die Reduktion der Komplexität des Wissens wichtig? Wem sollen wissenschaftliche Erkenntnisse mit welcher Zielsetzung vermittelt werden? Und: Welche Bedeutung hat dabei die Gestaltung der Inhalte
Intersektionale Solidaritäten: Beiträge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung
Verbündet-Sein, Vernetzung und Vergemeinschaftung: Diese Konzepte sind in jüngster Zeit wieder in den Mittelpunkt (queer-)feministischer, genderspezifischer und intersektionaler Theorien und Praktiken gerückt. Die Beiträge des Buchs thematisieren Erfolge und Herausforderungen queer-feministischer, antirassistischer und intersektionaler Bündnisse in ihren lokalen, regionalen und globalen Verbundenheiten. Spätestens seit der Covid-19-Pandemie wird auch in den privilegierten Zonen des Globalen Nordens mehr verstanden, wie wir existenziell miteinander verbunden sind, als Mit-Wesen im Sinne eines gemeinsamen in-der-Welt-Sein, in den verschiedenen vergeschlechtlichten und intersektionalen Dimensionen, die mit unterschiedlichen Verletzbarkeiten und Handlungsmöglichkeiten einhergehen: physisch und psychisch, sozial und affektiv, ökonomisch, politisch und geographisch, edukativ und epistemisch. Zugleich wird durch den Klimawandel auf drastische Weise deutlich, wie wir Menschenmit unserer Umwelt und mit der Natur verbunden und auf sie angewiesen sind. Neben feministischem Internationalismus und transnationalen geschlechterpolitischen Allianzen im Kontext antikolonialer Kämpfe, postkolonialer Auseinandersetzungen und dekolonialer Bewegungen werden neue Formen verbundener und verbindender Ontologie-und Ethikverständnisse, die über feministische Care-Ethiken und Edu-Care hinausgehen, vorgestellt. Die Autor:innen setzen sich mit historischen Erfolgsmodellen, Solidaritäten und Bündnispolitiken und ihren Wirkungen in gegenwärtigen sozialen Bewegungen auseinander und diskutieren Zukunftskonzepte, Utopien und Heterotopien des Mit-Seins und Mit-Werdens im Widerstreit und in Verwobenheit
Postwachstumsgeographien: RaumbezĂĽge diverser und alternativer Ă–konomien
Der Band untersucht die Raumbezüge diverser und alternativer Ökonomien im Spannungsfeld von wachstumsorientierten Institutionen und multiplen sozialökologischen Krisen. Die Beiträge greifen diesen Ansatz erstmals umfassend auf und eröffnen mit konzeptionellen und empirischen Fachbeiträgen aus der Geographie und deren Nachbardisziplinen verschiedene Perspektiven auf die Möglichkeiten, Forderungen und Kritiken einer sozialökologischen Transformation. Aktuelle Diskussionen zu Postwachstumsökonomien werden aus geographischer Sicht präzisiert und mit Fallstudien und Interviews aus Zivilgesellschaft, Planung und Politik ergänzt
Rechtes Denken, rechte Räume? Demokratiefeindliche Entwicklungen und ihre räumlichen Kontexte
Rechte Orientierungen und Diskurse haben eine räumliche Dynamik. Das Problem lediglich in strukturschwachen Regionen, im ländlichen Raum oder in benachteiligten Wohngebieten zu verorten, ist jedoch verkürzt, reproduziert Stereotype und liefert kaum Erklärungen. Denn soziale und räumliche Kontexte bedingen nicht nur Verhalten und Einstellungen, sondern werden gleichermaßen durch individuelle und kollektive Handlungen hervorgebracht und verändert. Die Beitragenden verschiedener Fachdisziplinen untersuchen diese komplexen Zusammenhänge, diskutieren sie mit Expert*innen aus der Praxis und eröffnen dabei neue Handlungsräume