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    Menschliches Erleben und Verhalten in einer Ambient Intelligence Welt

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    In der vorliegenden Arbeit werden mit Hilfe evolutionspsychologischer Theorien Überlegungen zu möglichen VerĂ€nderungen im menschlichen Verhalten und Erleben formuliert, die infolge eines Lebens in einer Ambient Intelligence Welt auftreten könnten. Der Begriff der Ambient Intelligence steht fĂŒr die technische Vision einer Welt, die im Vergleich zu unserer heutigen in weit höherem Maß von Computern ‚durchdrungen’ ist. Sie wurde in den frĂŒhen 1990er Jahren von Mark Weiser entwickelt und zeichnet das Bild einer ‚intelligenten’ Welt, in der wir von smarten, vernetzten GegenstĂ€nden und Systemen umgeben sind, die sich bemĂŒhen, uns möglichst unaufdringlich und unauffĂ€llig in unserem Alltag zu unterstĂŒtzen. Mithilfe technischer Neuerungen sollen Features wir Kontextbewusstsein, ProaktivitĂ€t (antizipierendes Handeln), natĂŒrliche Benutzerschnittstellen, mit denen verbal und in gestischer Form kommuniziert werden kann, sowie ‚intelligente’, vernetzte GerĂ€te und Systeme verwirklicht werden. Der ursprĂŒngliche, von Mark Weiser vorgestellte Name dieses ‚Weltentwurfs’ war Ubiquitous Computing; das Konzept durchlief jedoch seit Beginn der 1990er verschiedene Entwicklungen im Rahmen des wissenschaftlichen Diskurses und der heute in Europa verwendete Begriff lautet Ambient Intelligence. Hinter ihm steht ein VerstĂ€ndnis der technischen Vision, das verstĂ€rkt auf die BedĂŒrfnisse des Nutzers fokussiert; damit scheint Ambient Intelligence fĂŒr das Vorhaben der vorliegenden Arbeit der geeignetere Begriff zu sein und wird daher als Leitbegriff verwendet. Eine solchermaßen verĂ€nderte Welt legt tiefgreifende VerĂ€nderungen im menschlichen Erleben und Verhalten nahe. FĂŒr Überlegungen zu möglichen Formen solcher VerĂ€nderungen, wurde eine evolutionspsychologische Perspektive gewĂ€hlt. Die Evolutionspsychologie ist ein wissenschaftliches Paradigma, das versucht, menschliches Erleben und Verhalten durch RĂŒckbezug auf die evolutionĂ€re Vergangenheit des Menschen zu verstehen. Zentrale Konzepte der Evolutionspsychologie sind u.a.: Die Annahme der Existenz psychologischer Adaptationen, die ModularitĂ€t des menschlichen Geistes, die Annahme einer Umwelt der evolutionĂ€ren Adaptation, die eine kritische Rolle in der Formung unserer psychologischen Adaptationen gespielt hat, adaptive HintergrĂŒnde zu reziprokem Altruismus und die Spuren, die die KrĂ€fte der sexuellen Selektion in der menschlichen Psyche hinterlassen haben. Das evolutionspsychologische Paradigma bietet aufgrund seines Bezugs auf die Grundgegebenheiten der menschlichen Psyche einen verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig stabilen Boden fĂŒr Überlegungen zu VerĂ€nderungen in Erleben und Verhalten. Zudem ist ein detailliertes Bild einer Ambient Intelligence Welt, das ihre unterschiedlichen Bedeutungen fĂŒr verschiedene Gruppen einfangen könnte, derzeit noch nicht möglich; daher erscheint ein Paradigma, das auf die kulturĂŒbergreifenden Gemeinsamkeiten in Menschen fokussiert, geeignet. Schlussendlich findet sich in der Evolutionspsychologie aufgrund ihrer Funktion als Metatheorie ein besonders reicher Boden fĂŒr Hypothesengenerierung und Theoriebildung. FĂŒr die Auseinandersetzung mit möglichen Implikationen eines Lebens in einer Ambient Intelligence Welt wurden drei psychologische PhĂ€nomengruppen ausgewĂ€hlt: 1. PrivatsphĂ€re und TerritorialitĂ€t, 2. Anthropomorphismus, sowie 3. adaptive Wahrnehmungs- bzw. Erinnerungsverzerrungen in Form von SelbsttĂ€uschung, Biases, rekonstruktivem Erinnern und aktivem Vergessen. Zu jeder der drei Gruppen wurden evolutionĂ€re HintergrĂŒnde besprochen, relevante Aspekte von Ambient Intelligence herausgearbeitet, sowie in der gemeinsamen Betrachtung Überlegungen zu möglichen VerĂ€nderungen im menschlichen Erleben und Verhalten angestellt. So lĂ€sst sich hinsichtlich PrivatsphĂ€re und TerritorialitĂ€t vermuten, dass insbesondere VerĂ€nderungen in der Kontrollwahrnehmung und den Bereichen, in denen Kontrolle ausgeĂŒbt werden kann, auf verschiedensten Ebenen Auswirkungen haben könnten. Dies könnte u.a. die psychische Entwicklung des Individuums, soziale Interaktionsprozesse und die wahrgenommene Umweltkompetenz betreffen und zu neuen Ausdrucksformen von TerritorialitĂ€t fĂŒhren. Die Überlegungen zu VerĂ€nderungen aufgrund unserer Anthropomorphisierungstendenz fokussieren auf soziale Bindungen: So werden unter anderem potentiell verĂ€nderte Selbst- und Fremd-Ratings hinsichtlich des partnerschaftlichen ‚Marktwerts’ und des allgemeinen Status’ aufgrund unserer neuen, ‚intelligenten’ elektronischen Begleiter besprochen. Im Rahmen der Gedanken zu menschlichen Wahrnehmungs- und Erinnerungsverzerrungen in einer Ambient Intelligence Welt werden mögliche Konsequenzen aus verĂ€nderten Bedingungen fĂŒr TĂ€uschung in Interaktionsprozessen, innere KohĂ€renz, unsere Selbstwahrnehmung, sowie psychische Entwicklungsprozesse thematisiert. NatĂŒrlich blendet ein evolutionspsychologischer Blickwinkel, wie jedes andere Paradigma, vieles aus und kann daher nur einen stark beschrĂ€nkten Eindruck vermitteln; fĂŒr ein vollstĂ€ndigeres Bild ist eine ErgĂ€nzung aus anderen AnsĂ€tzen notwendig. Aus diesem Grund sind die ‚Ergebnisse’ dieser Arbeit vor allem als Fragmente mit Anregungscharakter zu verstehen, die AnknĂŒpfungspunkte fĂŒr weitere Überlegungen und Folgearbeiten bieten sollen.In this manuscript evolutionary psychology theory is used to reflect on possible changes in human behaviour and experience due to living in a world of ambient intelligence. The term ambient intelligence stands for a technological vision of a world in which computers are much more pervasive than they are today. This vision was developed by Mark Weiser during the early 1990’s and shows a world in which we are surrounded by intelligent connected devices and systems that aim to support us discretely and inconspicuously in our everyday life. New technological developments could introduce features such as context awareness, proactivity (anticipating actions), natural interfaces, as well as ‚intelligent’, connected devices and systems. The original term for Weiser’s vision was ubiquitous computing; but the concept went through various developments throughout the scientific discourse surrounding it since the start of the 1990’s. The term now used in Europe is ambient intelligence, a phrase predicated on a more user-oriented understanding of Weiser’s vision. Therefore it is the principal phrase used in this manuscript. A world of ambient intelligence suggests profound changes in human experience and behaviour. An evolutionary psychology perspective was chosen to reflect on the possible shapes such changes could take. Evolutionary psychology is a scientific paradigm that aims to understand human experience and behaviour in the light of our evolutionary past. Central concepts in evolutionary psychology include: The assumption of the existence of psychological adaptations, the modularity of the human mind, the assumption that an environment of evolutionary adaptation played a critical role in the shaping of our psychological adaptations, adaptive explanations for reciprocal altruism, and the traces which the powers of sexual selection have left in the human mind. Being built on the evolutionary foundations of human psychology, the evolutionary psychology paradigm provides a comparatively stable ground for reflecting on changes in experience and behavior. Furthermore it is not yet possible to draft a detailed picture of an ambient intelligence world which would allow a differentiated view of particular groups; as such a paradigm that focuses on human universals seems suited to the task at hand. Finally evolutionary psychology provides, because of its function as a meta theory, a particularly rich ground for the generation of theory and hypotheses. For a closer look at possible implications of living in the world of ambient intelligence three goups of psychological phenomena were chosen: 1. privacy and territoriality, 2. anthropomorphism, and 3. adaptively distorted perception and memory in the forms of self-deception, biases, reconstructive memory and active forgetting. For each of these groups the evolutionary background of the phenomena was discussed, pertinent aspects of ambient intelligence were elaborated, and reflections on possible changes in human experience and behavior were derived. Concerning privacy and territoriality it can be surmised that changes in perception of the nature and range of human control might, along with other factors, will have effects on various levels. This could influence psychological development of individuals, processes of social interaction, and the perceived ability to control events in our environment, and could lead to new expressions of territorial behaviour. The reflections on changes associated with our tendency to antropomorphize are focused on social relations; among other things discussed are potentially altered ratings of the sexual market value and general social status of the self and of others due to our new, ‚intelligent’ electronic companions. The reflections on distorted human perception and memory in an ambient intelligence world touch upon possible consequences of changed conditions for deception in interaction processes, internal coherency, our self-perception, and processes in psychological development. Of course evolutionary psychology, as every other paradigm, omits many elements and consequently can provide only a limited impression; to gain a more complete picture it is necessary to complement this with other approaches. For this reason the ‚results’ of this thesis should primarily be understood as thought-provoking fragments that offer a starting point for further ideas and follow-up work

    Museum und Ausstellung als gesellschaftlicher Raum: Praktiken, Positionen, Perspektiven

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    Wie können Museen, Ausstellungsinstitutionen und Ausstellungen als MöglichkeitsrĂ€ume fĂŒr demokratische Aushandlungsprozesse fungieren? Und inwiefern können und sollen Ausstellungsinstitutionen ĂŒber ihre traditionellen Funktionen hinausgehen und zu Akteur*innen politischer Demokratisierung und sozialer Inklusion werden? Die BeitrĂ€ger*innen tragen verschiedene Aspekte zu diesen Fragen zusammen und widmen sich u.a. dem Kontakt- und Konfliktpotential von Museen und Ausstellungen. Aber auch die kĂŒnstlerische und kuratorische Praxis als politische Intervention steht im Fokus der BeitrĂ€ge. Damit zeigt der Band neue Perspektiven auf, Museen und Ausstellungen als verĂ€nderbare gesellschaftliche RĂ€ume zu begreifen

    Influential Article Review - Asian HR Analysis on Methodological Options

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    This paper examines human resources management. We present insights from a highly influential paper. Here are the highlights from this paper: A twenty-year study of the Human Resource (HR) practices– outcome relationship has found that more rigorous methodologies have been adopted over time. However, several problematic features such as cross-sectional, single-informant, and single-level designs continue to be adopted (Bainbridge et al., Human Resource Management, 2016). Responding to calls for increased contextualization of research by investigating the relationship between the location of data collection and the methodological choices of researchers, this study answers the question “How unique are the methodological choices of HR research conducted in Asia?” Applying content analysis to 241 published articles, we compare internal, external, construct and statistical conclusion validity of studies collected in North America (n=66), Europe (n=95) and Asia (n=80, including 57 studies from China). Results show that despite similarities in cross-sectional, single-informant and single-level designs across regions, research conducted in Asia is mainly undertaken via field studies, using subjective outcome measures at the organizational level, following a post-predictive design. In addition, studies from Asia are more recent, and show a shorter time gap between data collection and publication. Theoretical and practical implications embedded in the dynamic context of Asia in general, and China more specifically are discussed. For our overseas readers, we then present the insights from this paper in Spanish, French, Portuguese, and German

    Pragmatische Störungen bei Kindern mit Störungen des Autistischen Spektrums

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    Die vorliegende Studie befasst sich mit der Untersuchung pragmatischer Fähigkeiten von Kindern mit Störungen aus dem Autistischen Spektrum. Die klassische Symptom-Trias von Autismus-Spektrum-Störungen umfasst qualitative Beeinträchtigungen im Bereich der sozialen Interaktion, in der Kommunikation sowie begrenzte repetitive Verhaltensmuster, Aktivitäten und Interessen. Im Rahmen sprachtherapeutischer Interventionen für Klienten mit Störungen aus dem Autistischen Spektrum spielt folglich die funktionale Ebene der Sprache, respektive die Pragmatik, eine entscheidende Rolle. Für ein ideographisches Vorgehen hinsichtlich der Therapieplanung stellt eine valide und zuverlässige Diagnostik eine wesentliche Voraussetzung dar. Bislang liegen für den deutschsprachigen Raum nur wenige Untersuchungsinstrumente vor, die für eine pragmatisch-kommunikative Diagnostik lautsprachlich kommunizierender Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen geeignet sind. In der folgenden Arbeit wurde der Fragestellung nachgegangen, inwiefern sich Vor- bzw. Grundschulkinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (N=7) hinsichtlich ihres pragmatischen Entwicklungsprofils von Probanden mit einer Sprachentwicklungsverzögerung (N=6) und sprachgesunden Probanden (N=10) mit ähnlichem Sprachentwicklungsstand unterscheiden. Hierfür wurde ein Instrument zur Interaktionsanalyse entwickelt, welches mit den ergänzend erhobenen Aussagen des Pragmatischen Profils (Dohmen, Dewart, & Summers, 2009), einem strukturierten Elterninterview, in Beziehung gesetzt wurde. Der Gruppenvergleich ergab qualitative Unterschiede, insbesondere in den Bereichen nonverbale Kommunikation, Erkennen und Deuten von Emotionen sowie der Perspektivenübernahme. In vielen Fällen konnte eine Interaktion mit der Sprachentwicklung vermutet werden. Die erhobenen Störungsschwerpunkte entsprachen weitgehend den Einschätzungen der Eltern und akkumulierten sich in den Kernbereichen autistischer Störungen. Das Instrument könnte folglich als wertvolle Ergänzung zur Diagnostik pragmatischer Fähigkeiten bei Kindern mit Störungen aus dem Autistischen Spektrum eingesetzt werden.The present study is concerned with the research on pragmatic abilities of children with Autism Spectrum Disorders. The classic symptom triad of Autism Spectrum Disorders (ASD) includes qualitative impairments regarding social interaction, communication, as well as restricted and repetitive behavior, activities and interests. In the context of Speech Language Therapy with patients suffering from ASD it is crucial to consider the functional use of language, i.e. pragmatics. A valid and reliable diagnosis is essential for an ideographic approach to treatment planning. So far in German-speaking regions there are only very few diagnostic instruments available which can meet the needs of pragmatic-communicative diagnostic tests suitable for children with ASD who are able to use spoken language. This leads to the central question of the present research, how preschool and primary school children with ASD (N=7) differ from physiologically developing children (N=10) and children with speech language delay (N=6) in the development of their pragmatic abilities. For this purpose an analysis scheme for interactions was developed, which was to be correlated to the statements obtained from a parents’ interview, the “Pragmatisches Profil” (Dohmen, Dewart, & Summers, 2009). The comparison of the groups showed qualitative distinctions, particularly with reference to nonverbal communication, identification and interpretation of emotions as well as theory of mind and the adaption of the interlocutors’ perspective. In many cases a possible interaction with the development of speech could be assumed. The discovered key aspects of the dysfunction proved to be in accordance with the parents’ estimations and accumulated in the main deficits of Autism Spectrum Disorders. Hence the instrument could be employed as a useful complement in the diagnostic process of pragmatic abilities of children with ASD

    Sprache und Theory-of-Mind bei Kindern mit Asperger-Syndrom

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    Die vorliegende Diplomarbeit behandelt die FĂ€higkeiten und Schwierigkeiten von Kindern (und Jugendlichen) mit Asperger-Syndrom auf verschiedenen sprachlichen Ebenen sowie in Bezug auf Theory-of-Mind. Ausgehend von einer Vorstellung der Habilitation 'Die Autistischen Psychopathen im Kindesalter' des Wiener Kinderarztes Hans Asperger wird dabei zuerst das Asperger-Syndrom beschrieben. DiesbezĂŒglich werden auch die diagnostischen Kriterien nach Gillberg (1991) und die der beiden Klassifikationssys-teme ICD-10 (World Health Organization 2007) und DSM-IV-TR (American Psychiatric Association 2000) sowie Tests zur Diagnosestellung vorgestellt und darĂŒber hinaus Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den von Kanner fĂŒr den infantilen Autismus angefĂŒhrten Symptomen diskutiert. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf den sprachlichen FĂ€higkeiten und Schwierigkeiten der betroffenen Personen, die zuerst generell zusammengefasst werden, wobei diesbezĂŒglich auch die Abgrenzung des Asperger-Syndroms gegenĂŒber dem High-Functioning Autismus kurz behandelt wird, bevor Studien zu den sprachlichen Ebenen 'Lexikalische und semantische Verarbeitung', 'Syntax', 'Prosodie' und 'Kommunikation' vorgestellt werden. Als Kontrollgruppe fungierten dabei meist Personen, die mit ihnen in Alter und Intelligenzniveau ĂŒbereinstimmten und entweder eine normale Entwicklung aufwiesen oder die Diagnose High-Functioning Autismus erhalten hatten. Letztere wurden oft mit denjenigen mit Asperger-Syndrom mangels Unterschieden zu einer klinischen Gruppe zusammengefasst. Nach einer Vorstellung verschiedener Definitionen von Theory-of-Mind werden Studien zu den diesbezĂŒglichen Schwierigkeiten vor allem von Kindern (und Jugendlichen) mit Asperger-Syndrom angefĂŒhrt. Im Folgenden wird auf den Zusammenhang zwischen FĂ€higkeiten und Schwierigkeiten in bezĂŒglich Sprache und Theory-of-Mind bei betroffenen Personen eingegangen und die Rolle der Relevanztheorie in diesem Zusammenhang diskutiert. Einige der in den verschiedenen Studien, die im Zuge dieser Diplomarbeit vorgestellt werden, verwendeten Materialien sind auch im Anhang angefĂŒhrt. Diese Studien wurden meist von PsychologInnen vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten durchgefĂŒhrt, da die Habilitation von Hans Asperger lange kaum Beachtung fand

    Ortsbezogene Anwendungen und Dienste: 9. FachgesprÀch der GI/ITG-Fachgruppe Kommunikation und Verteilte Systeme ; 13. & 14. September 2012

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    Der Aufenthaltsort eines mobilen Benutzers stellt eine wichtige Information fĂŒr Anwendungen aus den Bereichen Mobile Computing, Wearable Computing oder Ubiquitous Computing dar. Ist ein mobiles EndgerĂ€t in der Lage, die aktuelle Position des Benutzers zu bestimmen, kann diese Information von der Anwendung berĂŒcksichtigt werden -- man spricht dabei allgemein von ortsbezogenen Anwendungen. Eng verknĂŒpft mit dem Begriff der ortsbezogenen Anwendung ist der Begriff des ortsbezogenen Dienstes. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen Dienst, der Informationen ĂŒber den aktuellen Standort ĂŒbermittelt. Mittlerweile werden solche Dienste kommerziell eingesetzt und erlauben etwa, dass ein Reisender ein Hotel, eine Tankstelle oder eine Apotheke in der nĂ€heren Umgebung findet. Man erwartet, nicht zuletzt durch die EinfĂŒhrung von LTE, ein großes Potenzial ortsbezogener Anwendungen fĂŒr die Zukunft. Das jĂ€hrlich stattfindende FachgesprĂ€ch "Ortsbezogene Anwendungen und Dienste" der GI/ITG-Fachgruppe Kommunikation und Verteilte Systeme hat sich zum Ziel gesetzt, aktuelle Entwicklungen dieses Fachgebiets in einem breiten Teilnehmerkreis aus Industrie und Wissenschaft zu diskutieren. Der vorliegende Konferenzband fasst die Ergebnisse des neunten FachgesprĂ€chs zusammen.The location of a mobile user poses an important information for applications in the scope of Mobile Computung, Wearable Computing and Ubiquitous Computing. If a mobile device is able to determine the current location of its user, this information may be taken into account by an application. Such applications are called a location-based applications. Closely related to location-based applications are location-based services, which for example provides the user informations about his current location. Meanwhile such services are deployed commercially and enable travelers for example to find a hotel, a petrol station or a pharmacy in his vicinity. It is expected, not least because of the introduction of LTE, a great potential of locations-based applications in the future. The annual technical meeting "Location-based Applications and Services" of the GI/ITG specialized group "Communication and Dsitributed Systems" targets to discuss current evolutions in a broad group of participants assembling of industrial representatives and scientists. The present proceedings summarizes the result of the 9th annual meeting

    Entwicklung eines Frameworks unter Verwendung von Kontextinformationen und kollektiver Intelligenz

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    Die Bedeutung von Daten, Informationen und Wissen als Faktor fĂŒr wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln ist enorm und wĂ€chst noch weiter an. Ihr Austausch kennzeichnet und bestimmt die Globalisierung und den digitalen Wandel weit mehr als der Austausch von Waren. Grundlage dieser Entwicklung sind in erster Linie die enormen Fortschritte der Informations- und Kommunikationstechnik, die inzwischen insbesondere die VerfĂŒgbarkeit von Daten und Informationen nahezu zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort ermöglichen. Allerdings fĂŒhrt die riesige, rasant weiterwachsende verfĂŒgbare Menge an Daten und Informationen zu einer Überflutung in dem Sinne, dass es immer schwieriger wird, die jeweils relevanten Daten und Informationen zu finden bzw. zu identifizieren. Insbesondere beim Einsatz von Softwaresystemen ergibt sich aber fĂŒr die Nutzer der Systeme hĂ€ufig situations‑/kontextabhĂ€ngig ein drĂ€ngender Informationsbedarf, u.a. deshalb, weil die Systeme in immer kĂŒrzeren Zyklen verĂ€ndert bzw. weiterentwickelt werden. Die entsprechende Suche nach Informationen zur Deckung des Informationsbedarfs ist jedoch hĂ€ufig zeitaufwendig und wird vielfach „suboptimal“ durchgefĂŒhrt. Michael Beul geht in seiner Arbeit der Frage nach, wie die Suche und Bereitstellung von relevanten Informationen erleichtert bzw. automatisiert durchgefĂŒhrt werden kann, um eine effektivere Nutzung von Anwendungssystemen zu ermöglichen. Er erarbeitet ein Framework, welches insbesondere mit Hilfe von Konzepten der kollektiven Intelligenz eine kontextabhĂ€ngige Echtzeit-Informationsbeschaffung fĂŒr Nutzer softwareintensiver Systeme in den verschiedenen AnwendungsdomĂ€nen ermöglicht

    Situationsbewusste Informationsdienste fĂŒr das arbeitsbegleitende Lernen

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    Zunehmend werden Lernen und Arbeiten als miteinander verwobene AktivitĂ€ten verstanden, was von existierenden AnsĂ€tzen nur unzureichend unterstĂŒtzt wird, da sie kaum die Arbeitssituation berĂŒcksichtigen, in der sie benutzt werden. In dieser Arbeit geht es darum, eine Methodik fĂŒr die LernunterstĂŒtzung zu erarbeiten und auf technischer Ebene situationsbewusste Informationsdienste mittels Kompetenzontologien und Kontextmanagement zu konzipieren und in realen Unternehmensumgebungen zu evaluieren

    UbiquitÀre Systeme (Seminar) und Mobile Computing (Proseminar) WS 2016/17. Mobile und Verteilte Systeme. Ubiquitous Computing. Teil XIV

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    Diese Arbeit wird einen Überblick ĂŒber virtuelle intelligente Assistenten (VIA), die im deutschen auch oft als Sprachassistenten bezeichnet werden, geben. Es werden die verschiedenen Arten von VIA gezeigt und in welchem Zusammenhang sie momentan schon genutzt werden. Als Beispiel werden einige aktuelle Assistenten dienen. Zudem werden neben den Möglichkeiten der Programme, auch noch die Grenzen dieser Technik dargestellt und mögliche Verbesserungen und Optimierungen fĂŒr die Zukunft besprochen. Ebenfalls wird das empfindliche Thema Datenschutz mit Bezug auf die VIA behandelt. Am Ende des zweiten Teils gehen wir auf die aktuelle Beliebtheit und Nutzung der Anwendungen ein. Im dritten Abschnitt wird dann die Funktionsweise der Software im Hintergrund der Assistenten betrachtet. Es wird der allgemeine Aufbau eines VIA skizziert. Zudem werden zwei Modelle fĂŒr die Arbeitsweise der Sprachassistenten betrachtet. Dazu werden auch einige theoretische Konzepte wie Ontologien, Knowledge Graphen und POMDP (partially observable Markov decision process) beleuchtet. Zum Schluss kommt ein Fazit ĂŒber die weitere Entwicklung der VIA mit Überlegungen fĂŒr Verbesserungen und Optimierungen

    Eine Infrastruktur fĂŒr ein personalisiertes Lernnetzwerk

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    Die Arbeiten der E-Learning-Community verbessern derzeit, u. a. durch die im Standardisierungsprozess aktiven Aktoren, vornehmlich die Zusammenarbeit zwischen Autoren und Distributoren. Entsprechend ist es durch den Einsatz von Spezifikationen, wie z. B. Shareable Content Object Reference Model (SCORM) oder IMS Learning Design (IMS LD), fĂŒr Distributoren und Autoren möglich vorhandene E-Learning-Pakete neu zu strukturieren und bedarfsgerecht fĂŒr Kundengruppen zu personalisieren. In dieser Arbeit hingegen wird fĂŒr den Lernenden eine Infrastruktur zur selbsttĂ€tigen Organisation der eigenen Lernprozesse spezifiziert, so dass auch der Lernende direkt von der Flexibilisierung von E-Learning-Inhalten profitieren kann. ZusĂ€tzlich werden Distributoren und Autoren neue Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt, die durch eine Selbstverwaltungen der Lernenden geschaffen werden. Um diesen Mehrwert zu realisieren werden Standards und Spezifikationen im Lernkontext durchleuchtet und ein Konzept fĂŒr ein personalisiertes Lernnetzwerk aufgezeigt, das bereits in Teilbereichen prototypisch umgesetzt worden ist
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