17 research outputs found
Die Selbstbildwahrnehmung von jungen Frauen unter dem Einfluss von sozialen Medien : Synthese einer Expertenmeinung und einer qualitativen Befragung von Nutzerinnen in der Deutschschweiz
Die Digitalisierung und die Internetnutzung haben in der heutigen Zeit einen festen Platz im Alltag der Menschen. Besonders soziale Medien üben eine Faszination auf junge Menschen auf. Untersuchungen weisen darauf hin, dass soziale Medien unterschiedliche Einflüsse auf die Selbstbildwahrnehmung haben können. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, welche Einflüsse die Nutzung sozialer Medien auf die Selbstbildwahrnehmung von jungen Frauen haben kann. Die Ziele dieser Bachelorarbeit sind, Einflussfaktoren auf die Selbstbildwahrnehmung junger Frauen in der Deutschschweiz zu identifizieren und Empfehlungen für die Förderung einer gesunden Selbstbildwahrnehmung unter dem Einfluss sozialer Medien bei jungen Frauen abzuleiten. Dafür wurde ein qualitatives Expertinneninterview sowie eine Fokusgruppen-Diskussion mit jungen Nutzerinnen sozialer Medien aus der Deutschschweiz durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Medien sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Selbstbildwahrnehmung von jungen Frauen haben können. Der Aufbau und die Pflege von sozialen Kontakten können als positive Einflüsse identifiziert werden. Auf negative Einflüsse deuten hingegen Selbstdarstellung, Inszenierung, verschönerte Darstellung der Realität, Vergleichsprozesse, Kontrollverlust sowie fehlende Medienkompetenzen hin. Diskutiert wird, dass es im Berufsfeld der Gesundheitsförderung und Prävention weitere Bemühungen braucht, damit junge Frauen Medienkompetenzen entwickeln können und frühzeitig Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen
Touristische Bloggeschichten
Das enorme Wachstum der Customer-to-Customer-Kommunikation und das Ansteigen der individuellen, aus dem „privaten Rahmen“ gegriffenen Reiseberichte läutete in der Tourismusbranche eine neue Ära ein. Die Tourismus-PR darf diese Entwicklungen in der Medienwelt nicht außer Acht lassen und muss sich den Herausforderungen der neuen Kommunikation stellen. In der Branche sind sich zwar viele dessen bewusst, dass Reiseweblogs eine ernstzunehmende Kommunikationsplattform darstellen, aber ein Großteil sieht sich nach wie vor mit der Frage konfrontiert: Wie? Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wechselseitige Beziehung zwischen der Tourismus-PR und Reiseweblogs zu analysieren. Im theoretischen Teil soll versucht werden, einen Beitrag zum besseren Verständnis der beiden Bereiche Tourismus-PR und Reiseweblogs zu leisten. Weiters soll empirisch geklärt werden, welcher Stellenwert Reiseweblogs seitens der Tourismus-PR beigemessen wird und welche Rolle die Tourismus-PR für Reiseweblog-Autoren spielt
Digitale Autor:innenschaft: Praktiken und Politiken schriftstellerischer Selbstinszenierung
Im digitalen Zeitalter rücken Autor:innen auf neue Weise in den Fokus der literarischen Öffentlichkeit: Wollen sie erfolgreich sein, müssen sie auch (sich selbst) performen. Die Beiträger:innen fragen nach den Funktionen und Erscheinungsformen auktorialer Performanz in Weblogs, sozialen Medien und auf anderen digitalen Bühnen, die im Zuge der Covid-19-Pandemie einen Boom erlebten. Sie zeigen, wie analoge Medien und Praktiken der Autor:inneninszenierung im Digitalen aufgegriffen, modifiziert und mitunter durch neue Modelle öffentlicher Autor:innenschaft ersetzt werden. Neben den ökonomischen Zusammenhängen interessiert dabei insbesondere die politische Dimension schriftstellerischer Selbstinszenierung, die in digitalen Öffentlichkeiten virulent wird
Social-Media-Nutzung von österreichischen Politikern und Politikerinnen
Politiker am Beginn ihrer Laufbahn haben meist nicht den gleichen Zugang zu klassischen Medienkanälen wie die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen der jeweiligen Partei. Die vorliegende Arbeit hat den Wandel in der politischen Kommunikation, hin zur Interessensvermittlung im Internet als Thema. Der Fokus liegt dabei auf jeweils sechs Politikern und Politikerinnen der sozialdemokratischen sowie der Grünen Partei Österreichs. Dabei handelt es sich um eine explorative qualitative Einzelfallstudie, die nicht auf die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse abzielt, sondern im Detail beleuchten soll, welche Internetdienste genutzt werden. Bei der Auswahl der Einzelpersonen wurde der Fokus auf Politiker und Politikerinnen am Beginn ihrer Laufbahn gelegt, deren Arbeitsort in Wien liegt. Für die Analyse wurden die jeweiligen Webauftritte sowie die Nutzung sozialer Netzwerke herangezogen und alle zwölf Kandidaten und Kandidatinnen einzeln interviewt.Politicians at the beginning of their career usually do not have the same access to standard media channels that top candidates from the same political party have. The present paper's topic is the change in political communication towards communication of interests via internet. The focus lies on six politicians from the Austrian Social Democratic Party and The Greens. The paper contains an explorative, qualitative single case study that does not aim at generalizing its results, instead it is supposed to illuminate the use of specific web services. When choosing the participants the author focused on politicians at the beginning of their career who work in Vienna. For the analysis the author looked at the politician's websites and Social Media usage patterns and interviewed all twelve candidates individually
REAL – Revista de Estudos Alemães : 2013, No. 4 = Representações da Pobreza ; Repräsentationen der Armut
Die hier veröffentlichten Beiträge zeigen literarische Armutsrepräsentationen, die historisch und geographisch variieren und dabei keineswegs immer mit Elend gleichzusetzen sind oder der sozialen Not, die uns die Medien in den letzten Jahren in Form von biertrinkenden Proleten in den Schlafstätten der großen Metropolen präsentiert. Norbert D. Wernicke beschreibt Armut und Armenpflege in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei Gotthelf und Dickens, Nadja Reinhard über einen auch heute noch aktuellen Aspekt, die soziale Ausgrenzung als Folge von Armut bei Büchners Woyzeck. Kristina Lahl betrachtet die Erwerbsarmut in den Angestelltenromanen von Hermann Ungar, Martin Kessel und Hans Fallada in der Zeit der Weimarer Republik. Über Heinrich Bölls wenig bekannten Erstlingsroman Kreuz ohne Liebe, transzendentale Heimatlosigkeit und die christliche Existenzphilosophie eines Leon Bloy schreibt Natalia Bashki. Sandra Annika Meyers Beitrag handelt von Schaustellernarrationen von Agla Veteranyi und Franco Biondi und der bedrückenden Armut in Rumänien. Eine Aufwertung des sozialen und kulturellen Kapitals gegenüber dem ökonomischen Kapital und somit eine Umwertung des Armutsbegriffs finden wir bei Immanuel Nover und in seinen Überlegungen zu einer "Poetologie des Wartens bei Clemes Meyer". Und Christoph Lorke schließlich widmet sich dem Thema Armut und Unterversorgung in der DDR aus historischer Perspektive anhand der Reportage von Daniela Dahn über das Prenzlauer "Bergvolk". Offiziell gab es in der DDR keine Armut, und auch heute ist diese soziale Realität kaum bekannt.
Im zweiten Teil dieser Ausgabe sind Beiträge aus Literaturwissenschaft und Linguistik versammelt, die nicht direkt zum aktuellen Themenschwerpunkt gehören. Den Auftakt bildet der Beitrag von Luísa Afonso Soares über das "Archiv als Gedächtnis" anhand des Romans Ich schlage vor, das wir uns küssen von Rayk Wieland.Mit den Übersetzungsmöglichkeiten epistemischer Modalität ins Portugiesische anhand des Verbs müssen beschäftigt sich der Beitrag von Maria António Hörster, Francisca Athayde und Judite Carecho. Ernst Kretschmer spürt der Geschichte eines viel diskutierten Begriffs aus der Soziolinguistik nach, den "Sprachvarietäten" und der Bestimmung von Mediolekten anhand von Textsorten.Am Ende stehen zwei Beiträge, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Internet beschäftigen. Meike Meliss zeigt, wie Online-Nachschlagewerke auch im DAF-Unterricht die klassischen Printausgaben verdrängen, und Bernd Sieberg widmet sich der Mündlichkeit im Internet und damit, wie veränderte technische Rahmenbedingungen der medialen Vermittlung diese Tendenz zur konzeptionellen Mündlichkeit begünstigen
Entgrenzte Öffentlichkeit: Debattenkulturen im politischen und medialen Wandel
Mit der Digitalisierung geht eine Entgrenzung der Öffentlichkeit einher. Medientechnologien stellen nicht nur Möglichkeitsräume bereit, in denen Konflikte verhandelt werden. Sie transformieren auch den politischen Diskurs. Vor allem "die sozialen Medien" werden oft als Bedrohung einer konstruktiven Debattenkultur betrachtet. Die Beiträger*innen treten einen Schritt zurück und fragen aus sozial-, kulturwissenschaftlicher und philosophischer Perspektive, wie Öffentlichkeiten hergestellt und transformiert werden. Sie erörtern theoretische sowie empirische Perspektiven und analysieren normative Fragestellungen, die angesichts globaler Dynamiken und neuer Formen von Kulturkonflikten an Bedeutung gewinnen
Mediale Entwürfe des Selbst
In recent years, new forms of public self-documentation have become popular on social media platforms and especially through so-called influencers, forming their own media cultural microcosm. Even though YouTube has become emblematic of this cultural technique, media self-documentations are also formative for other services such as Instagram, TikTok, or Snapchat. Robert Dörre understands the emergence of these self-designs as an aesthetic practice and traces the media-historical shifts that public self-documentation has experienced on the Internet. In order to make these specific aesthetics, rituals, motifs, and economies accessible to media cultural studies, the work approaches the phenomenon from five perspectives: The reception as authentic self, the self as part of social media, the self as brand, the serial self, and the self as amateur and artist
Medien – Sprechen – Klang
This volume brings together empirical studies on language and speech as well as on their linkage with musical-sound elements in the media (radio, audio guide, audio book, radio play as well as YouTube and Instagram videos). The contributions are primarily concerned with auditory comprehensibility and sound aesthetics, with the medial target group and format specificity of radio genres and other media offerings, and with the speech effects of medial genres, also in cultural comparison. German and Russian news formats, standardized short moderations in several countries, gender constructions in double moderations of German radio primetime, soccer reports, audio guides for children, audio books read aloud and freely narrated, Instagram stories and Youtube educational videos, as well as hip-hop radio as educated radio will be examined. Ines Bose, Prof. Dr. phil. habil., is at the Department of Speech Science and Phonetics at Martin Luther University Halle-Wittenberg. Clara Luise Finke, Dr. phil., is head of the Department of Speech Science at the University of Leipzig. Anna Schwenke, Dr. phil., works at the University of Greifswald as a research assistant in the German Department of the Elementary School Teacher Training Program
Grundlagen und Aspekte der Soziolinguistik
Das vorliegende Paper Grundlagen und Aspekte der Soziolinguistik ist keine Einführung in die Soziolinguistik. Es werden aber grundlegende theoretische, methodische und ausgewählte Forschungsaspekte thematisiert. Dabei sind Auswahl und Ausrichtung eng mit meinen eigenen Erfahrungen und Arbeiten in der Soziolinguistik
verbunden.
Im ersten Kapitel (I-1) wird eine Einordnung der Soziolinguistik als ein Teilgebiet
der Sprachwissenschaft sowie ein kurzer Aufriss zum Verhältnis von Sprache
und Gesellschaft vorgenommen. Im nachfolgenden Theoriekapitel (I-2) werden
die grundlegenden Paradigmen und Theorieansätze der Soziolinguistik behandelt:
die Sprachbarrierenforschung (Code-Theorie), die Variationslinguistik/soziale
Dialektologie, die Ethnographie des Sprechens sowie die interaktionale Soziolinguistik
und die Soziologie der Sprache. Die Soziolinguistik ist eine Erfahrungswissenschaft:
»An konkreten Sprechereignissen macht der Sprachforscher seine
grundlegenden Beobachtungen und fixiert ihr Ergebnis in Erstsätzen der Wissenschaft
«, hat es Karl Bühler (1982: 15) in seinem berühmten Buch Sprachtheorie
aus dem Jahre 1934 grundlegend formuliert. Doch wie gewinnen wir beobachtbare
Daten, welche Forschungsmethoden kommen zum Einsatz und welche Konsequenzen
können wir aus den Daten ziehen? Diesen Fragen wird in Kap. I-3
nachgegangen.
In den Kapiteln II-1 bis II-4 werden ausgewählte, spezifische Forschungsfelder
behandelt. Zum Ersten werden varietätenlinguistische Fragen aufgeworfen, und
es wird speziell auf die Stadtsprachenforschung eingegangen. In Kap. II-2 wird in
enger sprachwissenschaftlicher Perspektive jener Ansatz profiliert, der als Prinzip
des sprachlichen Relativismus bekannt ist. Ausgehend vom sprachlichen Relativismus
setze ich mich anschließend mit Sprache und Macht auseinandersetzen, mit
Sprachsanktionen und sprachlichen Tabus, mit dem Kampf um Deutungshoheiten
(semantische Kämpfe) und dem Thema Sprachlenkung. Im Folgekapitel geht
es eine linguistisch begründete Sprachkritik, die es sich zum Ziel gesetzt hat, gesellschaftlich und pragmatisch konfliktträchtige Sprach- und Kommunikationsereignisse
zu reflektieren. Es wird gezeigt, »dass mit linguistischen Methoden bestimmte
zentrale sprachliche Phänomene in gesellschaftlich relevanten und oft
konfliktären Kommunikationsereignissen analysiert und nach linguistischen Maßstäben bewertet« (Wimmer 2003: 422) werden können. Im letzten Kapitel mit
dem Titel Digitale Kommunikationsformen und Social Media wird auf den Einfluss
der Soziolinguistik auf die Internetlinguistik eingegangen, so wie sich auch umgekehrt die Soziolinguistik selbst im Hinblick auf digitale Kommunikationsformen, -
strukturen und sprachliche Variations- und Wandelprozesse erweitert