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    Modellierung und Analyse individuellen Konsumentenverhaltens mit probabilistischen Holonen

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    Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Entwicklung eines agentenbasierten, probabilistischen Konsumentenverhaltensmodells zur Repräsentation und Analyse individuellen Kaufverhaltens. Das Modell dient zur Entscheidungsunterstützung im Handel und speziell im Customer Relationship Management (CRM). Als Modellgrundlage wird eine Klasse probabilistischer Agenten eingeführt, die sich zu Holonen zusammenschließen können und deren Wissensbasen erweiterte Bayes';sche Netze (Verhaltensnetze) sind. Mit Hilfe probabilistischer Holone werden Kundenagenten entwickelt, die einzelne reale Kundenmodellieren. Dazu werden kundenindividuelle Verhaltensmuster unter Berücksichtigung von Domänenwissen aus historischen Kundendaten extrahiert und als nichtlineare Abhängigkeiten zwischen Einflussfaktoren und artikelbezogenen Kundenreaktionen in Verhaltensnetzen repräsentiert. Ein Kundenagent ist dabei ein Holon aus mehreren so genannten Feature-Agenten, die jeweils einzelne Kundeneigenschaften repräsentieren, entsprechende Feature-Verhaltensnetze verwalten und durch Interaktion das Gesamtverhalten des Kunden bestimmen. Die Simulation des Verhaltens besteht aus der Ermittlung von Kundenreaktionen auf vorgegebene Einkaufsszenarien mit Hilfe quantifizierbarer probabilistischer Schlussfolgerungen. Kundenagenten können sich durch Holonisierung zu Kundengruppenagenten zusammenschließen, die unterschiedliche Aggregationen des Kaufverhaltens der Gruppenmitglieder repräsentieren. Zur Bestimmung gleichartiger Kunden werden auf Basis der Verhaltensnetze mehrere Ähnlichkeitsanalyseverfahren sowie verhaltensbezogene Ähnlichkeitsmaße zum Vergleich des dynamischen Kaufverhaltens entwickelt. Bestehende Klassifikations- und Clusteringverfahren werden anschließend so erweitert, dass sie neben klassischen Attributvektoren verhaltensnetzbasierte Repräsentationen als Vergleichsgrundlage verwenden können. Darüber hinaus werden Verfahren zur Zuordnung anonymer Kassenbons zu vorgegebenen Kundengruppen entwickelt, um Ergebnisse von Kundensimulationen auf die Gesamtheit der anonymen Kunden eines Unternehmens übertragen zu können. Nutzen und Qualität der entwickelten Modelle, Verfahren und Maße werden mit Hilfe einer umfangreichen Software-Implementierung anhand mehrerer Anwendungsbeispiele aus der Praxis demonstriert und in einigen Fallstudien evaluiert — basierend auf realen Daten eines deutschen Einzelhandelsunternehmens.The focus of this work is the development of an agent-based, probabilistic model for representing and analysing individual consumer behaviour. The model provides a basis for decision making in marketing and especially in customer relationship management (CRM). As foundation of the model, a class of probabilistic agents is introduced. These agents can be merged to holonic agents (holons) and have probabilistic knowledge bases adapted from Bayesian networks (behaviour networks). An individual customer is modelled as a customer agent which is a probabilistic holon consisting of several feature agents. A feature agent represents a particular property (feature) of the customer';s behaviour and encapsulates appropriate feature-related behaviour networks. The total behaviour of a customer agent is determined by interaction of its feature agents. Individual behaviour patterns of a customer are extracted from real data — in consideration of given domain knowledge — and are represented within behaviour networks as non-linear dependencies between influencing factors and the customer';s product-related reactions. Behaviour simulation is realised by evaluation of expected reactions of customers on given shopping scenarios based on quantifiable, probabilistic reasoning. Customer agents are able to join to customer group agents which represent different behaviour aggregations of their members. Based on behaviour networks, several behaviour-related methods of analysis as well as distance measures are developed to identify homogeneous customers on the basis of their dynamic shopping behaviour. Subsequently, existing vector-based methods of classification and clustering are extended by these behaviour-related methods and measures. In addition, methods are developed to assign anonymous receipts to given customer groups in order to extent customer-related simulation results to anonymous customers of a company. Benefits and quality of the developed models, methods and measures, which are implemented within a complex software system, are shown by practical examples and evaluated in several case studies — based on real data from a German retailer

    Grundlagen der Informationswissenschaft

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    Die Warenkorbanalyse im Absatzmarketing des Lebensmitteleinzelhandels

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    Die Dissertation befasst sich mit der theoretischen und empirischen Annalyse der Möglichkeiten zur Nutzung von Informationen aus der Warenkorbanalyse für das Absatzmarkting im Lebensmitteleinzelhandel. Der inhaltliche Schwerpunkt der empirischen Warenkorbanalysen liegt auf der Analyse von Handzettelwerbungen(HZW), die als das bedeutendste Instrument der Verkaufsförderung im LEH in Deutschland angesehen werden können.Um den Einfluss der HZW auf das Konsumentenverhalten genauer zu untersuchen, wurden 517 Kunden zu ihren Gewohnheiten der Handzettelnutzung befragt und deren Warenkorbdaten analysiert. Durch eine Clusteranalyse werden unterschiedliche Strategien der Nutzung von HZW aufgezeigt; die Profitabilitätsparameter der Warenkörbe der Anwender dieser Strategien unterscheiden sich zum Teil signifikant. Des Weiteren wird die praktische Relevanz des explorativen verbundanalytischen Ansatzes der Assoziationsanalyse (Generierung von Assoziationsregeln) untersucht.Insgesamt belegen die theoretischen und empirischen Analysen, dass die warenkorbanalytische Perspektive für ein kundenorientiertes Absatzmarketing gegenüber den am Artikel orientierten Bewertungsmaßstäben Vorteile bietet, deren differenzierte Ergebnisse auch in Handlungsempfehlungen münden. In Bezug auf die Bedingungen für einen routinemäßigen Einsatz warenkorbanalytischer Verfahren im LEH zeigen die Erfahrungen aus den empirischen Untersuchungen, dass es von größter Wichtigkeit ist, die Qualität der Datenhaltung und -generierung konsequent zu sichern, um den Aufwand für die komplexe Datenaufbereitung zu minimieren
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