16 research outputs found

    Perspektiven

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    Verborgene Schätze – Sammlungen und Museen an Universitäten

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    Die Universität Leipzig, die im Jahre 2009 ihr sechshundertjähriges Jubiläum feiert, verfügt über bedeutende, eng mit ihrer eigenen Geschichte verbundene Sammlungen, die in Deutschland, aber auch darüber hinaus vielfach ihresgleichen suchen. Diese Sammlungen sind jedoch keine „normalen“ musealen Einrichtungen, sondern entfalten ihre wahre Wirkung und Bestimmung vor allem im Bereich der Lehre und der Forschung. Am Beispiel der Kunstsammlung der Universität, die Werke aus sieben Jahrhunderten, darunter Gemälde, Skulpturen und Grafiken enthält, lassen sich die besonderen Möglichkeiten erläutern: Als historisches „Sediment“ der Universitätsgeschichte, das angesichts fehlender älterer Universitätsbauten eine besonders wichtige Brücke zu dieser Vergangenheit darstellt, ist sie von grundlegender Bedeutung für die Identitätsstiftung. Dies gilt verallgemeinert sowohl für die verschiedenen historischen und kunstwissenschaftlichen, als auch für die naturwissenschaftlichen und medizinischen Sammlungen. Die entsprechenden Objekte erschließen den Studierenden nicht allein das Original, sondern zeigen zugleich Perspektiven für die Erforschung auf. Damit wird den Studierenden ein Instrumentarium vermittelt, das später in deren eigener beruflichen Praxis angewendet werden kann. Die Sammlungen bieten damit eine für die Studierenden seltene Gelegenheit, mit dem Studiengegenstand „auf Tuchfühlung“ zu gehen. Universitäre Sammlungen sind daher nicht Luxus, sondern Notwendigkeit und bedürfen der besonderen Förderung. Sammlungsbezogene Forschungen beleben nicht nur die Lehre, sondern befördern zugleich die kontinuierliche Auseinandersetzung mit diesen Sammlungsbeständen und deren weitere, lebensnahe Nutzung. Nur auf diese Weise können z. B. dringend benötigte Sammlungskataloge, Dokumentationen etc. erarbeitet werden, die auch methodisch auf dem neuesten Stand sind. Besonderer Wert wird dabei an unserer Universität auf interdisziplinäre Herangehensweisen gelegt, die durch die Sammlungsverantwortlichen und engagierte weitere Kollegen aus den verschiedensten Sparten unserer Universität erfolgreich umgesetzt werden. So steht im Falle der Kunstwerke der Kustodie nicht nur deren kunsthistorische, sondern darüber hinaus auch naturwissenschaftliche Erforschung auf dem Programm. Die Sammlungen sind demnach Orte, an denen sich die vielgerühmte Synthese von Theorie und Praxis vollziehen kann, was einer Umsetzung des Universalitätsgedankens gleichkommt. Was die in einer solchen Hochschule versammelte Expertise im Bereich der Erforschung ihrer Sammlungen auf die Beine stellt und künftig auf die Beine stellen wird, soll in dieser Vorlesungsreihe zur Anschauung kommen. Das berührt weit über eindrucksvolle Sammlungsbestände hinausgehende ideelle, materielle und methodische aber auch sammlungspolitische Aspekte. Es sollte deutlich werden, dass die vorhandenen Sammlungen ein Pfund dieser Hochschule sind, mit dem getrost gewuchert werden darf: Sie können einen wichtigen Standortvorteil im künftigen Wettbewerb um die besten Studenten darstellen

    Sprachliche Kompetenz im “Referenzrahmen”

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    Der vorliegende Beitrag versteht sich in erster Linie als Diskussionsbeitrag, der einige überkommene Unterscheidungen und Trennungen im Bereich „Sprachliche Kompetenzen“ aus der Perspektive des Fremdsprachenunterrichts und der Fremdsprachendidaktik zumindest kritisch hinterfragen möchte. Dabei geht es vorwiegend darum zu sehen, wie tragfähig diese Trennungen und Begriffe sind, und wo ihre Grenzen bzw. auch Unzulänglichkeiten liegen, und ob sie nicht wichtige Zusammenhänge ausblenden, welche aus fremdsprachendidaktischer und linguistischer Sicht von hoher Relevanz sind. Dabei konzentriere ich mich auf die Darstellung von „Sprachlicher Kompetenz“ im „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ (GeR), da dieses Dokument, wie dies in der Literatur mehrfach dargelegt wurde, eine wichtige Rolle als Orientierungsrahmen in der Praxis von Bildungsinstitutionen und Verlagen übernommen hat und häufig gewissermaßen als Kondensat unseres heutigen Wissens um Fremdsprachenerwerb und Fremdsprachendidaktik angesehen wird – ob das nun im Einzelfall von den Verfassern so gewollt wurde oder nicht.1 Im Mittelpunkt der Betrachtung soll zum einen das Sprachverständnis und der Sprachbegriff des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ (GeR) stehen, wie sie sich insbesondere in Kapitel 5 in Definitionen, Auflistungen, Charakterisierungen und Niveauskalen ablesen lassen. Daneben soll insbesondere auf die Schnittstellen zwischen Wortschatz, Grammatik, Text und Diskurs eingegangen werden, wie sie im „Referenzrahmen“ modelliert werden. Die Skalen werden dabei als ein durchaus gewichtiger Bestandteil unter mehreren herangezogen

    Towards a part-of-speech ontology : encoding morphemic units of two South African Bantu languages

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    This article describes the design of an electronic knowledge base, namely a morpho-syntactic database structured as an ontology of linguistic categories, containing linguistic units of two related languages of the South African Bantu group: Northern Sotho and Zulu. These languages differ significantly in their surface orthographies, but are very similar on the lexical and sub-lexical levels. It is therefore our goal to describe the morphemes of these languages in a single common database in order to outline and interpret commonalities and differences in more detail. Moreover, the relational database which is developed defines the underlying morphemic units (morphs) for both languages. It will be shown that the electronic part-ofspeech ontology goes hand in hand with part-of-speech tagsets that label morphemic units. This database is designed as part of a forthcoming system providing lexicographic and linguistic knowledge on the official South African Bantu languages.The German Ministry for Education and Research (BMBF, Funding number 55516493http://www.njas.helsinki.fi/am201

    Zur Diachronie des Verbs "werden" : Vollverb - Kopula - Auxiliar

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    "Werden" plays an important role in German, especially as a copula and as an auxiliary verb. It constitutes the analytic (periphrastic) part of the verbal paradigm being used as an auxiliary by encoding the categories of Tense (Future), Mood (Conditional), and Diathesis (Passive). The original meaning of PIE *uuerth- includes two basic readings – a terminative and an aterminative. Both of them have been used in the process of grammaticalisation of werden in constructions with participles and the infinitive. The terminative reading based on the feature "Change of a State" was originally the categorical marker of "werden" within the opposition "sein" vs. "werden", where "sein" indicated the meaning of "State". As a result of the further development which started in the later OHG period, the aterminative reading of "werden" in constructions with the Participle II mixed with the terminative one by establishing the Passive-Paradigm. This evolution forced "sein"+ Part. II into the periphery of the Diathesis where in NHG it is marked as a resultative (terminative) construction. On the other hand, werden + Participle I (later with Infinitive) did not establish aterminative readings due to the peculiarities of the semantics of the Participle I – form. In connection with the Infinitive the terminativity of werden developed in the process of its auxiliarisation to the prospective I prognostic reading in the future-tense perspective and to the epistemic reading in the perspective of the present tense. In the perspective of the past tense (cf. MHG "ward varen" {became ride}, "was ridden") it disappeared because in this perspective prospective or prognostic readings are impossible

    Feministische Theorie und feministische Linguistik

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    Die feministische Forschung zu Sprache und Geschlecht hat sich als interdisziplinäres Unternehmen etabliert, das immer wieder durch verschiedene Methoden und Denktraditionen anderer Disziplinen stimuliert wurde und wird. Gerade deshalb spielen kontinuierliche Versuche, Analysekategorien, sprachtheoretische Grundannahmen und Perspektiven zu hinterfragen und zu präzisieren eine wichtige Rolle. Besonders durch die Einflüsse der Queerforschung auf die feministische Theorie seit Anfang der 199oer Jahre kam es zu einer Problematisierung der Sexualität und ihrer Beziehung zu Gender. Dieser Ansatz ist von der Feministischen Linguistik noch wenig berücksichtigt worden. Aber gerade die Dekonstruktion des Sex/Gender Modells wirft wichtige Fragen für die Feministische Linguistik auf, was die Konzeption der Beziehung von Sprache und Gender anbelangt. In den meisten Untersuchungen der Feministischen Linguistik, die entweder geschlechtsspezifische Unterschiede im Gesprächsverhalten oder als sexistisch kritisierten Sprachgebrauch analysieren, wird Gender als eine dem Sprechen vorgängige Kategorie angenommen. Die neue feministische Theorie, wie sie beispielsweise von Judith Butler vertreten wird, stellt eine derartige Annahme radikal infrage und stellt somit eine Herausforderung für die Feministische Linguistik dar. Die feministische Sprachkritik, die mit sprachpolischen Maßnahmen wie Richtlinien und Empfehlungen zu einem geschlechtergerechten Sprachgebrauch einen deutlich merkbaren Sprachwandel, was die Verwendung von Personenreferenzformen betrifft, eingeleitet hat, ist eine wichtige Kraft im feministischen Bestreben Geschlechterhierarchien aufzuzeigen und zu bekämpfen. Mit der Forderung nach sprachlicher Sichtbarmachung von Frauen und dem Beharren auf geschlechtsspezifischen Formen für die Personenreferenz, wird aber auch eine dichotome Geschlechterordnung verfestigt und nicht problematisiert. Eine verstärkte Auseinandersetzung mit der neuen feministischen Theorie wird zu einer verstärkten Reflexion über das eigene Forschungsgebiet und die Verwendung der Kategorie „Geschlecht“ führen.Since its beginnings in the 1970s feminist linguistics has developed into an interdisciplinary field of research on gender and language. Different methods and approaches have stimulated this field of study and have produced productive tensions and discussions. Therefore it is extremely important to continually question and to make explicit the categories of analysis and the linguistic theories used in the different approaches. Since the 1990s feminist theory has been especially stimulated by queer theory and has developed a new approach to the study of gender. The deconstruction of the Sex/Gender model raises important questions, which most feminist linguists still have to face. Both, feminist research on gender-specific ways of speaking and on sexist language take the category of gender as something that exists prior to language. Researchers of both groups have to rethink their concepts of the relationship between language and gender so that they do not inadvertently reinforce gender polarization and the myths of essential female-male difference. While feminist language reform has proved successful in initiating a remarkable language change during a comparably short period of time, there remains the problem that many of the advised strategies at least in German-speaking countries, which aim at gender-specific linguistic representation in language, strengthen the idea of a binary dichotomy. The new feminist theory presents a challenge to feminist linguistics: rethinking the category gender in their own research. This could lead to challenging new questions

    La Setmana

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    Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der okzitanischsprachigen Wochenzeitung La Setmana, die sich bereits seit Jahren in der vom Französischen dominierten Medienlandschaft Südfrankreichs behaupten kann

    Copular and AUX-Constructions

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    Der vorliegende Band setzt im Anschluß an den Band ZAS Papers in Linguistics 14 (1999) die Vorpublikation von Arbeiten fort, die innerhalb oder im Umkreis des von der DFG geförderten Projekts "Schnittstellen der Semantik: Kopula-Prädikativ-Konstruktionen" am ZAS entstanden sind. Das Rahmenthema, wie es in ZASPiL 14 einleitend knapp umrissen wurde, wird derzeit im Projekt in drei Untersuchungssträngen bearbeitet. Sie beinhalten (1) die Klärung der in der Literatur auch weiterhin häufig bemühten, aber keineswegs eindeutig verankerten, sondern auf mehrere Domänen zu verteilenden Distinktion von Stage Level Predicates vs. Individual Level Predicates (kurz: SLP/ILP-Problematik); (2) die Klärung des Situationsbezugs von Kopula-Prädikativ-Konstruktionen (KPK) im Hinblick auf die ontologische Natur, die lexikalische Fundierung und die syntaktische Verwaltung des referentiellen Arguments von KPK (kurz: Argumentstruktur von KPK); (3) die vertiefte Analyse der notorisch idiosynkratischen Kopulaverben in Prädikationsstrukturen, nicht zuletzt im Hinblick auf diejenigen Vorkommen solcher Verben, in denen sie gemeinhin als "Hilfsverben" gelten, was wiederum eine umfassende Analyse der infiniten Verbformen einschließt (kurz: lexical vs. functional category features)
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