3,060 research outputs found

    Max Frisch, Blaubart

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    Max Frisch: Überfremdung I

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    Max Frisch schrieb den Text 1965 als Vorwort zu „Siamo Italiani”, einem Gespräch mit italienischen Gastarbeitern, das Alexander J. Seiler aufgenommen hatte und auch verfilmte. Ein Jahr später wurde er aufgrund dieses Vorworts eingeladen, an der Konferenz der kantonalen Fremdenpolizeichefs einen Vortrag zu halten. Unter dem Titel „Überfremdung II” erschien dieser 1966 in einer schweizerischen Wochenzeitung. Frisch holt darin weiter aus und begründet seine Kritik in einer Reihe von Punkten. Frisch hatte nach einem fünfjährigen Aufenthalt in Rom (1960-1965) seinen Wohnsitz wieder in die Schweiz verlegt und den Vorsatz gefaßt, nach so langer Abwesenheit sich – zumindest öffentlich – nicht mehr über die Schweiz zu äußern. Nach den Jahren in Italien sieht Frisch vieles mit neuen Augen und reflektiert über die Beweggründe, in der Schweiz zu wohnen, der er sehr kritisch gegenübersteht. Er konstatiert den Ausländern ein weitaus positiveres Verhältnis zu diesem Land als es die Einheimischen selbst haben, und sieht den Grund dafür darin, daß es genügt, Geld und Papiere in Ordnung und keine revolutionären Gedanken zu haben: „Was sie genießen: Geschichtslosigkeit als Komfort“

    Max Frisch: Der andorranische Jude

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    Der Text „Der andorranische Jude“ (1966) stammt aus dem "Tagebuch 1946-1949". Max Frisch benutzte diese Skizze als Vorlage zu seinem späteren Stück "Andorra" (1961). Es soll der Versuch unternommen werden, herauszufinden, was für Leseinstruktionen dieser Text dem heutigen Leser gibt. Es darf nicht vergessen werden, daß er 1946 geschrieben worden ist, als Deutschland und Europa in Trümmern lagen. Frisch erscheint als Schweizer unbeteiligt, (er hat nicht am Krieg teilgenommen), zugleich aber als tief beteiligt. Dieser Dualismus prägt seinen Blick auch in diesem Text

    Діалогізм творчості Макса Фріша

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    У статті розглядається комунікативний аспект творчості Макса Фріша, становлення літературного та епістолярного діалогів, діалогізму художніх творів. Діалогізм творчості Макса Фріша – це елемент текстової та життєвої організації. Інструментом впливу для розв’язання та висвітлення стосунків зі світом автор обрав що-денник. Макс Фріш створив складну діалогічну конструкцію гри із читачем. Високий рівень інтертексту¬аль-ності творчості швейцарського письменника, мозаїчність мислення, автобіографічність, нетрадиційність викла-ду (нагромадження фактів) створюють ефект полілогу авторського Я та суспільства, головного Я-героя та читачів. The article deals with the communicative essence of works Max Frisch, the forming category of epistolary and literature dialogues, dialogic of fiction. Dialogue of creativity by Max Frisch – it is an element of textual and vital organization. The author has chosen diary as an instrument for solving and scoring problems. Max Frisch has created complicated dialogical construction of games with the reader. The high level intertextuality of works by Swiss writer, mosaic structure of thinking, autobiographical, non traditional nature of narration (conglomeration of facts) create the effect of polylogue with author and the society, the main hero and readers. Therefore, we can say with certainty, that, in search of forms and sense of creativity, Max Frisch has created a new genre – genre of «skits polylogue». All the works of the writer is a continuation and addition of previous arguments, it is polylogue of separate mosaics with only one entity. In this connection, the writer addresses the reader with a request to read carefully between the lines, do not miss the details, read in a strictly fixed sequence. Only having the keys to understanding the complex codes of narrative technique Frisch, the reader will be able to find an alternative to the understanding of the author: continue to read on with skill or turn to the works, the biography, letters, etc

    Max Frisch naplója

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    ’America in colors’ : the portrayal of the American abroad by Max Frisch

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    Ein auf geographischer Unkenntnis beruhender Zufall führt die Alte Welt nach Amerika. Seither übt der fremde Kontinent auf Europäer eine gewaltige Anziehungskraft aus, ist aus der Geschichte Europas und damit der der deutschsprachigen Literatur nicht mehr wegzudenken - gängige Amerikatopoi wie der Utopie vom American Dream im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zeugen hiervon. So wird Literatur im Wechselspiel historischer Prämissen zum Vermittlungsträger für das, was seit der Entdeckung Amerikas in die Neue Welt hineinprojiziert wird: Amerikadarstellungen gespickt mit klischeehaften Bildern und nationalcharakterologischen Stereotypen, wobei je nach epochenspezifischem Zeitgeist und der jeweils vorherrschenden Amerikawahrnehmung der Alten Welt die literarischen Bilder von utopischen Zügen oder von horrorartigen Zukunftsvisionen dominiert werden - ein Auf und Ab zwischen amerikanophilem Wunschbild und amerikanophobem Alptraum. Max Frisch steht diese auf gängigen Klischees basierende gegensätzliche Art der Darstellung von der Neuen Welt fern, was in Anbetracht des Kalten Krieges samt Antagonismus Ost und West umso bemerkenswerter erscheinen muss, umfasst doch Frischs literarisches Amerikabild nahezu den gesamten Zeitraum dieser vom Hegemonialstreben der Supermächte UdSSR und USA geprägten Periode. Trotz der doppelten Prämisse dichotomisierenden Denkens - nationalcharakterologische Amerikaklischees sowie stereotype Feindbildkonstrukte des Kalten Krieges - skizziert Frisch über Jahrzehnte hinweg ein Land und dessen Menschen jenseits von schablonenartigen Vorstellungen und ideologietreuen Urteilen. Demnach möchte ’Amerika in Farbe’ - die Darstellung der amerikanischen Fremde bei Max Frisch ein Amerikabild umschreiben, das mit seinen feinen Nuancen quasi bunt dargestellt ist, im Kontrast zu den schwarzweißmalerischen, stereotypen Bildern von Amerika, welche lediglich einen Rückgriff auf kulturell vorgängige Muster darstellen. Die Manifestation der räumlichen und zeitlichen Dimensionen als das Einmalige wird durch diese Reproduktion aus seinem Ursprungskontext gerissen. Sprich eigentliches Erleben im Hier und Jetzt wird in Anbetracht dieser von Wiederholbarkeit geprägten Wahrnehmungsweise verhindert und nach Frisch zum bloßen Dabeisein degradiert. Max Frisch ist ein Mensch der steten Bewegung und so unternimmt er ein Leben lang die Anstrengung diese Wiederholbarkeit zu überwinden, indem er immer wieder in die Neue Welt eintaucht um diese abseits des bloßen Dabeiseins zu erleben - der Schweizer entspricht somit ganz dem bereits 1953 in seinem essayistischen Text Unsere Arroganz gegenüber Amerika postulierten, kosmopolitischen Ideal des globalen Menschen. Der ständige Wechsel von Kulturräumen wirkt auf das Leben und Werk des Schweizers und so speist der biographische Erlebnishorizont der Fremde mit Namen Amerika als Material die öffentlichen Stellungnahmen Frischs und dessen Fiktionen. Frischs Amerika ist demnach keine einfache Wiedergabe schablonenartiger Vorstellungen der kollektiven Wahrnehmung, sondern vielmehr vom Erleben der realen Gegebenheiten vor Ort geprägt und erscheint folglich differenziert - die zentrale These der Arbeit ’Amerika in Farbe’ – die Darstellung der amerikanischen Fremde bei Max Frisch.It was a coincidence based on lack of geographical knowledge that led the old world to America. Since then, this foreign continent implies a massive force of attaction on the Europeans, and has had its influence on the German literature - for instance as common American topoi like the utopia of the American Dream in the land of opportunities. Literature is the vehicle in history that projects the visions of the new world: descriptions of America portraying clichees and stereotypes varying from American ideal to anti-American nightmare, depending on the predominant American perception and the era-specific zeitgeist. Max Frisch is not into this common usage of clichees describing the new world, which is even more remarkable considering that his opus covers almost the complete period of the rivalry between UdSSR and USA. Despite the double proposition of dichotomizing thinking - American clichees and stereotypical enemy images of the cold war - Max Frisch has described a country and its people without applying this thinking. So ’America in colors’ - the portrayal of the American abroad by Max Frisch transports a picture of America literally being in colors celebrating its fine nuances in contrast to the black-and-white stereotypical world only engaging with cultural paradigms of the past. For his whole live, Max Frisch has always been on the move, continuously diving-deeper into the new world avoiding pure reproduction and only being part of it - the Swiss citizen is therefore fully in line with the in his essay "Unsere Arroganz gegenüber Amerika (1953)" described cosmopolitan ideal of the global citizen. The constant change of cultural areas has had strong influence on Frisch’s life and opus, particularly the biographical experiences in his foreign America are present in his public statements and fictions. Therefore, Frisch’s America is no simple repetition of stereotyical patterns of the common public perception, but influenced by the experiences and realities on location and therefore clearly differentiated - which is the core thesis of ’America in colors - the portrayal of the America abroad by Max Frisch’

    Pourquoi Max Frisch est philosophe – Pourquoi Max Frisch n’est pas philosophe

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    Décider qui est philosophe ou ne l’est pas n’est pas chose facile. La problématique d’une œuvre peut être philosophique sans que l’auteur puisse être catalogué comme philosophe. Le problème de l’identité relève incontestablement d’une problématique philosophique. Stiller, qui nous donne constamment à entendre des historiettes énigmatiques, rejette son identité en tant que Stiller mais aussi toute forme d’identité. Au terme d’un procès de formation, il se reconnaît comme ce qu’il est, sans bien savoir qui il est. Selon son ami Rolf, Dieu serait le Sauveur, qui pourrait le délivrer des tourments de l’existence, lui et sa femme Julika, qu’il aime et détruit. Mais Julika meurt et Stiller accepte de vivre seul, ce qu’il est difficile d’interpréter comme une rédemption.Deciding who is a philosopher and who is not is not that easy. The problematic of a work can be philosophical without its author being labelled a philosopher. In Stiller and Mein Name sei Gantenbein, the question of identity undoubtedly proceeds from philosophical themes. Stiller, who is telling us little stories as a form of indirect interpretation, rejects his own identity as Stiller as well as any form of identity. At the end of a formative process, he acknowledges himself for what he is, without really knowing who he is. According to his friend Rolf, God might be the Saviour who could free him, as well as his wife Julika, whom he loves and destroys, from the pangs of existence. But Julika dies and Stiller resigns himself to living alone, which cannot really be interpreted as redemption. Unhappiness and failure prevail in the novel.Es ist nicht leicht zu entscheiden, wer Philosoph ist oder nicht. Die Problematik eines Werks kann philosophisch sein, ohne dass der Verfasser als Philosoph gelten dürfte. Das Problem der Identität gehört zweifellos zu einer philosophischen Problematik. Stiller, der uns immer wieder kleine rätselhafte Geschichten zum besten gibt, verwirft seine Identität als Stiller, aber auch jede Identität überhaupt. Sein Freud Rolf denkt, dass Gott der Erlöser ware, der ihn und seine Frau Julika, die er liebt und zerstört, von der Drangsal der Existenz befreien könnte. Aber Julika stirbt und Stiller nimmt es an, allein zu bleiben, was kaum als Erlösung zu deuten ist

    Philosophie als ”Plagiatprofil“. Wissen und Erkenntnisgrenzen der Literatur im Werk Max Frischs

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    Max Frisch a non seulement nié avoir une prétention philosophique, mais il a aussi délégué ce refus à ses personnages, en particulier à l’ingénieur Walter Faber. Toutefois ce refus est contredit d’une part par de nombreuses sources qui relient les textes de Max Frisch à des œuvres philosophiques, d’autre part, par un intérêt constant pour des questions débattues dans la philosophie contemporaine ; enfin, le fameux scepticisme de Max Frisch se révèle être la face cachée d’une fascination pour la connaissance. La contribution propose par conséquent un développement en trois étapes. La première partie éclaire les différentes facettes de la critique philosophique chez Max Frisch ; dans une deuxième partie, sont identifiés les liens avec la philosophie sur la base des résultats des recherches actuelles. La troisième partie représente le point culminant. D’une part, dans un axe qui va de Don Juan ou l’amour de la géométrie à travers Stiller et Homo Faber jusqu’à Montauk, est retracée la triade sensualité, philosophie et « inventaire de la mort » de l’écriture. D’autre part le scepticisme de l’écrivain Max Frisch envers la philosophie est intégré de manière générale dans le dispositif de scepticisme de la connaissance, qui est développé dans l’œuvre de cet auteur.Nicht nur Max Frisch selbst hat sich dem philosophischen Erkenntnisanspruch verweigert, sondern er hat diese Weigerung auch an seine Figuren, insbesondere an den Ingenieur Walter Faber, delegiert. Allerdings steht dieser Verweigerung eine Vielzahl von Quellenbeziehungen, die Max Frischs Texte mit philosophischen Werken verbinden, entgegen, des weiteren ein ständiges Interesse an Themen, die in der zeitgenössischen Philosophie verhandelt werden ; und schließlich läßt sich auch die notorische Erkenntnisskepsis Max Frischs als die Kehrseite einer Faszination an sicherer Erkenntnis entziffern. Der Beitrag geht demnach in drei Schritten vor. In einem ersten Abschnitt werden die verschiedenen Facetten der Philosophiekritik bei Max Frisch beleuchtet, in einem zweiten werden auf der Basis bisheriger Forschungsergebnisse die Verbindungslinien zur Philosophie aufgezeigt. Das Schwergewicht aber liegt auf dem dritten Abschnitt. Hier wird zum einen in einem Bogen von Don Juan oder die Liebe zur Geometrie über Stiller und Homo Faber bis zu Montauk das Dreieck von Sinnlichkeit, Philosophie und dem ’Todesinventar’ der Schrift nachgezeichnet, zum anderen wird in einem generalisierenden Schritt die Skepsis des Schriftstellers Max Frischs gegenüber der Philosophie in ein Dispositiv der Erkenntnisskepsis, wie es im Werk dieses Autors sukzessive entfaltet wird, eingeordnet.Not only Max Frisch himself denied the philosophical claim for knowledge, he also delegated this refusal to his personae, in particular to the engineer Walter Faber. However, contrary to this refusal stand the various relations to the sources that link Max Frisch’s texts with philosophical works. In addition, his writing shows an ongoing interest in topics of contemporary philosophy. Finally, the notorious scepticism towards knowledge can be deciphered as the downside of such a fascination with knowledge. The article will analyze this in three steps. In a first part, the different facets of Frisch’s philosophical criticism will be analyzed. Secondly, the relations to philosophy will be shown on the basis of previous researches. The major focus, though, is on the third part. On the one hand, the triangle of sensuality, philosophy, and the ’deathly’ inventory of scripture will be traced using Don Juan oder die Liebe zur Geometrie, Stiller,Homo Faber and Montauk. On the other hand, in a generalizing step, the writer Max Frisch’s scepticism concerning philosophy will be put in the context of a dispositif of scepticism towards knowledge alltogether
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