75 research outputs found

    Geschlechtsrollenstereotype in approbierten LehrbĂĽchern fĂĽr den Spanischunterricht

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    Es werden drei für den Spanisch-Unterricht an österreichischen Schulen zugelassene Lehrbuchreihen einer Analyse unterzogen, die nach Geschlechtsrollenstereotypen, Geschlechter-Modellen und Lebensweisen fragt. Es existieren verschiedene Varianten eines gesellschaftlichen Genderdiskurses. Der hegemoniale Alltagsdiskurs ist stark durch seine Heteronormativität, die Grundannahme eines zweigeschlechtlichen Systems (weiblich – männlich), dem heterosexuelle Begehrensstrukturen eingeschrieben sind, geprägt. Diese heteronormative Matrix zieht sich durch alle Diskursstränge des hegemonialen Diskurses und ist durch die Abwertung und Benachteiligung alles mit Frauen Assoziierten charakterisiert. Der queer-feministische Gegendiskurs kann als eine Form wissenschaftlichen Spezialdiskurses verstanden werden, diese Arbeit beschäftigt sich aber hauptsächlich mit seinen pädagogischen Diskurssträngen. Feministische Diskurse entlarven Geschlecht als eine Kategorie, die für soziale Bewertung herangezogen wird. Das doing-gender-Konzept betont, dass Geschlecht nicht naturgegeben und konstant existiert, sondern in Interaktionsprozessen laufend konstruiert wird. Queere Diskurse machen auf die bereits genannte Heteronormativität der dominanten Diskurse aufmerksam, de-/konstruieren die Kategorie Geschlecht zugunsten von transgender, transsexuellen und intersexuellen Körperlichkeiten und betonen die Vielfältigkeit von Lebensentwürfen, Geschlechterkonzeptionen und Begehrensstrukturen. Davon ausgehend, dass gerade Schulbücher, die durch Approbationsverfahren staatlich legitimiert sind, in einem bestimmten Verhältnis zum gesellschaftlichen Genderdiskurs stehen, werden die Ergebnisse der Schulbuchanalyse diskursanalytsich verwertet. Hierbei kann gezeigt werden, dass die Bücher auch heute noch klar dem hegemonialen, heteronormativen Alltagsdiskurs zuzuordnen sind. Teilweise zeigen sich stark stereotype Tendenzen der Geschlechterkonstruktionen, besonders aber werden Homo- und Bisexualitäten zugunsten der heterosexuellen Paarbeziehung genauso ausgeblendet, wie alternative Lebensweisen abseits des bipolaren Geschlechtermodells. Dass dennoch Textstellen und Abbildungen auftauchen, die auch eine andere, als die heteronorme Lesart möglich machen, zeigt sich mittels Queer Reading, einer queeren Leseweise

    Gender-Aspekte bei der Einführung und Akkreditierung gestufter Studiengänge: eine Handreichung

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    Die vorliegende Studie zur Integration von Gender-Aspekten in gestufte Studiengänge wurde im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie erstellt und geht zurück auf einen Workshop des Netzwerks Frauenforschung NRW zu "Akkreditierung und Gender" im Sommer 2005. Es werden Handlungsempfehlungen für 54 Studienfächer aus der Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung gegeben für den Prozess der Einführung gestufter Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses

    'Mustererkennung' - Zur (Re-)Codierung von Geschlechtszugehörigkeit im Internet

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    Modulare Bewegungsangebote an Schulen

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    Der Unterricht aus Bewegung und Sport ist in Österreich laut Gesetz ab der 5. Schulstufe getrennt nach Geschlechtern zu führen. Im Fallbeispiel BG Krems wird der Unterricht aus Bewegung und Sport in der Oberstufe in Form von Modulen abgehalten, die Schülerinnen und Schüler wählen ihr persönliches Bewegungs- und Sportprogramm für jeweils ein Semester aus. Das zentrale Thema der Arbeit ist es, festzustellen, ob die modulare Unterrichtsform für die Schülerinnen und Schüler eine Bereicherug im Vergleich zum Regelunterricht darstellt. Ist ein bislang geschützter Bereich für Mädchen einer Organisationsform zum Opfer gefallen? Wie beeinflusst die Koedukation im speziellen Beispiel die Ausbildung eines Selbstonzeptes bzw. eines positiven Körperkonzeptes der Jugendlichen? Wie empfinden die Mädchen und Buben den koedukativen Unterricht? Stören die Altersunterschiede der Beteiligten in den einzelnen Kursen? Welche Stellung nimmt die Lehrkraft in Bezug zu den Schülerinnen und Schülern ein? Hat die Einstellung der Schülerinnen und Schüler zu ihrem Körper Auswirkungen auf die Akzeptanz des koedukativen Modulunterrichts? Die Aufarbeitung der gestellten Fragen erfolgte mittels Fragebogenerhebung und statistischer Auswertung (SPSS). Die Thematik wurde zunächst theoretisch diskutiert, in Bezug auf Sozialisation, Jugend, Koedukation. Koedukation im Unterricht für Sport und Bewegung, Mädcheninteressen und Bubeninteressen.Möglichkeiten von "Mädchenarbeit" und "Jungenarbeit" werden aufgezeigt, Konflikte beschrieben und Problemlösungsvorschläge gemacht. Die empirische Arbeit wird durch Interpretationen von Stundenbeobachtungen ergänzt

    Gendersensibilität von Lehrveranstaltungen des ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenstudiums: Voraussetzungen, Umsetzung und Evaluation von Vorlesungen an der Technischen Universität Ilmenau

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    Ein wesentliches Qualitätsmerkmal guter Lehre besteht darin, die individuellen Interessen und Bedürfnisse der Studierenden zu erkennen und (stärker als bisher) zu berücksichtigen. Aber wie sieht die praktische Umsetzung aus? In Anbindung an das Thüringer Verbundprojekt Gender in der akademischen Lehre (2009 bis 2012) nimmt die vorliegende Dissertation eine erste Bestandsaufnahme vor und untersucht auf Basis eines Mehrmethodendesigns die Gestaltung von Vorlesungen des ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenstudiums.This thesis is part of the joint research project “Gender in der akademischen Lehre” (2009-2012) for the University of Applied Sciences in Thuringia. The dissertation will provide an overview of the current situation regarding gender-sensitive basic lectures in engineering sciences at the Ilmenau University of Technology. Hereby focusing on the improvement of teaching in higher education. A mixed methods design was applied (study 1: secondary analysis of course evaluation with 1.591 students; study 2: primary analysis of a student survey with 517 students; study 3: lecture-accompaniment with 12 lectures). The results show that (1) course evaluations at the Ilmenau University of Technology do not measure gender aspects in teaching, (2) there are more differences in the learning environment of students on the basis of academic culture in engineering sciences than between male and female students, (3) in the basic lectures of engineering sciences there are some gender aspects that are used unconsciously by lecturers and (4) the development of pedagogical elements to create a gender-sensitive teaching method in lectures of engineering sciences is useful.In Anbindung an das Thüringer Verbundprojekt Gender in der akademischen Lehre (2009 bis 2012) wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit eine erste Bestandsaufnahme zur Gendersensibilität von Vorlesungen des ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenstudiums der Technischen Universität Ilmenau mit dem Ziel der Verbesserung durchgeführt. Anhand von drei empirischen Teilstudien (Teilstudie A: Sekundäranalyse der Lehrveranstaltungsevaluation des Qualitätsmanagements mit 1.591 Studierenden; Teilstudie B: Primäranalyse einer quantitativen Studierendenbefragung mit 517 Studierenden; Teilstudie C: einer qualitativen Lehrveranstaltungsbegleitung mit 12 Vorlesungen) konnte im Rahmen eines Mehrmethodendesigns verdeutlicht werden, dass (1) die bisherigen Lehrveranstaltungsevaluationen der TU Ilmenau gendersensible Lehre nur unzureichend erfassen, (2) sich die Lehr- und Lernbedürfnisse von Studierenden in stärkerem Maße nach Fachkultur als nach Geschlecht unterscheiden, (3) Lehrende in ihren Vorlesungen bereits gendersensibel agieren, dies jedoch als Anspruch an eine gute Lehre und in Abgrenzung zur gendersensiblen Lehre tun, (4) sich die im Rahmen der Arbeit konzipierten Didaktik-Bausteine zur Gestaltung einer gendersensiblen Lehre in den Ingenieurwissenschaften (Gendertoolbox) als praxistauglich erweisen

    Klassenbeste in Physik oder Informatik? Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke - das passt nicht zu mir! Von der Stimmigkeit zwischen "geschlechtsspezifischer" Sozialisationserfahrung in der Schule und geschlechtersegregativer Arbeitsmarktstruktur.

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    Der soziale Geschlechterdualismus bestimmt als auf dem Arbeits- wie dem Ausbildungsmarkt gültiges Strukturierungsprinzip über Lebenschancen und –risiken. Das heißt zugleich, dass die Makro-Berufsfeldklassifizierungen als „männlich“ oder „weiblich“ ein Element der sozialen Ordnung der Geschlechter darstellen, die sich durch die kulturelle Annahme „geschlechtsspezifischer“ Neigungen, Begabungen, Kompetenzen und Verhaltensweisen (als für die Berufswahl relevanter Faktoren) legitimiert. Die Schule aber ist ein Teil unseres kulturellen Systems. Die vorliegende Studie hinterfragte darum die Verzahnung des Bildungs- und Beschäftigungssystems aus dem sozialkonstruktivistischen Blickwinkel der „geschlechtsspezifischen“ schulischen Sozialisation und stellte somit die Frage nach deren Bedeutung für das -makrostatistisch betrachtet- geschlechtstypische Berufswahlverhalten der Geschlechter. Im Vordergrund der explorativen Studie stand es dabei herauszufinden, welche berufswahlrelevanten schulischen Einflussfaktoren existieren und wie wesentlich diese Einflussfaktoren für die Berufswahlentscheidung sind. An der quantitativen Untersuchung beteiligten sich bundesweit 33 Schulen (8 Hauptschulen, 9 Realschulen, 5 Gesamtschulen, 11 Gymnasien) bzw. 1513 aus diesen Schulen rekrutierte Befragte (737 Schülerinnen und 776 Schüler der jeweils letzten beiden Klassenstufen der beteiligten Schulformen), die mit Hilfe eines im Internet bereitgestellten elektronischen Erhebungsbogens befragt wurden. Die Untersuchungsergebnisse dokumentierten, dass auch -mit den kulturellen Geschlechterrollen in Kontext stehende- schulische Sozialisationsvorgänge das geschlechtsrollennonkonforme oder aber geschlechterrollenadäquate Berufswahlverhalten von Schülerinnen und Schülern (durch sich auf der curricularen, interaktionalen, strukturellen bzw. berufsorientierenden Ebene ereignende Alltagseinflüsse) prägen. Denn sowohl das schulischerseits mitbeeinflusste fachliche Selbstkonzept als auch das unter anderem von seiten der Schule geformte soziale Selbstkonzept tragen entsprechend den in der Untersuchung ermittelten Korrelationen dazu bei, dass die Berufsfindung geschlechtsrollenorientiert oder eben gerade nicht geschlechtsrollenorientiert verläuft. Da die Schule als zentrale Sozialisationsinstanz nach den Untersuchungsergebnissen nicht nur gemäß ihrem pädagogischen Auftrag durch die gezielte Vermittlung von Fachkompetenzen ohne Ansehen des Geschlechtes auf die Integration in den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt vorbereitet und hierfür für beide Geschlechter prinzipiell gleiche Voraussetzungen schafft, sondern im schulischen Rahmen auch berufswahlrelevante Lernprozesse über kulturelle Normen von „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ stattfinden, die mit der „geschlechtsspezifischen“ Segregation des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes korrespondieren, ergibt sich hier ein deutlicher Handlungsbedarf im Sinne eines veränderten schulischen Verständnisses für die Kompetenzvermittlung zur perspektivischen Integration in das Beschäftigungssystem. Diesem Handlungsbedarf nach einem (per Festschreibung der Koedukation) nicht nur theoretischen, sondern auch in der alltäglichen Praxis verankerten Selbstverständnis der Schule als androgyner Lehr- und Lernraum für alle Altersklassen wird in den aus dem Erhebungsbogen abgeleiteten pädagogisch-sozialpädagogischen Schlussfolgerungen Rechnung getragen. Des weiteren verweisen die Schlussfolgerungen auf das bildungspolitische Erfordernis, die Koedukation bundeseinheitlich!- tatsächlich bildungsprogrammatisch (und nicht nur wie bisher primär pragmatisch) zu verankern und ihren emanzipatorischen pädagogischen Auftrag in einer Bildungs- und Erziehungstheorie detailliert auszuformulieren, um dergestalt kontinuierlich (über die Schuljahre) und systematisch (also fächerübergreifend) den schulischen Beitrag zum Gelingen einer wahrhaft selbstbestimmten Berufswahl von Jugendlichen zu leisten – gerade in Zeiten demographisch und globalisierungsbedingter Umbrüche, die nicht nur eine raschere Ausbreitung neuer beruflicher Vorbilder für Frauen und Männer gestatten, sondern sie geradezu bedingen. Die methodischen Schlussfolgerungen der Erhebung sind in einem Konzept für die sozialwissenschaftliche Nutzung des Internets zu Befragungszwecken zusammengefasst. (Dissertation zum Thema: „Zur Stimmigkeit zwischen „geschlechtsspezifischer“ Sozialisationserfahrung in der Schule und geschlechter-segregativer Arbeitsmarktstruktur“

    Männlichkeit und gymnasialer Alltag : Doing Gender im heutigen Bildungssystem

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    Das Buch widmet sich der aktuellen Frage, wie Jungen im heutigen Bildungssystem Geschlecht herstellen (doing gender). Männlichkeit entsteht hier als Ergebnis von Interaktionen, an denen neben den Mitschülern auch Lehrkräfte, Mitschülerinnen und institutionelle Rahmenbedingungen beteiligt sind. Es zeigt sich, dass die bisherigen Männlichkeitsbilder zunehmend dysfunktional werden und in Bewegung geraten. Zugleich existieren Situationen, in denen Geschlecht an Relevanz verliert (undoing gender). Anhand vieler Beispiele gibt das Buch einen detaillierten Einblick in den Alltag von Schülern der Mittelstufe im Gymnasium und skizziert Möglichkeiten der Veränderung von Männlichkeit

    Schule und das neue Medium Internet - nicht ohne Lehrerinnen und

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    In der Arbeit wurde den Fragen nachgegangen, warum die Beteiligung sowohl von Lehrerinnen als auch Schülerinnen beim Einsatz des Internet in der Schule so gering ist und wie dies geändert werden kann. Nach verschiedenen Vorerhebungen wie der Auswertung von Fragebögen einer Klasse 10 (Gymnasium) und einer Expertenrunde von Lehrkräften zur Einführung des Internet Analyse der Beiträge zweier ausgewählter Mailinglisten zum Internet in der Schule Untersuchung der Homepages von Gymnasien wurden 1344 Projektanträge, mit denen sich Schulen in NRW um Teilnahme bei Schulen ans Netz - Verständigung weltweit beworben haben, quantitativ ausgewertet. Dabei stellte sich eine extreme Ungleichverteilung von Frauen und Männern am Projekt sowie eine sehr dominante Beteiligung von Lehrkräften des mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichs heraus. Zur Begründung dieser "nackten", erklärungsbedürftigen Zahlen sollten ExpertInneninterviews geführt werden, was sich schnell als wenig ergiebig herausstellte. Statt dessen wurden narrativ episodische Interviews mit 10 Lehrerinnen und 20 Lehrern (die z. T. als ModeratorInnen tätig sind) geführt, wodurch Gründe für die geringe Beteiligung von Lehrerinnen und Schülerinnen sichtbar wurden. Die Interviews mit zwei Moderatorinnen und zwei Moderatoren wurden umfangreich ausgewertet und eine Typisierung unterschiedlicher LehrerInnenpersönlichkeiten im Umgang mit dem Internet vorgenommen. In der Arbeit kam eine Methodenkombination von quantitativen und qualitativen Verfahren zur Anwendung, um den Untersuchungsgegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven ausleuchten zu können. Einige ausgewählte Beispiele aus den schulischen Aufgabenfeldern zeigen auf überzeugende Weise, dass es sehr wohl geeignete Projekte gibt, die zu angemessener Beteiligung von Mädchen führen. Dadurch konnten zu den oben aufgestellten Fragen detailliert Stellung bezogen werden. Als Ergebnis kann u.a. festgehalten werden: Die Beteiligung von Lehrerinnen und Schülerinnen ist bisher marginal. Die dem Internet aufgeschlossene (kleine) Gruppe der Lehrerinnen, gehört entgegen gängiger Klischees eher der Gruppe der älteren (mit erwachsenen Kindern) an. Durch die Auswertung der Interviews konnten plausible Gründe dafür gefunden werden. Die Beteiligung von Mädchen hängt stark von den Fächern ab, in denen das Internet als Medium eingesetzt wird: sind es gern gewählte Fächer wie z. B. Sprachen (u. U. auch Kurse, in denen sie die Mehrzahl der Teilnehmenden stellen), akzeptieren sie den Einsatz des neuen Mediums Internet eher als in anderen. Die Beteiligung und das Engagement von Schülerinnen als auch die Akzeptanz monoedukativer Kurse durch Mädchen und Jungen hängt ganz entscheidend von den Persönlichkeiten der beteiligten Lehrkräfte ab. Mädchen können beispielsweise durch ihre Vorliebe für Chatten an das Internet herangeführt werden. Die Verknüpfung des Internet mit Informatik, der oftmals anzutreffende synonyme Gebrauch der beiden Wörter und die vielfach vorherrschende Meinung, fundierte Kenntnisse in der Informatik seien für einen qualifizierten Einsatz des Internet notwendig, stellen eine kaum zu überwindende Hürde für viele Lehrkräfte dar. Der Schlüssel zum Computer- oder besser Medienraum ist einer der zentralen Punkte: einerseits halten ihn Informatiklehrer unter Verschluß, andererseits ist die Hemmschwelle von Lehrkräften anderer Fächer kaum überwindbar. Lehrerfort- und weiterbildung sind dringend notwendig und zwar sowohl für einen kompetenten Umgang mit dem neuen Medium Internet als auch zu geschlechtsspezifischen Aspekten bzgl. des Verhaltens von Mädchen und Jungen bei der Arbeit am Computer. Insgesamt wurde ein durch die enge Verbindung von Internet mit Informatik geprägter Prozess der schulischen Neu-Konstruktion von Geschlechterdifferenzen in einem Feld, das zunächst keine geschlechtstypischen Zuschreibungen aufwies, rekonstruiert. Daraus resultierend wurden Vorschläge unterbreitet, wie eine größere Beteiligung von Lehrerinnen und Schülerinnen erreicht werden kann. Es wurden pädagogische Konsequenzen und Empfehlungen für ihre verstärkte Einbindung in die schulische Arbeit mit dem Internet dargestellt

    Männlichkeit und gymnasialer Alltag

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    Das Buch widmet sich der aktuellen Frage, wie Jungen im heutigen Bildungssystem Geschlecht herstellen (doing gender). Männlichkeit entsteht hier als Ergebnis von Interaktionen, an denen neben den Mitschülern auch Lehrkräfte, Mitschülerinnen und institutionelle Rahmenbedingungen beteiligt sind. Es zeigt sich, dass die bisherigen Männlichkeitsbilder zunehmend dysfunktional werden und in Bewegung geraten. Zugleich existieren Situationen, in denen Geschlecht an Relevanz verliert (undoing gender). Anhand vieler Beispiele gibt das Buch einen detaillierten Einblick in den Alltag von Schülern der Mittelstufe im Gymnasium und skizziert Möglichkeiten der Veränderung von Männlichkeit
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