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    Diskursmacht und technologischer Wandel: Auf dem Weg in einen digitalen Despotismus?

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    Der Beitrag setzt empirisch in einem ersten Schritt an beim Diskurs um Industrie 4.0, seinen Akteuren und deren Intentionen. Dabei zeigt sich, dass der scheinbar stark deutsche und techniklastige Diskurs um Industrie 4.0 eine von ökonomischen und globalen Akteuren getrieben wird. Die diskursanalytische Rekonstruktion des Diskurses und seiner Agenda zeigt, welche Visionen einer digitalen weltumspannenden Ökonomie hier verwirklicht und welche Rolle Industrie, menschliche Arbeit und die Politik bei diesem Transformationsprozess spielen (sollen). Diese diskursanalytische Perspektive wird ergänzt um einen kurzen empirischen Einblick zu den Effekten des Diskurses auf betrieblicher Ebene.Auf dieser Basis und theoretisch inspiriert von Michael Burawoys „Politics of Production“ interpretiert der Beitrag in einem zweiten Schritt das, was in Deutschland unter dem Label „Industrie 4.0“ diskutiert wird als ein Phänomen eines bewusst forcierten globalen Produktionsregimes, das in der Weiterentwicklung von Burawoys Analyse als „digitaler Despotismus“ entfaltet wird. Abschließend werden einige Konsequenzen für die soziologische Analyse skizziert.

    Aktuelle und zukünftige funktionale Anforderungen an geschäftsorientierte Bibliothekssysteme in One-Person Libraries und Öffentlichen Bibliotheken der ersten Stufe

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    Bei der Auswahl eines Bibliothekssystems müssen spezifische Anforderungen für jede Bibliothek gesondert ermittelt werden. Bereits in der Vergangenheit wurden Anforderungskataloge formuliert, die als Orientierungshilfen bei der Auswahl und Evaluation von Bibliothekssystemen genutzt werden. Hauptgegenstand dieser Masterarbeit ist eine Zusammenstellung allgemeiner und funktionaler Anforderungen, die gegenwärtig und zukünftig an Bibliothekssysteme gestellt werden können. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, wie der zunehmenden Digitalisierung von Informationen, ebenso den Möglichkeiten des Web 2.0 und deren Auswirkungen auf die Gestaltung von Bibliothekskatalogen, werden Anforderungen formuliert. Die Entwicklung von Bibliothekssystemen, gegenwärtig geprägt durch den Einsatz von integrierten, geschlossenen Systemen hin zu webbasierten, modu-lar aufgebauten Systemen, wird aufgezeigt. Die Masterarbeit wird als Weiterentwicklung bereits vorhandener Anforderungskataloge verstanden. Die Ausarbeitung richtet sich an Entscheidungsträger in One-Person Libraries und Öffentlichen Bibliotheken der ersten Stufe, für die es aufgrund ihrer geringen personellen Ausstattung schwierig ist, zeitliche Ressourcen für die Auswahl eines Bibliothekssystems zu erübrigen. Ziel ist es ein praxisorientiertes Arbeitsinstrument für diesen Personenkreis zur Verfügung zu stellen.When selecting an appropriate library system, specific requirements for each kind of library have to be identified separately. Requirement catalogues serving as useful guidelines in selecting and evaluating library systems have already been prepared in the past. The primary aim of this master thesis is a compilation of general and functional requirements that are vital for library systems in the present and the future. Requirements are identified against the backdrop of current developments andtrends such as the increasing digitalisation of information, the opportunities of web 2.0 and the subsequent effects on the development of library catalogues. The thesis shows the development of library systems, currently characterized by the use of integrated, closed systems, towards webbased, modularly designed systems. The master thesis aims to extend already existing requirement catalogues. The thesis is addressed to decisionmakers in one-person libraries and first level public libraries with limited staff and scarce time resources for the selection of an appropriate library system. The overall aim is to present a practiceoriented working tool for this group of people

    Zwischen Science-Fiction und Science Fact. Die Kybernetisierung des Politischen

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    Ziel des Beitrages ist die differenzierende Beschreibung des Projekts Cybersyn sowie die anschließende kritische Perspektivierung ausgewählter neokybernetischer Governance-Konzepte, die in den letzten Jahren verstärkt im Policy-Kontext diskutiert wurden. Die „Entscheidungsmaschine“ Stafford Beers, die der Management-Kybernetiker unter Salvador Allende in den frühen Siebzigern konzipierte, wird zumeist als Projekt eines technisch avancierten, ökonomischen Organisationskonzepts, eines „dritten Wegs“ beschrieben. Der Beitrag diskutiert die Grundkonzeption des „sozialistischen Internets“, seine fortschrittlichen, ökonomischen Ideen und Ästhetiken wie auch die Person Stafford Beer, legt den Fokus aber vor allem auf ein eher selten beschriebenes Teilkonzept, namentlich „Cyberfolk“, eine Art binäres, affektives Echtzeit-Stimmungsbarometer der Bevölkerung zur Live-Bewertung von politischen Reden. In diesem Konnex werden gerade die demokratietheoretischen Implikationen von Cybersyn und seine Vorstellung „totaler Transparenz“ genauer untersucht. Im Anschluss wird expliziert, wie sich in unterschiedlichen gegenwärtigen Konzeptionen fluider Techno- bzw. technoider Expertokratien – von den „smart states“ Beth Novecks bis zur „direct technocracy“ Parag Khannas – die „Kybernetisierung des Politischen“ auch im digitalen Zeitalter – gewissermaßen unter umgekehrtem, d.h. neoliberalen Vorzeichen – revitalisiert und dabei sowohl problematische Partizipations- als auch Emanzipationskonzepte umreisst. Zu untersuchen sind in dieser Hinsicht so auch die reduktiven Aspekte der Beerschen letztlich feedbacklogischen Konzeption des Politischen

    Social Media Marketing in Kunst und Kultur : Empirische Studie von Helge Kaul, Zentrum für Kulturmanagement

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    Im Kultursektor vollzieht sich ein medialer Wandel, dessen Auswirkung im Kulturmanagement bislang eher verhalten diskutiert wird: Die Besucher oder Nutzer kultureller Angebote sind über das «Web 2.0» digital vernetzt und interagieren über soziale Medien wie Weblogs, YouTube oder Facebook. Die Konsequenz: Die Kunden schliessen die Institutionen und Unternehmen beim Netzwerken zunehmend aus. Ziel dieser Studie ist es, die Diskussion zum Einsatz und Erfolgsbeitrag von Social Media um empirisch gesicherte Erkenntnisse zu bereichern. Von September 2009 bis Februar 2010 führte die ZHAW School of Management and Law unter 344 Kulturanbietern eine Online-Befragung durch. Folgende Fragen standen im Mittelpunkt: – Wie intensiv nutzen Kulturanbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz Social Media? – Welche Ziele verfolgt Social Media Marketing, und lässt sich ein Erfolgsbeitrag nachweisen

    Forum

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    Im Magazin FORUM zeigen die Universität Mannheim und ABSOLVENTUM MANNHEIM exemplarisch, woran Mannheimer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen forschen, stellen Studienangebote vor und portraitieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Absolventinnen und Absolventen. Das FORUM bietet Raum für ungewöhnliche Perspektiven und soll den Austausch zwischen Universität, Studierenden, Absolventinnen und Absolventen, Unternehmen und gesellschaftlichen Akteuren intensivieren

    Nostalgie 4.0? Industrialisierung, Obsoleszenz und der Blick zurück

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    Ausgehend von der These, dass das moderne Nostalgiekonzept erst vor dem Hintergrund der Industrialisierungsschübe des 18. und frühen 19. Jahrhunderts denkbar wird, unternimmt dieser Beitrag den Versuch, die zuletzt vor allem im Rahmen medienkulturwissenschaftlicher Fachdiskurse verhandelten Fragen nach dem Zusammenhang von technologischer Obsoleszenz und Nostalgie für die Diskussion über eine „vierte industrielle Revolution“ fruchtbar zu machen. Wie ich zeigen werde, hat jede historische Phase der Industrialisierung ihre eigenen spezifischen Formen von nostalgischen Komplementärerscheinungen provoziert, die von ästhetischen Reflexionen bis hin zu aktivem Protest reichen. Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Kontext der Debatte um das „Ende der Arbeit“ und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Strukturwandel. Der Aufsatz ist als explorativer Vorstoß zu verstehen. Er baut auf den von mir andernorts (Schrey 2017) ausführlich untersuchten ästhetischen und diskursiven Auseinandersetzungen mit der „digitalen Revolution“ auf, versucht jedoch, die erarbeiteten Ergebnisse auf neue Anwendungsbereiche auszuweiten. Geleistet wird also ein erster Problemaufriss, dessen vornehmliches Ziel in der Sondierung des Terrains besteht

    Influential Article Review - Examining Carroll's CSR pyramid

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    This paper examines corporate social responsibility. We present insights from a highly influential paper. Here are the highlights from this paper: In this review article, the author takes another look at the well-known Carroll's Pyramid of Corporate Social Responsibility (CSR). In this article, he comments on the framework's popular usage and then presents a summary of the four-part definitional framework upon which the pyramid was created. He then comments on several characteristics of the model that were not emphasized when initially published: ethics permeates the pyramid; tensions and tradeoffs inherent; its integrated, unified whole; its' sustainable stakeholder framework, and; its' global applicability and use in different contexts. The article concludes by looking to the future. Corporate social responsibility (CSR) in its modern formulation has been an important and progressing topic since the 1950s. To be sure, evidence of businesses seeking to improve society, the community, or stakeholder groups may be traced back hundreds of years (Carroll et al. 2012). In this discussion, however, the emphasis will be placed on concepts and practices that have characterized the post-World War II era. Much of the literature addressing CSR and what it means began in the United States; however, evidence of its applications, often under different names, traditions, and rationales, has been appearing around the world. Today, Europe, Asia, Australia, Africa, South America, and many developing countries are increasingly embracing the idea in one form or another. Clearly, CSR is a concept that has endured and continues to grow in importance and impact. To be fair, it must be acknowledged that some writers early on have been critical of the CSR concept. In an important Harvard Business Review article in 1958, for example, Theodore Levitt spoke of “The Dangers of Social Responsibility.” His position was best summarized when he stated that business has only two responsibilities – (1) to engage in face-to-face civility such as honesty and good faith and (2) to seek material gain. Levitt argued that long-run profit maximization is the one dominant objective of business, in practice as well as theory (Levitt 1958, p. 49). The most well-known adversary of social responsibility, however, is economist Milton Friedman who argued that social issues are not the concern of businesspeople and that these problems should be resolved by the unfettered workings of the free market system (Friedman 1962). For our overseas readers, we then present the insights from this paper in Spanish, French, Portuguese, and German
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