546 research outputs found

    Risikofaktoren und internationale Konzepte für eine nachhaltige globale Gesundheit : Eine Literaturarbeit zum aktuellen Diskussionsstand in der Entwicklungspolitik

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    Auf dem Weg zu einer nachhaltigen globalen Gesundheit bedarf es umfassender Strategien und Anstrengungen. Im Mai 2007 berieten Fachleute verschiedener Disziplinen auf dem Kongress „Towards sustainable Global Health“ in Bonn über Herausforderungen und Strategien. Vor dem Hintergrund dieses Kongresses wurden in einer Literaturarbeit die Risiken und Herausforderungen, die dem Erreichen einer globalen Gesundheit im Wege stehen, analysiert und Lösungsvorschläge gegeben. Basierend auf den Gemeinsamkeiten in den Beschreibungen einzelner Problemfelder und deren Lösungsstrategien, wurden Thesen formuliert, die als Indikatoren für nachhaltige Entwicklung dienen. Aufgegriffen wurde dabei auch der „Call for Action“, der auf dem Bonner Kongress verabschiedet wurde. Es wurde deutlich, dass Gesundheit einen entscheidenden Faktor zum Erreichen einer nachhaltigen Entwicklung darstellt und zur Bekämpfung von Armut besondere Priorität erhalten muss. Für eine praktische Umsetzung der Thesen wurde eine Checkliste erstellt, die sich sowohl an nationale Programme als auch an Programme von Nichtregierungsorganisationen und Regierungen aus dem Ausland wendet, um ihre Inhalte auf Nachhaltigkeit zu prüfen.Riscfactors and international concepts towards a sustainable global health To achieve sustainable global health, it is necessary to develop and implement a holistic approach of broad strategies and efforts. In May 2007, professionals of different disciplines discussed challenges and strategies at the Congress “Towards Sustainable Global Health” in Bonn, Germany, which were summarised in the so called Bonn declaration. The identified risks and challenges that impede the achievement of global health were analysed in a literary study that also provided approaches to strategies. Based on similarities in the descriptions of several problem areas, their specific strategy, and the “Call to Action” adopted by the Congress, theses were formulated to serve as indicators for sustainable development. It became clear that health is a crucial factor for the accomplishment of sustainable development and should be given high priority in the fight against poverty. A checklist was generated for the practical implementation of the theses. This checklist addresses national programs as well as policies of non-governmental organizations and governments of foreign countries to reassess their programs in terms of the desired result

    Aktive Mobilität und Gesundheit : Hintergrundbericht für den nationalen Gesundheitsbericht 2015

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    Zu Fuss gehen und Velofahren tragen viel zu einer gesundheitsfördernden Bewegung bei. Die vielfältigen positiven Gesundheitseffekte regelmässiger Bewegung sind heute umfassend belegt. Ob in der Freizeit oder im Alltag, zu Fuss gehen und Velofahren - so genannte aktive Mobilität - können viel zu einer gesundheitsfördernden Bewegung beitragen. Zahlreiche Faktoren beeinflussen indessen die Neigung, zu Fuss zu gehen oder mit dem Velo zu fahren, darunter Wegeigenschaften, Alter, Fitness, aber auch Verkehrssicherheit und ganz allgemein die Merkmale von Quartieren und Städten. Die veränderbaren strukturellen Faktoren, insbesondere die Verkehrsinfrastruktur und -Sicherheit stehen im Zentrum zeitgemässer Förderung der aktiven Mobilität. Aus Sicht der Gesundheitspolitik ist eine intersektorielle Zusammenarbeit zwischen Gesundheitssektor und Verkehrs- und Städteplanung erstrebenswert. Bei den Überlegungen werden dadurch auch Gesundheitsfolgen fokussiert

    Fortentwicklung und Kodifizierung der Ausgestaltung und der Durchführung von Repertory Grid-Untersuchungen zum Zwecke empirisch-qualitativer Exploration im Kontext der IS-Forschung

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    Die Repertory Grid-Technik ist eine spezielle Interviewmethode zur Erhebung von Untersuchungsgegenständen aus Sicht der Auskunftspersonen. In ihrer idiographisch-qualitativen Ausgestaltung ist sie vor allem für die Hypothesenformulierung beitragsstiftend. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde die Repertory Grid-Technik bereits mehrmals im Kontext der Disziplin Information Systems (IS) angewendet. Allerdings wurde dabei ein fragwürdiger Standard ihrer Ausgestaltung verfolgt. Eine Auseinandersetzung mit möglichen Alternativen hierzu fand nur in Ausnahmefällen statt. Obwohl die nachgelagerte inhaltsanalytische Auswertung der erhobenen qualitativen Daten primär auf Interpretationen der Wissenschaftler beruht und sich deshalb dem Vorwurf der Beliebigkeit ausgesetzt sieht, wurde dieser Herausforderung nur unzureichend begegnet. Des Weiteren wurde kein etablierter Kriterienkatalog zur Bewertung der Güte der Methode und Geltung der Untersuchungsergebnisse verfolgt. Darunter leidet die Nachahmung solcher Untersuchungen. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Bewältigung der skizzierten Problemfelder. Der fragwürdige Standard wurde durch eine fundierte Auseinandersetzung mit möglichen Ausgestaltungsalternativen und einer resultierenden Alternativenformulierung überwunden. Die Datenerhebung und -auswertung wurden konsequent auf den Umgang mit dem scheinbar beliebigen Interpretationsprozess ausgerichtet. Der mangelhaften Gütebegründung wurde mit einer Übertragbarkeitsdiskussion klassischer Gütekriterien und Gütekriterien für die qualitative Forschung begegnet. Dies mündete in der Formulierung spezifischer Gütekriterien für die betrachtete Untersuchungsmethode. Die neu ausgerichtete Datenerhebung und die fortentwickelte Datenauswertung sowie Güte- und Geltungsbegründung wurden in einem Leitfaden kodifiziert und leisten auf diese Weise einen Beitrag zur Stärkung des Methodenrepertoires der IS-Forschung

    Life Cycle oriented Risk Management for PPP-Projects in Public Real Estate

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    Anlässlich der Bedeutung und Tragweite des Risikomanagements für die erfolgreiche Abwicklung von Public Private Partnership-Projekten wurde von Juni 2008 bis Oktober 2010 das Forschungsprojekt „Lebenszyklusorientiertes Risikomanagement für PPP-Projekte im öffentlichen Hochbau“ an der Bauhaus-Universität Weimar umgesetzt. Gefördert wurde das Forschungsprojekt aus den Mitteln der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“, welche durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) als Projektträger gemeinsam durchgeführt wird. Das Ziel des Forschungsprojektes bestand in der Entwicklung eines Integrierten Risikomanagementsystems (abgekürzt: IRMS), das die PPP-Vertragspartner zu einem zielgerichteten und wirtschaftlichen Umgang mit den inkludierten Risiken befähigen soll. Darüber hinaus soll das System eine projektspezifische und innerhalb des gegebenen Handlungsspielraums optimale Risikoverteilung ermöglichen. Der Forschungsbericht untergliedert sich in vier Teile, welche die Arbeitsergebnisse des Forschungsprojektes strukturiert darstellen. Zunächst werden im ersten Teil des Forschungsberichtes die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum Ist-Zustand des Risikomanagements in PPP-Projekten des öffentlichen Hochbaus als Grundlage für die weiteren Untersuchungen und Ergebnisse des Forschungsprojektes analysiert. Der zweite Teil des Forschungsprojektes beinhaltet ein Kompendium bzw. Werkzeugkasten der Methoden des Risikomanagements. In ihm werden die Verfahren zur Erlangung von risikobezogenen Erkenntnissen oder praktischen Ergebnissen dargestellt und hinsichtlich ihrer Eigenschaften analysiert. Darüber hinaus werden Allokationskriterien auf der Grundlage der den PPP-Vertragspartnern real zur Verfügung stehenden Informationen definiert, die als Basis sowohl für die Selektion vorteilhafter Risikobewältigungsmaßnahmen als auch für den Nachweis der Vorteilhaftigkeit der Übernahme von Risiken für Auftragnehmer im Risikomanagementprozess dienen. Durch die Anwendung dieser Allokationskriterien im IRMS kann eine optimale Risikoverteilung sowohl für den einzelnen Projektpartner als auch das Gesamtprojekt erreicht werden. Im dritten Teil wird das integrierte Risikomanagement-Prozessmodell über den gesamten Projektlebenszyklus eines PPP-Hochbauprojektes unter Berücksichtigung der relevanten PPP-Vertragspartner dargestellt und erläutert. Es stellt einen wesentlichen Beitrag zur Standardisierung dar und bietet die Möglichkeit für die Praxis, ein Verständnis für die Abläufe und Anforderungen der anderen Vertragspartner weiter zu entwickeln. Das Modell besteht aus drei Ebenen. Auf der ersten Ebene werden die Prozesse aller PPP-Vertragspartner und ihre Interaktion über den Projektlebenszyklus in einer globalen Prozesslandkarte dargestellt. Die zweite Ebene bildet die vertragspartnerspezifischen Prozesslandkarten ab. Den höchsten Detaillierungsgrad weist die dritte Ebene mit den vertragspartnerspezifischen Risikomanagementprozessen auf. Sie bildet die Integration der einzelnen Phasen des Risikomanagementprozesses in die bestehende Ablauforganisation der PPP-Vertragspartner in Form von Prozessflussdiagrammen ab. Von herausragender Bedeutung innerhalb des Risikoprozessmodells ist der Standardprozess Risikoallokation, welcher bei allen Vertragspartnern in den einzelnen Projektphasen verwendet wird. Abhängig von der jeweiligen Zielstellung seiner Verwendung befähigt er sowohl zur Ermittlung der optimalen Risikoallokation unter dem gegebenen Handlungsspielraum des Anwenders als auch zur Auswahl einer optimalen Risikobewältigung für ein Einzelrisiko bzw. Risikobündel innerhalb eines bestehenden Steuerungskonzeptes. Der vierte Teil führt die Erkenntnisse der vorhergehenden Bände in der exemplarischen Ausgestaltung des IRMS zusammen. Es besteht aus dem auf die PPP-Prozesse abgestimmten integrierten Risikomanagement-Prozessmodell, den zu den einzelnen Prozessen gehörenden Methoden sowie organisationsspezifischen Festlegungen. Um die Anwendbarkeit eines solchen IRMS aufzuzeigen, wird exemplarisch die methodische Ausgestaltung des Standardprozesses Risikoallokation vorgestellt

    Interuniversitäres Doktorandenseminar Wirtschaftsinformatik unter Beteiligung der Universitäten Freiberg, Halle, Leipzig, Jena, Dresden und Chemnitz an der TU Bergakademie Freiberg; Dezember 2010

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    Die internationale Beachtung der Forschungsergebnisse in der Wirtschaftsinformatik hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dabei wird dem kritischen Diskurs ein wachsender Stellenwert eingeräumt. Hier gilt es, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Konzeption und Durchführung der eigenen Forschung und den anzuwendenden Forschungsmethoden eine Lern- und Diskussionsplattform zu bieten, um sich der wissenschaftlichen Aussprache zum jeweiligen Gestaltungs- und Erkenntnisziel zu stellen. Um den Dialog zwischen Wirtschaftsinformatikern unterschiedlicher Schwerpunkte zu fördern, veranstalten die mitteldeutschen Wirtschaftsinformatikprofessuren der Universitäten Chemnitz, Dresden, Freiberg, Halle, Jena und Leipzig semesterweise eine Doktorandenkolloquium, um die wissenschaftliche Arbeit der Doktoranden kritisch zu begleiten und sie so in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dabei lassen sich im Programm der Freiberger Veranstaltung im Dezember 2010 zentrale Themen erkennen. Zum einen finden sich Facetten über Anwendungspotenziale der Business Intelligence als auch zum anderen Beiträge zur Definition und Einsatz von Services in Unternehmen. Ergänzend wird dies um Potenziale in der Softwarevisualisierung als auch durch einen Beitrag zur Erfolgsmessung von IT-Systemen. Wir freuen uns, Ihnen mit diesem Freiberger Arbeitspapier die Beiträge zur Verfügung stellen zu können, die traditionell in einem intensiven Austausch auf der Veranstaltung diskutiert werden, um so auch weitere Forschungsarbeiten anzuregen. -- The international recognition of research results in the scientific field of business information systems has increased in the recent years. Therefore the critical discourse on research topics has a growing emphasis. It is important to offer young scientists a platform for discussion and learning in a scientific debate about the respective scientific objective in the design and implementation of their own research and applied research methods. To promote dialogue between business information systems researchers of different focal points, the Middle German business information systems chairs from the Universities of Chemnitz, Dresden, Freiberg, Halle, Jena, and Leipzig organize a doctoral colloquium each semester to accompany the scientific work of young researches in a critical way in order to assist them in their development. The agenda shows the main topics of the event at the University of Freiberg in December 2010. Aspects related to potential applications of Business Intelligence as well as other contributions about the definition and usage of services in companies. This is in addition to the potentials of software visualization in the same way as analyzing success factors of IT systems. We are pleased to provide you the Freiberger working paper including the contributions of the participants that are traditionally discussed in an intense exchange at the meeting in order to stimulate further research.Business Intelligence,Entscheidungsunterstützung,Informationssysteme,Erfolgsfaktoren bei Informationssystemen,Softwarevisualisierung,SOA,Services,Business Intelligence,Decision Support,Information System,IS Success Factors,Software Visualization,SOA

    Bedingungen für Stress und Bewältigung bei Unternehmern und Unternehmerinnen

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    Ziel dieser Studie war es, Faktoren oder Bedingungen festzustellen, welche bei Unternehmer/innen Stress im beruflichen Alltag auslösen, wie dieser Stress kurz- und langfristig bewältigt wird sowie welche Faktoren oder Bedingungen den Umgang mit beruflichem Stress erleichtern. Zur Beantwortung der drei Forschungsfragen nach den Stressoren, der Art der Bewältigung und den Ressourcen wurde ein qualitatives Design gewählt. Insgesamt wurden 14 Interviews mit Unternehmer/innen von Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstbetrieben durchgeführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Am häufigsten wurde das hohe Arbeitsausmaß, Zeitdruck, sozialer Stress durch Kund/innen und Mitarbeit/innen sowie die Verantwortung als Ursachen für Stress genannt. Bezüglich der Bewältigung gab ein Großteil der befragten Unternehmer/innen Strategien der problemzentrierten Bewältigung, wie Planung, aktive Bewältigung und das Suchen externer Unterstützung an. Auch Strategien zur Regulierung der Emotionen wurden angegeben, im Besonderen bewusst ruhiges Verhalten sowie kurzfristige Distanz zum Stressor. Um mit kontinuierlichem Stress umzugehen berichteten die Unternehmer/innen hauptsächlich von Bewegung, Methoden der Entspannung und Kommunikation mit Freunden oder Familienangehörigen. Weitere Strategien waren das Verändern der Einstellung um sich selbst nicht unter Druck zu setzen sowie die Zusammenarbeit mit Kund/innen oder Auftraggeber/innen, wenn notwendig, zu beenden. In der Analyse konnten zudem unterschiedliche Faktoren festgestellt werden, welche Unternehmer/innen im Umgang mit Stress unterstützen. Am häufigsten wurden in diesem Bereich die Möglichkeit der Selbstbestimmung, soziale Unterstützung, Spaß und Arbeitszufriedenheit angegeben.The aim of this study was to assess factors and conditions which cause stress in the daily work life of entrepreneurs, how entrepreneurs cope with stress short- and long-term and which factors or conditions ease the coping-process. To answer the three research questions regarding stressors, coping and resources a qualitative design was chosen. Overall fourteen interviews with male and female entrepreneurs, some of them are sole proprietors whereas others are small business owners, were conducted and analyzed through qualitative content analysis. The most frequently mentioned causes of workplace stress were work intensity, time pressure, social stress through clients and employees as well as the responsibilities of running a business. Regarding the coping strategies a majority of the questioned entrepreneurs reported to use problem-focused coping like planning, active coping and the seeking out of external support. But also strategies to regulate emotions were mentioned, particularly to act deliberately calm and to take a temporary distance to the stressor. To cope with continuous stress the entrepreneurs mentioned to engage in physical activity, the use of relaxation methods and communication with friends and family members. Other strategies were changing the personal mindset to the effect of not putting yourself under pressure, as well as to stop the collaboration with clients if necessary. In the analysis there could also be assessed some factors which support the entrepreneurs in coping with stress. The most frequently mentioned were the possibility of self-determination, social support, fun and job satisfaction

    Usability-Ergebnisse als Wissensressource in Organisationen

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    Durch den Prozess der nutzerzentrierten Softwareentwicklung sammeln Organisationen wichtige Erkenntnisse über die Nutzer ihre Produkte, deren Arbeitsaufgaben und über die Nutzungskontexte, in dem diese sie anwenden. Diese Arbeit untersucht, wie derartige Usability-Ergebnisse in einer Organisation langfristig als Durch den Prozess der nutzerzentrierten Softwareentwicklung sammeln Organisationen wichtige Erkenntnisse über die Nutzer ihrer Produkte, deren Arbeitsaufgaben und über die Nutzungskontexte, in denen sie angewendet werden. Diese Arbeit untersucht, wie derartige Usability-Ergebnisse in einer Organisation langfristig als Wissensressource eingesetzt werden können, um die Usability zukünftiger Produkte zu verbessern und die Effizienz des nutzerzentrierten Entwicklungsprozesses zu optimieren. Im Fokus stehen dabei interne Usability-Beauftragte als Anwender dieser Wissensressource: Da diese innerhalb ihrer Organisation für die dort entwickelten Produkte verantwortlich sind, haben sie ein besonders hohes Interesse an der nachhaltigen Nutzung der erhobenen Usability-Ergebnisse. Zu einer organisationsinternen Nutzung von Usability-Ergebnissen existieren bereits Ansätze aus der Forschung zu nutzerzentrierten Entwicklungsprozessen im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion, die unterschiedliche Ziele verfolgen. (Hughes, 2006; Douglas, 2007; Vilbergsdottir et al., 2014). Einen frühen Ansatz stellt Andre et al. (2001) mit dem User Action Framework vor, dessen Anwendung jedoch aufwendig sein kann (Hornbæk et al., 2008). Vorschläge für die Klassifizierung von empirischen Usability-Ergebnissen werden bislang vor allem im Kontext der Forschung zu Usability-Methoden eingesetzt (etwa Lavery et al., 1997; Hornbæk et al., 2008). In anderen Bereichen finden sie jedoch keine breite Anwendung, da sie nicht auf die Anwendungsfälle für Usability-Information in Organisationen abgestimmt sind. Als eine zentrale Fragestellung dieser Arbeit wird daher untersucht, für welche Anwendungsfälle eine Sammlung von Usability-Ergebnissen eingesetzt werden kann (Forschungsfrage RQ1). Dafür werden qualitativ ausgerichtete Interviews (n=8) mit internen Usability-Beauftragten sowie Fokusgruppen in zwei Organisationen durchgeführt. Im Rahmen dieser Studien können außerdem die Anforderungen an die Wissensorganisation und an die Informationsinteraktion für die Nutzung von Usability-Ergebnissen als Wissensressource analysiert werden (RQ2). Die Anforderungen werden als ein prototypisches Usability-Informationssystem umgesetzt, welches den Zugang zu einer Sammlung von Usability-Ergebnissen bereitstellt. In einer Studie mit Usability-Beauftragten (n=11) wird dieses System evaluiert, um Rückschlüsse auf die zugrunde liegenden Anforderungen zu ermöglichen. Im Rahmen der Studie werden zudem die Entscheidungsprozesse diskutiert, die angewendet werden, wenn Usability-Ergebnisse auf andere Kontexte übertragen oder verallgemeinert werden sollen (RQ3). Weiterhin werden die Faktoren und Barrieren untersucht, welche die Akzeptanz von Usability-Ergebnissen als Wissensressource in einer Organisation beeinflussen (RQ4). Die Untersuchungen zeigen, dass Usability-Ergebnisse bereits in vielen Organisationen gesammelt und gezielt eingesetzt werden. Die erhobenen Anwendungsfälle (RQ1) umfassen die Übertragung von vorhandenen Ergebnissen auf aktuelle Gestaltungsentscheidungen, Lernprozesse, analytische Fragestellungen und die Verallgemeinerung zu internen Richtlinien. Zu den identifizierten Anforderungen für die Organisation von Usability-Wissen (RQ2) gehört die Kombination von produktübergreifenden und produktbezogenen Metadaten. Die empirischen Evaluierungsergebnisse aus Nutzertests sollten mit den zugrunde liegenden Daten, vor allem aber mit den resultierenden Lösungsvorschlägen verknüpft werden. Bei der Gestaltung der Informationsinteraktion sollten die gezielte Suche, der Umgang mit potenziell unbekannter oder wechselnder Terminologie, aber auch explorative Such- und Lernprozesse unterstützen werden. Wenn Usability-Ergebnisse in einer Organisation mit dem Ziel der Vollständigkeit erhoben werden, können darauf auch Funktionen für die quantitative Analyse und für die Prozessbewertung aufbauen. Für die Bewertung der Übertragbarkeit von Usability-Ergebnissen (RQ3) sind eine Reihe von Entscheidungskriterien und Hinweisen relevant, anhand derer ihre Zuverlässigkeit überprüft und der Erhebungskontext hinsichtlich der Relevanz für eine aktuelle Fragestellung bewertet werden kann. Die Akzeptanz der Anwendung von Usability-Wissen (RQ4) erscheint primär von dem Aufwand abhängig, der für die Erschließung der Ergebnisse erforderlich ist. Die meisten der Teilnehmer bewerten den Aufwand im Verhältnis zu den erwarteten Vorteilen jedoch als angemessen. Mögliche Barrieren für die Wissensteilung können aus der Befürchtung entstehen, die Kontrolle über die Interpretation der Ergebnisse zu verlieren, sowie aus der Wahrnehmung als öffentliche Kritik an den jeweiligen Produktverantwortlichen. Die Ergebnisse dieser Arbeit können dabei helfen, die Unterstützung für die Nutzung von Usability-Ergebnissen als Wissensressource auf die erhobenen Anwendungsfälle auszurichten. Dafür werden Empfehlungen zu möglichen Ausrichtungen eines Usability-Informationssystems in Organisationen gegeben. Die Ergebnisse verweisen außerdem auf das große Potenzial für weitere Forschungsvorhaben in diesem Bereich, sowohl in Hinblick auf eine bessere Unterstützung des Wissensmanagements von Usability-Ergebnissen als auch in Bezug auf die Übertragung der grundlegenden Erkenntnisse dieser Arbeit auf andere Anwendungsdomänen, etwa im Bereich des Managements von Forschungsdaten.User centered software development provides organizations with valuable insights about the users of their software, about their work tasks and the various contexts in which a product is used. This dissertation explores how organizations can profit even more from such results in the long term by using them as an internal knowledge resource for improving the usability of future products and for increasing the efficiency of user centered processes. This topic will be investigated for in-house usability consultants as the primary target group of such a resource. In-house consultants are responsible for the quality of the products developed in their company, and the sustainable management of internal usability results therefore is of particular interest to them. In the research field of human computer interaction and user centered design, several approaches have already been proposed which can be used to systematize usability results in order to pursue a variety of goals (e.g. Hughes 2006; Douglas 2007; Vilbergsdottir et al. 2014). The User Action Framework (Andre et al. 2001) is an important contribution in this area. Its implementation, however, may prove to be difficult for many organizations because applying it was found to be resource intensive (Hornbæk et al., 2008). Other classification systems for usability problems have predominantly been in use in scientific studies on the evaluation of usability methods (e. g. Lavery et al. 1997; Hornbæk & Frøkjær 2008). These approaches have not been widely adopted because of the efforts involved in applying them, and because they do not take into account relevant use cases for usability information in organizations. The identification of use cases for the internal application of usability results therefore constitutes an important research question of this dissertation (research question RQ1). Qualitative interviews with in-house usability consultants (n=8) as well as focus groups in two organizations are conducted in order to investigate this question and to elicit usage requirements of an usability information system (research question RQ2). A prototypical usability information system implements these requirements based on a set of realistic usability results. The system and the proposed requirements are evaluated in an additional study with usability consultants (n=11). In the context of this study, criteria for reusing and generalizing usability results can be examined from the point of view of the participants (research question RQ3). In addition, the factors and barriers influencing the process of sharing and using usability knowledge have been investigated (research question RQ4). Results demonstrate that usability results have already been collected and applied to different use cases in many organizations (RQ1), including their direct application to current design decisions, learning and exploration, analytic questions, and the creation of internal usability standards. The organization of usability results (RQ2) requires a combination of product-specific characteristics with more general attributes as metadata for search and analysis. Results from user studies should be linked to the underlying empirical data and to the resulting design recommendations. Requirements for information interaction include support for the targeted search for usability results, dealing with potentially unknown or changing terminology, as well as possibilities for exploratory search and learning. If results are collected comprehensively in an organization, features for information analysis can be used to support the improvement of development processes. A number of different criteria are used to assess the reliability of usability results and the fit between the context in which a result was elicited and the context to which the result is to be applied. These aspects together provide the basis for deciding about the transferability of results (RQ3). Acceptance of the application of usability results as an information resource (RQ4) primarily depends on the amount of effort which is required for documenting these results. However, most participants expect the benefits to outweigh these efforts. Possible barriers for sharing usability results also include concerns about the loss of control over their interpretation as well as the perception of published results as criticism by those who are responsible for a product. In addition to describing existing practices, the results of this dissertation are intended to offer assistance for the application of usability results as an information resource in different use cases. Accordingly, recommendations about different categories of usability information systems are presented. The findings indicate further possibilities for research with the goal of improving knowledge management for usability results and may also be applied to other domains such as research data management

    ORANGE 0106

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    Forschungsmagazin ORANGE für das Jahr 200

    Menschenrechte und der Kampf gegen Trafficking : Projekte der Internationalen Organisation für Migration in der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland

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    The International Organization for Migration (IOM) is probably the most widely known International Governmental Organisation combating trafficking in human beings worldwide. Based on the studies of two anti-trafficking projects, one in the Russian Federation and the other in the Federal Republic of Germany, which were managed by the IOM, I will show how the organisation, as a provider of expertise, shapes the regimes of practice to combat human trafficking and thus the reality, of human trafficking in both countries. In it's projects IOM needs to cooperate with national governments that partly determines their scope and aims, and this has led to a conceptualisation of migration more in terms of the needs of nations than those of migrants. The IOM`s method of migration management is geared towards the needs of the nation-state: eliminating illegal migration and encouraging the migration of skilled labour. In the discourse that emerges from the IOM`s activities, individuals who are trafficked become passive objects. This study raises questions not only about the co-existence of NGOs and national governments, but also about the relationship of experts and their audiences,and how this relationship can affect the production of expert knowledge
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