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    Die Struktur der Common-Sense Welt

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    Die zeitgenössischen Philosophen haben zwar der Sprache, die wir verwenden, um die Welt der alltĂ€glichen Erfahrung zu beschreiben oder um uns in dieser Welt zurechtzufinden, große Aufmerksamkeit geschenkt, sie haben sich jedoch – von einigen Ausnahmen abgesehen – geweigert, diese Welt selbst als passendes Objekt theoretischer Betrachtungen anzusehen. Im folgenden werde ich versuchen zu zeigen, wie es möglich ist, die Common-Sense-Welt als ontologisch eigenstĂ€ndiges Untersuchungsobjekt zu verstehen. Gleichzeitig werde ich mich bemĂŒhen, deutlich zu zeigen, wie eine solch eigenstĂ€ndige Behandlung uns möglicherweise hilft, die Strukturen sowohl der physikalischen Welt als auch der menschlichen Erkenntnis philosophisch besser zu verstehen

    Entwicklung, Implementierung und erste Validierung eines immersiven Patientensimulatorprototyps zur Ausbildung der klinischen Entscheidungsfindung in der chirurgischen Lehre

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    Einleitung: Immersive Patientensimulatoren (IPSs) ermöglichen die imaginĂ€re Immer- sion in eine kĂŒnstlich kreierte Welt, vergleichbar eines Computerspiels, in der der Nut- zer frei durch eine 3D-Umgebung navigieren kann. Das spielerische Lernen mit einem solchen IPS erlaubt es, medizinische ArbeitsablĂ€ufe zu verinnerlichen, ohne echte Pa- tienten zu gefĂ€hrden. Idealerweise zeigt der Einsatz von IPSs eine hohe Akzeptanz un- ter den Studenten und kann den Wissenszuwachs zusĂ€tzlich positiv beeinflussen. Die Entwicklung eines IPS von hoher technischer QualitĂ€t ist Ă€ußerst ressourcenintensiv. Aus diesem Grund scheint es nicht verwunderlich, dass der Großteil der sogenannten High Fideltiy IPSs kommerziell betrieben werden. GegenwĂ€rtig kommen IPSs im tĂ€gli- chen klinischen chirurgischen Curriculum nur selten zum Einsatz. Zielsetzung: - Erhebung einer Bedarfsanalyse von Art und Anzahl der vorhandenen E-Learn- ing Angebote inklusive bestehender IPSs an deutschen UniversitĂ€tskliniken - Die Entwicklung eines unfallchirurgischen akademisch betriebenen IPS-Proto- typs mit Implementierung und Validierung als Pilotprojekt in eine unfallchirurgi- sche Lerneinheit mit der Methode nach Kern als Blended Learning Konzept - Basierend auf den existierenden digitalen unfallchirurgischen LernfĂ€llen wird das Pilotprojekt zusĂ€tzlich in eine unfallchirurgische Distanzlerneinheit imple- mentiert Methode: Um den allgemeinen Bedarf eines universitĂ€r basierten und betriebenen IPS-Prototyps zu ermitteln, wurde im ersten Schritt eine systematische Internetrecher- che der in Deutschland verfĂŒgbaren webbasierten E-Learning Angebote durchgefĂŒhrt. Anschließend folgte die didaktische Konzeption einer unfallchirurgischen PrĂ€senz- Lehreinheit von ALICE nach dem sechsstufigen Modell nach Kern sowie als Distanz- lerneinheit auf dem heimischen Computer. Die Entwurfsplanung enthĂ€lt die Definition folgender Parameter: Maß an curricularem Inhalt, Grad an technischer QualitĂ€t, Ver- fĂŒgbarkeit und Validierungsebene. Die Validierung wurde mit 65 freiwillig teilnehmen- den Studenten durchgefĂŒhrt. Die Meinung der Studenten bezĂŒglich Akzeptanz wurde mit Hilfe eines Likert-Skala Fragebogens evaluiert. Durch PrĂŒfung der Vorhersagevali- 10 ditĂ€t, der KonstruktvaliditĂ€t sowie der InhaltsvaliditĂ€t soll der Einfluss auf den Wissens- zuwachs bestimmt werden. Ergebnisse: GegenwĂ€rtig gibt es keinen akademisch betriebenen Simulator, der fĂŒr jeden Studenten frei zugĂ€nglich ist und hohe Immersion mit profundem medizinischen Inhalt verbindet. ALICE genießt unter den Studenten eine hohe Akzeptanz. Studenten zeigen eine große Motivation bei der Benutzung von ALICE. Der Großteil gibt an, dass das Lernen mit einem Simulator sie begeistert. ALICE zeigt einen positiven Einfluss auf das deklarative Wissen. Die unfallchirurgische Simulator-ValiditĂ€t ist positiv fĂŒr Vorher- sage, Konstrukt und Inhalt. Schlussfolgerung: Die große Zufriedenheit sowie der nachgewiesene Wissenszu- wachs durch ALICE zeigt, dass die Entwicklung und Implementierung eines universitĂ€r betriebenen immersiven Patientensimulators, der profundes medizinisches Wissen vermittelt, Ă€ußerst lohnenswert ist. ALICE ist gemeinnĂŒtzig, einfach anzuwenden und genießt des Weiteren eine hohe Akzeptanz unter der Studentenschaft. ALICE ist ein alternatives Werkzeug fĂŒr die studentische Lehre, das das tĂ€gliche klinische Curricu- lum bereichern könnte

    Erfolgskritische Faktoren in exemplarischen Building Information Modeling AnwendungsfÀllen: Eine Analyse unter der Beachtung schleppender Digitalisierung und organisationaler VerÀnderungen

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    Die fortschreitende Digitalisierung lĂ€sst innovative bauprojekt- und unternehmensinterne Workflows sowie Organisationssysteme entstehen. In diesem Zusammenhang ist die digitale Fortentwicklung durch Building Information Modeling [BIM] als VerĂ€nderungsprozess zu definieren, der Organisationsstrukturen nachhaltig umformen wird. BIM ist die fĂŒhrende digitale Arbeitsmethodik im Bauwesen, die entwurfs-, ausfĂŒhrungs- und bauprojektbezogenen Belangen gerecht werden kann. Die deutsche Bauwirtschaft ist im Vergleich zu anderen Branchen jedoch als digital rĂŒckstĂ€ndig zu betrachten. Sie ist durch einen Markt gekennzeichnet, an dem kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen [KMU] in hoher Zahl vertreten sind. Aufgrund von Anwendungsunkenntnis der kleinen und mittelstĂ€ndischen Unternehmen fehlt der flĂ€chendeckende und durchgĂ€ngige BIM-Einsatz in Projekten. Mit dem Fokus auf dem Bauprojekt als temporĂ€rer Organisation adressiert der vorliegende Forschungsschwerpunkt die Schaffung eines realistischen Abbilds erprobter BIM-AnwendungsfĂ€lle in Modellprojekten. Herausgearbeitet werden derzeit bestehende BIM-Herausforderungen fĂŒr Erstanwender, die die durchgĂ€ngige BIM-Anwendung in Deutschland bisher hemmen. Die Forschungsarbeit fokussiert sich auf die Evaluation erfolgskritischer Faktoren [ekF] in BIM-AnwendungsfĂ€llen [AWF] im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse. Die digitale Transformation birgt strukturrelevante VerĂ€nderungsdeterminanten fĂŒr Organisationen durch die BIM-Anwendung und außerdem Herausforderungen, die in der Anwendungsfallforschung betrachtet werden. Die Zielstellung ist dreiteilig. Ein entwickeltes BIM-Strukturmodell erfasst die aktuelle Richtlinienarbeit sowie Standardisierung und stellt dadurch den Rahmen notwendiger BIM-Strukturen im Bauprojekt auf. Aus dem Strukturmodell ist ein Modell zur PrĂŒfung von Anwendungsfallrisiken abgeleitet worden. Dieses wird auf gezielt recherchierte BIM-Modellprojekte in Deutschland angewendet, um aus den erfolgskritischen Faktoren der darin praktizierten BIM-AnwendungsfĂ€lle eine ekF-Risikomatrix abzuleiten. Daraus geht ein unterstĂŒtzendes BIM-Anwendungsinstrument in Form von BPMN-AblĂ€ufen fĂŒr KMU hervor. Resultierend aus der Verbindung des BIM-Strukturmodels und der Anwendungsfallanalyse wird in den einzelnen AblaufĂŒbersichten eine Risikoverortung je Anwendungsfall kenntlich gemacht. Unternehmen ohne BIM-Anwendungsexpertise in Bauprojektorganisationen erhalten auf diese Weise einen instrumentellen und niederschwelligen Zugang zu BIM, um die kollaborativen und wirtschaftlichen Vorteile der digitalen Arbeitsmethodik nutzen zu können

    Design Fiction

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    Ein Ziel von Zukunftsbildern ist es, in der Gegenwart Handlungsoptionen anzubieten, um ein zielgerichtetes Gestaltsehen zu ermöglichen. Je breiter der Rezipientenkreis ist, fĂŒr den die Zukunftsbilder aufbereitet werden mĂŒssen, desto komplizierter gestaltet sich jedoch die De- und Rekontextualisierung der Ergebnisse. Die Arbeit geht der Frage nach, wie Zukunftsbilder beschaffen sein müssen und welchen Kriterien sie zu genügen bzw. welchen Formaten sie zu entsprechen haben, um Zukunftsdenken zu inspirieren und einen breiten Kreis von Adressaten zu erreichen und in Diskurse zu involvieren. Eine Antwort darauf bietet das Konzept der “Design Fiction”, welches tangible ZukunftsentwĂŒrfe entwirft und entwickelt. Neben einer Beschreibung der historischen Genese und Typologie sowie Funktion von Design Fiction, wird die Arbeit umrahmt von einer EinfĂŒhrung in die Bedeutung von Denkstilen und Denkkollektiven (Ludwik Fleck) und einer literaturwissenschaftlichen Untersuchung zur Wirkungsweise von Narrationen - im speziellen in der Gattung der Science Fiction - auf die Kollektivimagination exoterischer Kreise

    Transaktionen anstelle von Tauschakten: Einleitung in eine Revision ökonomischer Theorie

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    Die moderne Ökonomik ist in ihrem Kern immer noch tauschtheoretisch begrĂŒndet. Die BemĂŒhungen der Neuen Institutionenökonomik fĂŒr eine transaktionstheoretische Fundierung sind auf halbem Wege stehengeblieben (Fokussierung von Kosten bei gegebenen Nutzen; keine spezifisch transaktionsbasierte Markttheorie, nur eine theory of the firm und institutional change aus wirtschaftshistorischer Perspektive). Wir werden die Konzepte 'Tausch' und 'Transaktion' voneinander abgrenzen und daraufhin die ökonomischen Implikationen von 'Vertrag' (inklusive 'Verhandlung'), 'Geld', 'Institution', 'rational choice', 'Interaktion'; und 'Kommunikation' neu bestimmen. --

    "Genealogie des erwachsenenpÀdagogischen Blicks" durch eine relationslogische Optik geschÀrft. Eine Replik auf Ulla Klingovsky

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    In zustimmend weiterdenkender Argumentation stellt die Replik den Impuls von Ulla Klingovsky in den Zusammenhang einer historischen Epistemologie. Die aktuelle Problemlage wird zum Ausdruck einer zweifachen Deontologisierung von Bildung, ihre De-Konstruktion zum Ausgang fĂŒr eine Re-Konstruktion durch die Optik verschiedener Linsen. Im Ergebnis fĂŒhrt das zum Konzept eines topologischen Bildungsraums. Mit diesem Deutungsangebot vermag sich \u27Erwachsenenbildungswissenschaft\u27 transdisziplinĂ€r fĂŒr bisher noch nicht antizipierbare Entwicklungsperspektiven einer Transformationsgesellschaft zu öffnen. (DIPF/Orig.)In a consensual approach, this contribution provides an indepth continuation of Ulla Klingovskys line of reasoning, placing it in the context of a historical epistemology. The current situation is seen as an expression of a double deontology of education; its deconstruction becomes the starting point for a reconstruction guided by a view through different lenses. The result is a concept of a topological educational space. Based on this approach, “adult education science” is able to open up in a transdisciplinary way to as yet not anticipated developmental perspectives of a society of transformation. (DIPF/Orig.

    Video and computer games - a threat to the young?

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    Im Folgenden werden die Wirkungen intensiven Computerspiels untersucht, konzentriert auf die Spielsituationen und die Spielinhalte, vor allem auf aggressive Spiele. Dabei ergibt sich, daß die Gruppe der intensiv spielenden Kinder und Jugendlichen kaum besondere Merkmale zeigt; auch die Gefahr bleibender VerhaltensĂ€nderungen existiert nur in geringem Maße, vor allem fĂŒr sehr junge Kinder, die intensiv aggressive Spiele nutzen. Unverkennbar besteht aber ein Bedarf an weiteren und methodisch neuen Forschungsarbeiten, um die Gefahren angemessen beurteilen zu können. MedienpĂ€dagogische Schlußfolgerungen bilden den Abschluß des Beitrages. (DIPF/Text ĂŒbernommen)To begin with, the author, on the basis of new research results, shows that video and computer games are much less favored by children and adolescents as is generally assumed due to their being so widespread. He then analyzes the effects of extensive playing, focussing on the impact of both the Situation in which a game is played and the games\u27 structure as well as their content, especially aggressive contents. Over all, children and adolescents who play extensively form a rather inconspicuous group; danger of habit formation exists only up to a point. It is only with very young children that games of aggressive content may lead to rather problematic effects; otherwise, the often evoked dangers cannot be sufficiently substantiated by research results. However, to be able to adequately judge the games\u27 potential of danger new approaches in media research are required. In a final part, the author sketches such approaches as well as some of the media-pedagogica consequences. (DIPF/Orig.

    PĂ€dagogisches Wissen im LehrerInnenberuf. Rekonstruktive Befunde aus der schulischen Praxis

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    Was verstehen LehrkrĂ€fte aus der Schulpraxis unter dem Begriff pĂ€dagogisches Wissen und wie konzeptualisieren sie dieses? Das Wissen von Lehrpersonen im Schulalltag und das damit einhergehende ProfessionalisierungsverstĂ€ndnis sind zentrale Themen in der LehrerInnenbildung. Im vorliegenden Buch wird pĂ€dagogisches Wissen von Lehrpersonen unterschiedlicher Schulformen basierend auf einer Interview- und Beobachtungsstudie rekonstruiert und hinsichtlich konzeptueller Erkenntnisse fĂŒr die LehrerInnenbildung aufgearbeitet. Zudem werden Abweichungen und Übereinstimmungen zwischen dem VerstĂ€ndnis pĂ€dagogischen Wissens und dem jeweiligen Handeln im Schulalltag sichtbar gemacht. Ausgehend von einer Darstellung unterschiedlicher Wissensformen, wird pĂ€dagogisches Wissen und pĂ€dagogisches Handeln im Kontext sozialer ZugĂ€nge (Mead und Giddens) diskutiert. Es ist das Hauptanliegen dieses Bandes, den Diskurs ĂŒber das pĂ€dagogische Wissen von Lehrpersonen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationsprozesse zu erweitern. (DIPF/Orig.

    Traumatisiert - was tun? : Ergotherapie bei Kindern mit einem Trauma aufgrund von Kriegs- und/oder Fluchterfahrungen im Lebensbereich Schule

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    Hintergrund: Ende 2015 waren weltweit 63.5 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg oder Verfolgung. Nach Angaben der UNHCR (2016) sind 51% davon Kinder. Auch in der Schweiz ist ein Anstieg an Asylgesuchen deutlich bemerkbar. Folgen von Traumata wie posttraumatische Belastungsstörungen oder Depressionen können Kinder in ihrer Partizipation im Schulalltag einschrĂ€nken. Die Literatur empfiehlt Ergotherapie zur Behandlung dieser EinschrĂ€nkungen. Ziel: Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, herauszufinden, wie die Ergotherapie schulpflichtige Kinder mit einem Trauma, aufgrund von Kriegs- und/oder Fluchterfahrungen, in der Partizipation im Lebensbereich Schule unterstĂŒtzen und stĂ€rken kann. Methode: Anhand einer Literaturrecherche wurden drei qualitative Studien und ein Review zur Beantwortung der Fragestellung ausgewĂ€hlt, welche kritisch beurteilt und diskutiert wurden. Ergebnisse: Die inkludierten Studien beleuchten die gesellschaftliche Sicht auf Kinder mit Migrationshintergrund, das Erleben von Kindern mit Kriegs- und/oder Fluchterfahrungen und zeigen Möglichkeiten von Interventionen und Programmentwicklungen in der Ergotherapie auf. Schlussfolgerung: Durch das Einordnen der Ergebnisse ins OTIPM wird deutlich, dass Ergotherapie in verschiedenen Bereichen des klientenzentrierten Performanzkontexts Einfluss nehmen kann und in der Behandlung von Kindern mit Kriegs- und/oder Fluchterfahrungen im Schulkontext sinnvoll ist. Es besteht Bedarf zur Weiterentwicklung in Forschung und Praxis
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