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    Von Wegschließern und Ausgeschlossenen: Ergebnisse einer Studie über Obdachlose und die Polizei in Duisburg

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    'Wohnungslose zeichnen sich durch ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe und -verläufe aus und kommen auf Grund ihrer besonderen Lebensweise häufig mit der Polizei in Kontakt. Auch zwischen der Wohnungslosenhilfe und der Polizei ergeben sich immer mehr Berührungspunkte. An Hand einer qualitativen Untersuchung wird der Frage nachgegangen, durch welche Besonderheiten dieser Kontakt aus der Sicht von Wohnungslosen und von Mitarbeitern der Wohnungslosenhilfe gekennzeichnet ist. Die in Leitfadeninterviews berichteten Erfahrungen beruhen auf ganz unterschiedlichen Begegnungen mit Polizeibeamten. Daraus entwickeln Wohnungslose jeweils individuelle Handlungsstrategien, um den Kontakt mit der Polizei zu vermeiden. Allerdings sind die Interaktionen zwischen Wohnungslosen und Polizeibeamten keineswegs nur von Konflikten geprägt. Sie verlaufen in der Mehrzahl vergleichsweise unspektakulär. Die Interaktion wird entscheidend dadurch beeinflusst, wie alt die Polizeibeamten sind und ob es sich um Streifen- oder Zivilbeamte handelt, welchen Umgangston sie wählen, wie lange die Wohnungslosen der lokalen Szene angehören und polizeilich bekannt sind, wie schutzbedürftig sie sind und ob sie ein gepflegtes Erscheinungsbild abgeben oder nicht.' (Autorenreferat)'Homeless people come from a variety, of backgrounds and have gone through very different experiences during their life course. Their specific way of life causes frequent contacts with the police. In addition, an the institutional level, there are numerous contacts between the support agencies for the homeless ('Wohnungslosenhilfe') and the police. This qualitative study examines these contacts with the police by analysing experiences and perceptions both front the homeless and social workers in the support agencies for the homeless. Homeless people develop individual strategies to avoid the contact with the police. However, these interactions ar not only characterized by conflicts. Important factors for non-conflict encounters and interactions between the homeless and the police are the age of the police officers, their unit, and the kind of addressing the homeless. Important characteristics of the homeless, that engender non-conflict encounters are the length of time the homeless person has been on the streets, for how long they have been known to the police, how vulnerable they are and how much they care about their appearance in public.' (author's abstract)

    Dreissig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer. Eine literarische Standortbestimmung

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    Die Literatur der letzten dreissig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer bestätigt, was Imre Kertész in seinem Essay Freiheit der Selbstbestimmung zu bedenken gibt, dass die Frage, wie ein jeder in der Gesellschaft, der er angehört, der sein kann, der er ist, nicht so trivial ist, wie es zunächst scheinen mag, und auch die westlichen Demokratien bloss deshalb, weil sie Demokratien sind, keine Patentlösungen haben. Deutschland ist dabei keine Ausnahme, wie die Literatur exemplarisch zeigt. Zu komplex ist die Nachkriegsgeschichte beider deutscher Staaten, zu unterschiedlich sind die Lebenserfahrungen und die Konzepte dessen, was Freiheit der Selbstbestimmung meint; zu heterogen sind die politischen, ökonomischen, sozialen wie individuellen Interessen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger im Osten wie im Westen, die 1989 aufeinandertreffen. Auch nach dreissig Jahren ist die Frage nach dem Sinn des Lebens jenseits von Konsum und Kapital nicht beantwortet. Merkwürdigerweise kommt bei den Rückblicken auf die untergegangene, durch friedliche Demonstrationen aufgelöste DDR in der Literatur die Selbstbestimmung als das Novum der Wiedervereinigung, als die Qualität an sich bis heute schlechthin nicht vor.  Die Schriftstellerinnen und Schriftsteller nehmen sich zwar ihre Freiheit und schreiben, worüber ihres Erachtens geschrieben werden muss: über die Vergangenheit und über die Gegenwart. Ausgespart jedoch bleibt die Zukunft, schon gar als utopischer Entwurf. Es gibt keinen Plan, so scheint es, wo die Reise, wo das Leben im wiedervereinigten Deutschland hingehen soll oder kann

    Essays and Letters

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    A compilation of essays and letters written between 2003 and 2009

    Dostojewskij intermedial

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    Aus dem Inhalt: Gudrun Goes, Vorwort; Wolf Schmid, "Die Brüder Karamazov" - Dostoevskijs Pro und Contra; Philip Maroldt, Aus der allereigensten Enge; Lutz Keßler, Verbrechen und Strafe in Göttingen; Thomas Bischoff, Spielfassung von Fjodor Dostojewskijs "Verbrechen und Strafe" in der Übersetzung von Swetlana Geier für das Deutsche Theater in Göttingen; Anja Sackarendt, "Bin ich ein Mensch oder eine Laus?" Zur Magdeburger Inszenierung von "Schuld und Sühne"; Isabelle Kock, Josefine Preiss, Eine vergleichende Analyse ausgewählter stofflich-thematischer Ansätze in Dostojewskijs "Schuld und Sühne" und der gleichnamigen Inszenierung am Magdeburger Schauspielhaus; Dunja Brötz, Dostojewskijs "Schuld und Sühne" (Prestuplenie i nakazanie, 1866) als filmischer Albtraum bei Heithor Dhalia ("Nina" 2004) und Brad Anderson ("The Machinist" 2004); Thomas Blume, Wie viel Dostojewskij steckt in Tarkowskij? Eine Annäherung; Clemens Heithus, Deutsche Dostojewskij-Bibliographie 2010: Rezensionen

    Ist das Wachstum Russlands stabil?

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    Die gravierende Transformationskrise der russischen Wirtschaft in den 90er Jahren mit einem statistischen Rückgang des BIP um fast die Hälfte fand enorme öffentliche Aufmerksamkeit auch in Deutschland. Dass sich die russische Wirtschaft seit 1997, kurzfristig unterbrochen durch die Rubelkrise 1998, wieder auf einem beeindruckenden Wachstumspfad befindet, wird aber eher ungläubig und wenig registriert. In den letzten fünf Jahren betrug der Zuwachs des BIP immerhin 38%. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Kaufkraftparitäten gerechnet stieg von 5.460 Euro 1999 auf 7.890 Euro 2003. Die Reallöhne nahmen in diesem Zeitraum um 86% zu. 2003 wurden statistisch wieder vier Fünftel der Wirtschaftsleistung von 1989 erreicht bei gleichzeitig starker struktureller Verbesserung des BIP. Die Dynamik setzt sich auch 2004 mit einem erwarteten Zuwachs von 7% fort

    Die Wahrnehmung des Fremden im Caoba-Zyklus von B. Traven

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    [À l'origine dans / Was originally part of : Thèses et mémoires - FAS - Département de littératures et de langues modernes]Les six romans du cycle de Caoba retracent sur un mode fictif le déroulement de la Révolution mexicaine et montrent les conséquences de la colonisation de même que les injustices sociales et économiques dont souffre tout particulièrement la population indigène. Dans ce contexte de conflit culturel entre colonisés et colonisateurs, le personnage de l’indigène est perçu de façon variée dans les différents romans. L’analyse de la représentation de la population indigène est donc le sujet principal de ce travail qui combine une étude narratologique et une approche postcoloniale. L’examen détaillé d’extraits de texte permettra de vérifier dans quelle mesure l’auteur germanophone B. Traven, dans sa représentation de l'étranger, se détache d’un discours colonial, et s’il peut être considéré comme un auteur postcolonial avant la lettre. Dans ces analyses, les questions suivantes serviront de fil conducteur : dans quelle mesure la représentation du personnage de l’indigène correspond-elle à celle du «bon sauvage» ? Comment les différents groupes sociaux du Mexique sont-ils représentés – par des individus, des descriptions stéréotypées, des allégories? Quels moyens l’auteur utilise-t-il pour familiariser son lectorat européen/occidental avec cette culture étrangère? Ainsi, le travail se penche sur les procédés narratifs employés par l’auteur pour dépeindre la société à partir de perspectives diverses. Dans le but de dénoncer des conditions d’oppression et d’exploitation, Traven écrit à partir du regard du colonisé. Mais lorsqu'il cherche à comprendre le système dictatorial, il écrit dans la perspective du colonisateur. Cette méthode correspond à celle des regards croisés que le théoricien Edward E. Said décrit dans son ouvrage Orientalisme. L’emploi de cette méthode contrapunctique - permet-il d’exercer une critique (post)coloniale? Dans quelle mesure ce texte révèle-t-il l’importance de l’hybridité de la culture telle qu'elle a été théorisée par K. Bhabha? Dans quelle mesure l'accent est-il mis sur les rapports transculturels, sur la façon dont les cultures s'influencent les unes les autres?The fictitious retelling of the events of the Mexican Revolution in the six novels of the Caoba cycle shows the consequences of colonialism. It also shows the social and economic injustices under which Mexican indigenous peoples suffered. The distinctive character of the native is well shown in the context of the cultural conflict between the colonizer and the colonized. The examination of the portrayal of the native section of the population is the major aim of the following thesis, which combines a narratological and postcolonial approach. The examination of selected text extracts shows, how and to what extent the German-speaking author is detached from a colonial discourse and if he can be seen as a forerunner of postcolonial discourses. The following central questions guide the analysis: To what extend does the representation of indigenous characters correspond to the one of the "noble savage"? How are the different groups of society portrayed (as individuals, type or allegory)? Which methods does the author employ in order to give the European or Western reader an understanding of the foreign culture? Traven's narrative technique of showing the various societies from different perspectives plays an important role in this respect. In his desire to show societal situations as oppression and exploitation, Traven writes from the perspective of the colonized; but he narrates from the perspective of the colonizer with the intention to understand the dictatorial system. This approach corresponds to the "contrapuntal" method described by Edward E. Said in his work Orientalism. I want to show to which extent the author utilises the "contrapuntal" method in his postcolonial criticism and to which extent it is a real postcolonial criticism. Furthermore, the thesis draws on Homi K. Bhabhas theory of the hybrid contact zones to assess the importance Traven gives to transcultural, viz. reciprocal influences

    Gewalterfahrungen in Computerspielen als Herausforderung für pädagogisches Handeln in der Grundschule

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    Das Spielen am Computer ist die häufigste Tätigkeit der Kinder am Computer, wobei Spiele mit Gewaltinhalten bevorzugt werden. Spielgewalt wird von erwachsenen Spielerinnen und Spielern empathiefrei, stark ästhetisiert und rein funktionalistisch wahrgenommen. Das bedeutet, dass die Spielerinnen und Spieler reale Gewalt meist von fiktionaler Gewalt abgrenzen können. Unter dem Aspekt dass Kinder unter acht Jahren Realität und Fiktion nicht trennscharf unterscheiden können, sind Spiele, die realitätsnahe Straftaten zeigen, laut Jugendschutzgesetz nicht für Kinder unter 18 Jahren geeignet (JuSchG §15). Im Rahmen dieser Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, ob Kinder im Grundschulalter Spiele spielen, die ohne Jugendfreigabe sind. Um diese Frage beantworten zu können, wird das Spiel Grand Theft Auto IV herangezogen, da GTA IV das am häufigsten verkaufte Spiel ohne Jugendfreigabe weltweit war. Zunächst wird der Spielinhalt analysiert, um aufzuzeigen, mit welchen Inhalten die Kinder durch das Spiel in Kontakt kommen. Mithilfe eines Fragebogens wurden 639 Schülerinnen und Schüler aus fünf Grundschulen befragt, ob sie GTA IV spielen. Die gewonnenen Daten werden sowohl in Hinblick auf Milieuunterschieden als auch in Hinblick auf Geschlechtsunterschieden betrachtet
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