7 research outputs found

    Archäometallurgische Untersuchungen zur Blei-/Silbergewinnung im Germanien der frühen Römischen Kaiserzeit

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    Bleiisotopenanalysen an römischen und „germanischen“ Bleifunden und Bleibarren der frühen Römischen Kaiserzeit aus Germanien zeigten, dass die Bleierzlagerstätten des nördlichen Rheinischen Schiefergebirges in jener Zeit eine bedeutende Rolle für die Bleiversorgung sowohl im Rheingebiet als auch im Mittelmeerraum spielten. Nicht nur die Römer, sondern sehr wahrscheinlich auch die Einheimischen Westfalens, haben den Untersuchungen zufolge den Nachschub mit Blei für mehrere Jahrzehnte garantiert. Untersuchungen römischer Bleischlacken und Bleiglätte machten zudem deutlich, dass zumindest für die Römer neben der Bleiproduktion auch die Silbergewinnung eine große Bedeutung zukam

    Die Ortsnamen des Kreises Soest

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    Auf dem Gebiet des heutigen Kreises Soest sind über 400 Siedlungsnamen nachgewiesen worden, die vor 1600 erstmals schriftlich bezeugt sind. Diese Namen, die zum Teil ein sehr hohes Alter haben, werden im ersten Band des Westfälischen Ortsnamenbuches in ausgewählten historischen Belegen und mit einer wissenschaftlichen Deutung des Namens präsentiert. Damit ist zugleich ein Grundlagenwerk zur Namenlandschaft Westfalens entstanden, das auch für landes- und ortsgeschichtliche, kulturgeographische und genealogische Forschungen von Interesse ist

    Haffen-Mehr : Die Kontaktzone am niederrheinischen Limesgebiet

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    Im Jahr 2001 erfolgte die teilweise Ausgrabung eines Siedlungsplatzes der mittleren römischen Kaiserzeit, der zur Zeit seines Bestehens ca. 5 km nördlich der römischen CUT in den Rheinauen lag. Das Fundspektrum wird von einheimischen Formen rhein-weser-germanischer Formen dominiert, doch zeugen einige Importstücke, das Kontakte mit den Küstenregionen im Norden und Westen bestanden. Die römischen Waren lassen darauf schließen, dass römische Speisesitten aktiv übernommen worden sind. Reste mehrerer Mortaria und Amphorae, aber auch Kochtöpfe liegen anteilig über denen römischer Feinkeramik wir Terra sigillata. Darüber hinaus lassen römisches Altmetall, Schlackefunde und Bruchstücke zahlreicher Tiegel zur Bronzeschmelze auf Metallhandwerk in der Siedlung schließen. Eisenerz wurde (vermutlich außerhalb der Sieldung) verhüttet, aber auch geschmiedet. Den Ausgangspunkt für die Bronzeverarbeitung lieferten aus dem Gebrauch genommene römische Bronzeartefakte. Es war nicht möglich, den Werkplatz des Schmiedeszu lokalisieren, was auf schlechte Befunderhaltung zurückzuführen ist. Teile der Siedlung waren durch Hochwasser zerstört worden. Gleichzeitig lassen die erhaltenen Gebäude (insbesondere Gebäude I und II) auf landwirtschaftliche Überproduktion schließen. Der Schwerpunkt der agrarischen Aktivitäten wird entgegen der üblichen Ansicht, die Wirtschaftsgrundlage am Niederrhein in der Viehzucht zu sehen, im Getreideanbau vermutet. Zahlreiche Vorratsgefäße aus dem Bereich des 9-Pfosten-Speichers Gebäude II. Die beiden rekonstruierten Großbauten ließen sich im überregionalen Vergleich so kein zweites Mal belegen und weisen insgesamt eher auf Vorbilder im provinzialrömischen Raum. Aufgrund fehlender Bereiche lässt sich über die einstige Größe der Siedlung keine sichere Aussage treffen. Vergleichbare Siedlungen im Raum sprechen jedoch von eher insgesamt kleinen Höfen mit einem Wohn-Stall-Haus und zahlreichen kleinen 4- und 6-Pfostenspeichern, was unter anderem auf die geographische Lage in der hochwassergefährdeten Aue zurückzuführen ist. Der Gesamteindruck der Siedlung Mehr weist auf deutliche Kontakte zur römischen Provinz und einer grundsätzlichen Kenntnis römischer Lebensgewohnheiten, aber auch Technik seitens der Bewohner. Es wird vorgeschlagen, in der Siedlung den Wohnsitz eines in römischen Militärdiensten gestandenen Veteranen zu sehen, der möglicherweise in einer wirtschaftlichen Beziehung mit der römischen Provinz stand. Die Kartierung der bekannten Fundstellen der römischen Kaiserzeit am Niederrhein zwischen der niederländischen Grenze und Düsseldorf zeigte im unmittelbaren Vorlimesgebiet eine 281 Siedlungsdichte, die mit der auf der römischen Seite verglichen werden kann. Offensichtlich zogen gerade die Standorte gegenüber römischen Militärlagern wie bei Xanten oder Neuss germanische Siedler an, was sich an deutlichen Fundstellenkonzentrationen in diesen Bereichen erkennen ließ. Es lag im Interesse der Römer, die rechte Rheinseite als befriedetes Territorium an der äußersten Peripherie des Reiches zur Sicherung des Rheins als Versorgungsader im Einklang mit seinen Bewohnern zu nutzen. Demgem äß kann der Rhein hier nicht als unüberwindbare Barriere oder Grenze im nationalstaatlichen Sinne verstanden werden, sondern vielmehr als Kontaktzone zwischen Provinzialrömern und Germanen, die von Bewegung über den Fluss gekennzeichnet war

    A Terra Sigillata de tipo itálico da Praça da Figueira (Lisboa)

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    Dissertação apresentada para cumprimento dos requisitos necessários à obtenção do grau de Mestre em ArqueologiaO conjunto de terra sigillata de tipo itálico da Praça da Figueira é constituído por vasos lisos e decorados, alguns ostentando marca de oleiro. Neste conjunto, que abrange uma grande variedade formal, estão representados os principais centros produtores itálicos, bem como os oleiros que mais preponderância tiveram no ocidente do Império, e dos quais se destaca Publius Cornelius. Da sua análise conclui-se que os primeiros produtos em cerâmica fina de origem itálica começam a chegar a Olisipo ainda no século I a.C., altura a partir da qual a cidade terá constituído um mercado complexo no Ocidente do mundo romano. Para confirmar a importância da cidade, é numa altura em que o fluxo de importação de vasos itálicos já se encontrava em quebra, a partir de Tibério, que Olisipo passa a desempenhar um papel preponderante na redistribuição deste tipo de produtos, quer por via marítima, quer por via terrestre, evidenciando uma similaridade de dados com diferentes locais do nosso território

    Xanten-Vetera : analyse et caractérisation du processus de colonisation et de romanisation d'une région frontalière en Germanie inférieure

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    Ce mémoire analyse le processus de romanisation et de colonisation de Xanten-Vetera, une région frontalière de l’Empire romain située en basse Rhénanie dans la province romaine de Germania inferior. À l’intérieur d’un cadre temporel inclus entre les conquêtes de Jules César et le milieu du second siècle apr. J.-C., l’étude cherche à comprendre et à restituer la présence militaire ainsi que le développement des peuplades civiles sur place, du fait des transferts de population et de l’immigration gallo-romaine. Le processus de romanisation est analysé en tenant compte des réalités ethnographiques, sociales et culturelles et selon les théories les plus actuelles de la recherche moderne sur ce sujet. Comme il s’agit d’une agglomération située sur une voie fluviale en périphérie de l’Empire, le concept de « frontière » y est évalué afin d’estimer si Xanten-Vetera constituait une zone de convergence ou de divergence par rapport à l’espace rhénan. Dans un deuxième temps, cette recherche analyse le contexte militaire et social durant lequel l’empereur Trajan prit la décision d’octroyer le statut de colonie à ce territoire qui devint la Colonia Ulpia Traiana. Cette démarche qui se veut régionale souligne la nature particulière de l’histoire de Xanten-Vetera sous le Haut Empire ; les migrations et les tragédies à l’intérieur de cet espace géographique ont façonné un endroit au destin unique en Germanie et dans l’Empire romain. Enfin, ce travail fournit un exemple pertinent de l’évolution des motivations qui ont guidé les politiques coloniales sous les Julio-Claudiens, les Flaviens et les Antonins et suggère l’essor des groupes de pression non militaires dans ce contexte.This thesis analyzes the process of romanization and colonization of Xanten-Vetera, a border region of the Roman Empire located in Lower Rhineland in the Roman province of Germania inferior. Examining the period between the conquests of Julius Caesar to the middle of the second century AD, this study seeks to understand and to establish the military presence, as well as the development of civilian populations, as a result of population transfers and Gallo-Roman immigration. The process of romanization is analyzed by taking into account ethnographic, social and cultural realities according to the most current theories of modern research on this subject. Because this location is an agglomeration located on a river on the outskirts of the Empire, the concept of a “border” is evaluated to assess whether Xanten-Vetera was a zone of convergence or divergence in comparison to the Rhine area. Additionally, this research analyzes the military and social context during which Emperor Trajan made the decision to grant the status of the colony to the territory that became the Colonia Ulpia Traiana. This regional approach highlights the particular nature of the history of Xanten-Vetera under the High Empire; migrations and tragedies within this geographical area have shaped a place with a unique destiny in Germany and in the Roman Empire. Finally, this work provides a relevant example of the changing motivations that guided the colonial policies under the Julio-Claudian, Flavian and Antonine dynasties and suggests the development of non-military pressure groups in this process
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