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    Methodische Aspekte der Akzeptanzforschung bei interaktiven Medientechnologien

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    Die EinfĂŒhrung interaktiver Medienprodukte bzw. -technologien ist fĂŒr die Entwickler und Finanzierer von technischen Neuerungen immer mit einem Risiko behaftet. In den meisten FĂ€llen ist nicht von vornherein klar, ob technische Innovationen von den potentiellen KĂ€ufern und Anwendern im beabsichtigen Ausmaß und in der beabsichtigten Weise angenommen werden. Neben eigener Marktforschung greifen immer mehr Unternehmen auf Kooperationsprojekte mit UniversitĂ€ten zurĂŒck, um deren spezifisches Methodenwissen zu nutzen. Der vorliegende Beitrag unternimmt den Versuch, einen Überblick ĂŒber methodische AnsĂ€tze zur Erforschung der Akzeptanz neuer Medientechnologien zu geben. Ziel ist es, Forschern an der Schnittstelle zwischen UniversitĂ€t und Medienindustrie einen Leitfaden an die Hand zu geben, aus dem methodische ZugĂ€nge fĂŒr Begleitforschung auf verschiedenen Stufen der Produktentwicklung ersichtlich sind

    Electronic commerce in Switzerland: Results from case studies and statistical investigations

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    Wo steht die Schweiz heute bezĂŒglich Akzeptanz, Verbreitung und Nutzung von neuen Arbeits-und GeschĂ€ftsformen in Wirtschaft und Gesellschaft? Eine der bisher umfassendsten und grĂŒndlichsten internationalen empirischen Untersuchungen in der Bevölkerung und bei Betrieben gibt auf diese Frage wissenschaftlich fundierte Antworten: Renommierte Forschungsinstitute aus zehn LĂ€ndern der EuropĂ€ischen Union (DĂ€nemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Irland, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich) und der Schweiz fĂŒhrten letztes Jahr das Forschungsprojekt ECATT99 Electronic Commerce and Telework Trends durch. Damit realisierten sie eine Studie ĂŒber Annahme (Adoption) und Ausbreitung (Diffusion) von neuen elektronischen GeschĂ€ftsmethoden und Arbeitsformen in der Informationsgesellschaft. Es handelt sich um eine in dieser Art einzigartige Studie im Rahmen des europĂ€ischen Forschungsprogramms ESPRIT. Insgesamt wurden in ganz Europa (inklusive Schweiz) ĂŒber 8’000 Privatpersonen und rund 4’300 EntscheidungstrĂ€ger in privaten und öffentlichen Unternehmungen ĂŒber Bekanntheit, Akzeptanz, aktuelle und geplante Nutzung von Electronic Business und Telearbeit befragt. ZusĂ€tzlich wurden insgesamt rund 100 detaillierte Case Studies durchgefĂŒhrt, von denen sich je fĂŒnf mit dem optimalen Einsatz von E-Commerce und Telework in der Schweiz beschĂ€ftigen. FĂŒr die Zukunft sind regelmĂ€ssige Wiederholungsstudien in weijahresabstĂ€nden geplant. Die Schweiz nimmt erstmals an dieser international vergleichenden Studie teil, die im europĂ€ischen Rahmen (bezĂŒglich Telework) bereits zum dritten Mal seit 1987 realisiert wird. Die Ergebnisse des vorliegenden Berichtes basieren hauptsĂ€chlich auf den 400 Interviews in der Schweizer Wohnbevölkerung sowie auf den 200 Interviews mit Inhaberinnen und Inhabern oder zustĂ€ndigen Kadern von Betrieben aller Branchen der deutschen, französischen und italienischen Schweiz. Der vorliegende Bericht beschrĂ€nkt sich auf den Projektteil Electronic Commerce; fĂŒr den Teil Telework wird ein separater Bericht erarbeitet. Die wichtigsten Ergebnisse der ReprĂ€sentativbefragungen ĂŒber E-Commerce sind: A. Ergebnisse auf der Nachfrage-/ Konsumentenseite (Bevölkerungsumfrage) 1. Die Ausstattung der Haushalte mit Computer- und Telekommunikations-Hard- und Software als technische Voraussetzung fĂŒr den Zugang zum Internet ist in der Schweiz bereits relativ weit fortgeschritten. Ende 1999 haben 66 % aller befragten Schweizer und Schweizerinnen zu Hause einen PC oder anderen Computer zur VerfĂŒgung. Weitere 16 % aller Befragten haben die Absicht, in den nĂ€chsten ein oder zwei Jahren einen Computer zu beschaffen. Bis 2001 werden somit voraussichtlich rund vier FĂŒnftel der Bevölkerung Computer besitzen. Die Schweiz liegt, zusammen mit Schweden, an der Spitze der Rangliste der zehn beteiligten EU-LĂ€nder (EU-Durchschnitt: 44 %). Die ICT-Infrastruktur der schweizerischen Haushalte bietet daher gĂŒnstige Voraussetzungen fĂŒr die Diffusion der Innovation E-Commerce im Bereich Business-to-Consumer. 2. Das Internet besitzt in der Schweizer Bevölkerung, Ă€hnlich wie im gesamten Europa, einen sehr hohen, fast hundertprozentigen, allgemeinen Bekanntheitsgrad (awareness), und zwar in allen sozio-demografischen Bevölkerungsschichten. Auch der Informations- und Kenntnisstand der Bevölkerung bietet daher eine vorteilhafte Ausgangslage fĂŒr die Anwendung von E-Commerce. 3. BezĂŒglich der effektiven Nutzung des Internets sowie anderer Online-Dienste (Anteil Benutzende an der Gesamtbevölkerung) nimmt die Schweiz in Westeuropa nach Schweden den zweiten Rang ein. 53 % der Schweizer Bevölkerung haben das Internet schon einmal, rund 46 % haben es wĂ€hrend des letzten Monats oder der letzten 3 Monate genutzt. Die Internet-Nutzung ist jedoch in den einzelnen sozio-demografischen Untergruppen der Bevölkerung sehr unterschiedlich: Benutzende sind nach wie vor vorwiegend mĂ€nnliche, jĂŒngere Angehörige der oberen Bildungs- und Berufspositionen in urbanen VerhĂ€ltnissen. 4. Zugang zu und tatsĂ€chliche Verwendung von Electronic Mail sind in der Schweiz weit verbreitet. 40 % aller Befragten haben im vergangenen Monat mindestens eine elektronische Botschaft verschickt. Im internationalen Vergleich steht die Schweiz zusammen mit Schweden auf dem ersten Platz (EU-Durchschnitt 1999: 18 %). FĂŒr die nĂ€chsten ein bis zwei Jahre ist in der Schweiz noch ein bedeutender Zuwachs bei der E-Mail-Benutzung zu erwarten. Bis 2001 kann mit einem Anteil von rund drei Vierteln der Bevölkerung, die den Dienst E-Mail nutzen, gerechnet werden. 5. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades ist in der Schweiz bis heute die Nutzung des Internet fĂŒr den elektronischen Einkauf noch nicht sehr weit verbreitet. Die hĂ€ufigsten kommerziellen Nutzungsarten sind Informationsbeschaffung und -auswertung  jedoch seltener der Kauf von GĂŒtern und Dienstleistungen. Das Internet oder andere Online-Dienste werden heute in der Schweiz, Ă€hnlich wie in ganz Europa, vorwiegend dafĂŒr genutzt, um sich rasch und mĂŒhelos ĂŒber Anbieter, Angebote, Einkaufsmöglichkeiten und Konditionen zu orientieren, und weniger oft, um Bestellungen zu tĂ€tigen. Informationsangebote werden ausserdem dann am attraktivsten empfunden, wenn sie kostenlos sind. 6. Die meisten EinkĂ€ufe betreffen die typischen „E-Commerce-Produkte“, nĂ€mlich: 1. BĂŒcher, BroschĂŒren oder Zeitschriften (1999 16 % aller Befragten), 2. Computer-Software, CD-ROM oder anderes Computerzubehör (12 %), 3. Reisen, Hotelunterkunft (12 %) sowie Eintrittskarten fĂŒr Sportveranstaltungen, Kino etc. (10 %). Diese Artikel werden in der Schweiz von etwa drei bis vier mal so vielen Haushalten nachgefragt wie im gewichteten EU10-Durchschnitt. Auf den nĂ€chsten PlĂ€tzen folgen dann mit einigem Abstand Musik, CD, Video (8 %), ferner Elektro-/ElektronikgerĂ€te (7 %), Lebens-/Genussmittel, Wein (4 %), Kleider, Textilien, Schuhe (4 %), Online-Zeitschrift, Online-Nachrichtendienst oder andere kostenpflichtige Online-Dienste (4 %). 7. Im Bereich Internet-Banking haben sich heute rund 11 % aller Befragten bemĂŒht, Informationen von der Bank zu erhalten oder unter Angabe von Kreditkarten- oder Kontonummer Zahlungen zu tĂ€tigen. Fast gleich viele (10 %) haben der Bank einen Überweisungsauftrag erteilt. Dies ist rund doppelt so viel wie im EU10-Durchschnitt. In den kommenden beiden Jahren kann mit einem deutlichen Zuwachs von je rund einem FĂŒnftel in diesen beiden Bereichen gerechnet werden. 8. FĂŒr die nĂ€chste Zukunft besteht ein erhebliches, jedoch keineswegs ‚explosionsartiges‘ Wachstumspotenzial in der kommerziell relevanten Nutzung des Internet oder anderer Online-Dienste: Ein FĂŒnftel bis zwei Drittel des Segments der heutigen ‚Noch-Nicht-Benutzenden‘, entsprechend zusĂ€tzlich noch einmal rund 10 bis rund 44 % aller Befragten, je nach Anwendungsbereich bzw. Produktklasse, gedenken in den nĂ€chsten ein bis zwei Jahren hier aktiv zu werden. Die meist genannten Anwendungen betreffen wiederum Informationsbeschaffung (zu Eintrittskarten, Preisen, Lieferanten, Reisen, Hotels, Banken) und nicht Bestellungen. In Zukunft erlangen die eigentlichen KĂ€ufe zwar grössere Bedeutung als bisher; sie stehen jedoch nach wie vor nicht im Vordergrund. Am hĂ€ufigsten werden im Hinblick auf das Jahr 2001 genannt: Bestellen von Eintrittskarten fĂŒr Kino oder Sportveranstaltung, Buchen einer Reise oder Hotelunterkunft. 9. Vorteile des elektronischen Shoppings liegen aus der Sicht der Bevölkerung hauptsĂ€chlich im leichteren und schnelleren Einkauf, im geringeren Zeitaufwand und in der kleineren Anstrengung sowie im grösseren und vielfĂ€ltigeren Angebot. Dies sind die potentiell diffusionsfördernden Merkmale des elektronischen Handels. Allerdings werden davon kaum finanzielle Einsparungen erwartet. 10. Barrieren, welche heute die weitergehende Diffusion von E-Commerce noch behindern oder verzögern können, sind nach Meinung der Konsumentinnen und Konsumenten vor allem mangelnde Sicherheit bzw. erhöhtes Risiko, Nachteile des virtuellen Einkaufs ohne physischen Kontakt zum Produkt und mangelnder Nutzen gegenĂŒber konventionellem Einkauf. Im internationalen Vergleich ist die Schweizer Bevölkerung bezĂŒglich Sicherheitsproblemen wesentlich kritischer als die Bevölkerung der zehn EU-LĂ€nder. Auch die fehlende oder unzulĂ€ngliche technische AusrĂŒstung der Benutzenden bildet ein Hindernis. DemgegenĂŒber sind mangelnde oder unzureichende Kenntnisse der Benutzenden sowie die Kosten von vergleichsweise geringerer Bedeutung. Fast drei FĂŒnftel sehen aber grundsĂ€tzlich die Notwendigkeit und den Nutzen des Online-Einkaufs nicht ein und haben deshalb auch keinen Grund fĂŒr eine VerhaltensĂ€nderung. 11. Neue und unkonventionelle Zahlungsmethoden beim Online-Shopping stos-sen in der Schweizer Bevölkerung auf Skepsis. Nur je etwa ein Viertel der Bevölkerung wĂŒrde die Übermittlung ihrer Kreditkarten- oder Kontonummer bzw. „Cybercash“ oder eine andere spezielle Internet-WĂ€hrung akzeptieren, um fĂŒr Online-Bestellungen zu bezahlen. DemgegenĂŒber wĂ€ren zwei FĂŒnftel aller Befragten bereit, die Zahlung mit der vertrauten, konventionellen und weitgehend risikolosen Nachnahme zu akzeptieren. 12. Eine weitergehende Diffusion und ein eigentlicher Durchbruch von E-Commerce im Bereich Business-to-Consumer setzen u.a. voraus, dass das Internet im Allgemeinen und das Online Shopping im Speziellen aus der Sicht der potenziellen Benutzenden „sicherer“ und „nĂŒtzlicher“ werden, und dass entsprechende Vorbehalte abgebaut werden. Fazit: Die technischen Voraussetzungen fĂŒr die Diffusion der Innovation „Electronic Commerce“ in der Schweizer Bevölkerung sind gĂŒnstig. Besitz und Nutzung der nötigen IT-Infrastruktur der Haushalte sowie Zugang zum Internet als Voraussetzung fĂŒr die Teilnahme am elektronischen GeschĂ€ftsverkehr sind bereits weit verbreitet. Die Schweiz liegt heute diesbezĂŒglich an der Spitze der zehn wichtigsten EU-LĂ€nder. Dieses latente Marktpotenzial ist jedoch noch nicht ausgeschöpft. Vielmehr wird die weitere Verbreitung infolge ungelöster Sicherheitsprobleme, Risiko- und NutzenĂŒberlegungen der Konsumentinnen und Konsumenten behindert und verzögert. FĂŒr alle Unternehmungen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen ĂŒber den Kanal des elektronischen Handels im Internet anbieten oder in Zukunft noch anbieten wollen, gilt es, die gĂŒnstige Ausgangslage und das Marktpotenzial aktiv zu nutzen. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Bevölkerungsumfrage mĂŒssen sie dazu einerseits die vorhandenen Risiken und Unsicherheiten der Konsumenten reduzieren (z.B. Datenschutz, Geldverlust und Gefahr von Betrug). Anderseits sollten sie die relativen ökonomischen, sozialen und psychologischen Vorteile des virtuellen Shopping und Banking im Internet durch eine ĂŒberzeugende Nutzenargumentation demonstrieren. Dasselbe trifft natĂŒrlich auch fĂŒr die Lieferanten der technischen Infrastruktur sowie von Know-how im Internet-Zeitalter zu  also fĂŒr Computerhersteller, Telekommunikations- und Softwarefirmen, Provider, Consultants und andere Anbieter von entsprechenden Produkten und Dienstleistungen. B. Ergebnisse auf der Angebotsseite (Unternehmungsbefragung) Die Ergebnisse bezĂŒglich Ausstattung mit und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien können wie folgt zusammengefasst werden: 1. E-Mail: Die Verbreitung von E-Mail ist 1999 sehr weit fortgeschritten (83 % aller befragten Unternehmen) und wird innerhalb der nĂ€chsten beiden Jahre fast die SĂ€ttigungsgrenze erreichen (90 %). Die Schweiz liegt damit nach Finnland und DĂ€nemark auf Platz 3. 2. Internet: Die Verbreitung des Internets ist in der Schweiz noch weiter fortgeschritten als diejenige von E-Mail. Nur ungefĂ€hr jeder zehnte Betrieb nutzt das Internet 1999 noch nicht. In naher Zukunft wird dieser Anteil um mehr als die HĂ€lfte zurĂŒckgehen. Im Vergleich mit dem restlichen Europa weisen die Schweizer Betriebe ein hohes Ausstattungsniveau auf (Rang 2 nach Finnland). 3. Intranet: Mit einer Verbreitung des Intranets in 56 % (1999) bzw. 75 % (2001) aller befragten Betriebe erweist sich die Schweiz einmal mehr als Land mit einer hervorragenden technologischen Infrastruktur (Rang 1). 4. Group Ware Tools nutzt in der Schweiz die Mehrheit der befragten Betriebe (60 % in 1999 und 70 % 2001), so dass sie wieder zu den europĂ€ischen Staaten mit einer hohen Verbreitung dieses Dienstes zĂ€hlt (Platz 3 nach Irland und Grossbritannien). 5. Electronic Data Interchange (EDI) wird dagegen in nur 35 % (1999) bzw. 50 % (2001) aller befragten Betriebe genutzt. Damit ist die Nutzung dieses Instruments zwar weiter verbreitet als im europĂ€ischen Durchschnitt; die Schweiz rangiert hier jedoch lediglich auf Platz 4. 6. Call Center: Ebenso wie die anderen Online-Dienste wird auch das Call Center in der Schweiz im Vergleich zum ĂŒbrigen Europa relativ hĂ€ufig genutzt: Ein FĂŒnftel der befragten Schweizer Betriebe verwendet diesen Dienst (Rang 3), wĂ€hrend dies im restlichen Europa durchschnittlich nur 15 % aller befragten Betriebe tun. Zur konkreten Nutzung von Online-Diensten fĂŒr die betriebliche GeschĂ€ftstĂ€tigkeit kann folgendes festgehalten werden: 7. Generelle PrĂ€senz im Internet oder in anderen Online-Diensten: Die befragten Betriebe sind zu fast zwei Dritteln (1999) im Internet oder in anderen Online-Diensten prĂ€sent, wĂ€hrend ein weiteres FĂŒnftel derzeit eine PrĂ€senz plant (2001). Diese Schweizer Zahlen entsprechen ungefĂ€hr der Situation des best-ausgestatteten Landes der EU, nĂ€mlich Finnlands. Sowohl in der Schweiz als auch im ĂŒbrigen Europa sind Grossbetriebe mit einem eigenen Angebot öfter online vertreten als Kleinbetriebe. Hier zeichnen sich in der Schweiz vor allem die Branchen Handel und Logistik aus. Deutschsprachige Betriebe sind innerhalb der Schweiz hĂ€ufiger in einem Online-Dienst vertreten bzw. planen öfter eine PrĂ€senz als französischsprachige Betriebe. 8. Zwecke der betrieblichen Online-PrĂ€senz: Insgesamt sehen die meisten befragten Schweizer Betriebe mit Online-PrĂ€senz deren Zwecke im Bereich Marketing und Customer Relations. Nur etwa die HĂ€lfte nutzt sie zur VerĂ€nderung der eigenen Produktionsprozesse. Schliesslich sieht nur ein geringer Prozentsatz den Zweck einer Online-PrĂ€senz darin, als Online-Anbieter zu agieren. Auch in den nĂ€chsten beiden Jahren werden die Hauptzwecke der Online-PrĂ€senz der befragten Schweizer Betriebe im Bereich des Managements interner und externer Informationen zu finden sein. Im ĂŒbrigen Europa ergibt sich ein Ă€hnliches Bild. Nach dieser allgemeinen Charakterisierung der Zwecke der Online-PrĂ€senz von Schweizer Unternehmen folgen nun detailliertere Ergebnisse. Die vorliegende Studie unterscheidet acht verschiedene Zwecke der betrieblichen Online-PrĂ€senz: 9. Werbung und Marketing: Die Schweizer Betriebe nutzen ihre Online-PrĂ€senz innerhalb Europas am hĂ€ufigsten fĂŒr Werbung und Marketing. In der Schweiz und allen anderen LĂ€ndern liegt der öffentliche Sektor gegenĂŒber den anderen Branchen etwas zurĂŒck. Vor allem die Schweizer Betriebe des deutschsprachigen Raums sehen Werbung und Marketing als Zweck ihrer Online-PrĂ€senz. 10. Bereitstellung kostenloser Informationen: Das Angebot kostenloser Informationen als Zweck der eigenen Online-PrĂ€senz wird in den nĂ€chsten beiden Jahren in der Schweiz von hohem Niveau aus weiter zunehmen. WĂ€hrend 1999 Online-Betriebe aus den Branchen Handel und Logistik diesbezĂŒglich zurĂŒckliegen, wird sich der öffentliche Sektor 2001 durch einen Vorsprung von den anderen Branchen abheben. Dies ist heute schon in einigen anderen LĂ€ndern der Fall und kann auf eine Vielzahl von staatlichen Websites zur Information der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zurĂŒckgefĂŒhrt werden. 1999 bieten prozentual mehr deutsch- als französischsprachige Betriebe kostenlose Informationen im Netz an. Bis 2001 wird sich dies nach den bisherigen ZukunftsplĂ€nen der Betriebe jedoch umkehren. 11. Bereitstellung kostenpflichtiger Information: Schweizer Betriebe nutzen ihre Online-PrĂ€senz im Vergleich mit ihrer europĂ€ischen Konkurrenz nur selten zum Angebot kostenpflichtiger Informationen. Ähnlich wie in den anderen LĂ€ndern sind hier vor allem die Betriebe der Branche Finanz- und Unternehmensdienstleistungen aktiv. 12. Online-Verkauf: Die Schweiz zeichnet sich im Jahr 1999 – im europĂ€ischen Vergleich – durch einen hohen Einsatz der eigenen Online-PrĂ€senz fĂŒr den elektronischen Verkauf aus (32,5 % der befragten Betriebe). Bis ins Jahr 2001 wird sie allerdings weit ins europĂ€ische Mittelfeld zurĂŒckfallen. Anders als in den ĂŒbrigen Staaten unserer Studie, in denen eher Betriebe der Branchen Handel und Logistik ihre Online-PrĂ€senz zum Zweck des Online-Verkaufs einsetzen, engagieren sich hier in der Schweiz insbesondere die Betriebe der Branche Finanz- und Unternehmensdienstleistungen stark. 13. Datenaustausch mit Lieferanten und Kunden: UngefĂ€hr die HĂ€lfte der Schweizer Online-Betriebe sieht den Datenaustausch mit Lieferanten und Kunden als Zweck ihrer Online-PrĂ€senz an. Dies entspricht der Situation im ĂŒbrigen Europa. Anders als in den ĂŒbrigen europĂ€ischen LĂ€ndern scheinen in der Schweiz alle Branchen in etwa gleich stark an EDI mit externen Partnern interessiert zu sein. Deutschsprachige Betriebe innerhalb der Schweiz beteiligen sich eher an EDI als französischsprachige. 14. Gemeinsame Wertschöpfung mit Zulieferern und Kooperationspartnern: Bei der Nutzung der eigenen Online-PrĂ€senz fĂŒr die Herstellung einer gemeinsamen Wertschöpfung mit Partnern zeigen sich die befragten Schweizer Betriebe trotz ihres hohen technologischen Standards zurĂŒckhaltend. Im Gegensatz zu einigen andern europĂ€ischen LĂ€ndern existieren in dieser Hinsicht auch kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. 15. Beschaffung von Einsatzfaktoren oder Vorprodukten: Die Nutzung von Online-Diensten fĂŒr die Beschaffung von Einsatzfaktoren ist in der Schweiz weiter verbreitet als in allen anderen LĂ€ndern unserer Studie: nahezu jeder zweite befragte Schweizer Betrieb nutzt sie in dieser Weise. 1999 nutzen insbesondere grössere Betriebe Online-Dienste zu diesem Zweck, was vor allem in der Schweiz in Zukunft immer weniger gelten wird. Besonders die Branche Finanz- und Unternehmensdienstleistungen verzichtet in der Schweiz auf die Beschaffung von materiellen Einsatzfaktoren via Online-Dienste. 16. Personalakquisition: Zur Personalakquisition werden Online-Dienste in der Schweiz seltener als zur Beschaffung materieller Einsatzfaktoren eingesetzt: Lediglich ein Drittel der befragten Betriebe wirbt online neues Personal an. Dabei wenden sich eher grössere Betriebe dieser Art der Personalakquisition zu. Da diese aber generell öfter Online-Dienste nutzen, sollte der Einfluss der Betriebsgrösse auf diesen Nutzungszweck nicht fehlinterpretiert werden. Überdurchschnittlich ist auch die Nutzung der Online-Akquisition von Personal durch Betriebe der Finanz- und Unternehmensdienstleistungsbranche. Die Ergebnisse bezĂŒglich der Barrieren fĂŒr die Nutzung von Online-Diensten aus der Sicht der befragten Unternehmen sehen wie folgt aus: 17. Online-Verkauf: Schweizer Betriebe sehen die Hindernisse einer raschen Verbreitung des Online-Verkaufs vor allem auf der Seite der Anbieter. Insbesondere die Charakteristika der Produkte stehen aus ihrer Sicht einer raschen Diffusion dieses Verkaufskanals im Wege. Die verschiedenen Barrieren lassen sich nach Lerneffekten kategorisieren. WĂ€hrend die Barrieren „Kosten“ und „fehlende Nachfrage“ keinen Lerneffekten unterliegen, sinkt mit zunehmender Erfahrung die Bedeutung der Produktcharakteristika als Barriere, wĂ€hrend die Bedeutung der Barrieren „mangelndes Know-how“, „Sicherheitsbedenken“ und „Rahmenbedingungen“ zunimmt. Kleine Betriebe sind risikoaverser und schĂ€tzen die Bedeutung der Barrieren insgesamt höher ein als grössere. Auch die Wirtschaftszweige Industrie bzw. Handel/Logistik zeigen sich deutlich risikoaverser als die anderen Branchen. 18. Online-Beschaffung: Betriebe in der Schweiz, die Online-Dienste heute noch nicht zur Beschaffung von Einsatzfaktoren einsetzen, geben als Grund vor allem an, dass ihre Produkte dies nicht zulassen wĂŒrden. Ebenfalls wichtig ist fĂŒr sie, dass kein entsprechendes Angebot vorhanden sei. Diese EinschĂ€tzung deckt sich mit derjenigen der Betriebe in den ĂŒbrigen LĂ€ndern Europas. Dagegen spielen Sicherheitsbedenken in der Schweiz eine wichtigere Rolle, wĂ€hrend mangelndem Know-how eine geringere Bedeutung zugemessen wird. Aus den angefertigten Case Studies lassen sich folgende Ergebnisse zur optimalen Praxis von E-Commerce zusammentragen: 19. Strategische Partnerschaften traditioneller Unternehmen mit Firmen des ICT-Sektors erleichtern den Markteinstieg und können dazu beitragen, Investitionsrisiken durch Teilen der Kosten fĂŒr die einzelnen Partner zu reduzieren. Auf diese Weise kann auch kleinen Unternehmen ein Markteintritt gelingen. 20. Die organisatorische Trennung von E-Commerce und anderen DistributionskanĂ€len bzw. GeschĂ€ftsbereichen erweist sich als eine notwendige Bedingung fĂŒr einen nachhaltigen Erfolg bei der Etablierung des neuen GeschĂ€ftsfeldes innerhalb traditioneller Unternehmen. 21. Besonders geeignet fĂŒr E-Commerce sind Basisprodukte bzw. Basisdienstleistungen, die an die individuellen PrĂ€ferenzen des Kunden angepasst werden können. Diese können dazu dienen, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen, die ein spĂ€teres Angebot von Mehrwertdiensten ermöglichen (Customized Products). 22. In kleineren Betrieben stellt vor allem die persönliche Motivation einzelner leitender Mitarbeitenden die Grundlage der EinfĂŒhrung von E-Commerce dar. 23. Finanzielle Erfolge stellen nicht den einzigen Nutzen von E-Commerce dar. Wichtig sind auch Image-, PublizitĂ€tsgewinne, Einsparungspotentiale und strategische Optionen. C. Vergleich Bevölkerungs- und Unternehmungsbefragung Bei mehreren Themenbereichen wurden der Bevölkerung und den Unternehmungen sinngemĂ€ss analoge Fragen gestellt, jeweils bezogen auf die eigene Person bzw. Organisation. Die beiden Klassen von Interviewpartnern haben diese aus ihrer völlig unterschiedlichen Situation und Perspektive heraus beantwortet. Damit eröffnet sich die interessante Möglichkeit, Vergleiche zwischen Nachfrage- und Angebotsseite anzustellen und Übereinstimmung oder Divergenzen zwischen Vertretern von Unternehmungen bzw. Haushalten zu ermitteln. Diese gemeinsamen Fragenkomplexe betreffen die folgenden Bereiche: Ausstattung mit Informations- und Kommunikationstechnologien, Zugang zum und Nutzung des Internet, Benutzung von E-Mail, Barrieren fĂŒr die Nutzung von Online-Diensten, speziell von Online-Shopping/-Verkauf. Unterschiede zwischen Unternehmen und Privatpersonen erwarteten wir a priori aufgrund der verschiedenartigen institutionellen Verankerung der Befragten sowie der unterschiedlichen Zielsetzungen, Interessenlage, materiellen Mittel und Möglichkeiten. 1. Die Ausstattung mit der nötigen Infrastruktur  d.h. PC mit Online-Verbindung, Internet-Zugang, ISDN und E-Mail auf Seiten der Nachfrager bzw. Internet-Zugang, E-Mail, Online-PrĂ€senz mit Website bei den Anbietern  als technische Voraussetzung fĂŒr die Teilnahme am elektronischen GeschĂ€ftsverkehr hat in der Schweiz Ende 1999 sowohl absolut wie auch relativ im Vergleich zu anderen europĂ€ischen LĂ€ndern einen hohen Stand erreicht. Damit bestehen auf beiden Seiten gĂŒnstige Grundvoraussetzungen fĂŒr eine erfolgreiche und weitgehende Diffusion von E-Commerce. 2. Die effektive Nutzung des Internets sowie anderer Online-Dienste (Anteil Benutzenden an der jeweiligen Grundgesamtheit) ist jedoch unter den Unternehmungen (mit knapp 90 %) wesentlich weiter fortgeschritten als in der Bevölkerung (rund 53 %), bei der kommerzielle Motive und die Hoffnung auf Vorteile weniger ausgeprĂ€gt vorhanden sind als bei Unternehmen. 3. Auch die Verbreitung von E-Mail hat bei Unternehmungen 1999 (mit 83 %) einen wesentlich höheren Grad, d.h. gut doppelt so hohen Stand, erreicht als bei Privathaushalten (mit 40 %). 4. Betrachtet man den erklĂ€rten Zweck der (unternehmerischen) Online-PrĂ€senz und die effektiven Nutzung des Internets durch die Konsumentinnen und Konsumenten, ergibt sich ein hoher Grad an Übereinstimmung, der nicht selbstverstĂ€ndlich ist: Die Betriebe wollen das Internet zwar am hĂ€ufigsten fĂŒr Marketing- und Werbezwecke einsetzen und verfolgen weitere, rein unternehmungsspezifische Zwecke. Sie nennen aber das kostenlose Bereitstellen von Informationen, das fĂŒr die privaten Haushalte ganz eindeutig im Vordergrund steht, immerhin bereits an zweiter Stelle. Etwa die HĂ€lfte sieht ĂŒberdies den Datenaustausch mit Lieferanten und Kunden als Zweck ihrer Online-PrĂ€senz. 5. Hinsichtlich der Barrieren gegen eine rasche Verbreitung des Online-/Shoppings bzw. -Verkaufs stimmen Bevölkerung und Unternehmen insofern grundsĂ€tzlich miteinander ĂŒberein, als beide wesentliche Hindernisse auf der Angebotsseite feststellen. Insbesondere stehen hier aus der Sicht beider befragten Parteien die Charakteristika der Produkte einer raschen Diffusion dieses Verkaufskanals im Wege. Sicherheitsbedenken stellen ebenfalls fĂŒr beide Parteien ein weiteres Hindernis dar, das aber nicht mehr eindeutig der Angebotsseite zugeordnet werden kann.Electronic Commerce; Electronic Business; Swiss Firms; Population Survey; Business Survey; Switzerland; Firm Survey; Internet Economics

    Jugendschutz und Internet in Öffentlichen Bibliotheken

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    Im Rahmen einer Diplomarbeit zum Thema "Jugendschutz und Internet in Öffentlichen Bibliotheken" werden die fĂŒr den Jugendmedienschutz relevanten Gesetze vorgestellt. Neben dem Strafgesetzbuch und dem Gesetz ĂŒber die Verbreitung jugendgefĂ€hrdenten Schriften wird insbesondere auf die Jugendschutzregelungen des neu eingefĂŒhrten Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes des Bundes und des Mediendienste-Staatsvertrags der BundeslĂ€nder eingegangen. Es wird untersucht, welche Konsequenzen bestehende und durch das IuKDG neu hinzukommende Jugendschutzregelungen auf den Internet-Zugang einer öffentlichen Bibliothek haben. Abschließend werden Möglichkeiten genannt, die sich Öffentliche Bibliotheken mit Internet-Angebot bieten, um den jugendschutzrechtlichen Anforderungen gerecht werden zu können. In diesem Rahmen werden Arbeitsweisen und Charakteristika von Filtersoftware vorgestellt, die eine technische Regulierungsmöglichkeit des Internet-Zugangs bieten

    Effective Mobile Marketing : eine empirische Untersuchung

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    Mit jĂ€hrlich mehr als 20 Mrd. versendeten SMS-Nachrichten und fast 35 Mrd. Telefonminuten hat sich das Mobiltelefon zum Kommunikationsmedium Nummer eins in Deutschland entwickelt. Aufgrund des herausragenden Erfolges der Mobiltelefonie steigt das Interesse werbetreibender Unternehmen an der Verwendung dieses Mediums zum Zwecke der werblichen Kommunikation. Nach Ansicht von Branchenspezialisten hat Mobile Marketing das Potenzial, eine neue Epoche der Kommunikationspolitik einzuleiten. Das Handy ist das erste interaktive und zugleich persönlichste Massenmedium unserer Zeit. Mit keinem anderen Medium lassen sich mehr Menschen in kĂŒrzerer Zeit und mit minimalen Streuverlusten erreichen. Wenn Mobile Marketing-Kampagnen funktionieren sollen, muss man die Möglichkeiten des Mediums kennen und entsprechend den Marketingzielen des Kunden ausnutzen. Das Management-Know-How-Papier beleuchtet daher zunĂ€chst die Grundlagen des Mobile Marketing und zeigt anhand von drei Mobile Marketing-Kampagnen beispielhaft, welche Faktoren den Einsatz des Werbemediums Handy zum Erfolg werden lassen. Abschließend wird ein Kriterienkatalog zur erfolgreichen Implementierung von Mobile Marketing-Kampagnen abgeleitet

    Jugendschutz und Internet in öffentlichen Bibliotheken

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    Im Rahmen einer Diplomarbeit zum Thema "Jugendschutz und Internet in Öffentlichen Bibliotheken" werden die fĂŒr den Jugendmedienschutz relevanten Gesetze vorgestellt. Neben dem Strafgesetzbuch und dem Gesetz ĂŒber die Verbreitung jugendgefĂ€hrdenten Schriften wird insbesondere auf die Jugendschutzregelungen des neu eingefĂŒhrten Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes des Bundes und des Mediendienste-Staatsvertrags der BundeslĂ€nder eingegangen. Es wird untersucht, welche Konsequenzen bestehende und durch das IuKDG neu hinzukommende Jugendschutzregelungen auf den Internet-Zugang einer öffentlichen Bibliothek haben. Abschließend werden Möglichkeiten genannt, die sich Öffentliche Bibliotheken mit Internet-Angebot bieten, um den jugendschutzrechtlichen Anforderungen gerecht werden zu können. In diesem Rahmen werden Arbeitsweisen und Charakteristika von Filtersoftware vorgestellt, die eine technische Regulierungsmöglichkeit des Internet-Zugangs bieten

    Private-Equity-Investitionen im Pflegesektor: Relevanz, Dimensionen und Handlungserfordernisse

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    Der Beitrag beschreibt die Private Equity-Übernahmen im deutschen Pflegesektor in den Jahren 2013 bis 2018. Die Übernahmen werden in die UmbrĂŒche des Pflegemarktes eingeordnet und Charakteristika der ĂŒbernommenen Unternehmern sowie der jeweiligen Private Equity-Gesellschaften aufgezeigt

    Kirchliche KrankenhÀuser im strategischen Wandel

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    Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Auswahl und Umsetzung von Wettbewerbsstrategien in kirchlichen KrankenhĂ€usern zu analysieren. Bei der im Sommer 2015 durchgefĂŒhrten (Voll-)Erhebung wurden bundesweit rund 600 kirchlich gefĂŒhrte KrankenhĂ€user angeschrieben. Die Auswertung basiert auf 102 verwertbaren Fragebögen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass sich die meisten christlichen KrankenhĂ€user umfassend mit strategischen Fragestellungen befassen und sich entsprechend in der Krankenhauslandschaft positionieren. Die zentralen Ergebnisse lassen sich wie folgt hervorheben: ‱ Die Erhöhung der VersorgungsqualitĂ€t steht bei der Mehrheit der Befragten im Fokus. Daher setzen die GeschĂ€ftsfĂŒhrer bei der strategischen FĂŒhrung der KrankenhĂ€user ĂŒberwiegend auf InnovativitĂ€t in Form von der Entwicklung neuer Prozesse und Leistungen, die insbesondere durch die Zusammenarbeit mit den (Chef-)Ärzten angestrebt wird. ‱ 21% der teilnehmenden KrankenhĂ€user sind strategische Pioniere. Sie zeichnen sich dadurch aus, potenzielle Marktchancen frĂŒhzeitig zu erkennen und auszuschöpfen. 24% der KrankenhĂ€user verfolgen defensive (Verteidiger-)Strategien, die sich auf die Optimierung bestehender interner Prozesse konzentrieren, wĂ€hrend 13% umsichtige (Analysten-)Strategien zur Ausbalancierung von möglichen Risiken einerseits und Profitchancen andererseits umsetzen. Die restlichen 42% der KrankenhĂ€user implementieren Hybrid-Strategien, die Mischformen der bereits genannten Strategien darstellen und das vorgestellteStrategieportfolio um drei zusĂ€tzliche Typen erweitern. ‱ Zwischen der Strategieauswahl und dem finanziellem Erfolg bestehen signifikante ZusammenhĂ€nge. Insbesondere KrankenhĂ€user, die eine vorausschauende (Pionier- und Analysten-) Strategien verfolgen, gehören zu den finanziell erfolgreichen HĂ€usern. KrankenhĂ€user mit defensiven Strategien hingegen erzielten seltener ÜberschĂŒsse. ‱ UnabhĂ€ngig von den finanziellen Ergebnissen herrschen strategische Wachstumsmaßnahmen in Form von dem Aufbau von Abteilungen, der GrĂŒndung von Spezialzentren und der Ausweitung ambulanter Dienste vor. ‱ Bei der Umsetzung der christlichen Werteorientierung nimmt bei der Mehrheit der Befragten (81%) die Seelsorge mittels eines fundierten Seelsorgekonzepts eine bedeutsame Stellung ein. Ebenso wird besonderer Wert auf die Auswahl von FĂŒhrungskrĂ€ften mit christlichen Wertvorstellungen gelegt, die das Krankenhaus – neben ökonomischen Gesichtspunkten – entlang christlich-ethischer Prinzipien leiten

    Marketing und Internet: Nutzungsoptionen und Diffusionsaussichten

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    Seit Aufkommen des neuen Informations- und Kommunikationsmediums Internet wird ĂŒber dessen Innovationsgrad und Anwendungsnutzen ebenso leidenschaftlich gestritten wie ĂŒber dessen zukĂŒnftige Diffusionsaussichten. Den euphorischen BefĂŒrwortern, die dem Internet eine schier unaufhaltsame weltweite Verbreitung attestieren, stehen andere Fachleute gegenĂŒber, die unĂŒberhörbar Skepsis Ă€ußern und vor einer allzu optimistischen EinschĂ€tzung der Internet-Marktausbreitung warnen. Der nachfolgende Beitrag möchte klĂ€ren, auf welche Eigenschaften und FĂ€higkeiten dieses Mediums sich seine BefĂŒrworter und Kritiker beziehen. Auf der Grundlage einer prĂ€skriptiven Analyse der derzeitigen Diffusionsbarrieren und des gegenwĂ€rtigen Nutzungsstands bzw. der sich bereits abzeichnenden Anwendungstrends soll versucht werden, die zukĂŒnftigen Entwicklungsperspektiven des Internet abzuschĂ€tzen. FĂŒr die tatsĂ€chliche Marktausbreitung des Internet wird insbesondere auch das Adoptionsverhalten organisationaler Nutzer wichtig sein. Es werden in diesem Beitrag daher auch die Möglichkeiten analysiert, die sich aus seinem Einsatz insbesondere fĂŒr das Marketing von Unternehmen bieten. Die Marketing-Manager mĂŒssen die spezifischen StĂ€rken und SchwĂ€chen dieses innovativen Mediums kennen, wenn sie dessen Potentiale zur Erlangung komparativer Wettbewerbsvorteile effektiv nutzen wollen. --

    Internetbasierte Reaktionen auf FirmenaktivitÀten : ein Beitrag zur Entwicklung innovativer Dienstleistungen

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    Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung einzelner Produkte und Tools zur Beobachtung und Analyse von Internet-Publikationen und die Beschreibung des theoretischen Hintergrunds solcher Dienstleistungen. Zu Anfang wird ein allgemeiner Überblick ĂŒber das Medium Internet mit seinen zahlreichen Diensten und seine wachsende Verbreitung gegeben. Aufgrund dieser zunehmenden Bedeutung wird es fĂŒr Unternehmen immer wichtiger, neben Botschaften in klassischen Medien, wie Print- Medien, TV- und HörfunkkanĂ€len, auch Botschaften in Online-Medien wahrzunehmen und auszuwerten. Der erste Schritt ist die Recherche geeigneter Publikationen im Internet. HierfĂŒr gibt es zahlreiche Instrumente, von denen allerdings nicht alle fĂŒr zielgenaue Recherchen geeignet sind. Nach der Recherche folgt die Medienresonanzanalyse, die insbesondere fĂŒr Internet-Publikationen einige Besonderheiten aufweist. Der praktische Teil enthĂ€lt eine Übersicht ausgewĂ€hlter Firmen und Produkte, die bereits entsprechende Tools anbieten. Sowohl allgemeine Firmendaten als auch Informationen zu den Produkten der Unternehmen werden beschrieben und bewertet. Eine Checkliste zur Gestaltung eines „idealen“ Dienstes fasst die gesammelten Informationen noch einmal zusammen

    Alma im Österreichischen Bibliothekenverbund und die Perspektiven fĂŒr die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH. 10 Fragen von Bruno Bauer an Wolfgang Hamedinger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der OBVSG

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    Seit 2017 erfolgt im Österreichischen Bibliothekenverbund eine Umstellung vom bisherigen Bibliotheksverwaltungssystem Aleph 500 auf das neue System Alma. Im Interview informiert Wolfgang Hamedinger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Österreichischen Bibliothekenverbund und Service GmbH (OBVSG), ĂŒber die besonderen Herausforderungen dieses Projektes, ĂŒber dessen bisherige Umsetzung sowie ĂŒber die geplanten weiteren Schritte. Angesprochen werden auch Themen wie die weiteren GeschĂ€ftsfelder der OBVSG und die Kooperation E-Medien Österreich, die Finanzierung der OBVSG sowie Charakteristika, die den Österreichischen Bibliothenverbund auszeichnen. Zuletzt beantwortet Hamedinger die Frage, ob es in zehn Jahren noch Bibliotheken und auch BibliotheksverbĂŒnde geben wird
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