161 research outputs found

    Analyzing social relationships based on nonverbal communication in text-based chat

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    Die Kommunikation via Chat konnte sich in den letzten Jahren neben Kommunikationsmedien wie E-Mail und Telefon in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens etablieren. Textbasierter Chat weist jedoch, im Vergleich zu Face-to-Face-Kommunikation, gewisse mediale Einschränkungen auf. Nonverbale Signale wie Gestik und Mimik können, in Ermangelung eines visuellen Kanals, nicht direkt übertragen werden. Trotzdem findet auch im Chat ein Austausch nonverbaler Informationen statt, wie beispielsweise der Einsatz von Emoticons oder Pausen in Gesprächen. Verhaltensweisen bei nonverbaler Kommunikation enthalten Hinweise bezüglich der sozialen Beziehung der Gesprächspartner. Derartige nonverbale Signale können aus Chat-Protokollen extrahiert und analysiert werden. In dieser Arbeit beschäftigen wir uns mit der Analyse nonverbaler Daten aus Chat-Protokollen. Ziel ist die Einschätzung der Stärke einer sozialen Beziehung anhand eines multidimensionalen Analyse-Modells.In the past few years chat has become one of the primary means of remote communicati- on. It is used in many areas alongside well-established media like e-mail and telephone. But, in comparison to face-to-face-communication, text-based chat presents certain restrictions: Nonverbal signals, like body language and facial expressions, cannot be transmitted, due to the lack of a visual communication channel. Nonetheless chat is not deprived of nonverbal communication: the use of emoticons and pauses during a chat-session represent some of the nonverbal cues characteristic to chat-communication. Nonverbal behavior during communication characterizes the social relationship of the peers. In the case of chat communication all exchanged information is often protocoled and can be analyzed. In this thesis we present an approach for analyzing nonverbal information extracted from chat-logs. The goal is to determine the strength of the relationship between chat-partners using a multidimensional analysis-model

    Pragmatische Störungen bei Kindern mit Störungen des Autistischen Spektrums

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    Die vorliegende Studie befasst sich mit der Untersuchung pragmatischer Fähigkeiten von Kindern mit Störungen aus dem Autistischen Spektrum. Die klassische Symptom-Trias von Autismus-Spektrum-Störungen umfasst qualitative Beeinträchtigungen im Bereich der sozialen Interaktion, in der Kommunikation sowie begrenzte repetitive Verhaltensmuster, Aktivitäten und Interessen. Im Rahmen sprachtherapeutischer Interventionen für Klienten mit Störungen aus dem Autistischen Spektrum spielt folglich die funktionale Ebene der Sprache, respektive die Pragmatik, eine entscheidende Rolle. Für ein ideographisches Vorgehen hinsichtlich der Therapieplanung stellt eine valide und zuverlässige Diagnostik eine wesentliche Voraussetzung dar. Bislang liegen für den deutschsprachigen Raum nur wenige Untersuchungsinstrumente vor, die für eine pragmatisch-kommunikative Diagnostik lautsprachlich kommunizierender Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen geeignet sind. In der folgenden Arbeit wurde der Fragestellung nachgegangen, inwiefern sich Vor- bzw. Grundschulkinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (N=7) hinsichtlich ihres pragmatischen Entwicklungsprofils von Probanden mit einer Sprachentwicklungsverzögerung (N=6) und sprachgesunden Probanden (N=10) mit ähnlichem Sprachentwicklungsstand unterscheiden. Hierfür wurde ein Instrument zur Interaktionsanalyse entwickelt, welches mit den ergänzend erhobenen Aussagen des Pragmatischen Profils (Dohmen, Dewart, & Summers, 2009), einem strukturierten Elterninterview, in Beziehung gesetzt wurde. Der Gruppenvergleich ergab qualitative Unterschiede, insbesondere in den Bereichen nonverbale Kommunikation, Erkennen und Deuten von Emotionen sowie der Perspektivenübernahme. In vielen Fällen konnte eine Interaktion mit der Sprachentwicklung vermutet werden. Die erhobenen Störungsschwerpunkte entsprachen weitgehend den Einschätzungen der Eltern und akkumulierten sich in den Kernbereichen autistischer Störungen. Das Instrument könnte folglich als wertvolle Ergänzung zur Diagnostik pragmatischer Fähigkeiten bei Kindern mit Störungen aus dem Autistischen Spektrum eingesetzt werden.The present study is concerned with the research on pragmatic abilities of children with Autism Spectrum Disorders. The classic symptom triad of Autism Spectrum Disorders (ASD) includes qualitative impairments regarding social interaction, communication, as well as restricted and repetitive behavior, activities and interests. In the context of Speech Language Therapy with patients suffering from ASD it is crucial to consider the functional use of language, i.e. pragmatics. A valid and reliable diagnosis is essential for an ideographic approach to treatment planning. So far in German-speaking regions there are only very few diagnostic instruments available which can meet the needs of pragmatic-communicative diagnostic tests suitable for children with ASD who are able to use spoken language. This leads to the central question of the present research, how preschool and primary school children with ASD (N=7) differ from physiologically developing children (N=10) and children with speech language delay (N=6) in the development of their pragmatic abilities. For this purpose an analysis scheme for interactions was developed, which was to be correlated to the statements obtained from a parents’ interview, the “Pragmatisches Profil” (Dohmen, Dewart, & Summers, 2009). The comparison of the groups showed qualitative distinctions, particularly with reference to nonverbal communication, identification and interpretation of emotions as well as theory of mind and the adaption of the interlocutors’ perspective. In many cases a possible interaction with the development of speech could be assumed. The discovered key aspects of the dysfunction proved to be in accordance with the parents’ estimations and accumulated in the main deficits of Autism Spectrum Disorders. Hence the instrument could be employed as a useful complement in the diagnostic process of pragmatic abilities of children with ASD

    Anstupsen, chatten oder doch kommentieren?

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    Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Untersuchung zur Flirtkommunikation junger Erwachsener über das soziale Netzwerk facebook. Es wurde eine Onlineumfrage durchgeführt, die mittels SPSS ausgewertet wurde. Es lässt sich feststellen, dass beim Flirten auf facebook vor allem der facebook-Chat, "Kommentare posten" und "Anstupsen" als Funktionen zum Einsatz kommen

    Send me your pretty smile :) Online-Dating in den USA und Deutschland. Kulturelle Unterschiede und Übersetzungsbedarf: Send me your pretty smile :)Online-Dating in den USA und Deutschland. Kulturelle Unterschiede und Übersetzungsbedarf

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    Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Online-Dating, worunter meist das Knüpfen von Bekanntschaften via Internet mit dem Ziel des Aufbaus einer realen Beziehung zu verstehen ist. Diese Form der Kontaktherstellung gewinnt zunehmend an gesellschaftlicher Bedeutung. Zum einen steigen die Mitgliederzahlen entsprechender Portale stetig an. Zum anderen hat die wachsende Popularität des Internets als Kennenlern-Medium erhebliche soziale Auswirkungen. Viele Forscher/innen gehen davon aus, dass die Verbreitung des Internets zu einem Anstieg der internationalen, interkulturellen und interreligiösen Ehen führen wird, wodurch sich soziale Normen auf der ganzen Welt verändern könnten (Vgl. Case Study Report 2006 S. 1). Online-Dating-Portale werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Zu den Gründen der Popularität der gezielten Partnersuche im Internet führt Döring aus: “Die gezielte Online-Partnersuche gewinnt gesellschaftlich an Bedeutung, weil für einen Teil der Bevölkerung die Suche nach Liebes- und Lebenspartnern im Offline-Leben schwieriger wird (z.B. erhöhte Mobilitätsanforderungen, berufsbedingter Zeitdruck, geringere Akzeptanz von Romanzen am Arbeitsplatz durch Sensibilisierung für das Problem der sexuellen Belästigung)“. (Döring 2003 S. 449) Online-Dating ist eine globale, wirtschaftlich und sozial bedeutende Form der zwischenmenschlichen Kommunikation, weshalb in den Sozialwissenschaften ein wachsendes Interesse an diesbezüglicher Forschung zu verzeichnen ist. Das Thema sollte ebenso Gegenstand der Translationswissenschaft sein, da einerseits Online-Dating-Portale lokalisiert werden und andererseits Kenntnisse in diesem Bereich zur allgemeinen Kulturkompetenz von Sprachmittler/innen beitragen. Translator/innen müssen zwar nicht alle denkbaren kulturspezifischen Verhaltensweisen kennen, sie sollten jedoch für die Möglichkeit des Auftretens von Unterschieden im Verhalten - zum Beispiel im Umgang mit Online-Dating - sensibilisiert sein (Vgl. Witte 2007 S. 164). Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über die übersetzungsrelevanten Aspekte des Phänomens Online-Dating zu bieten und die USA und Deutschland diesbezüglich zu vergleichen. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob und wie sich gesellschaftliche und kulturelle Unterschiede im Online-Dating widerspiegeln. Daraus lassen sich folgende Teilfragen ableiten: Wie kann Online-Dating in den Kontext der Computervermittelten Kommunikation (CvK) als Arbeitsfeld von Übersetzer/innen eingeordnet werden? Wie sind die Online-Dating-Märkte in beiden Ländern strukturiert, welchen Übersetzungsbedarf gibt es und was ist bei der Lokalisierung von Singlebörsen zu beachten? In welchen historischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten liegen Unterschiede der Verbreitung und Akzeptanz des Online-Datings in den USA und Deutschland begründet? Weisen Online-Dating-Profile kulturelle Unterschiede auf und wenn ja, welche? Diese Fragen sollen anhand der bestehenden Fachliteratur, zusätzlichen Recherchen auf Online-Dating-Portalen sowie einer eigenen Untersuchung von Online-Dating-Profilen durchgeführt. Die empirische Studie erfolgt auf einem deutschen und einem amerikanischen Online-Dating-Portal für Lesben, da in diesem speziellen Bereich ein großer Forschungsbedarf besteht. Der inhaltliche Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf dem allgemeinen Teil, der die Kapitel 3-6 umfasst. Der empirische Teil, zu welchem die Kapitel 7-9 zählen, soll die vorhergehenden Ausführungen veranschaulichen und belegen. Im dritten Kapitel wird die Internetnutzung in beiden Ländern verglichen, wobei der Schwerpunkt auf der Verbreitung des Internets sowie der Einstellung zur Preisgabe von Daten im Netz liegt. Damit sollen die unterschiedlichen netzbezogenen Voraussetzungen für Online-Dating in beiden Ländern erklärt werden. Das vierte Kapitel ordnet daran anschließend Online-Dating-Profile in den gesamten Komplex der CvK ein. Im weiteren Verlauf werden kulturelle Unterschiede zwischen den USA und Deutschland zusammengetragen. Anschließend werden Vermutungen, wie sich diese Kulturspezifika in Singlebörsenprofilen widerspiegeln, zu Hypothesen formuliert. Der letzte Abschnitt des Kapitels befasst sich mit der Relevanz verschiedener CvK-Formen wie Websites, Chats oder Online-Profile für die Arbeit von Translator/ innen. Nach dieser Verortung wird im fünften Kapitel die Ausprägung des Phänomens Online-Dating in den USA und Deutschland umfassend verglichen. Nach der Bestimmung des Begriffs werden zunächst die Formen des Online-Datings vorgestellt. Im Anschluss erfolgen ein kurzer geschichtlicher Abriss und ein Überblick über Anbieter und Gebührenmodelle in beiden Ländern. Danach werden gesellschaftliche Aspekte erläutert, die zur Popularität des Online-Datings beitragen. Der letzte Abschnitt des Kapitels vergleicht die Akzeptanz und Verbreitung des Phänomens in den USA und Deutschland. Zweck der Kapitel 3 bis 5 ist es, Übersetzer/innen Kulturkompetenz auf dem Gebiet Online-Dating vermitteln. Das sechste Kapitel befasst sich mit der Lokalisierung von Singlebörsen, bei der die oben erwähnte Kulturkompetenz von zentraler Bedeutung ist. Es wird der Übersetzungsbedarf im Bereich Online-Dating festgestellt und auf mögliche Probleme bei der Lokalisierung von Singlebörsen-Portalen aufmerksam gemacht. Der empirische Teil beginnt im siebten Kapitel mit Hintergrundinformationen zu den untersuchten Portalen. Hier wird näher auf lesbisches Online-Dating eingegangen sowie die Auswahl von Curvepersonals.com und Lesarion.de begründet. Ein Vergleich der Anmeldeformulare beider Portale verweist darauf, dass diesbezügliche Unterschiede den Inhalt der Profile beeinflussen können. Das achte Kapitel befasst sich mit dem Untersuchungsdesign. Hier wird das Ziel der empirischen Untersuchung formuliert, die im Laufe der Arbeit aufgestellten Hypothesen zusammengefasst und sowie deren Generierung nachvollziehbar gemacht. Anschließend wird die Methodik der Untersuchung und ihre ethische Vertretbarkeit erläutert, bevor die Bestimmung der Stichprobe, das Erhebungsverfahren sowie die Analysetechnik umfassend beschrieben werden. Im neunten Kapitel werden schließlich die Hypothesen zu Kategorien operationalisiert, anhand derer die Inhaltsanalyse ausgewählter Online-Dating-Profile erfolgt. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden vorgestellt und ausgewertet. Am Ende der Arbeit erfolgt im zehnten Kapitel eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, wobei Antworten auf die eingangs gestellten Fragen gefunden werden. Der Ausblick wendet sich zukünftigen Entwicklungen und weiterführenden Forschungsfragen zu. Die vorliegende Arbeit betrachtet das Thema Online-Dating nicht aus einer soziologischen Perspektive, woraus folgt, dass weder eine Bewertung des Phänomens noch eine Einschätzung seiner sozialen Implikationen vorgenommen wird. Außerdem liegt der Fokus ausdrücklich auf Singlebörsen, d.h. andere Online-Dating-Formen wie Partnervermittlungen, Chats und Adult Dating werden nur am Rande besprochen. Ausgeklammert werden ebenso die zu den Profilen gehörenden Fotos, da dieser Aspekt den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen würde

    Die Auswirkungen des Handys auf die Paarbeziehung

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    Die Arbeit behandelt die Frage: „Welche Auswirkungen hat das Handy auf die zwischenmenschliche Paarkommunikation?“. Durch die Veralltäglichung der Medien wird angenommen, dass das Handy unsere Lebenswelt verändert. Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, befasst sich der theoretische Teil der Arbeit mit der Definition von Kommunikation, verschiedenen Kommunikationsmodellen, den Auswirkungen auf die Außenkommunikation von Paarbeziehungen. Die Untersuchung teilt sich in zwei Bereiche: Die Fragen des ersten Teil des Fragebogens wurden zu drei Themenbereichen zusammengefasst: Mittels den drei Antwortkategorien (persönliches Gespräch, Handy, SMS) entscheiden die 133 Versuchspersonen, in welcher Situation sie eine bestimmte Medienwahl treffen. Die Themen sind: Verhandeln und Vereinbaren (dazu gehören: Entscheidungsfindung, Kompromissbereitschaft, Überzeugungsmöglichkeit, Beeinflussbarkeit und Verbindlichkeit), Kommunikation mit hoch emotionalem Charakter (dazu gehören: Versöhnungsbedürfnis, Überbringen unangenehmer Nachrichten, Lügen, Konfliktaustragung), Gesprächsverlauf und Inhaltsvermittlung (dazu gehören: der Eindruck sich gut ausdrücken zu können, einem Gesprächsverlauf folgen zu können, Gesprächsabbruch, Gesprächsunterbrechung). Der zweite Teil der Befragung beschäftigt sich mit dem Thema: Umgang und Wirkungen des Handys. Er besteht aus einer vierstufigen Likertskala mit den Antwortmöglichkeiten von „trifft stark zu“ und „trifft gar nicht zu“. Es werden u.a. Fragen gestellt wie: „Ohne Handy fühle ich mich verunsichert“ oder „Ich telefoniere aus Langeweile.“ Es wird festgestellt, dass in der Untersuchung das persönliche Gespräch gegenüber dem Handy und SMS stark präferiert wird. Eine signifikante Ausnahme stellt die Frage über den einseitigen Gesprächsabbruch dar. Hier entscheiden sich 65% dazu das Gespräch leichter am Handy abzubrechen als im persönlichen Gespräch. Bei der Frage: „Wenn Sie lügen, tun sie dies eher per SMS. Handy, persönlich, wurde zu 50% das Medium Handy genannt. Die Überprüfung folgender aufgestellter Hypothesen es gibt Unterschiede in der Handynutzung, die (1)geschlechtsspezifisch, (2)alterspezifisch sind und (3)von der Wohnsituation der Paare (getrennt oder zusammen lebend) abhängt

    So nah und doch so fern. Soziale Präsenz und Vertrauen in der computervermittelten Kommunikation

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    Der Einsatz von computerbasierten Kommunikationstechnologien, wie Text-Chat, "Voice over IP" oder auch Videoapplikationen, ist aus dem modernen Alltag kaum noch wegzudenken. Aktuelle Diskussionen über virtuelle Online-Welten, wie z.B. "Second Life" oder "World of Warcraft" verdeutlichen nicht nur, dass in den kommenden Jahren mit einer weiteren Zunahme von computervermittelten Interaktionen zu rechnen ist, sondern auch, dass die Kommunikationsansätze auf einen neuen technologischen Wendepunkt hinzusteuern scheinen: den Einsatz von Avataren, computergenerierten Figuren, die als virtuelle Verkörperungen ihrer Nutzer agieren. Angesichts der zunehmenden Relevanz von computervermittelter Kommunikation stellt sich daher die Frage, was im Rahmen solcher Interaktionen übertragen werden sollte, um nicht nur eine effiziente, sondern auch sozio-emotional reichhaltige Kommunikation zu ermöglichen. Inwiefern können hier die verschiedenen technologischen Ansätze einen sinnvollen Beitrag leisten? Und anhand welcher Kriterien soll überhaupt bemessen werden, ob ein Medium eine sozial reichhaltige und damit geeignete Plattform für zwischenmenschliche Interaktionen darstellt? Von besonderem Interesse erscheinen in diesem Zusammenhang zwei theoretische Grundkonzepte, die zwar in der bisherigen Forschung häufig diskutiert werden, aber nur selten einer tatsächlich umfassenden und vor allem gemeinsamen empirischen Betrachtung unterzogen wurden: der Aufbau und das Erleben von sozialer Präsenz und zwischenmenschlichen Vertrauens. In der vorliegenden Arbeit findet der Leser daher eine umfassende Darstellung und Diskussion der bisherigen Forschungslage bezüglich dieser beiden Konzepte im Rahmen der computervermittelten Kommunikation. Darüber hinaus wird eine multidimensionale Betrachtung dieser Aspekte diskutiert sowie auf der Basis dieser Überlegungen zwei mediale Experimentalstudien vorgestellt, in welchen verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten entsprechend dieser Faktoren miteinander verglichen werden. Neben text-, audio-, und videobasierten Technologieansätzen sowie der unmediierten Face-to-Face-Kommunikation wird dabei ein besonderer Schwerpunkt auf die Nutzung von Avataren gelegt

    Digitale Gespräche in einer virtuellen Welt? Eine linguistische Analyse der kommunikativen Spezifika spanischer Freizeitchat-Kommunikation im Spannungsfeld von Mündligkeit und Schriftlichkeit

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    Die Heidelberger Dissertation „Digitale Gespräche in einer virtuellen Welt?“ diskutiert die kommunikationstheoretische Verortung des spanischen Freizeitchat im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Um ein möglichst ganzheitliches Bild der getippten Kommunikation zu zeichnen, wird zunächst die Bedeutung des medialen Kontexts (d.h. des durch das Medium Computer generierten Offline- und Online-Kontextes) sowie der Chatprogramme beleuchtet. So ermöglicht es der Vergleich der Programme „Internet Relay Chat“, „Instant Messaging-System“ und „Web-Chat“ allgemeine Konstitutiva des Kommunikationsvollzuges zu identifizieren und von technologisch bedingten Unterschieden zu differenzieren. Weiter wird zwischen im beruflichen Kontext und im freizeitlichen Bereich eingesetzten Chat-Angeboten unterschieden, da sowohl die Quantität als auch die Modalität bestimmter Verfahren und Elemente in Abhängigkeit vom Kommunikationsziel variieren. Diese Differenzierung ist besonders wichtig, da der Großteil der Phänomene, die häufig als Hinweise zur Situierung von Chat-Kommunikation im Rahmen von Mündlichkeit interpretiert werden (z. B. der hohe Anteil umgangssprachlicher Elemente oder die Verwendung von Emoticons), nur für im Freizeitbereich angesiedelte Chats als charakteristisch gelten können. Um schließlich die Gradualität dieser verschiedenen Einflüsse auf die im Freizeit-Chat vollzogene Interaktion sowohl in Bezug auf die Modalität des Kommunikations-vollzuges als auch auf sprachlicher Ebene bewerten zu können, wird die Klassifikation des Chats als Kommunikationsform oder kommunikative Gattung diskutiert und dieser in Anlehnung an Beißwenger 2007 als Kommunikationsform identifiziert, in deren Rahmen die kommunikative Gattung des Freizeit-Chats bereitgestellt wird. Im Anschluss wird die sprach- und kommunikationstheoretische Grundlage für die Situierung des spanischen Freizeitchats im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit gelegt, indem Mündlichkeit und Schriftlichkeit zunächst aus medial-extensionaler Perspektive beleuchtet werden, d.h. die in der aktuellen Forschungsliteratur auf dieser Basis der gesprochenen und geschriebenen Sprache zugesprochenen Merkmale kontrastiert und im Kontext der kommunikativen Gattung erörtert werden. In einem zweiten Schritt werden Mündlichkeit und Schriftlichkeit aus einer von der Realisationsform der Sprache unabhängigen Perspektive betrachtet, indem das von Peter Koch und Wulf Oesterreicher etablierte Modell kritisch diskutiert wird, das die respektiv charakteristischen Elemente auf prototypisch graduierende Weise bestimmt. In diesem Kontext wird auch die Anwendbarkeit der Konzepte Text, Diskurs und Paradiskurs auf die im Rahmen der Chat-Technologie vollzogene Kommunikation reflektiert und die in der aktuellen medienlinguistischen Forschung diskutierten Vorschläge zur kommunikationstheoretischen Verortung von computervermittelter Kommunikation im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit von Kattenbusch 2002, Berruto 2005, Dürscheid 2003 betrachtet. Auch die von Ágel und Hennig 2007 entwickelte Theorie des Nähe- und Distanzsprechens wird vorgestellt und im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit auf Freizeit-Chat-Kommunikation beleuchtet. Auf dieser Basis wird nun ein durch Dürscheid 2003 und Ágel und Hennig 2007 inspiriertes Konzept der medial-extensionalen Bestimmung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit bei deren gleichzeitiger prototypisch-graduierender Differenzierung entwickelt und die Kommunikation im spanischen Freizeit-Chat Lycos als Nähesprechen identifiziert, indem die durch die Qualität der kommunikativen Nähe ausgelösten sprachlichen Besonderheiten beschrieben und auf die sie bedingenden Dimensionen zurückgeführt werden. Hierbei werden sowohl die durch das Medium im Sinne Koch/ Oesterreichers determinierten Phänomene als auch die weder durch die schriftliche Realisierung noch durch eine Nähe- oder Distanz-Dimension ausgelösten, jedoch durch eine Kommunikationsbedingung generierten Merkmale berücksichtigt und mit Hilfe von dem spanischen Freizeit-Chat Lycos entnommenen Sprachmaterial veranschaulicht. So lässt z. B. die Selbstwahrnehmung der Chatter als Sprecher oder Schreiber (d. h. die in Lycos Chat verwendete Gesprächs- und Textmetaphorik) Rückschlüsse auf die Perzeption der besonderen Qualität der Schriftlichkeit durch die Teilnehmer zu, die der interaktiven Gestaltung der quasi-synchronen Kommunikation in einem gemeinsamen Kommunikationsraum durch die Verwendung von decir, contar, charlar, oír und escuchar Rechnung tragen, aber hier auch escribir und leer verwenden, was darauf hindeutet, dass die Charakteristika der Freizeit-Chat-Kommunikation in Lycos einerseits im Kontrast zu den Vorstellungen der Teilnehmer von prototypischer Schriftlichkeit stehen, sich die Teilnehmer andererseits jedoch über deren Differenzen zur gesprochenen Sprache durchaus bewusst sind

    Mentorielle Betreuung im Web – Konzepte und Perspektiven für das Fernstudium

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    Im vorliegenden Artikel werden zunächst verschiedene für die Betreuung Fernstudierender relevante Konzepte vorgestellt. Nach einem zusammenfassenden Vergleich, der die jeweils unterschiedlichen Rollen der Betreuenden aufzeigt und in eine Unterscheidung zwischen statischen und dynamischen Betreuungskonzepten mündet, werden unter Einbeziehung weiterer Studien zum computergestützten und kollaborativen Lernen Perspektiven für zukünftige Betreuungsszenarien im Fernstudium formuliert. Zentrale Aspekte sind dabei die Gestaltung von Mentoriaten, der drei Basiskonzepte zugrunde liegen sollten (Blended Learning, kooperatives Lernen, diskursbezogene Betreuung), die Gestaltung der Zusammenarbeit der Betreuenden, für die verschiedene Möglichkeiten der Förderung von Kommunikation und Kooperation aufgezeigt werden, und die zu berücksichtigenden Anforderungen an Mentoren/-innen, die vor allem eine umfassende Medienkompetenz und sozial-kommunikative Kompetenz betreffen. Empfohlen wird darüber hinaus die Einrichtung einer koordinierenden Instanz in Form einer/eines übergreifend agierenden Mitarbeiterin/Mitarbeiters für die Betreuungsorganisation (Betreuungskoordinator/in)

    Emotional user comments: The role of emotions when reading user comments towards online news

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    Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss Emotionen in Nutzer*innenkommentaren zu Online-Nachrichten auf Rezipierende haben können. Die Untersuchung erfolgt unter der Annahme, dass Emotionen aktiv am Prozess der Einstel-lungsbildung beteiligt sind und sich Nutzer*innenkommentare daher auf die Meinungsbil-dung bei der Rezeption von Online-Nachrichten auswirken können. Im Rahmen der theoretischer Aufarbeitung werden in dieser Arbeit die zentralen Begriffe Nutzer*innenkommentar und Emotion beschrieben sowie Annahmen zur potenziellen Wir-kung von Emotionen in Nutzer*innenkommentaren hergeleitet. Es wird angenommen, dass durch die Rezeption von Emotionen in Nutzer*innenkommentaren Informationsverar-beitungsprozesse und emotionale Prozesse von Rezipierenden beeinflusst werden können. Die Untersuchung des angenommenen Einflusses emotionaler Nutzer*innenkommentare auf die Informationsverarbeitung und auf emotionale Prozesse erfolgt in zwei empirischen Studien, die im Anschluss an den theoretischen Teil vorgestellt werden. Mit einem Eye Tracking-Experiment wird der Einfluss von Emotionen in Kommentaren auf die selektive Wahrnehmung und die Wiedererkennung von Kommentarinhalten getestet und mit einer quasi-experimentellen Interviewstudie wird untersucht, ob und wie soziale emotionale Pro-zesse emotionale Reaktionen auslösen können. Die Ergebnisse der Studien deuten insgesamt auf eine Vorherrschaft der Wirkung negati-ver Emotionen bei der Rezeption von Nutzer*innenkommentaren hin. Negative Emotionen – insbesondere Wut – werden im Prozess der Informationsverarbeitung stärker als positive Emotionen selektiert und verarbeitet. Zudem werden Kommentare unabhängig von verba-len und nonverbalen Ausdrucksmitteln tendenziell eher negativ von Lesenden wahrge-nommen und führen signifikant häufiger zu negativen statt positiven Reaktionen. Inwiefern sich diese Ergebnisse zum Einfluss von Emotionen auf die Urteilsbildung einordnen und bewerten lassen, wird im Abschluss der Arbeit diskutiert. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit ergänzen die aktuelle kommunikationswissen-schaftliche Wirkungsforschung zu Online-Kommentaren mit der Betrachtung von Emotio-nen als vermittelndes Element zwischen Rezeption und Urteilsbildung.This dissertation is about the influence of emotions in news related user comments on readers. It is based on the assumption that emotions are actively involved in the process of forming opinions and that user comments can therefore have an impact on opinion formation when reading the news. In the first part of the dissertation, user comments and emotions are theoretically conceptualized in order to draw assumptions about the potential effect of emotions in user comments. It is assumed that the reception of emotions in user comments can influence information processing and emotional processes of recipients. These assumptions are examined in two empirical studies, which are presented in the second part of the dissertation. The influence of emotions in comments on selective perception and recognition of comments is tested in an eye tracking experiment. With an interview study, it is investigated whether and how social emotional processes can trigger emotional reactions. The results of both studies overall point out to a predominance of the effect of negative emotions in the reception of user comments. Negative emotional comments - especially angry comments - are selected and processed preferred over positive emotional comments. In addition, comments lead significantly more often to negative rather than positive reactions. The extent to which these results on the influence of emotions on judgment formation can be classified and evaluated is discussed in the conclusion of the thesis. The results of this study complement current research on the effects of online comments in communication science by considering emotions as a mediating element between reception and opinion formation

    VerHANDlungsgeschick. Der Einfluss von Körperkontakt in Verhandlungen und anderen Geschäftsgesprächen

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    Die taktile Wahrnehmungsfähigkeit der Haut stellt nicht nur unser größtes und erstentwickeltes Sinnesorgan dar. Durch sie nehmen wir unsere Umwelt am unmittelbarsten wahr, wodurch sie großen Einfluss auf unsere Kognitionen, Emotionen und Handlungen nehmen kann. Dennoch ist dieser Sinn im Verhältnis zu anderen Sinnen überraschend wenig untersucht. Gerade im alltäglichen Feld beruflicher Gespräche und Verhandlungen liegen bisher keine wissenschaftlichen Studien zu den Auswirkungen von Berührung vor, obwohl zahlreiche Praxisratgeber die Wichtigkeit angemessenen Körperkontaktes immer wieder hervorheben. In drei zusammenhängenden Arbeitsschritten werden daher wissenschaftliche wie wirtschaftliche Aspekte beruflichen Körperkontakts beleuchtet. Dazu wird in einem ersten Schritt ein übergreifendes, integratives Kommunikationsmodell (IKM) aus der Literatur abgeleitet, welches in einem zweiten Schritt einer interkulturellen Studie als Basis dient. Diese untersucht erstmals den geschäftlichen Nutzung und die Wirkung von Körperkontakt. Aufbauend überprüfen im dritten Schritt drei Praxisstudien die Effektivität von Handschlägen in realen Verhandlungen. Die Ergebnisse der Studien des zweiten und dritten Arbeitsschrittes belegen Handschläge als vielseitig nutzbare und positiv wirkende Berührungsart, die die Erzielung beidseitig profitabler Verhandlungsergebnisse begünstigte, die Verbindlichkeit von Vereinbarungen steigerte und die vollständige Entschuldigung beruflichen Fehlverhaltens ermöglichte. Die Befunde der Studien werden im Rahmen des IKM diskutiert und in ihrer Bedeutung für berufliche Kommunikation dargestellt
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