4,154 research outputs found

    Gemeinsam Karten lesen: kollektive Wissensproduktion in der Stadtforschung

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    Während in der heutigen Stadtforschung ausführlich über das Karten-Machen geschrieben wird, spielt das Karten-Lesen bei der kritischen Analyse kaum eine Rolle. Das Karten-Lesen selbst – gerade in einer Gruppe – ist jedoch ein zentraler Schritt im Prozess der (kollektiven) raumbezogenen Wissensproduktion. Am Beispiel des Workshops „Poner las cartas sobre la mesa“ (dt. „die Karten auf den Tisch legen“) in Mexiko-Stadt möchten wir diesen methodischen Ansatz im Umgang mit Karten diskutieren und weiter einsetzbar machen

    Ungewöhnliche Solidaritäten

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    Mujeres Creando, das mit Frauen, die erschaffen, übersetzt werden kann, definiert sich als soziale Bewegung feministischer Frauen in Bolivien. Ihr Aktivismus zeichnet sich u.a. durch Straßenaktionen, politische Graffitis und die im eigenen Gemeinschaftshaus erbrachten Dienstleistungen aus. Diese konkrete politische Arbeit wird mit einem langfristigen Ziel verbunden: Durch das Eingehen von Solidaritäten mit diversen Frauen soll ein gemeinsames Erkenntnissubjekt der Frauen erschaffen und die bestehende soziale Ordnung verändert werden. Diese Allianzen bauen auf dem Heterogenitätskonzept, d.h. der Anerkennung der Differenzen zwischen Frauen auf, um den verschiedenen Situierungen der Frauen gerecht zu werden und somit vielen Frauen Identifikationsmöglichkeit mit der gemeinsamen Bewegung zu bieten. Die Frage welches Potential das Heterogenitätskonzept der Mujeres Creando zum Aufbrechen der bolivianischen Dominanzkultur besitzt, steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Die Dominanzkultur hat sich im Laufe der Kolonialisierung entwickelt und zeichnet sich durch strukturellen Rassismus und die angenommene Minderwertigkeit der indigenen Bevölkerung aus, was eine starke Interdependenz zwischen den Kategorien gender, ‚Ethnizität’, ‚Klasse’ und sozialen Ansehen hervorgebracht hat. Ausgehend von einem interdisziplinären Forschungsansatz und der Beschäftigung mit der Differenzdebatte in der Feministischen Anthropologie wird die theoretische Grundlage dieser Arbeit geschaffen. In der Feldforschung erhobene empirische Daten (Interviews und Feldnotizen) sowie von Mujeres Creando verfasste theoretische Texte und aus dem Internet entnommene Interviews mit den Aktivistinnen werden nach Phillip Mayrings Inhaltsanalyse interpretiert und ausgewertet. Durch den Einbezug der Ergebnisse aus der teilnehmenden Beobachtung können Widersprüche zwischen den theoretischen Konzepten der Mujeres Creando und deren Umsetzung in die Praxis festgestellt werden

    Social Media in der Arbeitswelt: Herausforderungen für Beschäftigte und Mitbestimmung

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    Soziale Medien wie Wikis, Weblogs und soziale Netzwerke kommen zunehmend auch unternehmensintern zum Einsatz. Unternehmen versprechen sich von "Enterprise 2.0" eine effektivere Kommunikation, eine Verbesserung des Wissensmanagements sowie die Steigerung ihrer Attraktivität für junge Bewerber_innen. Vernachlässigt wurde bisher jedoch die Frage, wie sich Arbeitsbedingungen und Anforderungen aus Sicht der Beschäftigten ändern und welche Herausforderungen sich für die betriebliche Mitbestimmung ergeben. Auf der Basis von Unternehmensfallstudien präsentiert das Buch Ergebnisse zu den Erfahrungen, Anforderungen und Umgangsweisen von Beschäftigten und Interessenvertretungen mit Social Media."Enterprise 2.0": how are working conditions, demands and employee consultation changing through the use of social media within businesses

    Vom Körper als Medium zum Medium des Textes - der Körper als narrative Strategie in Tahar Ben Jellouns "L'enfant de sable"

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    In works of Maghrebi authors like Tahar Ben Jelloun (Morocco), the body is the central medium that generates and constitutes the narration. The authors stand in the tradition of oral folk literature, which increasingly has been displaced by French written literature. Hence there is a tendency in postcolonial Maghrebi texts to reintegrate the performative act of narrating via the body into the literary structures of the novels. This becomes manifest in poly-phonic and poly-perspectival narrative experiments in which, with recourse to the halqa (the typical oral narrative situation), a re- territorialization (Deleuze/Guattari) of the body is per-formed. In this context the body in literature plays a central role on the level of the metadiegesis: it is presented as the medium of narration. Using as an example Tahar Ben Jellouns novel L’enfant de sable (1985), the aim of this essay is to show how halqa elements and narrative influences from The Arabian Nights structure the text, which becomes a hybrid between medium and embodiment (Fischer-Lichte) by simulating eventfulness. On the level of the diegesis, the body plays likewise a decisive role as subject of the storyline, becoming the most important medium for the expression of emotions, thoughts or attitudes. Body language is deliberately utilized by the authors to discuss ways of dealing with tradi-tions, the negotiation of social relations and the (de-)construction of identity. Social order, power structures, hierarchies, existing values and norms are communicated and constituted via body language

    Web 2.0 in der internen Unternehmenskommunikation

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    Der Einsatz von Social Web-Anwendungen in der internen Unternehmenskommunikation erfodert einen Wandel in der Kultur und Kommunikation von Unternehmen. Ziel der Forschungsarbeit ist es herauszufinden, wie sich das Web 2.0 auf die Mitarbeiterkommunikation und infolgedessen auf das Behavioral Branding der Mitarbeiter auswirkt. Neben den Veränderungen in der internen Kommunikation und der Ausarbeitung allgemeiner Einsatzmöglichkeiten des Web 2.0 zur Stärkung des markenkonformen Verhaltens der Mitarbeiter, werden ebenfalls die daraus resultierenden Herausforderungen für das Unternehmen untersucht.The use oft social web applications in the internal corporate communikation requires a change in the culture and communikation of companies. The aim of this research paper is to find out how web 2.0 affects the communication among colleagues and, as a result, the behavioral branding of the employees. Besides the change in the internal communication and the expansion of the general use of web 2.0 in order to strengthen behavioral branding, the resulting challenges that companies have to face will be analysed

    Herausforderungen fĂĽr feministischen Online-Aktivismus

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    Mit der Digitalisierung und dem Aufkommen partizipativer Plattformen haben sich die Bedingungen zur Herstellung medialer Sichtbarkeit verändert. Zugleich hat feministischer Aktivismus mit der Digitalisierung neue Formen angenommen. Feministische Hashtag-Kampagnen oder Initiativen wie Wikipedia-Schreibaktionen für Frauen verfolgen vor allem die Absicht, Sichtbarkeit und Anerkennung für Frauen und/oder Geschlechterungerechtigkeiten in der digitalen Öffentlichkeit einzufordern. In dieser Dissertation stelle ich die übergeordnete Frage: Welche Bedingungen und Folgen haben Sichtbarkeiten innerhalb von Netzwerköffentlichkeiten für feministischen Online-Aktivismus? Frühere Forschung zeigt, dass Sichtbarkeiten und aktivistische Initiativen auf partizipativen Plattformen durchzogen sind von Geschlechterungleichheiten und antifeministischer Gegenmobilisierung. Ungleichheiten in digitalen Öffentlichkeiten wurden bisher vor allem als Ergebnis ungleichen Zugangs zu und ungleicher Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien erforscht. Zugang und Nutzung reichen aber nicht immer aus, um zu erklären, warum Geschlecht einen Einfluss darauf zu haben scheint, wer oder was tatsächlich öffentlich sichtbar wird. (Un-)Sichtbarkeiten auf partizipativen Plattformen verstehe ich dabei im Sinne des Netzwerk-Gatekeeping-Ansatzes als Ergebnis konnektiver Prozesse des (Un-)Sichtbarmachens und damit als emergente Netzwerkphänomene. Da diese Prozesse auf sozialen Interaktionen basieren, schlage ich theoretisch vor, Sichtbarkeit um Anerkennung und Missachtung als soziale, moralisch-normative Beziehungsformen zu erweitern. Entlang der zwei Dimensionen Aufmerksamkeit und Anerkennung lassen sich Sichtbarkeiten und ihre Folgen für feministischen Online-Aktivismus innerhalb partizipativer Plattformen systematisieren und untersuchen. In der ersten empirischen Studie untersuche ich Unterschiede in der Netzwerksichtbarkeit von verschiedenen Akteurstypen innerhalb des deutschsprachigen #MeToo-Protestes auf Twitter. Auch wenn sich überwiegend private Nutzer*innen beteiligten, erhielten vor allem die Accounts einiger Massenmedien und einzelner Journalist*innen große Sichtbarkeit. Außerdem zeigte sich eine starke Gegenmobilisierung und Abwertung von #MeToo durch antifeministische Akteur*innen, welche die Möglichkeiten zur strategischen Vernetzung intensiver nutzten als Unterstützer*innen des Protests. Die zweite Studie widmet sich der Möglichkeit zur (böswilligen) Beeinflussung solcher Twitter-Diskurse durch die Automatisierung von Accounts. Indem dieselben Twitteraccounts mit drei verschiedenen Erkennungsverfahren auf sogenannte Social Bots getestet werden, zeige und diskutiere ich die Grenzen der methodischen Möglichkeiten, Automatisierung zu erkennen und damit den Einfluss von Social Bots auf Diskurse zu bestimmen. Die dritte Studie untersucht, wie Nutzer*innen in der Wikipedia über die Löschung von Biografie-Artikeln diskutieren. Da hier explizit ausgehandelt und festgeschrieben wird, welches Wissen „relevant“ für die Öffentlichkeit ist, eignet sich das Beispiel gut, um den Zusammenhang zwischen Sichtbarkeit und Anerkennung zu untersuchen. Aus dem Ergebnis, dass Frauenbiografien häufiger als Männerbiografien infrage gestellt werden, folgere ich, dass Sichtbarkeit nicht immer nur ermächtigend wirkt, sondern Geschlechterunterschiede auch aufgrund mangelnder Anerkennung in Form von Kontrolle und Überwachung entstehen.With digitization and the emergence of participatory platforms, the conditions for creating media visibility have changed. At the same time, feminist activism has taken on new forms because of digitization. Feminist hashtag campaigns or initiatives such as Wikipedia writing campaigns for women primarily demand visibility and recognition for women and/or gender injustices in the digital public sphere. In this thesis, I ask: What are the conditions and consequences of visibility within networked public spheres for feminist online activism? Previous research shows that visibilities and activist initiatives on participatory platforms are permeated with gender inequalities and antifeminist counter-mobilization. Inequalities in digital publics have been studied primarily as a result of unequal access to and use of information and communication technologies. However, access and use are not always sufficient to explain who or what becomes visible in the media. In this context, I understand (in)visibilities on participatory platforms in terms of the networked gatekeeping approach as the result of connective processes of creating (in)visibilities and thus as emergent network phenomena. Since these processes are based on social interactions, I propose to theoretically expand visibility by recognition and misrecognition as social, moral-normative forms of relations. Along the two dimensions of attention and recognition, visibilities and their consequences within participatory platforms for feminist online activism can be systematized and examined. In the first empirical study, I examine differences in the networked visibility of different actor types within the German-language #MeToo protest on Twitter. Even though mostly private users participated, the accounts of some mass media and individual journalists received high visibility. Furthermore, a strong counter-mobilization by antifeminist actors emerged, using the possibilities for strategic networking more intensively than supporters of the protest. The second study focusses on the possibility of (maliciously) influencing such Twitter discourses through account automation. By testing the same Twitter accounts with three different detection methods for so-called social bots, I show and discuss the limits of the methodological possibilities to detect automation and thus to determine the influence of social bots on discourses. The third study examines how Wikipedia users discuss the deletion of biographical articles. Since it is explicitly negotiated and defined which knowledge is “notable” for the public, this example is well suited to investigate the connection between visibility and recognition. From the finding that the notability of women’s biographies is questioned more often than that of men’s biographies, I conclude that visibility is not always empowering, but that gender differences also arise due to a lack of recognition in the form of control and surveillance

    Der Einsatz von WikiWebs in Organisationen: Ăśberlegungen aus systemtheoretischer Perspektive

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    "WikiWebs sind technische Plattformen, die kollaborative Kommunikation ermöglichen und erleichtern. Die Besonderheit dieser neuen 'Social Software'-Applikation, die zusammen mit anderen Anwendungen unter dem Sammelbegriff des 'Web 2.0' firmiert, liegt einerseits in der Möglichkeit zum Abruf, Neueinstellen, zur Verknüpfung und Veränderung von Beiträgen, selbst wenn diese zuvor von anderen erstellt worden waren. Darüber hinaus halten die Wiki-Anwendungen eine Historie der Veränderungen eines jeden Beitrags vor, was die Beobachtung von Entscheidungen möglich macht. Prominentestes Beispiel ist die gemeinschaftlich erstellte Web-Enzyklopädie Wikipedia. Zunehmend finden Wiki-Technologien aber auch in Unternehmen Verwendung, um den Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeitern zu befördern. Die Theorie sozialer Systeme nach Luhmann (1984; 2000; Seidl & Becker, 2006) versteht Organisationen als Systeme, die durch die Kommunikation von Entscheidungen konstituiert werden. Bezieht man dies auf Wiki-Technologien, so ist in theoretischer Hinsicht zu vermuten, dass Wiki-basierte Kommunikationsplattformen das Konstitutionsverhältnis zwischen Organisation und Entscheidungskommunikation in dreierlei Hinsicht prägen: 1. Wiki-basierte Formen der Kommunikation schaffen eine (empirische) Beobachtbarkeit der Emergenz von Organisation. Editierungshistorie und Diskussionsseiten schaffen ein Meta-Narrativ. In diesem verdichten sich Kommunikationen zu Entscheidungen, dem Konstituens der Organisation (Robichaud, Giroux & Taylor, 2004). 2. Dadurch ermöglichen Wikis auch neue Formen der Beobachtbarkeit der Kontingenz dieser Entscheidungen. Während die Hauptfunktion organisationalen Gedächtnisses die Diskriminierung zwischen Vergessen und Erinnern ist (vgl. Luhmann, 2000), schaffen WikiWebs eine vollständige Erinnerbarkeit der Entscheidungskommunikation bezüglich einzelner Beiträge. 3. Schließlich lässt sich die Notwendigkeit einer Rekalibrierung der kommunikativen Legitimation von Entscheidung ableiten. Während in konventionellem Organisationsgeschehen Entscheidungen zunächst getroffen und oftmals erst post hoc rationalisiert werden (vgl. Cyert & March, 1963), wird in Wiki-basierten Plattformen Entscheidungskommunikation ad hoc sichtbar: Dies wiederum verstärkt mutmaßlich den provokativen, Widerspruch erzeugenden Charakter kommunizierter Entscheidungen, was sich beispielartig in sogenannten 'Edit Wars' bestätigt." (Autorenreferat

    Nicht-Orte. Politische Topologie der Postmoderne

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    Personal Information Management mit Personal Information Management Tools am Beispiel von Evernote

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    Objective : Goal of this study was to identify preference of tagging and the use of folders during Personal Information Management using the example of the PIM-Tool Evernote. This study also identifies motivations and demotivations which are leading to the choice of Tagging or Folders. Methods : This study was conducted using a combination of the scientifc methods content analysis, discourse analysis and social media monitoring. Import.io was used to extract the data from Evernotes user forums and MAXQDA to apply coding. Results : There was no significant leaning, neither towards tagging nor towards the use of folders. Instead there was a tendency to use both of these strategies in combination. There were lots of different motivations and demotivation, some of them are typicial for the particular strategie and some of them are influenced by the PIM-Tool. Conclusion : The results of the study indicate that the choice of the PIM-strategy is, apart from other factors, strongly affected by the PIM-Tool, in this case Evernote
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