12 research outputs found
Rule-based item construction.:Analysis with and comparison of linear logistic test models and cognitive diagnostic models with two item types
Die Dissertation behandelt die Darstellung und Evaluierung regelgeleiteter Aufgabenkonstruktion am Beispiel von figuralen Reasoning- und mathematischen Textaufgaben sowie die Anwendung und den Vergleich von linear logistischen Testmodellen (LLTMs) und Kognitiven Diagnosemodellen (CDMs) als statistische Analysemethoden. Die Ergebnisse zeigen Rasch-Skalierbarkeit der Aufgaben und demonstrieren einen präzisen Aufgabenkonstruktions- und Analyseprozess. Die LLTM-Varianten liefern wichtige Einblicke in kognitive Lösungsprozesse und in die Zusammensetzung der Aufgabenschwierigkeit für beide Aufgabentypen genauso wie für einen implementierten Aufgabencloning-Ansatz und longitudinale Datenstrukturen. In der CDM-Anwendung zeigen sich erhebliche Modellierungsprobleme und Unangemessenheit des Ansatzes für die vorliegenden Aufgabenbeispiele. Hinweise bezüglich der Aufgabenkonstruktion, der statistischen Modelle und der Interpretation der Ergebnisse für Anwendung und Forschung werden herausgestellt. The dissertation focuses on demonstration and evaluation of rule-based
item construction of figural reasoning items and mathematical word
problems and application as well as comparison of LLTMs and CDMs as
statistical analysis methods. Results show Rasch scalability of items,
confirm the importance of the chosen basic parameter sets and
demonstrate precise item construction and analysis processes. It is
shown how LLTM and its variants can contribute substantial insights into
cognitive solution processes and composition of item difficulty in
relational reasoning and mathematical word problems and also for item
cloning and longitudinal data. However, CDM application detects severe
modeling problems and misfit. Application hints regarding test item
construction as well as statistical model application and interpretation
of results for practitioners and researchers are pointed out
Changing heterogeneity-related attitudes and perceived self-efficacy of pre-service teachers through diversity-sensitive courses in higher education
Der effektive schulische Umgang mit Heterogenität ist einer der Hauptansatzpunkte, um der Aufrechterhaltung sozialstruktureller, gesamtgesellschaftlicher Ungleichheiten entgegenzuwirken. Dabei spielen die positiven heterogenitätsbezogenen Einstellungen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von Lehrkräften eine Schlüsselrolle, da empirische Befunde die Rolle von Einstellungen und Überzeugungen für das berichtete Lehrer*innenhandeln, die Schüler*innenleistungen und die Belastungsgefühle auf Seiten der Lehrkräfte wiederholt verdeutlicht haben. Erste Studien zur Förderbarkeit von Einstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen haben zwar positive Wirkungen gezeigt, arbeiten aber mit eher kleinen Stichproben und einem eher eingeschränkten Heterogenitätsbegriff. Auf dieser Grundlage untersucht die vorliegende Studie in einem quasiexperimentellen Design anhand von 1703 Lehramtsstudierenden und mit Hilfe des neu entwickelten Messinstruments MESS H (Münsteraner Einstellungs- und Selbstwirksamkeitsskala zum Umgang mit Heterogenität), inwiefern sich positive Einstellungen sowie Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Bezug auf den Umgang mit Heterogenität durch diversitätssensible hochschuldidaktische Lehrmodule fördern lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von Lehramtsstudierenden durch die Lehrmodule verbessert werden können. Die Einstellungsveränderungen im Zeitraum hängen hingegen eher mit Geschlecht und Studierendenstatus (Bachelor/Master) zusammen. Mögliche Implikationen für die Förderung von positiven, heterogenitätsbezogenen Einstellungen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen im Lehramtsstudium werden diskutiert. (DIPF/Orig.)Dealing with students’ diversity is one of the main approaches to counter the maintenance of societal inequality. Teachers’ positive heterogeneity-related attitudes and self-efficacy beliefs play a key role as they correlate with reported adaptive teaching methods, lead to improved student performance and less teacher stress. Although initial studies on the promotion of positive attitudes and self-efficacy beliefs have shown noteworthy effects, they rely on small samples and a limited concept of heterogeneity. Using a quasi-experimental design, 1703 pre-service teachers were examined twice with the newly developed scale MESS-H (Münster‘s attitude and self-efficacy scale for dealing with heterogeneity) to find out, if positive attitudes and self-efficacy beliefs can be increased by diversity-sensitive teaching modules. On the one hand, results show that self-efficacy beliefs can be significantly optimized. On the other hand, changes in attitude during the period were more closely related to gender and student status (Bachelor/Master) than belonging to one of the two experimental groups. Possible implications for promoting positive, heterogeneity-related attitudes and self-efficacy beliefs in teacher training are discussed. (DIPF/Orig.
Learning progress assessment in mathematic in second grade: Rasch analysis and recommendations for adaptation of a test instrument for inclusive classrooms
Das Ziel der Lernverlaufsdiagnostik ist es, Lernverläufe von Schülerinnen und Schülern darzustellen. Lernverlaufsdiagnostik stellt insbesondere in leistungsheterogenen Klassen eine wichtige Informationsbasis für pädagogische Entscheidungen dar, indem für Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus rückgemeldet wird, ob der Unterricht angemessene Lernfortschritte bewirkt. Das internetbasierte System „quop“ eröffnet die Möglichkeit, die Lernverläufe von einzelnen Schülerinnen und Schülern sowie von ganzen Klassen im Regelunterricht zu erfassen. Die hier bereitgestellten Testreihen wurden auf der Basis der klassischen Testtheorie konstruiert und sind jeweils für eine bestimmte Klassenstufe konzipiert. Für den Einsatz in sehr leistungsheterogenen Klassen wäre es wünschenswert, dass die Itemparameter der Aufgaben in den Tests bekannt sind und die Items auch über Klassenstufen hinweg verbunden werden können. Dafür ist es notwendig, dass der Test der probabilistischen Testtheorie entspricht. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die dafür notwendigen Voraussetzungen im Hinblick auf die Eindimensionalität, Schwierigkeit und Testfairness der Testreihe zur Lernverlaufsdiagnostik im Mathematikunterricht in zweiten Klassen auf Basis des Raschmodells zu prüfen. Die Analysen der Daten von 414 Schülerinnen und Schülern aus 19 Klassen zeigen, dass anhand der Testreihe die Leistungsentwicklung im Mathematikunterricht auf den beiden Dimensionen Vorläuferkompetenzen und curriculare Kompetenzen reliabel erfasst werden können. Eine mögliche Weiterentwicklung der beiden Subskalen für die Nutzung in inklusiven Klassen wird diskutiert. (DIPF/Orig.)Learning progress assessment aims to monitor student learning growth. Especially in heterogeneous classrooms, learning progress assessment provides important information that can be used in the instructional decision-making process by monitoring whether the instruction is effective for students at all skill levels. The web-based system „quop“ provides an opportunity to monitor the learning progress of individual students and also of whole classrooms in general education. The test series available on the quop-platform were designed on the basis of classical test theory for a specific grade level. However, it would be helpful to analyze item parameters of the tests in order to use them across grades in highly heterogeneous classrooms. Therefore the tests should meet the requirements of item response theory. The aim of this paper is to examine the necessary conditions in terms of one-dimensionality, difficulty and test fairness of the test series for learning progress assessment in mathematics in second grade based on the Rasch model. Data analysis of 414 students from 19 classes shows that the tests reliably assess the development in mathematics on the two dimensions precursor competencies and curricular skills. Further development of the two subscales for use in inclusive classrooms is discussed. (DIPF/Orig.
Regelgeleitete Konstruktion von statistischen Textaufgaben. Anwendung von linear logistischen Testmodellen und Aufgabencloning. Projekt Regelgeleitete Itementwicklung
Im vorliegenden Projekt werden Inhalte der kognitiven Psychologie, Psychometrie und Computerwissenschaften kombiniert, um einen automatischen Aufgabengenerator zu entwickeln, der unter Anwendung von linear-logistischen Testmodellen, optimalem Design und Modellen für Aufgabencloning adaptiv individuell maßgeschneiderte statistische Textaufgaben produziert. Mit Hilfe dieser Testkonstruktionsprinzipien wird effiziente Kompetenzdiagnostik im mathematisch-statistischen Bereich für Oberstufenschüler und Studenten ermöglicht. Die bisherigen Projektergebnisse sind vielversprechend: Verschiedenste kognitive Komponenten konnten als signifikante schwierigkeitsgenerierende Merkmale identifiziert und in halbautomatischer Aufgabenkonstruktion als Vorstufe zur vollautomatischen Generierung mit Hilfe von Textbausteinen umgesetzt werden (beispielhaft wird ein Test zu Konfidenzintervallen dargestellt). Die Ergebnisse zeigen die Anwendbarkeit von regelgeleiteter und automatischer Aufgabengenerierung auf Textaufgaben mit Statistikinhalten und dienen nun zur Verfeinerung des automatischen Aufgabengenerators. Die konstruierten Aufgaben haben einen guten Rasch-Fit und stellen den Ausgangspunkt für verfeinerte inhaltliche und konstruktionstechnische Weiterentwicklungen und adaptive Implementierungen dar. Verschiedene mögliche Modelle für die Kalibrierung der automatisch generierten Aufgaben werden aufgezeigt und ein Prototyp eines automatischen Aufgabengenerators für statistische Textaufgaben wird dargestellt. Außerdem wird eine Optimierung der statistischen Modelle und Prozeduren in Hinblick auf computergestützte adaptive Testungen, Kompetenzdiagnostik und groß angelegte Testdurchläufe verfolgt. (DIPF/Autor
Kurzskalen zur Erfassung des Transfererfolgs von Leseförderkonzepten in der Schulpraxis
Im Beitrag wird der Transfer von Fördermaßnahmen thematisiert. Das Instrument zur Erfassung des erfolgreichen Transfers von Leseförderkonzepten in die Schulpraxis operationalisiert in fünf Kurzskalen zentrale Erfolgskriterien für den Transfer von Leseförderkonzepten im Sekundarbereich (Akzeptanz, Machbarkeit, Wiedergabetreue, Kooperation, Lernerfolg). Mit den Kurzskalen kann ökonomisch erfasst werden, ob aus Sicht der Lehrkräfte der Transfer einer innovativen Maßnahme zur Leseförderung im Schulkontext gelungen ist. (DIPF/Orig.
Dealing with Diversity
Heterogenität ist ein theoretisches Konstrukt, das als eine Herausforderung für die Lehrer*innenbildung wahrgenommen werden kann. Im vorliegenden interdisziplinär angelegten Band werden hochschuldidaktische Konzepte vorgestellt, die darauf abzielen, dass sich Lehramtsstudierende mit den Themenfeldern Inklusion und Heterogenität auseinandersetzen. Fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Angebote werden gleichermaßen in ihrer Anlage beschrieben und bezogen auf verschiedene Dimensionen dargestellt. Hierzu zählen die Perspektiven, aus denen Schule und Unterricht betrachtet werden, sowie die Frage, wie die Studierendenschaft als heterogene Lernendengruppe eingebunden werden kann. Hinzu kommen Hinweise, wie innovative Lehrprojekte, die sich mit komplexen Inhalten beschäftigen, adäquat untersucht und evaluiert werden können. Alle hier versammelten Beiträge basieren auf innovativen Lehrprojekten im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung am Hochschulstandort Münster. Dieses Förderprogramm bietet die Möglichkeit, die Lehrer*innenbildung im Themenfeld Inklusion und Heterogenität systematisch weiterzuentwickeln. Dieser Band richtet sich an Hochschullehrende, die Inspirationen für die eigene Lehre suchen, und auch an Forschende, die sich mit aktuellen Entwicklungen in der Lehrer*innenbildung beschäftigen