128 research outputs found

    Using Web Forums for Qualitative Inquiries: Empirical Findings on the Conditions and Techniques for Asynchronous Online Group Discussions

    Get PDF
    This paper presents findings from an experimental empirical study about web forum discussions as instruments for qualitative research inquiries. It focuses on written, asynchronous group discussions between absent communication partners and deals with autonomous group discussions instead of strongly structured focus groups. The autonomous development of subtopics by the group using written communication between absent partners is a particular challenge for both the researcher and the debaters. Under which conditions and using which techniques do qualitative group discussions using a web forum work successfully? Three aspects of running such discussions can be clarified: a surprisingly modest group size, a duration of two or three months and thematically reserved moderation but very “active reading” by the researcher produce positive results. Further research should study the function of multithreading, which was observed being used by the debaters

    MassenloyalitÀt und Wohlfahrtsstaat: Anmerkungen zu Claus Offes Thesen zur Funktion des Wohlfahrtsstaates im SpÀtkapitalismus

    Full text link
    "Die Frage der MassenloyalitĂ€t ist eines der zentralen Themen in Claus Offes Aufsatzsammlung 'Contradictions of the Welfare State' (1984). Als MassenloyalitĂ€t bezeichnet Offe dabei die 'FĂ€higkeit des administrativen Systems (...) zu bewirken, dass die Strukturen und Prozesse dieses Systems sowie die faktischen policy outcomes in ihrer sozialen Inzidenz faktisch akzeptiert werden' (1973: 219 [1984: 60]). Mit dieser Definition setzt Offe sich deutlich von naiven LegitimitĂ€tskonzepten ab. Zum einen wird eine Gleichsetzung von (normativer) LegitimitĂ€t und empirisch beobachtbarer Zustimmung energisch zurĂŒckgewiesen: MassenloyalitĂ€t ist keine echte (normativ konsensuale), sondern nur eine 'prĂ€tendierte LegitimitĂ€t' (Narr/ Offe 1975:33). Zum anderen wird MassenloyalitĂ€t nicht als unabhĂ€ngige, sondern als eine abhĂ€ngige Variable begriffen. Sie ist weniger Bedingung politischen Handelns als vielmehr eine Eigenleistung des politischen Systems - wenn auch eine, die 'in letzter Instanz von den integrativen Normen und Symbolen' abhĂ€nge. In der Beschaffung von MassenloyalitĂ€t sieht er dabei die neben der Wirtschaftssteuerung zentrale Aufgabe, die das politische System fĂŒr das Gesamtsystem erfĂŒlle. Offe konstatierte nun eine Reihe von Entwicklungen, die die wohlfahrtsstaatliche Erzeugung von MassenloyalitĂ€t erschweren. Hierzu zĂ€hlte er u.a. (vgl. 1973: 220 [1984: 61]): das letztlich aus den sozialpolitischen Erfolgen resultierende 'gesteigerte PrĂ€tentions-Niveau', das dazu fĂŒhre, dass sich die (Sozial)Politik 'dem permanenten RealitĂ€tstest gegenĂŒber der Masse des WĂ€hlerpublikums' aussetze, was zu immer grĂ¶ĂŸeren ErwartungsenttĂ€uschungen fĂŒhre; die 'Erosion vor industrieller, primĂ€rgruppenbezogener Normen'; sowie die z.T. dekommodifizierende Wirkung von Sozialpolitik, die sich erst als paradoxe Folge aus der funktionalen Notwendigkeit einer Kommodifizierung der Arbeitskraft ergebe. Die theoretische PlausibilitĂ€t und empirische TragfĂ€higkeit dieser und weiterer Entwicklungsszenarien ist schon frĂŒh kritisiert worden - letzteres jedoch, ohne dass hinreichende Daten zur PrĂŒfung dieser Annahmen zur VerfĂŒgung gestanden hĂ€tten. Mit grĂ¶ĂŸerem zeitlichen Abstand soll in diesem Beitrag daher erneut der Versuch unternommen werden, die zentralen Annahmen Offes einer sich krisenhaft entwickelnden MassenloyalitĂ€t (bzw. ihrer Generierungsbedingungen) auf ihren empirischen Gehalt hin zu befragen." (Autorenreferat

    Generationenkonflikt oder GenerationensolidaritÀt im Wohlfahrtsstaat? Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

    Full text link
    Der Begriff "Generationenkonflikt" gehört zu den zahlreichen, sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch in der Soziologie gebrĂ€uchlichen Begriffen mit schillerndem, weil zugleich mehrdeutigem und normativ aufgeladenem Gehalt. Im sozialwissenschaftlichen Gebrauch dieses Begriffs lassen sich zwei grundsĂ€tzliche Verwendungsweisen ausmachen. Zum einen wird dieser Begriff auf Konflikte bezogen, die sich auf der Mikroebene zwischen den Generationen einer Familie abspielen. Zum anderen werden aber auch - und das ist eine neuere Verwendungsweise - Konflikte oder Konfliktlagen auf der Makroebene zwischen Angehörigen unterschiedlicher Alterskohorten bzw. "Generationslagen" als Generationenkonflikte charakterisiert. Ob und welche Generationenkonflikte und GenerationensolidaritĂ€ten im Kontext der wohlfahrtsstaatlichen Absicherung bestehen, ist das Thema des vorliegenden Beitrags. Den Mittelpunkt bilden empirische Analysen zu Alters- und Generationsunterschieden bei der Wahrnehmung und Beurteilung sozialer Sicherungsleistungen. Neben der Wahrnehmung von Generationenkonflikten und der Beurteilung des Konfliktpotenzials im Zusammenhang mit der Gesetzlichen Rentenversicherung werden vor allem latente InteressengegensĂ€tze in besonders alters-, bzw. lebensphasenrelevanten Sicherungsbereichen (Rentenversicherung, Leistungen fĂŒr Familien) untersucht. (ICA2

    A minimal model for excitons within time-dependent density-functional theory

    Full text link
    The accurate description of the optical spectra of insulators and semiconductors remains an important challenge for time-dependent density-functional theory (TDDFT). Evidence has been given in the literature that TDDFT can produce bound as well as continuum excitons for specific systems, but there are still many unresolved basic questions concerning the role of dynamical exchange and correlation (xc). In particular, the role of the long spatial range and the frequency dependence of the xc kernel fxcf_{\rm xc} for excitonic binding are still not very well explored. We present a minimal model for excitons in TDDFT, consisting of two bands from a one-dimensional Kronig-Penney model and simple approximate xc kernels, which allows us to address these questions in a transparent manner. Depending on the system, it is found that adiabatic xc kernels can produce a single bound exciton, and sometimes two bound excitons, where the long spatial range of fxcf_{\rm xc} is not a necessary condition. It is shown how the Wannier model, featuring an effective electron-hole interaction, emerges from TDDFT. The collective, many-body nature of excitons is explicitly demonstrated.Comment: 12 pages, 11 figure

    Wahrnehmung von Lastenverteilungen und Verteilungskonflikten im deutschen Gesundheitssystem - Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

    Full text link
    "Das Thema des Vortrags ist die Wahrnehmung und Beurteilung der Lastenverteilung im deutschen Gesundheitssystem durch die gesetzlich Krankenversicherten. Auf der Basis einer eigenen Umfrage zur 'Akzeptanz des Wohlfahrtsstaates' wird untersucht, ob die bestehende Lastenverteilung im Gesundheitssystem von den gesetzlich Krankenversicherten als problematisch empfunden wird und wodurch sich die Wahrnehmung und Beurteilung der Lastenverteilung erklĂ€ren lĂ€sst. Als Lastenverteilung wird die Verteilung der Finanzierungslasten auf die Akteure im Gesundheitssystem bezeichnet. Dabei kann es zu unterschiedlichen Verteilungskonflikten kommen. Als unfair kann etwa die Lastenverteilung zwischen den gesetzlich Versicherten sowie zwischen gesetzlich und privat Versicherten angesehen werden. Aber auch die Lastenverteilung zwischen unterschiedlichen Akteursgruppen im Gesundheitssystem (z. B. zwischen Ärzten und Versicherten) und auf der Ebene der Gesamtallokation der Mittel kann als problematisch empfunden werden. FĂŒr die Wahrnehmung und Beurteilung der bestehenden Lastenverteilung ist die Beurteilung des Solidarprinzips der gesetzlichen Krankenversicherung sowie der sich daraus ergebenden Verteilungswirkungen zentral. Auch die Bewertung möglicher VerĂ€nderungen der Lastenverteilung lassen RĂŒckschlĂŒsse auf ihre Beurteilung zu. Daher wird auch die Beurteilung grundlegender Reformalternativen analysiert, sofern diese die bestehende Lastenverteilung entscheidend verĂ€ndern. In einem zweiten Schritt wird untersucht, wie die Beurteilung der Lastenverteilung erklĂ€rt werden kann. Dabei wird zunĂ€chst davon ausgegangen, dass die Zustimmung zur Lastenverteilung bei einer geringen individuellen Belastung hoch ist, wĂ€hrend bei einer starken Belastung mit Ablehnung zu rechnen ist. ErgĂ€nzend zur objektiven Belastung werden aber auch subjektive Faktoren wie das individuelle SicherheitsbedĂŒrfnis und die Zufriedenheit mit der eigenen Absicherung als ErklĂ€rungsfaktoren herangezogen. Schließlich wird untersucht, wie sich Gerechtigkeits- und SolidaritĂ€tsĂŒberzeugungen und die Wahrnehmung 'typischer' LeistungsempfĂ€nger auf die Beurteilung der Lastenverteilung im Gesundheitssystem auswirken. Von zentraler Bedeutung sind hier die Wahrnehmung von LeistungsmissbrĂ€uchen und Fragen des Lebensstils anderer Versicherter wie ein unzureichendes Gesundheitsverhalten." (Autorenreferat

    Von Generation zu Generation? Armutskarrieren aus familiengeschichtlicher Perspektive

    Get PDF
    Dieser Beitrag behandelt die Frage, wie Deutungsmuster und Handlungsorientierungen, die nicht nur als typisch sondern auch als mitverursachend fĂŒr Armutslagen beschrieben werden, in Familien von Generation zu Generation „vererbt“ werden. Im Fokus steht dabei der theoretisch-methodologische Zugang zum PhĂ€nomen: WĂ€hrend dieser seit den 1950er Jahren einem eher strukturalistischen und lerntheoretischen Ansatz folgt, wird im Beitrag fĂŒr eine interpretative Perspektive argumentiert, die von einer interaktiven Verhandlung von Handlungsorientierungen in den Familien ausgeht und diese auch empirisch fokussiert

    Online-Erhebungen

    Get PDF
    Der Beitrag befasst sich mit den Potentialen und Herausforderungen qualitativer Online-Erhebungen, die asynchron, also zeitversetzt unter Abwesenheit der Kommunikationspartner_innen stattfinden. Dazu werden zum einen die Merkmale und Funktionen dieser Kommunikationen und die Möglichkeiten herausgearbeitet, die sich daraus fĂŒr die qualitative Sozialforschung ergeben könnten. Zum anderen werden aber auch die Schwierigkeiten diskutiert, die sich derzeit noch fĂŒr die Anwendung derartiger Verfahren ergeben. Dabei zeigt sich, dass einige Herausforderungen möglicherweise gar nicht zwingend in den speziellen Daten, sondern eher in Fragen begrĂŒndet sind, entlang derer sich interpretative Sozialforscher_innen seit jeher und nun offenbar neu verstĂ€ndigen und positionieren. GrundsĂ€tzlich ist zu resĂŒmieren, dass es derzeit noch viele sowohl theoretische als auch empirische Auseinandersetzungen mit Online-Erhebungen braucht, um alte wie neue Aspekte qualitativer Forschung darin ĂŒberhaupt entdecken und ausbuchstabieren zu können. Der Aufwand lohnt: Die methodologische Reflexion von Online-Erhebungen ermöglicht die disziplinĂ€re Methodenbilanzierung und -entwicklung in einer Breite, wie sie sich schon lĂ€nger nicht mehr geboten hat.   The article deals with the potentials and challenges of qualitative online inquiries that take place asynchronously under a time lag and under absence of the communication partners. We will show the features and functions of these communications and possibilities for the qualitative social research on the one hand. On the other hand we will also discuss the difficulties, which currently exist for the use of such methods. It turns out that some challenges may be justified not necessarily in the specific data, but rather in questions, along which interpretative social researchers have always discussed and positioned themselves. Basically we have to sum up that many theoretical and empirical studies on online surveys are still needed to be able to spell out old and new issues of qualitative research. It will be worth the effort: the methodological reflection of online surveys allows the disciplinary accounting and development of research methods on a scale that has not been offered for long time

    Textsorten und Textsortenbestimmung in der qualitativen Interviewforschung: ein methodologisches Update

    Get PDF
    Das von Fritz SCHÜTZE im Rahmen der Narrationsanalyse eingefĂŒhrte Textsortenkonzept spielt heute in verschiedenen Interviewverfahren im deutschsprachigen Raum eine wichtige Rolle, um eine bestimmte methodologisch prĂ€ferierte QualitĂ€t von Äußerungen zu erzeugen und entsprechende Passagen im Zuge der Auswertung zu identifizieren. Der anhaltenden PopularitĂ€t des Konzepts stehen jedoch drei grundlegende Problematiken der Bestimmung gegenĂŒber: 1. die VernachlĂ€ssigung des interaktiven Charakters der Textsortenproduktion, 2. die begrenzte Aussagekraft formalsprachlicher Marker und 3. Unklarheiten bezĂŒglich der Textsortentaxonomie. Diese Problematiken rĂŒhren daher, dass es seit SCHÜTZEs (und KALLMEYERs) maßgeblichen Arbeiten in den 1970er und 1980er Jahren innerhalb des deutschsprachigen Methodendiskurses kaum weiterfĂŒhrende systematische Arbeiten zu Textsorten und ihrer Bestimmung gegeben hat und einschlĂ€gige BeitrĂ€ge aus der GesprĂ€chslinguistik weithin ignoriert wurden. In diesem methodologisch orientierten Beitrag machen wir einen empirisch erprobten Vorschlag zur Adressierung dieser Probleme durch RĂŒckgriff auf das in der Interviewforschung bislang nicht rezipierte gesprĂ€chsanalytische Beschreibungs- und Analyseverfahren "GlobalitĂ€t und LokalitĂ€t in der Organisation beidseitig-konstruierter Einheiten" (GLOBE). Mit dieser Weiterentwicklung der Methode wird die Textsortenbestimmung fĂŒr eine Vielzahl von Forschungskontexten auch jenseits narrativer Erhebungsformate fruchtbar.In his work on narrative interviews, Fritz SCHÜTZE introduced the concept of text-types, which plays an important role in various interview procedures in the German-speaking area today. It is employed by researchers in order to generate a certain methodologically preferred quality of interview responses and to identify corresponding transcript passages during data analysis. However, the continued popularity of text-types is offset by three fundamental problems: 1. the neglect of the interactive character of text-type production, 2. the limited analytical value of formal language markers and 3. ambiguities regarding the taxonomy of text-types. These problems arise from the lack of systematic work on text-types and their determination within the German methodological discourse since SCHÜTZE's (and KALLMEYER's) significant contributions in the 1970s and 1980s, as well as from the ignorance of relevant contributions from conversational linguistics. In this article, we make an empirically grounded proposal to address these problems by resorting to the conversation-analytic framework and analytical tool "globality and locality in the organization of jointly constructed units" (GLOBE), which has not yet been utilized in interview research. With this enhancement of the method, determining text-types becomes fruitful for a variety of research contexts even beyond narrative interviews

    Deutungsmuster von Arbeitslosigkeit im Wandel der Zeit

    Get PDF
    Im Rahmen der Ad-Hoc Gruppe „Erwerbslosigkeit unter den Bedingungen gesellschaftlicher Transformation. Polarisierung der Erwerbsarbeitsnorm?“ wurden die Ergebnisse des DFG geförderten Projekts „Deutungsmuster von Arbeitslosigkeit“ prĂ€sentiert. Qualitative Analysen entsprechender Deutungsmuster, verstanden als handlungsermöglichende, den Handelnden allerdings weitestgehend latent bewusste, komplexe Wissensformen, wurden in AnsĂ€tzen zuletzt vor fast 40 Jahren durchgefĂŒhrt. Neben der Vorstellung der aktuellen grundlegenden Deutungsmustertypen wird auch ein Vergleich zu den Ă€hnlichen Studien der 1980er Jahre gezogen. Dabei wird gezeigt, dass sich die Deutungsmuster seither erheblich gewandelt haben und in ihrer heutigen AusprĂ€gung u. a. deutlich mit dem aktivierungspolitischen Diskurs der „Hartz Gesetze“ und einer diskursiven Normalisierung der (Massen-)Arbeitslosigkeit korrespondieren.  Die Erwerbsarbeitsnorm spielt dabei eine unverĂ€ndert große Rolle, gewinnt unter den Vorzeichen einer individualisierenden Aktivierungslogik sogar zusĂ€tzlich an Bedeutung

    Time-dependent density-matrix functional theory for biexcitonic phenomena

    Get PDF
    We formulate a time-dependent density-matrix functional theory (TDDMFT) approach for higher-order correlation effects like biexcitons in optical processes in solids based on the reduced two-particle density-matrix formalism within the normal orbital representation. A TDDMFT version of the Schr\"odinger equation for biexcitons in terms of one- and two-body reduced density matrices is derived, which leads to finite biexcitonic binding energies already with an adiabatic approximation. Biexcitonic binding energies for several bulk semiconductors are calculated using a contact biexciton model
    • 

    corecore