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    QualitÀtsbeurteilung der Messung systolischer Zeitintervalle in der neonatologischen Praxis durch Analyse der inter- und intraindividuellen ReliabilitÀt: prospektive klinische Studie

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    Eine der hĂ€ufigsten diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen der Neonatologie stellen kardiovaskulĂ€re Pathologien und im Rahmen dessen Kreislaufdysregulationen bei Neugeborenen dar. Eine adĂ€quate postnatale Kreislaufadaptation ist entscheidend fĂŒr das Überleben der Kinder.3 Die Echokardiographie ist dabei ein außerordentlich bedeutendes diagnostisches Mittel zur Beurteilung der hĂ€modynamischen Situation der Neonaten. Über die beste diagnostische Methode gibt es bisher keinen Konsens. In der vorliegenden Arbeit wurde die Wiederholbarkeit (repeatability) und die VerlĂ€sslichkeit (reliability) der dopplersonographischen Messung systolischer Zeitintervalle analysiert. Die Messung der STIs ist einfach. Sie erfordert neben der dopplersonographischen Erhebung der Flussprofile der Semilunarklappen lediglich eine parallele EKG-Ableitung. Die PrĂ€ejektionsphase (PEP) umfasst das Zeitintervall ab der Ventrikeldepolarisation bis zum Beginn der Austreibungsphase. Die linksventrikulĂ€re Ejektionsphase (LVET) ist begrenzt durch Öffnung und Schluss der Aortenklappe und die rechtsventrikulĂ€re Ejektionsphase (RVET) entsprechend durch das Öffnen und Schließen der Pulmonalklappe.2,15,16 Die STI-Messung stellt somit eine nicht-invasive Möglichkeit dar, die globale Herzfunktion zu beurteilen1,2,14,19, weshalb die Methode deutschlandweit an mehreren UniversitĂ€tskliniken routinemĂ€ĂŸig angewandt wird. Aktuelle Studien haben die Reproduzierbarkeit der STIs hinterfragt, ausfĂŒhrliche statistische Analysen dahingehend gibt es nicht. Das vorrangige Bestreben dieser Arbeit war, die ReliabilitĂ€t der STIs anhand einer aussagekrĂ€ftigen Kohorte und differenziert nach möglichen Einflussfaktoren zu ĂŒberprĂŒfen. Unseres Wissens nach, ist dies die erste Arbeit, die sich derart spezifisch, nicht nur mit der intra-, sondern auch der interindividuellen Übereinstimmung und Reproduzierbarkeit wiederholter STI-Messungen auseinandersetzt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Bland et. Altmann plots, mit Hilfe des Repeatability Koeffizienten (Wiederholbarkeitskoeffizient), des Repeatability Index (Wiederholbarkeitsindex) und dem Kappa Koeffizienten nach Cohen. Im Zeitraum vom 06.10.2016 bis zum 09.02.2018 wurden in der neonatologischen Abteilung der UniversitĂ€tsklinik Leipzig alle Kinder, die in der klinischen Arbeit routinemĂ€ĂŸig oder indikationsbezogen eine Echokardiographie erhielten, als mögliche Teilnehmer der Studie erfasst. So konnte ein umfangreicher Datensatz mit 98 Teiluntersuchungen zu je drei Messungen an insgesamt 75 Probanden erhoben werden. Die Möglichkeit sowohl einer doppelten Messung durch den ersten Untersucher, als auch einer zeitnahen Kontrollmessung (verblindet) durch einen zweiten Untersucher innerhalb einer maximalen Untersuchungsdauer von 10 Minuten war dabei Voraussetzung. Ein probandenbezogener Studienabbruch aufgrund unerwarteter Ereignisse, wie starker Unruhe, ersichtlichen Schmerzen oder vermutetem Unwohlsein, trat nicht ein. Auf gleichbleibende Untersuchungsvoraussetzungen wurde strikt geachtet. Die Dokumentation fand auf zuvor ausgearbeiteten Bögen statt. Neben den STIs wurden sĂ€mtliche unseres Erachtens nach entscheidenden Einflussfaktoren festgehalten, insbesondere die Agitiertheit der Patienten wĂ€hrend der Untersuchung, sowie die Herzfrequenz, aber auch Charakteristika wie das Vorhandensein eines PDA, Katecholamin-, oder Beatmungstherapie, Gestationsalter, Geburtsgewicht u.v.m. Diese Faktoren wurden vor Studienbeginn anhand klinischer Erfahrungen festgelegt. Die Arbeit demonstriert die Ergebnisse einer höchst differenzierten statistischen Auswertung des Datensatzes. ZunĂ€chst erfolgte die Generierung von Bland et. Altmann Diagrammen zur Veranschaulichung der Schwankungsbreite der Differenzen zwischen den intraindividuell/ interindividuell wiederholten Messwerten der STIs. Systematische Messfehler konnten dadurch ausgeschlossen werden. Anschließend erfolgte eine erste explizite Analyse der Reproduzierbarkeit mit Hilfe des Repeatability Coefficient (RC). Er beschreibt den Erwartungswert, unter dem mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% die absolute Differenz zwischen zwei Ergebnissen einer wiederholten STI-Analyse liegt.40 Der Repeatybility index (RI) ist das Ergebnis der Division des RC durch den Mittelwert aller Messungen. Er stellt somit das VerhĂ€ltnis der doppelten Standardabweichung des Mittelwertes der Differenzen sĂ€mtlicher Messungen gegenĂŒber dem Mittelwert der Ergebnisse aller Messungen dar.31 Außerdem analysierten wir die Daten durch den Koeffizienten nach Kappa qualitativ. Der Wert beschreibt das VerhĂ€ltnis zwischen der zufĂ€llig zu erwartenden Übereinstimmung pe und der tatsĂ€chlich beobachteten Übereinstimmung.41 Es erfolgte in jeder Untersuchung zunĂ€chst die Analyse des gesamten Datensatzes, anschließend gefiltert nach entsprechenden Kategorien hinsichtlich festgelegter möglicher Einflussfaktoren. Bei der RC-, RI-, sowie der Cohens Kappa-Analyse filterten wir die Daten in einer zusĂ€tzlichen Auswertung nach gleichbleibenden Untersuchungsvoraussetzungen bezĂŒglich Agitiertheit und Herzfrequenz des Neugeborenen wĂ€hren der Untersuchung. Die Mehrheit der Ausreißer in den Bland et. Altmann Diagrammen waren FrĂŒhgeborene. Ein weiteres hĂ€ufig assoziiertes Charakteristikum der aberranten Werte in der Bland et Altmann Analyse war ein GG90% der Differenzen innerhalb des jeweiligen 95%-Konfidenzintervalls. BezĂŒglich der Repeatability Indices (RI) konnte zunĂ€chst gezeigt werden, dass nur die intraindividuell wiederholten VET-Messungen im Akzeptanzbereich RI≀0,1 lagen. Dieser Wert wurde bei Ermangelung eines offiziellen Richtwertes in der Literatur durch uns festgelegt. Nachdem die Kohorte bzgl. gleichbleibender HF und unverĂ€nderter Vigilanz selektiert wurde, war auch die interindividuelle LVET-Messung ausreichend reproduzierbar. Bei der anschließenden Analyse der akzeptablen RIs hinsichtlich möglicher Einflussfaktoren, wurden die schlechtesten RIs zumeist in der Kategorie Geburtsgewicht (Subgruppe GG <1500g) bzw. APGAR (Subgruppe 5-Minuten APGAR von 5-7) detektiert. Kinder mit einem GG ≄ 1500g oder einem APGAR ≄ 8 erzielten innerhalb der akzeptablen RIs Ă€ußerst zufriedenstellende Werte. Die statistische Auswertung der Daten anhand des Kappa- Koeffizienten nach Cohen zeigte ebenfalls eine ausgeprĂ€gte ReliabilitĂ€t der intraindividuellen VET-Messungen. Sowohl in der Gesamtheit aller Untersuchungen, als auch selektiert nach gleichbleibender HF und Vigilanz. Auch die Kappa Werte wiesen auf eine besonders hohe ReliabilitĂ€t der STI-Messungen bei Probanden mit einem APGAR-Wert ≄8 und einem GG≄1500g hin. Insgesamt muss jedoch gesagt werden, dass keine klaren Tendenzen in den nach Kategorien gefilterten Daten feststellbar waren. Weder bei der RI-, noch bei der Kappa-Analyse waren klare Trends in den Subgruppenanalysen erkennbar. Es gab vereinzelt Hinweise auf einen möglichen Einfluss der einzelnen Charakteristika. Die untersuchte Methode ist simpel, kostensparend, leicht zu erlernen, ubiquitĂ€r verfĂŒgbar und nicht invasiv. Verlaufsbeurteilungen sind möglich. Der Messung systolischer Zeitintervalle wird in der aktuellen Literatur vergleichend zu anderen echokardiographisch eruierbaren Parametern teilweise eine bessere (vgl. Varianzanalyse zu LVEF, GLS)16, teilweise eine schlechtere Reproduzierbarkeit zugesprochen (vgl. RI-Erhebung zu Flussmessung ACA, CA und LA/Ao-ratio).31 Langfristig wird in grĂ¶ĂŸeren Studien untersucht werden mĂŒssen, ob sich die STI Erhebung gegenĂŒber neueren Methoden, wie beispielsweise der seit einigen Jahren populĂ€ren Speckle- strain-Echokardiographie, durchsetzen kann. Die vorliegende Studie hat zu wichtigen Erkenntnissen bezĂŒglich der klinischen Anwendbarkeit der STI-Erhebung gefĂŒhrt. Die wichtigste Erkenntnis fĂŒr den klinischen Alltag ist, dass nur die dopplersonographische VET-Ermittlung eine ausreichende Reproduzierbarkeit und damit diagnostische VerlĂ€sslichkeit gewĂ€hrleistet. Die PEP hat im optimalen Fall eine moderate VerlĂ€sslichkeit geboten. Zudem zeigten intraindividuell wiederholte Messungen in der Regel eine höhere Übereinstimmung. Auch ein 5-Minuten-APGAR ≄8, sowie ein Geburtsgewicht ≄1500g scheinen die Übereinstimmung der Messungen positiv zu beeinflussen. Umgekehrt verringern ein 5-Minuten-APGAR <8 und ein GG<1500g, sowie FrĂŒhgeburtlichkeit die Genauigkeit. Es gilt zu erwĂ€hnen, dass eine Ko-AbhĂ€ngigkeit zwischen den Faktoren besteht. Entsprechend kann die VET-Messung als Standarddiagnostikum im Alltag auf neonatologischen Stationen zur Beurteilung des hĂ€modynamischen Status Neugeborener in Betracht gezogen werden, insbesondere, wenn die Individuen ein GG≄1500g und einen 5- Minuten-APGAR-Wert≄8 aufweisen. Derzeit gibt es dahingehend noch keine generellen Empfehlungen.:1. AbkĂŒrzungsverzeichnis\u20282. EinfĂŒhrung 1 2.1 Herzmechanik 1 2.2 Herz- und Kreislauffunktion in der Neonatologie 2 2.3 Systolische Zeitintervalle 3 2.3.1 Allgemeines 4 2.3.2 Bedeutung systolischer Zeitintervalle in der Diagnostik des hsPDA 7\u20283. Aufgabenstellung 9\u2028 4. Material/Methodik 10 4.1 Patientenkollektiv 10 4.2 Datenerhebung und Dokumentation 11 4.3 Theorie und DurchfĂŒhrung der Echokardiographie zur STI-Ermittlung 14 4.4 Grundlagen zur Statistik 16 4.4.1 Allgemeine Statistik 16 4.4.2 Bland et Altmann Plots 16 4.4.3 Repeatability Coefficient and Repeatability Index 18 4.4.4 Cohen’s Kappa coefficient 20 \u2028 5. Ergebnisse 24 5.1 Basisdaten 24 5.2 Übersicht der Ergebnisse der Messungen der STIs 26 5.2.1 Untersuchungsvoraussetzungen 26 5.2.2 Übersicht zur durchschnittlichen Dauer der erhobenen STIs und zu den ermittelten WR 28 5.3 Betrachtung der Daten mittels Bland et Altmann plots 29 5.4 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des RC und dem RI 32 \u2028 5.5 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des RC und dem RI bei gleichbleibenden Voraussetzungen hinsichtlich HF und Agitiertheit 38 \u2028 5.6 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des Cohens Kappa Koeffizienten 46 5.7 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des Cohens Kappa Koeffizienten bei \u2028gleichbleibenden Voraussetzungen hinsichtlich HF und Agitiertheit 54 \u2028 5.8 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 61 6. Diskussion 62 Zusammenfassung 71 Abbildungsverzeichnis 76 9. Tabellenverzeichnis 77 10. Literaturverzeichnis 79 11. Anhang 83 12. SelbststĂ€ndigkeitserklĂ€rung 85 13. Lebenslauf 86 Danksagung 8

    Chimaeribacter arupi a new member of the Yersineacea family has the characteristics of a human pathogen

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    Chimaeribacter arupi (heterotypic synonym: “Nissabacter archeti”) is a facultative anaerobic, newly described Gram-negative rod and belongs to the Yersineacea family. Here, we report the case of a 19-month-old female infant patient who presented to the emergency unit with somnolence and fever. C. arupi was isolated from a positive blood culture, taken via an implanted Broviac catheter, proving a bloodstream infection by the pathogen. The objective of this study was to utilize whole genome sequencing to assess the genes encoding potential virulence associated factors, which may play a role in host tropism, tissue invasion and the subsequent stages in the pathogenesis of a bloodstream infection with C. arupi. The genome of the isolate was completely sequenced employing Illumina MiSeq and Nanopore MinION sequencing and the presumptive virulence associated factors and antimicrobial resistance genes were investigated in more detail. Additionally, we performed metabolic profiling and susceptibility testing by microdilution. The presence of predicted TcfC-like α-Pili suggests that C. arupi is highly adapted to humans as a host. It utilizes flagellar and type IV pili-mediated motility, as well as a number of Îł1-pili and a σ-pilus, which may be used to facilitate biofilm formation and adherence to host epithelia. Additionally, long polar fimbriae may aid in tissue invasion. The bacterium possesses antioxidant factors, which may enable temporary survival in phagolysosomes, and a capsule that potentially provides protection from phagocytosis. It may acquire iron ions from erythrocytes through the type 6 secretion system and hemolysins. Furthermore, the isolate exhibits beta-lactamase-mediated penicillin and aminopenicillin resistance. Based on the analysis of the whole genome, we conclude that C. arupi possesses virulence factors associated with tissue invasion and may thus be a potential opportunistic pathogen of bloodstream infections

    QualitÀtsbeurteilung der Messung systolischer Zeitintervalle in der neonatologischen Praxis durch Analyse der inter- und intraindividuellen ReliabilitÀt: prospektive klinische Studie

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    Eine der hĂ€ufigsten diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen der Neonatologie stellen kardiovaskulĂ€re Pathologien und im Rahmen dessen Kreislaufdysregulationen bei Neugeborenen dar. Eine adĂ€quate postnatale Kreislaufadaptation ist entscheidend fĂŒr das Überleben der Kinder.3 Die Echokardiographie ist dabei ein außerordentlich bedeutendes diagnostisches Mittel zur Beurteilung der hĂ€modynamischen Situation der Neonaten. Über die beste diagnostische Methode gibt es bisher keinen Konsens. In der vorliegenden Arbeit wurde die Wiederholbarkeit (repeatability) und die VerlĂ€sslichkeit (reliability) der dopplersonographischen Messung systolischer Zeitintervalle analysiert. Die Messung der STIs ist einfach. Sie erfordert neben der dopplersonographischen Erhebung der Flussprofile der Semilunarklappen lediglich eine parallele EKG-Ableitung. Die PrĂ€ejektionsphase (PEP) umfasst das Zeitintervall ab der Ventrikeldepolarisation bis zum Beginn der Austreibungsphase. Die linksventrikulĂ€re Ejektionsphase (LVET) ist begrenzt durch Öffnung und Schluss der Aortenklappe und die rechtsventrikulĂ€re Ejektionsphase (RVET) entsprechend durch das Öffnen und Schließen der Pulmonalklappe.2,15,16 Die STI-Messung stellt somit eine nicht-invasive Möglichkeit dar, die globale Herzfunktion zu beurteilen1,2,14,19, weshalb die Methode deutschlandweit an mehreren UniversitĂ€tskliniken routinemĂ€ĂŸig angewandt wird. Aktuelle Studien haben die Reproduzierbarkeit der STIs hinterfragt, ausfĂŒhrliche statistische Analysen dahingehend gibt es nicht. Das vorrangige Bestreben dieser Arbeit war, die ReliabilitĂ€t der STIs anhand einer aussagekrĂ€ftigen Kohorte und differenziert nach möglichen Einflussfaktoren zu ĂŒberprĂŒfen. Unseres Wissens nach, ist dies die erste Arbeit, die sich derart spezifisch, nicht nur mit der intra-, sondern auch der interindividuellen Übereinstimmung und Reproduzierbarkeit wiederholter STI-Messungen auseinandersetzt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Bland et. Altmann plots, mit Hilfe des Repeatability Koeffizienten (Wiederholbarkeitskoeffizient), des Repeatability Index (Wiederholbarkeitsindex) und dem Kappa Koeffizienten nach Cohen. Im Zeitraum vom 06.10.2016 bis zum 09.02.2018 wurden in der neonatologischen Abteilung der UniversitĂ€tsklinik Leipzig alle Kinder, die in der klinischen Arbeit routinemĂ€ĂŸig oder indikationsbezogen eine Echokardiographie erhielten, als mögliche Teilnehmer der Studie erfasst. So konnte ein umfangreicher Datensatz mit 98 Teiluntersuchungen zu je drei Messungen an insgesamt 75 Probanden erhoben werden. Die Möglichkeit sowohl einer doppelten Messung durch den ersten Untersucher, als auch einer zeitnahen Kontrollmessung (verblindet) durch einen zweiten Untersucher innerhalb einer maximalen Untersuchungsdauer von 10 Minuten war dabei Voraussetzung. Ein probandenbezogener Studienabbruch aufgrund unerwarteter Ereignisse, wie starker Unruhe, ersichtlichen Schmerzen oder vermutetem Unwohlsein, trat nicht ein. Auf gleichbleibende Untersuchungsvoraussetzungen wurde strikt geachtet. Die Dokumentation fand auf zuvor ausgearbeiteten Bögen statt. Neben den STIs wurden sĂ€mtliche unseres Erachtens nach entscheidenden Einflussfaktoren festgehalten, insbesondere die Agitiertheit der Patienten wĂ€hrend der Untersuchung, sowie die Herzfrequenz, aber auch Charakteristika wie das Vorhandensein eines PDA, Katecholamin-, oder Beatmungstherapie, Gestationsalter, Geburtsgewicht u.v.m. Diese Faktoren wurden vor Studienbeginn anhand klinischer Erfahrungen festgelegt. Die Arbeit demonstriert die Ergebnisse einer höchst differenzierten statistischen Auswertung des Datensatzes. ZunĂ€chst erfolgte die Generierung von Bland et. Altmann Diagrammen zur Veranschaulichung der Schwankungsbreite der Differenzen zwischen den intraindividuell/ interindividuell wiederholten Messwerten der STIs. Systematische Messfehler konnten dadurch ausgeschlossen werden. Anschließend erfolgte eine erste explizite Analyse der Reproduzierbarkeit mit Hilfe des Repeatability Coefficient (RC). Er beschreibt den Erwartungswert, unter dem mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% die absolute Differenz zwischen zwei Ergebnissen einer wiederholten STI-Analyse liegt.40 Der Repeatybility index (RI) ist das Ergebnis der Division des RC durch den Mittelwert aller Messungen. Er stellt somit das VerhĂ€ltnis der doppelten Standardabweichung des Mittelwertes der Differenzen sĂ€mtlicher Messungen gegenĂŒber dem Mittelwert der Ergebnisse aller Messungen dar.31 Außerdem analysierten wir die Daten durch den Koeffizienten nach Kappa qualitativ. Der Wert beschreibt das VerhĂ€ltnis zwischen der zufĂ€llig zu erwartenden Übereinstimmung pe und der tatsĂ€chlich beobachteten Übereinstimmung.41 Es erfolgte in jeder Untersuchung zunĂ€chst die Analyse des gesamten Datensatzes, anschließend gefiltert nach entsprechenden Kategorien hinsichtlich festgelegter möglicher Einflussfaktoren. Bei der RC-, RI-, sowie der Cohens Kappa-Analyse filterten wir die Daten in einer zusĂ€tzlichen Auswertung nach gleichbleibenden Untersuchungsvoraussetzungen bezĂŒglich Agitiertheit und Herzfrequenz des Neugeborenen wĂ€hren der Untersuchung. Die Mehrheit der Ausreißer in den Bland et. Altmann Diagrammen waren FrĂŒhgeborene. Ein weiteres hĂ€ufig assoziiertes Charakteristikum der aberranten Werte in der Bland et Altmann Analyse war ein GG90% der Differenzen innerhalb des jeweiligen 95%-Konfidenzintervalls. BezĂŒglich der Repeatability Indices (RI) konnte zunĂ€chst gezeigt werden, dass nur die intraindividuell wiederholten VET-Messungen im Akzeptanzbereich RI≀0,1 lagen. Dieser Wert wurde bei Ermangelung eines offiziellen Richtwertes in der Literatur durch uns festgelegt. Nachdem die Kohorte bzgl. gleichbleibender HF und unverĂ€nderter Vigilanz selektiert wurde, war auch die interindividuelle LVET-Messung ausreichend reproduzierbar. Bei der anschließenden Analyse der akzeptablen RIs hinsichtlich möglicher Einflussfaktoren, wurden die schlechtesten RIs zumeist in der Kategorie Geburtsgewicht (Subgruppe GG <1500g) bzw. APGAR (Subgruppe 5-Minuten APGAR von 5-7) detektiert. Kinder mit einem GG ≄ 1500g oder einem APGAR ≄ 8 erzielten innerhalb der akzeptablen RIs Ă€ußerst zufriedenstellende Werte. Die statistische Auswertung der Daten anhand des Kappa- Koeffizienten nach Cohen zeigte ebenfalls eine ausgeprĂ€gte ReliabilitĂ€t der intraindividuellen VET-Messungen. Sowohl in der Gesamtheit aller Untersuchungen, als auch selektiert nach gleichbleibender HF und Vigilanz. Auch die Kappa Werte wiesen auf eine besonders hohe ReliabilitĂ€t der STI-Messungen bei Probanden mit einem APGAR-Wert ≄8 und einem GG≄1500g hin. Insgesamt muss jedoch gesagt werden, dass keine klaren Tendenzen in den nach Kategorien gefilterten Daten feststellbar waren. Weder bei der RI-, noch bei der Kappa-Analyse waren klare Trends in den Subgruppenanalysen erkennbar. Es gab vereinzelt Hinweise auf einen möglichen Einfluss der einzelnen Charakteristika. Die untersuchte Methode ist simpel, kostensparend, leicht zu erlernen, ubiquitĂ€r verfĂŒgbar und nicht invasiv. Verlaufsbeurteilungen sind möglich. Der Messung systolischer Zeitintervalle wird in der aktuellen Literatur vergleichend zu anderen echokardiographisch eruierbaren Parametern teilweise eine bessere (vgl. Varianzanalyse zu LVEF, GLS)16, teilweise eine schlechtere Reproduzierbarkeit zugesprochen (vgl. RI-Erhebung zu Flussmessung ACA, CA und LA/Ao-ratio).31 Langfristig wird in grĂ¶ĂŸeren Studien untersucht werden mĂŒssen, ob sich die STI Erhebung gegenĂŒber neueren Methoden, wie beispielsweise der seit einigen Jahren populĂ€ren Speckle- strain-Echokardiographie, durchsetzen kann. Die vorliegende Studie hat zu wichtigen Erkenntnissen bezĂŒglich der klinischen Anwendbarkeit der STI-Erhebung gefĂŒhrt. Die wichtigste Erkenntnis fĂŒr den klinischen Alltag ist, dass nur die dopplersonographische VET-Ermittlung eine ausreichende Reproduzierbarkeit und damit diagnostische VerlĂ€sslichkeit gewĂ€hrleistet. Die PEP hat im optimalen Fall eine moderate VerlĂ€sslichkeit geboten. Zudem zeigten intraindividuell wiederholte Messungen in der Regel eine höhere Übereinstimmung. Auch ein 5-Minuten-APGAR ≄8, sowie ein Geburtsgewicht ≄1500g scheinen die Übereinstimmung der Messungen positiv zu beeinflussen. Umgekehrt verringern ein 5-Minuten-APGAR <8 und ein GG<1500g, sowie FrĂŒhgeburtlichkeit die Genauigkeit. Es gilt zu erwĂ€hnen, dass eine Ko-AbhĂ€ngigkeit zwischen den Faktoren besteht. Entsprechend kann die VET-Messung als Standarddiagnostikum im Alltag auf neonatologischen Stationen zur Beurteilung des hĂ€modynamischen Status Neugeborener in Betracht gezogen werden, insbesondere, wenn die Individuen ein GG≄1500g und einen 5- Minuten-APGAR-Wert≄8 aufweisen. Derzeit gibt es dahingehend noch keine generellen Empfehlungen.:1. AbkĂŒrzungsverzeichnis\u20282. EinfĂŒhrung 1 2.1 Herzmechanik 1 2.2 Herz- und Kreislauffunktion in der Neonatologie 2 2.3 Systolische Zeitintervalle 3 2.3.1 Allgemeines 4 2.3.2 Bedeutung systolischer Zeitintervalle in der Diagnostik des hsPDA 7\u20283. Aufgabenstellung 9\u2028 4. Material/Methodik 10 4.1 Patientenkollektiv 10 4.2 Datenerhebung und Dokumentation 11 4.3 Theorie und DurchfĂŒhrung der Echokardiographie zur STI-Ermittlung 14 4.4 Grundlagen zur Statistik 16 4.4.1 Allgemeine Statistik 16 4.4.2 Bland et Altmann Plots 16 4.4.3 Repeatability Coefficient and Repeatability Index 18 4.4.4 Cohen’s Kappa coefficient 20 \u2028 5. Ergebnisse 24 5.1 Basisdaten 24 5.2 Übersicht der Ergebnisse der Messungen der STIs 26 5.2.1 Untersuchungsvoraussetzungen 26 5.2.2 Übersicht zur durchschnittlichen Dauer der erhobenen STIs und zu den ermittelten WR 28 5.3 Betrachtung der Daten mittels Bland et Altmann plots 29 5.4 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des RC und dem RI 32 \u2028 5.5 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des RC und dem RI bei gleichbleibenden Voraussetzungen hinsichtlich HF und Agitiertheit 38 \u2028 5.6 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des Cohens Kappa Koeffizienten 46 5.7 Inter-/Intraindividuelle Wiederholbarkeit anhand des Cohens Kappa Koeffizienten bei \u2028gleichbleibenden Voraussetzungen hinsichtlich HF und Agitiertheit 54 \u2028 5.8 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 61 6. Diskussion 62 Zusammenfassung 71 Abbildungsverzeichnis 76 9. Tabellenverzeichnis 77 10. Literaturverzeichnis 79 11. Anhang 83 12. SelbststĂ€ndigkeitserklĂ€rung 85 13. Lebenslauf 86 Danksagung 8

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    Chimaeribacter arupi (heterotypic synonym: “Nissabacter archeti”) is a facultative anaerobic, newly described Gram-negative rod and belongs to the Yersineacea family. Here, we report the case of a 19-month-old female infant patient who presented to the emergency unit with somnolence and fever. C. arupi was isolated from a positive blood culture, taken via an implanted Broviac catheter, proving a bloodstream infection by the pathogen. The objective of this study was to utilize whole genome sequencing to assess the genes encoding potential virulence associated factors, which may play a role in host tropism, tissue invasion and the subsequent stages in the pathogenesis of a bloodstream infection with C. arupi. The genome of the isolate was completely sequenced employing Illumina MiSeq and Nanopore MinION sequencing and the presumptive virulence associated factors and antimicrobial resistance genes were investigated in more detail. Additionally, we performed metabolic profiling and susceptibility testing by microdilution. The presence of predicted TcfC-like α-Pili suggests that C. arupi is highly adapted to humans as a host. It utilizes flagellar and type IV pili-mediated motility, as well as a number of Îł1-pili and a σ-pilus, which may be used to facilitate biofilm formation and adherence to host epithelia. Additionally, long polar fimbriae may aid in tissue invasion. The bacterium possesses antioxidant factors, which may enable temporary survival in phagolysosomes, and a capsule that potentially provides protection from phagocytosis. It may acquire iron ions from erythrocytes through the type 6 secretion system and hemolysins. Furthermore, the isolate exhibits beta-lactamase-mediated penicillin and aminopenicillin resistance. Based on the analysis of the whole genome, we conclude that C. arupi possesses virulence factors associated with tissue invasion and may thus be a potential opportunistic pathogen of bloodstream infections. </p
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