18 research outputs found

    Epilepsie und Morbus Darier - erhöht die Dermatose das Epilepsierisiko?

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    Morbus Darier ist eine autosomal-dominant vererbte Hautkrankheit aufgrund von Mutationen in dem Gen ATP2A2, das für eine Ca2+-ATPase (SERCA2) kodiert. Es kommt zu einer Zerstörung des Zellverbandes sowie zu einer hyperkeratotischen Bildung von Papeln. Bei Patienten mit Morbus Darier wurde das gehäufte Auftreten von neuropsychiatrischen Erkrankungen einschließlich Epilepsie beschrieben [Stoffels et al. 2014; Gordon-Smith et al. 2010], welche mit der ATP2A2-Mutation in Zusammenhang stehen könnten. Eine systematische epilepsiespezifische Befragung von Patienten mit Morbus Darier und deren Angehörigen hinsichtlich des Auftretens von möglichen Anfallssymptomen wurde bisher nicht durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, Familien mit möglicher Kosegregation von Morbus Darier und Epilepsie zu identifizieren und das assoziierte Epilepsiesyndrom zu beschreiben. Die Studie sollte klären, ob eine Häufung von Epilepsien bei Patienten mit Morbus Darier und deren Angehörigen im Vergleich zu der Allgemeinbevölkerung besteht. Patienten mit bekanntem Morbus Darier wurden multizentrisch an den dermatologischen Universitätskliniken Marburg, Frankfurt und Mainz sowie der neurologischen Universitätsklinik Marburg rekrutiert. Mit den Patienten sowie erst- und zweitgradigen Angehörigen wurde ein telefonisches Interview durchgeführt, welches sich an einem validierten Fragebogen für Epilepsie orientierte [Reutens et al. 1992]. Zwölf Patienten mit Morbus Darier und zwölf Angehörige stimmten der Teilnahme an der Studie zu und wurden telefonisch befragt. So konnten zwölf Stammbäume mit insgesamt 410 Familienmitgliedern erstellt werden. Der Phänotyp von 353 Familienmitgliedern konnte anhand von eigen- oder fremdanamnestischen Angaben erhoben werden. Bei fünf Familien bestand der klinische Verdacht auf mindestens eine weitere an Morbus Darier erkrankte Person (insgesamt neun betroffene Angehörige). Bei keinem der 21 Probanden mit Morbus Darier wurde eine Epilepsie diagnostiziert. Einer der 21 Probanden mit Morbus Darier hatte einen akut symptomatischen Anfall nach intrazerebraler Blutung. Keiner der erstgradig verwandten Nachkommen der Probanden mit Morbus Darier hatte eine Epilepsie (0/24). Auch weiter entfernte Angehörige mit Epilepsie konnten nicht identifiziert werden. Unsere Studie zeigt trotz hoher Sensitivität, Spezifität und Reliabilität keinen Hinweis auf eine erhöhte Prävalenz einer Epilepsie in unserem Studienkollektiv. Ursächlich für die Diskrepanz zu vorangegangenen Studien sind zum einen die wenig spezifische Datenerhebung früherer Studien, die nur auf medizinischen Datenbanken basierte, sowie die fehlerhafte Interpretation der Ergebnisse. Frühere Studien könnten das Risiko einer Epilepsie überschätzt haben, indem die Punktprävalenz in der Normalbevölkerung und nicht die kumulative Inzidenz als Vergleichsparameter gewählt wurde. Um eine mögliche Assoziation von Epilepsie und Morbus Darier noch dezidierter zu untersuchen, bzw. einen sicheren Ausschluss zu ermöglichen, bedürfte es eines weitaus aufwendiger angelegten Studiendesigns. Vor dem Hintergrund unserer Ergebnisse ist ein positives Resultat einer solchen Studie jedoch nicht zu erwarten

    Examining patient preferences in the treatment of rheumatoid arthritis using a discrete-choice approach

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    Background: Biological disease-modifying antirheumatic drugs (bDMARDs) used in second-line treatment of rheumatoid arthritis (RA) are administered parenterally. However, so-called targeted synthetic DMARDs (tsDMARDs) – developed more recently – offer alternative (ie, oral) administration forms in second-line treatment. Since bDMARDs and tsDMARDs can be regarded as equal in terms of efficacy, the present study examines whether such characteristics as route of administration drive RA patients’ treatment choice. This may ultimately suggest superiority of some second-line DMARDs over equally effective options, at least according to RA-patient preferences. Objective: The current study assessed the importance of oral administration among other treatment characteristics differing between available second-line DMARDs for RA patients’ preferences using a discrete-choice experiment (DCE). Materials and methods: The DCE involved scenarios of three hypothetical treatment options in a d-efficient design with varying levels of key attributes (route and frequency of administration, time till onset of drug effect, combination therapy, possible side effects), as defined by focus groups. Further patient characteristics were recorded by an accompanying questionnaire. In the DCE, patients were asked to choose best and worst options (best–worst scaling). Results were analyzed by count analysis and adjusted regression analysis. Results: A total of 1,588 subjects completed the DCE and were eligible for final analyses. Across all characteristics included in the DCE, “oral administration” was most desired and “intravenous infusion” was most strongly rejected. This was followed by “no combination with methotrexate” being strongly preferred and “intake every 1–2 weeks” being strongly rejected. On average, levels of route of administration showed strongest influences on patients’ decisions in post hoc bootstrapping analysis. Conclusion: According to the results, an oral DMARD that does not have to be combined with methotrexate and is not administered (only) every 1–2 weeks appears a highly favorable treatment option for patients with RA. DMARDs meeting these preferences may increase compliance and adherence in RA treatment

    Die Befreiung des Vorerben über die Grenzen des § 2136 BGB hinaus: das bedingte oder befristete Vorausvermächtnis als Rechtsinstitut zur umfassenden Befreiung des Vorerben

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    Nolting J. Die Befreiung des Vorerben über die Grenzen des § 2136 BGB hinaus: das bedingte oder befristete Vorausvermächtnis als Rechtsinstitut zur umfassenden Befreiung des Vorerben. Bielefelder Rechtsstudien ; 15. Frankfurt am Main: Lang; 2003

    Epilepsie und Morbus Darier - erhöht die Dermatose das Epilepsierisiko?

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    Morbus Darier ist eine autosomal-dominant vererbte Hautkrankheit aufgrund von Mutationen in dem Gen ATP2A2, das für eine Ca2+-ATPase (SERCA2) kodiert. Es kommt zu einer Zerstörung des Zellverbandes sowie zu einer hyperkeratotischen Bildung von Papeln. Bei Patienten mit Morbus Darier wurde das gehäufte Auftreten von neuropsychiatrischen Erkrankungen einschließlich Epilepsie beschrieben [Stoffels et al. 2014; Gordon-Smith et al. 2010], welche mit der ATP2A2-Mutation in Zusammenhang stehen könnten. Eine systematische epilepsiespezifische Befragung von Patienten mit Morbus Darier und deren Angehörigen hinsichtlich des Auftretens von möglichen Anfallssymptomen wurde bisher nicht durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, Familien mit möglicher Kosegregation von Morbus Darier und Epilepsie zu identifizieren und das assoziierte Epilepsiesyndrom zu beschreiben. Die Studie sollte klären, ob eine Häufung von Epilepsien bei Patienten mit Morbus Darier und deren Angehörigen im Vergleich zu der Allgemeinbevölkerung besteht. Patienten mit bekanntem Morbus Darier wurden multizentrisch an den dermatologischen Universitätskliniken Marburg, Frankfurt und Mainz sowie der neurologischen Universitätsklinik Marburg rekrutiert. Mit den Patienten sowie erst- und zweitgradigen Angehörigen wurde ein telefonisches Interview durchgeführt, welches sich an einem validierten Fragebogen für Epilepsie orientierte [Reutens et al. 1992]. Zwölf Patienten mit Morbus Darier und zwölf Angehörige stimmten der Teilnahme an der Studie zu und wurden telefonisch befragt. So konnten zwölf Stammbäume mit insgesamt 410 Familienmitgliedern erstellt werden. Der Phänotyp von 353 Familienmitgliedern konnte anhand von eigen- oder fremdanamnestischen Angaben erhoben werden. Bei fünf Familien bestand der klinische Verdacht auf mindestens eine weitere an Morbus Darier erkrankte Person (insgesamt neun betroffene Angehörige). Bei keinem der 21 Probanden mit Morbus Darier wurde eine Epilepsie diagnostiziert. Einer der 21 Probanden mit Morbus Darier hatte einen akut symptomatischen Anfall nach intrazerebraler Blutung. Keiner der erstgradig verwandten Nachkommen der Probanden mit Morbus Darier hatte eine Epilepsie (0/24). Auch weiter entfernte Angehörige mit Epilepsie konnten nicht identifiziert werden. Unsere Studie zeigt trotz hoher Sensitivität, Spezifität und Reliabilität keinen Hinweis auf eine erhöhte Prävalenz einer Epilepsie in unserem Studienkollektiv. Ursächlich für die Diskrepanz zu vorangegangenen Studien sind zum einen die wenig spezifische Datenerhebung früherer Studien, die nur auf medizinischen Datenbanken basierte, sowie die fehlerhafte Interpretation der Ergebnisse. Frühere Studien könnten das Risiko einer Epilepsie überschätzt haben, indem die Punktprävalenz in der Normalbevölkerung und nicht die kumulative Inzidenz als Vergleichsparameter gewählt wurde. Um eine mögliche Assoziation von Epilepsie und Morbus Darier noch dezidierter zu untersuchen, bzw. einen sicheren Ausschluss zu ermöglichen, bedürfte es eines weitaus aufwendiger angelegten Studiendesigns. Vor dem Hintergrund unserer Ergebnisse ist ein positives Resultat einer solchen Studie jedoch nicht zu erwarten

    A Stepped Health Services Intervention to Improve Care for Mental and Neurological Diseases: Protocol for a Prospective Cohort Trial

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    BackgroundMental and neurological disorders cause a large proportion of morbidity burden and require adequate health care structures. However, deficits in the German health care system like long waiting times for access to specialized care and a lack of coordination between health care providers lead to suboptimal quality of care and elevated health care costs. ObjectiveTo overcome these deficits, we implement and evaluate a unique stepped and coordinated model of care (the Neurologisch-psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung [NPPV] program) for patients with mental and neurological diseases. MethodsPatients included in the program receive an appropriate treatment according to medical needs in a multiprofessional network of ambulatory health care providers. The therapy is coordinated by a managing physician and complemented by additional therapy modules, such as group therapy, internet-based cognitive behavioral therapy, and a case management. Statutory health insurance (SHI) routine data and data from a longitudinal patient survey will be used to compare the program with regular care and evaluate SHI expenditures and patient-related outcomes. A health care provider survey will evaluate the quality of structure and processes and provider satisfaction. Finally, an analysis of ambulatory claims data and drug prescription data will be used to evaluate if health care providers follow a needs-led approach in therapy. Ethics approval for this trial was obtained from the ethics committee of the chamber of physicians in North Rhine (September 13, 2017, reference No. 2017287). ResultsPatient enrollment of NPPV ended in September 2021. Data analysis has been completed in 2022. The results of this study will be disseminated through scientific publications, academic conferences, and a publicly available report to the German Federal Joint Committee, which is expected to be available in the first half of 2023. ConclusionsThe NPPV program is the first intervention to implement a stepped model of care for both mental and neurological diseases in Germany. The analysis of several data sources and a large sample size (more than 14,000 patients) enable a comprehensive evaluation of the NPPV program. Trial RegistrationGerman Clinical Trials Register DRKS00022754; https://tinyurl.com/3mx9pz5z. International Registered Report Identifier (IRRID)DERR1-10.2196/3756

    CCSchool: a multicentre, prospective study on improving continuum of care in children and adolescents with mental health problems associated with school problems in Germany

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    Abstract Background Most psychiatric disorders in childhood and adolescence cause impairment in academic performance. Early interventions in school are thought to reduce the burden of disorder and prevent chronicity of disorder, while a delay in reachable help may result in more severe symptoms upon first time presentation, often then causing upon first-time presentation immediate need of inpatient care. Methods The study aims at reducing hospitalization rates and increasing social participation and quality of life among children and adolescents by establishing collaborations between schools, mental health care services and youth welfare services. CCSchool offers children and adolescents, aged six to 18 years, who present with psychiatric problems associated to school problems, a standardized screening and diagnostic procedure as well as treatment in school if necessary. Students can participate in CCSchool in three federal states of Germany if they a) show symptoms vindicating a mental health diagnosis, b) present with confirmed school problems and c) have a level of general functioning below 70 on the children global assessment of Functioning (C-GAF). Intervention takes place in three steps: module A (expected n = 901, according to power calculation) with standardized diagnostic procedures; module B (expected n = 428) implies a school-based assessment followed by a first intervention; module C (expected n = 103) offering school-based interventions with either four to six sessions (basic, 80% of patients) or eight to 12 sessions (intensive, 20% of patients). Primary aim is to evaluate the effectiveness of CCSchool, in reducing the need of hospitalization in children with mental health problems. The analyses will be conducted by an independent institute using mainly data collected from patients and their caregivers during study participation. Additionally, claims data from statutory health insurances will be analysed. Relevant confounders will be controlled in all analyses. Discussion Evaluation may show if CCSchool can prevent hospitalizations, enhance social participation and improve quality of life of children and adolescents with mental health problems by providing early accessible interventions in the school setting. Trial registration Deutsches Register Klinischer Studien, Trial registration number: DRKS00014838, registered on 6th of June 2018
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