30 research outputs found

    The longue durée of colonial violence in Latin America

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    "There can be no doubt that physical violence was a constant feature of Spanish and Portuguese colonialism in Latin America. Far from being uniform, however, the form and extent of colonial violence varied considerably between different regions and time periods. The paper discusses these differences and relates them, among other things, to the character of the native societies as well as to the different systems of economic exploitation the colonizers used. In another section, the patterns of violent protest against colonial rule will be discussed where periods of relative 'peacefulness' alternated with times of massive violence. Beyond this, it is argued that alliances between Europeans and indigenous groups played an important role in the establishment and preservation of colonial rule. Emphasizing native complicity in the colonial system by no means absolves Europeans from their responsibility for colonialism in Latin America as such or, more specifically, for the bulk of colonial violence. However, in view of the fact that the Spanish and Portuguese remained a small minority throughout most of Latin America up to the end of the colonial period, this aspect seems crucial to the understanding of how colonialism was possible at all. In a concluding section the long term consequences of the colonial violence and its legitimizing ideal after independence will be discussed." (author's abstract

    Indians in Latin America –: Colonialism and cultural Diversity

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    Der Aufsatz bietet eine Zusammenfassung der Geschichte der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika seit der Eroberung durch die Iberer im 16. Jahrhundert bis heute. Der Beitrag diskutiert die Prozesse der conquista, die Struktur der Kolonialherrschaft sowie das Schicksal der indigenen Bevölkerung nach der Unabhängigkeit. Die soziale und kulturelle Heterogenität der indigenen Bevölkerung wird im Besonderen untersucht, ebenso wie die Rückwirkungen auf die Entwicklung des Kolonialismus. Zudem liefert der Artikel eine Analyse der Bedeutung, die verschiedene Akteure – darunter koloniale und postkoloniale Eliten, indigene Bewegungen und Sozialwissenschaftler – der Kategorie „Indio“ beimaßen. Die Bezeichnung weist zwar koloniale Wurzeln auf, wurde aber von den Indigenen in den letzten Jahren selbst verwendet

    Das Vergessen bedeutet die Niederlage!: Marsch der Zapatisten nach Mexiko-Stadt

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    "Nicht hoch zu Ross, wie 87 Jahre zuvor der legendäre Bauernführer Emiliano Zapata, sondern in Reisebussen erreichten am 11. März 2001 24 Kommandanten und Kommandantinnen des aufständischen Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) und zahlreiche Unterstützer auf den Spuren ihres großen Vorbildes die Hauptstadt Mexikos. Weitaus ungewöhnlicher als die Wahl des Verkehrsmittels war der Auftritt selbst. Maskierte Mitglieder eines "Befreiungsheeres", das sich mit der Regierung formal immer noch im Kriegszustand befindet, zogen unbewaffnet und unbehelligt ins politische Zentrum des Landes ein. Ihr Ziel war es allerdings auch nicht, die Macht zu übernehmen. Es ging lediglich darum, der Forderung nach Verfassungsänderungen zugunsten der indigenen Bevölkerung des Landes Nachdruck zu verleihen. Darüber hinaus sollte der seit vier Jahren unterbrochene Friedensprozess wiederbelebt werden, nachdem Vicente Fox von dem konservativen Partido Acción Nacional (PAN) den seit über 70 Jahren regierenden Partido Revolucionario Institucional (PRI) im Präsidentenamt abgelöst hatte. Den Abschluss der Reise der Zapatisten bildete eine Kundgebung, bei der 100.000 bis 200.000 Teilnehmer den Hauptplatz der mexikanischen Metropole füllten. In den folgenden zweieinhalb Wochen entspann sich eine Auseinandersetzung um die Frage, ob die EZLN-Vertreter ihr Anliegen auch vor dem Kongress vertreten könnten oder ob ihnen dieses Zeichen des Friedenswillens von Regierung und Parlament verwehrt würde." (Autorenreferat

    Migration und räumliche Transformation: Theoretische Ansätze, empirische Erkenntnisse, interdisziplinäre Perspektiven

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    Migration hat es schon immer gegeben und wird voraussichtlich in Zukunft noch weiter zunehmen. Die Land-Stadt-Mobilität in Lateinamerika, Afrika und Asien führt gegenwärtig zu Megastäd-ten mit großen sozialen und infrastrukturellen Problemen. Küs-tenregionen, die durch hohe Besiedlungsdichte und starkes Be-völkerungswachstum geprägt sind, werden künftig von Klimawan-del noch stärker als bereits heute bedroht sein. Generell sind die Ursachen für Migration sehr vielschichtig. Grundsätzlich können positive wie negative Wirkungen von Migration auf Her-kunfts- wie Zielregionen gefunden werden. Zum einen können Herkunftsregionen von erheblichen Geldtransfers ihrer Auswan-derer*innen profitieren (Beispiel Mexiko), während in anderen Fällen die Geldtransfers die fehlenden Arbeitskräfte im länd-lichen Raum nicht aufwiegen können (Beispiel Tansania). Eben-falls sind die Auswirkungen der Migration auf ihre Zielregio-nen divers. Aus historischer Sicht hatten Einwanderungsgruppen häufig an einer geringeren Wertschätzung zu leiden. Dabei hat-ten viele Zielregionen von den Neuankömmlingen profitiert (billige Arbeitskräfte, kulturelle Bereicherung etc.). Gene-rell ist wichtig zu betonen, dass der Mensch als in soziale Beziehungen eingebundener, kulturell und durch historische Prozesse geprägter Akteur in den Mittelpunkt der Migrations-forschung gestellt werden muss.Migration always existed and is expected to intensify in the future. Rural-urban mobility in Latin America, Africa and Asia is currently leading to megacities with major social and in-frastructural problems. Coastal regions, often characterized by large agglomerations with high population density and growth, are in particular highly exposed to climatic change, i.e. sea level rise. Thus, causes of migration are very di-verse and complex. In principle, positive and negative effects of migration exist in regions of origin and destination. Yet, regions of origin can benefit from significant transfers of funds from their emigrants (e.g. Mexico), while in other coun-tries, remittances cannot outweigh the lack of rural workers (e.g. Tanzania). Likewise, the impact of migration on their target regions is diverse. From a historical point of view, immigrant groups suffered from lower appreciation although many target regions benefited from the newcomers (cheap labor, cultural enrichment etc.). In general, it is important to em-phasize that human beings, as immersed in social relationships and shaped by culture and history, have to be placed at the center of research on migration
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