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Wie viel Zeit fĂĽr wie viel Text?
Die textlinguistische Grundthese dieses Beitrags besagt, dass alle Texte elementar aus Zeit gemacht sind. Diese These gilt nicht nur für die Verbalgrammatik, wo sie sich schon wegen der Verbaltempora fast von selbst versteht, sondern auch für die Nominalgrammatik, die im Zentrum dieses Beitrags steht. Das wird am Beispiel von Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ zunächst an den Pronominalisierungen, dann an den Renominalisierungen des Textes gezeigt. Beide sind „Zeit-Zeichen“, die auf unterschiedliche Weise die Geltung eines Nomens in der Textzeit verlängern und gegebenenfalls modifizieren. Auch der Satz ist ein Textstück, in dem die Zeit nicht angehalten wird, sondern fortlaufend den Sinn des Textes verändert
The Changing Landscape for Stroke\ua0Prevention in AF: Findings From the GLORIA-AF Registry Phase 2
Background GLORIA-AF (Global Registry on Long-Term Oral Antithrombotic Treatment in Patients with Atrial Fibrillation) is a prospective, global registry program describing antithrombotic treatment patterns in patients with newly diagnosed nonvalvular atrial fibrillation at risk of stroke. Phase 2 began when dabigatran, the first non\u2013vitamin K antagonist oral anticoagulant (NOAC), became available. Objectives This study sought to describe phase 2 baseline data and compare these with the pre-NOAC era collected during phase 1. Methods During phase 2, 15,641 consenting patients were enrolled (November 2011 to December 2014); 15,092 were eligible. This pre-specified cross-sectional analysis describes eligible patients\u2019 baseline characteristics. Atrial fibrillation disease characteristics, medical outcomes, and concomitant diseases and medications were collected. Data were analyzed using descriptive statistics. Results Of the total patients, 45.5% were female; median age was 71 (interquartile range: 64, 78) years. Patients were from Europe (47.1%), North America (22.5%), Asia (20.3%), Latin America (6.0%), and the Middle East/Africa (4.0%). Most had high stroke risk (CHA2DS2-VASc [Congestive heart failure, Hypertension, Age 6575 years, Diabetes mellitus, previous Stroke, Vascular disease, Age 65 to 74 years, Sex category] score 652; 86.1%); 13.9% had moderate risk (CHA2DS2-VASc = 1). Overall, 79.9% received oral anticoagulants, of whom 47.6% received NOAC and 32.3% vitamin K antagonists (VKA); 12.1% received antiplatelet agents; 7.8% received no antithrombotic treatment. For comparison, the proportion of phase 1 patients (of N = 1,063 all eligible) prescribed VKA was 32.8%, acetylsalicylic acid 41.7%, and no therapy 20.2%. In Europe in phase 2, treatment with NOAC was more common than VKA (52.3% and 37.8%, respectively); 6.0% of patients received antiplatelet treatment; and 3.8% received no antithrombotic treatment. In North America, 52.1%, 26.2%, and 14.0% of patients received NOAC, VKA, and antiplatelet drugs, respectively; 7.5% received no antithrombotic treatment. NOAC use was less common in Asia (27.7%), where 27.5% of patients received VKA, 25.0% antiplatelet drugs, and 19.8% no antithrombotic treatment. Conclusions The baseline data from GLORIA-AF phase 2 demonstrate that in newly diagnosed nonvalvular atrial fibrillation patients, NOAC have been highly adopted into practice, becoming more frequently prescribed than VKA in Europe and North America. Worldwide, however, a large proportion of patients remain undertreated, particularly in Asia and North America. (Global Registry on Long-Term Oral Antithrombotic Treatment in Patients With Atrial Fibrillation [GLORIA-AF]; NCT01468701
Ehrensache Höflichkeit : Vortrag anläßlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät II der Universität Augsburg am 11. Mai 1995
"Ehre ist eine Sache, Höflichkeit eine andere, gewiss, aber es ist vielleicht eine Überlegung wert, ob und wie diese beiden Werte - wenn es denn Werte sind - der Sache nach, vor allem aber der Geschichte nach zusammengehören. Das will ich hier in drei Argumentationsschritten untersuchen. Im ersten Schritt lege ich an drei literarischen Beispielen historisches Anschauungsmaterial vor; es betrifft Tirso de Molinas Don Juan, Goethes Faust und den Bischof von Verona nach Giovanni Della Casa. Im zweiten Schritt vergleiche ich mit Blick auf diese Beispiele den Ehrencode und den Code der Höflichkeit in ihrer klassisch-literarischen Gestalt. Als dritten und letzten Schritt schließe ich dann die Frage an, was von diesen beiden Verhaltenscodes bis heute Bestand hat und vielleicht auch morgen noch Geltung beanspruchen kann" (S. 5)
Plädoyer für ein interdisziplinäres Wörterbuch der deutschen Sprache
Es soll hier von dem Kulturgut Wörterbuch die Rede sein. Es soll also gefragt werden, was dieses Gut in der Welt gilt und was es uns Deutschen gilt. Schließlich soll die Frage aufgeworfen werden, ob wir uns mit den Wörterbüchern, die es jetzt von der deutschen Sprache gibt, zufrieden geben können und welche Art Wörterbuch für die Zukunft nötig ist
Sprache, das heiĂźt Sprachen
Der Mensch sagt Aristoteles, ist ein Lebenwesen, das Sprache hat. Gegen diese Definition ist kein Einwand zu erheben, außer vielleicht in Gestalt eines kleinen, aber zäh zu verhandelnden Pluralitätsvorbehalts. Denn vor die Sprache haben die Götter die Sprachen gesetzt: die griechische und die deutsche und all die anderen Sprachen dieses Planeten, die uns mit ihrer Vielzahl den kurzen Weg zu »der« Sprache verstellen. Wenn wir nun dieser elementaren Tatsache Rechnung tragen wollen, so müssen wi..
How to overcome tediousness in language instruction
Im Sprachunterricht muß das Interesse der Lernenden einerseits bei der Sprache festgehalten werden, andererseits richtet es sich am liebsten sogleich auf die vermittelst Sprache dargestellten Inhalte. Dadurch wird die unaufhebbare Künstlichkeit von Unterricht im Sprachunterricht noch verstärkt. Daraus resultiert gewöhnlich eine ungeduldige Gespanntheit, die als Langeweile erlebt wird. Wie dieser Langeweile zu begegnen sei, ist die zentrale Frage, der sich diese Abhandlung widmet. Nach einer Sichtung zahlreicher historischer "Rezepte", wie sie vor allem in der belletristischen Literatur beschrieben werden, und nach einer kritischen Musterung neuerer Fremdsprachendidaktischer Ansätze kommt der Verfasser zu dem Schluß, daß besonders die aus der strukturalen und formalistischen Poetik bekannte Verfremdung der Sprache durch Akzentuierung ihrer ästhetischen Funktion geeignet sein durfte, aus jenem Dilemma herauszufuhren. Die poetische Verfremdung wird in eine umfassendere Fremdheits-Konzeption eingebaut, die außer dem eigentlichen Sprachunterricht auch die Didaktik der Landeskunde befruchten könnte. (DIPF/Orig.
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