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    Therapeutischer Stellenwert der Gabe von kryokonservierten Spenderlymphozyten bei Patienten mit ausgewÀhlten hÀmatologischen Erkrankungen nach allogener Stammzelltransplantation

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    Einleitung: Das Auftreten von Rezidiven nach einer allogenen hĂ€matopoetischen Stammzelltransplantation (alloSZT) zĂ€hlt zu den hĂ€ufigsten Ursachen fĂŒr ein Therapieversagen und stellt eine enorme Herausforderung fĂŒr die weitere Behandlung dar. Der Einsatz von Donorlymphozyten-Infusion (DLI) eröffnet die Möglichkeit, ein Rezidiv bei verschiedensten hĂ€matologischen Neoplasien zu therapieren oder dessen Entstehung vorzubeugen. Die vorliegende Arbeit untersucht, inwiefern verschiedene Einflussfaktoren im Rahmen einer DLI-Gabe Auswirkungen auf das Überleben haben. Methodik: Es wurden 160 Patienten, die vom 30.09.1998 bis zum 31.12.2014 mit DLI nach einer alloSZT aufgrund einer hĂ€matologischen Erkrankung an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt HĂ€matologie, Onkologie und Tumorimmunologie der CharitĂ© - UniversitĂ€tsmedizin Berlin behandelt wurden, retrospektiv untersucht. Zur Erfassung des GesamtĂŒberlebens (overall survival, OS) und ereignisfreien Überlebens (event-free survival, EFS) wurde das Kaplan-Meier-Verfahren angewandt. Die kumulative Inzidenz der Rezidive (KI-R) und der Nicht-Rezidiv-MortalitĂ€t (KI-NRM) wurde in einem kompetitiven Risikomodel ermittelt. Zur Identifizierung unabhĂ€ngiger Faktoren fĂŒr das Überleben erfolgten Cox-Regressionsanalysen. Ergebnisse: Das OS der gesamten Kohorte belief sich nach einem, drei und fĂŒnf Jahren auf 81 %, 64 % und 58 %, das EFS auf 68 %, 54 % und 52%. Die KI-R betrug zu denselben Zeitpunkten 14 %, 31 % und 34 %, die KI-NRM 7 %, 12 % und 15 %. Das mediane Follow-up nach DLI belief sich auf 21,2 Monate. Eine DLI-Gabe erfolgte bei 29 % aufgrund eines hĂ€matologischen Rezidivs, bei 54 % prĂ€emptiv und bei 17 % prophylaktisch. Die DLI-Indikation war ein starker unabhĂ€ngiger Faktor fĂŒr das OS (p = < 0,001), das EFS (p = < 0,001) sowie fĂŒr die KI-R (p = < 0,001). Eine prĂ€emptive oder prophylaktische DLI-Gabe war mit einem signifikant lĂ€ngeren OS, EFS und niedrigerer KI-R assoziiert. Eine aGvHD nach DLI trat bei 35,6 % der Patienten auf, eine cGvHD bei 32,6 %. Dabei bedingte eine aGvHD eine signifikant höhere KI-NRM (p = < 0,001). Bei Auftreten einer cGvHD zeigten sich ein signifikant lĂ€ngeres OS (p = 0,040) sowie eine geringere KI-R (p = 0,001). Schlussfolgerungen: DLI sind eine wichtige Therapieoption nach alloSZT. Insbesondere der prĂ€emptive oder prophylaktische Einsatz von DLI kann durch den Graft-versus-Leukemia-Effekt (GvL-Effekt) Langzeitremissionen bei hĂ€matologischen Neoplasien nach alloSZT induzieren. Die mit dieser Therapie assoziierte erhöhte MorbiditĂ€t durch eine cGvHD ist ein positiver PrĂ€diktor fĂŒr das Überleben.Introduction: Relapse after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation (alloSCT) remains the major cause for treatment failure and is an enormous challenge for further treatment. The use of donor lymphocyte infusion (DLI) gives the opportunity to cure a relapse or even more to prevent it. The present study examines how different factors affect the survival of patients who were treated with DLI after alloSCT. Methods: The data of 160 patients, who were treated with DLI after alloSCT at the Department of Hematology, Oncology and Tumor Immunology at the CharitĂ© - UniversitĂ€tsmedizin Berlin from September 30th, 1998 to December 31st, 2014 were analyzed retrospectively. The Kaplan-Meier method was applied to calculate overall survival (OS) and event free survival (EFS). The cumulative incidence of relapse (CI-R) and non-relapse mortality (CI-NRM) were calculated in a competitive risk setting. Independent factors were identified using COX regression models. Results: The OS of the entire cohort after 1, 3 and 5 years was 81 %, 64 % and 58 %, the EFS was 68 %, 54 % and 52 %. The CI-R at the same time points was 14 %, 31 % and 34 %; the CI-NRM was 7 %, 12 % and 15 %. The median follow-up after DLI of the entire cohort was 21,2 months. DLI were given in 29 % of patients because of a hematologic relapse, in 54 % in a preemptive setting and 17 % were given prophylactic. The indication for DLI was a strong independent predictor for OS (p = < 0,001), EFS (p = < 0,001) and CI-R (p = < 0,001). Preemptive and prophylactic use of DLI was associated with a significant longer OS, EFS and lower CI-R. The incidence of acute GvHD after DLI was 35,6 %, whereas chronic GvHD was noted in 32,6 % of the patients. Acute GvHD was associated a significantly higher CI-NRM (p = < 0,001). The occurrence of chronic GvHD was paralleled to a significantly longer OS (p = 0,040) and a lower CI-R (p = 0,001). Conclusions: DLI constitute an important therapeutic option after alloSCT. Our study shows that especially the preemptive and prophylactic use of DLI is feasible and capable of inducing long-term remission after alloSCT. This further underscores that the associated graft-versus-leukemia (GvL) effect is a potent mechanism to allow for long-term cure of the malignant disease. The increased morbidity of cGvHD associated with this therapy is a positive predictor of the survival

    Vorwort

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    "Der Zeitgenosse hat keine Perspektive"

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    Das Tutorium hat sich mit der Methodik der Oral History einen Zugang zu einer Erfahrungsgeschichte deutsch-deutscher Geisteswissenschaften erarbeitet. Dabei stand exemplarisch die DurchfĂŒhrung zweier lebensgeschichtlicher Forscher-Interviews – ein Zeithistoriker aus der DDR und ein DDR-Forscher aus der Bundesrepublik – im Zentrum. In den biographischen Narrationen der Forscher, deren Gegenstand mit der letzten großen ZĂ€sur des 20. Jahrhunderts von der Landkarte verschwand, sollten „ErfahrungsrĂ€ume“ erschlossen und rekonstruiert werden. Zur Vorbereitung der beiden lebensgeschichtlichen Interviews erarbeiteten wir im Tutorium die Methodik der Oral History, fragten nach der Besonderheit biographischer Erinnerungen und betrachteten den wissenschaftshistorischen Kontext der DDR-Forschung. Die Interviews wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefĂŒhrt und aufbereitet. In einer abschließenden Runde sollten mögliche ZugĂ€nge zum Interview als historische Quelle vorgestellt werden

    Raketen, Spione und Rote Telefone

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    Weniger Stress, mehr Kompetenz: SelbstfĂŒrsorge, Resilienz und professionelles Ă€rztliches Handeln

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