380 research outputs found

    Going stolon

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    Der Körper als kulturelle Inszenierung und Statussymbol

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    'Der Beitrag geht den Gestaltungsoptionen des Körpers einerseits und den Beharrungstendenzen des habitualisierten Leibes andererseits im Alltagshandeln nach. Dabei werden auch aktuelle gesellschaftliche Tendenzen und Leitbilder wie Individualisierung und Ästhetisierung von sozialer Ungleichheit hinsichtlich ihrer körperlichen Dimension diskutiert.' (Autorenreferat

    Feministischer Guerilla-Krieg oder materialistischer Konstruktivismus?

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    "Im Zuge der gegenwĂ€rtigen feministischen Debatten um eine neue und nicht-essentialistische Formulierung weiblicher (als eine Form geschlechtlicher) IdentitĂ€t rĂŒcken andere strukturelle Dimensionen von SubjektivitĂ€t zunehmend in den Blick. Wenn 'Frau' ein positionaler Begriff ist (Alcoff/ de Lauretis), mĂŒssen die jeweiligen Positionen, die uns zu dem machen, was wir sind, in ihrer gegenseitigen Wechselwirkung und Bedingtheit analysiert werden. Diese Positionen können als zumindest drei strukturelle Differenzen konzeptualisiert werden: Klasse, Geschlecht und EthnizitĂ€t. In diesem Vortrag sollen systematische Defizite der gegenwĂ€rtigen (De)Konstruktivistischen Debatte um Geschlecht ausgeleuchtet werden, wobei das Augenmerk auf die VernachlĂ€ssigung der gesellschaftstheoretischen Dimension im Sinne des ungleichen Zugangs zu Ressourcen) liegt. Die gegenwĂ€rtige Verengung auf den 'diskursiven Guerilla-Krieg' kann durch eine entsprechende Versöhnung zwischen der Analyse symbolischer Strukturen einerseits und soziostruktureller/materieller Kontexte andererseits ĂŒberwunden werden. Zu diesem Zwecke wird der Leib als Knotenpunkt von Biologischem, Symbolischen und Sozialem (Braidotti) eingefĂŒhrt und die These vertreten, daß sich soziale Differenzen als sichtbare Mobilisierung von Ressourcen denken lasssen. HierfĂŒr wird auf das Habitus-Konzept von Bourdieu als "leiblich-affektiver praktischer Sinn' zurĂŒckgegriffen. Dadurch kann der feministische Konstruktivismus soziologisch-materialistisch gewendet werden." (Autorenreferat

    Von angeblich alternativlosen und alternativen Fakten

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    Die Behauptung von und Diskussion ĂŒber »alternative Fakten« hat die Wissenschaft, die sich auf die Geltung von Fakten und weitgehend auch auf deren Evidenz und ObjektivitĂ€t beruft, herausgefordert. Wir fragen, wie die Wissenschaft, insbesondere die Soziologie, mit dieser Herausforderung umgehen kann. Wir unterscheiden zwischen unterschiedlichen Angriffen wie der Antiwissenschaft, politisch und ethisch motivierten Angriffen, der Kritik an der »Diktatur der Experten« sowie der Skepsis gegenĂŒber der AbhĂ€ngigkeit und der »Wissenschaftlichkeit« der Wissenschaft. Wir argumentieren, dass die Soziologie ĂŒber eine methodologische und methodische Vielfalt verfĂŒgt, so dass sie auf die Vermittlung unterschiedlicher AnsĂ€tze und Perspektiven angewiesen ist. Sie braucht keine »Einheitswissenschaft«, sondern eine andauernde VerstĂ€ndigung und Reflexion ĂŒber die Reichweite von Aussagen, unterschiedliche GeltungsansprĂŒche und wissenschaftliche GĂŒtekriterien. The claim of and the discussion about »alternative facts« has challenged the field of science which rests on the validity of facts and largely on their evidence and objectivity. In this article, we ask how the field of sciences and research, in particular sociology, can deal with this challenge. We distinguish between different attacks and criticisms, namely the attack of anti-science movements, political and ethical attacks, the reproach of the »dictatorship of experts« as well as the skepticisms regarding the dependence of science from funding and the scientific character of science. We argue that the methodological and methodical plurality of sociology requires a mediation between different frameworks and perspectives. Sociology does not need to conform to a »unitary science«, but needs an ongoing understanding and reflection of the scope of findings, different claims of validity and scientific criteria of quality

    „Gender-Wahn stoppen“ (AFD) – wer sich wie und warum gegen die Kontingenz von SexualitĂ€t und Geschlecht artikuliert

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    Dass die Geschlechterdifferenz nicht auf ein asoziales, ahistorisches Faktum reduziert werden kann, ist eine weithin bekannte und vielfach erforschte Einsicht der multidisziplinĂ€ren Gender Studies. Diese begreifen Geschlecht und die Geschlechterdifferenz bekanntermaßen hinsichtlich ihres ontologischen Status, ihrer Relevanz fĂŒr alle SphĂ€ren des Sozialen und hinsichtlich ihrer spezifischen MaterialitĂ€t und Form als ein immer vorlĂ€ufiges Resultat gesellschaftlicher Praxis und Strukturen. Hierauf zielt seit Jahrzehnten der in der empirischen Forschung genutzte Begriff [Gender]. Seit mittlerweile etlichen Jahrzehnten wird sozial- und kulturwissenschaftlich auch die SphĂ€re der SexualitĂ€t/des Begehrens als tiefgreifend sozial und politisch ‚gemacht‘ analysiert. Nicht nur, aber auch im Rahmen der – auch in der deutschsprachigen Soziologie rezipierten – Queer Studies wird hier SexualitĂ€t als „soziale Tatsache“ (Durkheim) untersucht. Zeitlich parallel hat sich politisch weltweit – und damit auch in Europa wie in Deutschland – seit der Weltfrauenkonferenz von Beijing 1995 der [Gender] als key concept etabliert. In der Gleichstellungspolitik hat [Gender] hier vielfach den Begriff [Frauen] ersetzt. Wenn auch je unterschiedlich akzentuiert, wird in Theorie wie politischer Praxis [Gender] dabei im Wesentlichen als ein post-essentialistisches, reflexives und kontingentes Konzept verstanden und verwendet. Und damit als gestaltungsoffene Dimensionen des Sozialen, mithin also als Aspekt einer offenen – reflexiven, freiheitlichen – Gesellschaft.Unser Beitrag geht hiervon ausgehend der Frage nach, welche Akteur_innen in welcher Weise und mit welchen Absichten Gender als Begriff und Konzept ausdrĂŒcklich ablehnen, attackieren und zu diffamieren suchen. Wie unsere ersten, diskursanalytisch orientierten Studien zeigen, sind es in Deutschland wie in Europa vor allem rechtspopulistische Konstellationen, die gegen den vermeintlichen „Genderwahn“ zu Felde ziehen. Im Zentrum steht die Überlegung, dass sich mit der Chiffre ‚Anti-Genderismus‘ ein Diskurs formiert hat, der nicht nur viele, durchaus heterogene, Konstellationen zwischen rechtsextremen Kameradschaften ĂŒber rechtskonservative Verbindungen und Parteien und dem Vatikan bis hin zum bĂŒrgerlichen Feuilleton verbindet, sondern der auch als neo-fundamentalistisch und explizit anti-wissenschaftlicher Diskurs zu bezeichnen ist. Jene, die die diffamierende Rede fĂŒhren, haben dabei, so unsere These, durchaus verstanden, was der gender turn impliziert, nĂ€mlich in der Tat ein post-naturalistisches beziehungsweise post-essentialistisches, ergo gestaltungsoffenes VerstĂ€ndnis von Geschlecht.Hier artikulieren sich u.E. tatsĂ€chlich ‚Feinde der offenen Gesellschaft‘, insofern sich diese spezifische Diskreditierungsfigur der Anti-Wissenschaftlichkeit gegenwĂ€rtig europaweit mit (rechts-)populistisch-funda­mentalistischen Rhetoriken und Dynamiken verbindet, die sich ausdrĂŒcklich gegen erreichte Reflexivierungs- und Gestaltungsfreiheiten stemmen. Anti-Wissenschaftlichkeit wird so identifizierbar als Element eines Disposi­tivs, das im Kern und vorbehaltlich weiterer KlĂ€rungen anti-etatistischer und demokratiefeindlicher Natur ist. Der Vortrag greift auf empirisches Material zurĂŒck, um das ‚wer sagt was wo‘ eines neo-fundamentalistischen Diskurses zu diskutieren.

    Becoming with things - bodies, objects, practices

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    Bodies and things are part of the world’s becoming. In recent decades a variety of paradigms, such as (historical) anthropology, phenomenology, practice theory, post-humanism, actor-network-theory or new materialism have engaged with the critical examination of the boundaries between bodies and things. Our issue of ‘Body Politics’ aims to contribute to this debate on the joint becoming and co-construction of bodies and things. This issue negotiates the entanglement of bodies and things through the practices of fitting clothes to bodies, engaging with mountains in interviews, dancing and immobilized body-parts, moving means of transportation and carefully parked bodies, hearing enhancement, the history of bodies in museums and war invalid bodies. The contributions suggest that bodies and things cannot be defined on their own. The demarcation of materiality as body or thing is not redefined, but happens within practices. Further, bodies and things cannot be treated as separate entities, but evolve into various and ever-changing constellations of body-things

    Polyviduen: Liebe und Subjektivierung in Mehrfachpartnerschaften

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    "Der Beitrag beschĂ€ftigt sich mit IntimitĂ€ts- und Subjektivierungsformen in Mehrfachpartnerschaften, insbesondere in polyamoren Beziehungen. In einer Analyse von narrativen Interviews zu Beziehungsbiografien gehen wir dabei besonders auf Selbstdefinitionen der Beziehungsform und ErzĂ€hlungen ĂŒber Beziehungsalltage ein. Beziehungen definieren sich, so stellen wir fest, in Mehrfachpartnerschaften nicht ĂŒber vordefinierte Subjektpositionen, sondern ĂŒber dynamische Relationen innerhalb eines Beziehungsgeflechts. Dabei ziehen Benennungs- als Vereindeutigungspraktiken die Grenzen zwischen spezifischen Partnerschaften, wĂ€hrend IntimitĂ€t (GefĂŒhle von Liebe, intensive persönliche Beziehungen oder SexualitĂ€t) auch in unbenannten, also unbestimmte(re)n Beziehungen gelebt werden kann. Die Beziehungskonstellationen scheinen vor allem eins: Aushandlungssache. In diesen Verhandlungen von Liebe und IntimitĂ€t bilden sich Subjekte, die sich einerseits als hochindividualisierte Menschen mit hochspezifischen BedĂŒrfnissen artikulieren, deren Grenzen andererseits durch die Imperative der Ehrlichkeit und Offenheit in den Beziehungen auch brĂŒchig sind. Wir interpretieren dieses SelbstverhĂ€ltnis als Subjektform 'Polyviduen', d.h. Immer-Vielfach-Verbundene, die innerhalb dieses Verbundenseins zugleich hoch individuell sind. Fixe Vorstellungen von vergeschlechtlichen BedĂŒrfnissen oder Geschlechterrollen finden wir in den Daten entgegen unserer Erwartungen kaum. VordergrĂŒndig geben sich Polyviduen als geschlechtslose Verhandlungspartner*innen." (Autorenreferat)"This article deals with enactments of intimacy and love in polyamorous relationships. We conducted narrative interviews that included the participants' relationship biographies. In particular, we focused on self-definitions and accounts of everyday life in polyamorous relationships. We found no predefined subject positions but rather relational positions within a network of relationships that are up for negotiation when constellations shift. The boundaries between different forms of partnership are often drawn by actively designating a relationship. However, we also found the very same practices of intimacy (sentiments of love, intense personal relationships or sexuality) in non-designated relationships. Relationship constellations are, above all, the outcome of constant negotiation. These negotiation practices include super-individualized subjects with highly individual needs on the one hand and subjects with eroding boundaries on the other, because negotiation practices force them to be honest and open. We call the emerging subjects 'polyviduals', that is individuals who are intrinsically connected to others in their network, but with highly individualized needs. Contrary to our expectations, we found hardly any predefined accounts of gendered needs or gender roles in our interviews. In general, polyviduals narrate themselves as ungendered negotiation partners." (author's abstract
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