197 research outputs found

    Russlands Wirtschaftspolitik setzt auf Investitionen

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    Russlands wirtschaftlicher Start in das neue Jahrtausend scheint gelungen zu sein: Bruttoinlandsprodukt und Investitionen zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend, die Einnahmen des Staates nehmen zu, die Inflation ist moderat, die Währung erscheint hinreichend stabil, und die Zahlungsbilanzsituation hat sich deutlich verbessert. Die starke reale Abwertung des Rubels nach der Währungskrise des Jahres 1998 sowie die Anstiege der Ölpreise stehen sicherlich hinter diesen Entwicklungen. Eine wichtige Rolle spielte aber auch die deutliche Verbesserung der Finanzlage des Unternehmenssektors aufgrund einer drastischen Absenkung des Reallohnniveaus. Zudem ist im wichtigen Bereich der institutionellen Rahmenbedingungen, deren Unzulänglichkeit immer wieder beklagt wurde, ein vorsichtiger Umschwung zu verzeichnen. Präsident Putin hat einen „starken Staat" und die Einhaltung des bestehenden Rechts zu einem Primat seiner Politik gemacht. Es gibt Hinweise darauf, dass eine gewisse Furcht vor staatlichen Sanktionen bei einigen Akteuren bereits zu Verhaltensanpassungen in Form einer prophylaktischen Einhaltung geltender Regeln geführt hat. In diesem Sinne trägt die jüngste wirtschaftliche Erholung schon die Handschrift der neuen politischen Führung. Die Unsicherheit über den zukünftigen wirtschaftspolitischen Kurs Russlands ist daher weniger groß, als häufig vermutet wird. Unsicherheit besteht aber in der Frage, wie die neue Rolle des starken Staates konkret ausgestaltet werden wird. Eine Stärkung des Staates kann nämlich einerseits bedeuten, dass bestehende rechtliche Regelungen konsequent angewandt werden und der institutionelle Rahmen insgesamt verbessert wird. Eine solche Entwicklung wäre aus ordnungspolitischer Sicht zu begrüßen. Andererseits kann die verstärkte Einflussnahme des Staates auf die Wirtschaft aber auch dahingehend interpretiert werden, dass in einzelwirtschaftliche Entscheidungsprozesse direkt eingegriffen wird. Dies wäre mit der Schaffung eines marktwirtschaftlichen Umfelds nicht kompatibel. Bereits erfolgte Eingriffe sowie Pläne, die Investitionstätigkeit stärker zu regulieren, weisen gleichwohl in diese Richtung. Grundsätzlich stehen die Chancen, dass Russland seine positive wirtschaftliche Entwicklung fortsetzt, derzeit nicht schlecht. Erstmals seit Jahren hat eine Regierung politisch die Chance, ihre Konzepte auch umzusetzen; die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind günstig. Für das laufende Jahr ist zu erwarten, dass diese positiven Impulse tragen, so dass ein Wachstum von 5 Prozent nicht überraschen würde. Die Inflation dürfte sich in einer Größenordnung von rund 15 Prozent bewegen. Über kurz oder lang werden sich jedoch die Widersprüche des wirtschaftspolitischen Konzepts abträglich auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Die entscheidende Frage wird dann lauten, ob der weiteren Schaffung marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Vorzug gegeben oder nur versucht wird, den interventionistischen Reflexen mit größerer Härte zum Erfolg zu verhelfen. Noch sind die äußeren Bedingungen so, dass der Schaden aus der gleichzeitigen Verfolgung dieser inkompatiblen Wege nicht sichtbar wird. Diese Bedingungen könnten sich jedoch rasch ändern. --

    Die wirtschaftliche Lage Weißrußlands: Kein Ende des Niedergangs

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    Trotz verschiedener Reformprogramme gab es bisher keine ernsthaften Bemühungen, die Wirtschaft zu stabilisieren und marktwirtschaftliche Anpassungsprozesse voranzutreiben. Im Ergebnis kam es 1994 zu einer Beschleunigung von Produktionsrückgang und Inflation. Die Ziele des Antikrisenprogramms für 1995 sind bereits jetzt außer Reichweite. Die Hoffnung auf internationale Finanzhilfe hat sich zerschlagen. Rußland war bisher nicht zu den immer wieder erhofften Zugeständnissen in Form billigerer und umfangreicherer Energielieferungen bereit. Die Institute erwarten daher auch für 1995 einen Fortgang der wirtschaftlichen Krise. Ein Absinken der Inflation in den dreistelligen Bereich ist unwahrscheinlich. --

    Die wirtschaftliche Lage Rußlands: Auslandskredite wenig wirksam. Sechster Bericht

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    Seit 1992 berichten das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, das Institut für Weltwirtschaft in Kiel, und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zweimal jährlich über „Die wirtschaftliche Lage Rußlands". Die Institute legen hiermit ihren sechsten Bericht vor. Nachdem in früheren Berichten sowohl ein Überblick über die gesamtwirtschaftliche Lage gegeben als auch ein spezieller Aspekt der Systemtransformation dargestellt wurden, beschränkt sich der vorliegende Bericht auf eine Analyse der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Der zweite für 1995 geplante Bericht wird dann auch wieder ein Spezialthema behandeln. --

    Die wirtschaftliche Lage der Republik Belarus: Sonderweg wird immer mehr zum Leidensweg

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    Die Republik Belarus verfolgt seit Jahren eine rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik. Die Hoffnungen zielen darauf, durch eine wirtschaftliche Anbindung an Rußland — bis hin zur staatlichen Union — marktwirtschaftliche Reformen vermeiden zu können. Bis ins Jahr 1998 hinein hatte Rußland das Land vor allem durch verbilligte Energielieferungen und durch die Abnahme weißrussischer Waren zu günstigen Preisen über Wasser gehalten. Die russische Krise hat den weißrussischen Hoffnungen einen empfindlichen Dämpfer versetzt. In Rußland gibt es zwar offenbar politische Kräfte, die nicht abgeneigt sind, dem weißrussischen Beispiel zu folgen. Dennoch hat die Krise gezeigt, daß die Sorge um die Republik Belarus nicht zu den ersten Prioritäten Rußlands gehört. Die krisenhafte Entwicklung in der Republik Belarus kommt in den offiziellen Statistiken nur unvollkommen zum Ausdruck. Dennoch sind die Veränderungen dramatisch. Das Wachstum des Sozialprodukts ist praktisch fast zum Stillstand gekommen, nachdem es im Vorjahr noch gut 10 vH betragen hatte. Der private Konsum stagnierte nur noch, nachdem er im Vorjahr noch um 40 vH zugenommen hatte. Ohne die Selbstversorgung aus privatem Anbau wäre die Ernährung der Bevölkerung gefährdet. Die Investitionen insgesamt stagnierten; die Anlageinvestitionen gingen um ein Viertel zurück. Auch die Industrieproduktion verzeichnete einen deutlichen Rückgang. Stabilisierend wirkte sich einzig der Anstieg des Außenbeitrags aus, der aber vor allem einem starken Rückgang bei den Importen zuzuschreiben ist. Bei den Exporten haben die sich zuspitzenden wirtschaftlichen Probleme eine Umorientierung erzwungen. Der Anteil der Exporte nach Rußland ist deutlich zurückgegangen. Die Exporte in den Nicht-GUS-Raum nahmen dagegen zu. Dabei ist es jedoch kaum gelungen, die erhebliche reale Abwertung des Rubels in eine verbesserte internationale Wettbewerbsfähigkeit umzumünzen. Vielmehr reflektieren die gestiegenen Exporte in den Nicht-GUS-Raum zu einem erheblichen Teil offenbar Notverkäufe im Zusammenhang mit der zunehmenden Devisenknappheit. Die Inflationsrate liegt weiterhin im dreistelligen Bereich, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr unter anderem aufgrund von Preiskontrollen etwas zurückgegangen ist. Selbstverständlich bleibt die wirtschaftliche Entwicklung der Republik Belarus stark von außenwirtschaftlichen Einflüssen vor allem aus Rußland geprägt. Die vorhandenen wirtschaftspolitischen Spielräume werden jedoch nicht genutzt. Es gibt daher keine Aussichten, daß sich Belarus aus seiner wirtschaftspolitischen Sackgasse befreit. Eine Stagnation des BIP in diesem Jahr ist wahrscheinlich ( 0 - 1 vH). Die Inflation wird im dreistelligen Bereich bleiben und könnte sich sogar wieder beschleunigen. Im kommenden Jahr ist zu erwarten, daß sich die negative Entwicklung fortsetzen wird. Zwar hat sich die Lage in Rußland nach der Krise wieder stabilisiert. Aber aufgrund der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ist nicht davon auszugehen, daß es zu einer Aufwärtsentwicklung kommt, die kräftig genug wäre, eine wirtschaftliche Erholung in Belarus anzustoßen. --

    The pH-responsive PacC transcription factor of Aspergillus fumigatus governs epithelial entry and tissue invasion during pulmonary aspergillosis

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    Data Availability: The authors confirm that all data underlying the findings are fully available without restriction. Raw data have been deposited in the Gene Expression Omnibus (GEO) (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/geo/) under accession number GSE54810. Funding: This work was supported in part by grants to EMB from the MRC (G0501164) and BBSRC (BB/G009619/1), to EMB and NDR from the Wellcome Trust (WT093596MA), to MB from Imperial College London (Division of Investigative Sciences PhD Studentship), to HH from the ERA-NET PathoGenoMics project TRANSPAT, Austrian Science Foundation (FWF I282-B09), to SGF from the National Institutes of Health, USA (R01AI073829). The funders had no role in study design, data collection and analysis, decision to publish, or preparation of the manuscript.Peer reviewedPublisher PD

    Die wirtschaftliche Lage der Republik Belarus: Verfall wird offenkundig. Vierzehnter Bericht.

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    Die Republik Belarus zeichnet wirtschaftspolitisch seit Jahren einen Weg vor, der auf die russische Politik eine gewisse Anziehungskraft auszuüben scheint. Zum Kern des weißrussischen Konzepts gehört der Versuch einer raschen Erhöhung der Produktion mit Hilfe notenbankfinanzierter Zuweisungen direkt an die Unternehmen. Dies geht einher mit einer extremen Ausweitung der Geldmenge. Im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Fehlentwicklungen in Weißrußland steht auch ein stark überbewerteter offizieller Wechselkurs. Bei dem Versuch, die zahlreichen negativen Auswirkungen dieser Politik zu unterbinden, muß das Regime zu immer weiter ausufernden administrativen Eingriffen in wirtschaftliche Abläufe greifen. Die wirtschaftlichen Ergebnisse sind jedoch so, daß kürzlich sogar Präsident Lukaschenko äußerte: „Warum werden unsere Menschen von Monat zu Monat ärmer ..., wo wir doch unsere Industrie und Landwirtschaft so dynamisch entwickeln?" (Weißrussisches Fernsehen, zitiert in RFE/RL 12. November 1998). Die Ursache sieht die politische Führung in der russischen Finanzkrise und einer wetterbedingt schlechten Ernte in Weißrußland. Die eigene wirtschaftspolitische Konzeption wird nach wie vor für richtig gehalten, ja sogar als Vorbild für Rußland präsentiert. Allerdings kam es im Verlauf des Jahres 1998 vor allem als Folge der massiven wirtschaftspolitischen Fehlentwicklungen zu einem unübersehbaren Verfall der offiziell berichteten Wachstumsraten des BIP und seiner Aggregate. Die Inflation erreichte mehr als 180 vH. Für 1999 ist damit zu rechnen, daß sich diese Entwicklung noch verschärft, das BIP in einer Größenordnung von 5 vH sinkt und sich die Inflation wiederum im dreistelligen Bereich bewegen wird.Wirtschaftslage; Interventionismus; Inflation; Wirtschaftskrise; Weißrussland;

    Die wirtschaftliche Lage Rußlands: Krise offenbart Fehler der Wirtschaftspolitik. Dreizehnter Bericht.

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    Die Ereignisse des Jahres 1998 markieren für die Volkswirtschaft der Russischen Föderation einen herben Rückschlag. Es kam nicht nur zu einem dramatischen Einbruch der wirtschaftlichen Entwicklung, auch die Strategie der marktwirtschaftlichen Umgestaltung steht in Frage. Dabei war erst im Jahr 1997 der wirtschaftliche Niedergang endlich zum Stillstand gekommen, es gab sogar erste Anzeichen für eine einsetzende Erholung. Der Vertrauensverlust der Wirtschaftspolitik sowohl im eigenen Lande als auch auf den internationalen Märkten hat jetzt verheerende Ausmaße angenommen. Angesichts der Entwicklungen ist die Frage nach den Ursachen für die Wende zum Negativen und nach den Perspektiven der jetzt eingeschlagenen Wirtschaftspolitik zu stellen. Um zum Erfolg zu kommen, sind nun stärkere Anstrengungen geboten als bei früheren Stabilisierungsversuchen erforderlich gewesen wären.Wirtschaftslage; Wirtschaftskrise; Währungskrise; Übergangswirtschaft; Wirtschaftspolitik; Russland;

    Die wirtschaftliche Lage der Republik Belarus: Verordnetes Wachstum ohne Perspektive? Elfter Bericht

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    Die in der Republik Belarus vor allem auf Betreiben von Präsident Lukaschenko verfolgte Wirtschaftspolitik wird seit Jahren von praktisch allen Beobachtern wegen unverkennbarer Rückschritte zu planwirtschaftlichen Rahmenbedingungen negativ eingeschätzt. Die Kritik kommt von so verschiedenen Seiten wie den internationalen Finanzinstitutionen, den drei hier berichtenden Instituten, aber auch von der Regierung der Russischen Föderation. Entgegen allen Prognosen wies jedoch die amtliche weißrussische Statistik bereits für 1996 einen leichten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Dieses zunächst zaghafte Wachstum hat sich nach Angaben der offiziellen Statistik im bisherigen Verlauf des Jahres 1997 sogar noch beschleunigt. Die Dynamik erfaßte nun nicht mehr nur den privaten Verbrauch, sondern auch — und sogar besonders ausgeprägt — die Investitionstätigkeit, die im Vorjahr noch einen absoluten Rückgang zu verzeichnen hatte. Diese positive Entwicklung wirft einige Fragen auf: Gibt es dieses Wirtschaftswachstum tatsächlich oder handelt es sich um eine statistische Fiktion? Wenn die Wirtschaft tatsächlich gewachsen ist, welche Formen hat das Wachstum dann angenommen, welche Faktoren stehen dahinter und wie sind seine Perspektiven einzuschätzen? War die verfolgte Wirtschaftspolitik vielleicht doch richtig? Im vorliegenden Bericht werden diese und andere Fragen unter einer Reihe von Aspekten beleuchtet. --

    Die wirtschaftliche Lage Rußlands: Krise offenbart Fehler der Wirtschaftspolitik. Dreizehnter Bericht

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    Die Ereignisse des Jahres 1998 markieren für die Volkswirtschaft der Russischen Föderation einen herben Rückschlag. Es kam nicht nur zu einem dramatischen Einbruch der wirtschaftlichen Entwicklung, auch die Strategie der marktwirtschaftlichen Umgestaltung steht in Frage. Dabei war erst im Jahr 1997 der wirtschaftliche Niedergang endlich zum Stillstand gekommen, es gab sogar erste Anzeichen für eine einsetzende Erholung. Der Vertrauensverlust der Wirtschaftspolitik sowohl im eigenen Lande als auch auf den internationalen Märkten hat jetzt verheerende Ausmaße angenommen. Angesichts der Entwicklungen ist die Frage nach den Ursachen für die Wende zum Negativen und nach den Perspektiven der jetzt eingeschlagenen Wirtschaftspolitik zu stellen. Um zum Erfolg zu kommen, sind nun stärkere Anstrengungen geboten als bei früheren Stabilisierungsversuchen erforderlich gewesen wären. --
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