Immunomodulatorische Funktion von Interleukin-37 in der Asthma-Pathogenese

In vorangegangenen Studien der Forschungsgruppe konnte gezeigt werden, dass die Applikation des neu entdeckten Zytokins IL-37 alle Anzeichen des experimentellen Asthmas in der Maus mildert und dass hierfür die Rezeptorketten IL-18Rα und SIGIRR notwendig sind. Somit stellt IL-37 ein äußerst interessantes neues therapeutisches Ziel für die Behandlung des Asthma bronchiale dar. Allerdings ist bislang noch unklar wie der antiinflammatorische Effekt von IL-37 im Detail vermittelt wird. Daher war das Ziel dieser Arbeit, die immunomodulatorische Funktion von IL-37 in der Asthma-Pathogenese näher zu charakterisieren. Dabei konnte gezeigt werden, dass der antiinflammatorische Effekt von IL-37 beim experimentellen Asthma unabhängig von IL-18BP und IL 18Rβ ist. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Effekt von IL 37 auf das experimentelle Asthma größtenteils unabhängig von einem proinflammatorischen IL-18-Signal ist und somit IL 37 weder als Rezeptorantagonist von IL 18 wirkt, noch der Effekt von IL 37 durch eine IL-18BP- oder SIGIRR-anhängige Inhibition des IL-18-Signals vermittelt wird. Allerdings konnte gezeigt werden, dass IL-37 auf unterschiedlichen Ebenen mit dem proinflammatorischen IL-1-Signal interferiert. So hatte die IL-37-Behandlung von IL-1R1-defizienten Mäusen keinen Einfluss auf die allergische Atemwegsentzündung. Weiterhin zeigen in vitro-Studien, dass IL-37 die Aktivierung von Th2-Zellen in antigenstimulierten MNCs vermindert und dass dieses vermutlich durch eine reduzierte Freisetzung von IL-1β durch antigenpräsentierende Zellen bedingt war. Zudem konnte gezeigt werden, dass IL-37 die IL-1β-induzierte Expression von Chemokinen und Zytokinen in Atemwegsepithelzellen vermindert. Durch die reduzierte Freisetzung von proinflammatorischen Mediatoren durch Th2-Zellen und Atemwegsepithelzellen beeinflusst IL-37 vermutlich alle folgenden Prozesse der allergischen Atemwegsentzündung und der Ausbildung des experimentellen Asthmas

Polizeigewalt und Fußball im europäischen Kontext : das Beispiel Spanien

Am 15. Dezember 2010 spielte Borussia Dortmund in der Europa-League beim FC Sevilla. Rund um das Spiel kam es zu massiven Polizeiausschreitungen, in deren Verlauf 17 Fans von der spanischen Polizei festgenommen und unter rechtsstaatswidrigen Bedingungen (schnell-)verurteilt wurden. Die Auswirkungen der Verurteilungen belasten die Betroffenen beruflich und privat und sind auch zwei Jahre nach den Vorfällen noch gegenwärtig. Die Autorin fasst die Geschehnisse in Sevilla zusammen, zeigt die rechtsstaatlichen Missstände in Spanien auf und berichtet von den Möglichkeiten und Versuchen, die Folgen der Verurteilungen in Spanien und Deutschland rückgängig zu machen. Die Darstellungen sollen zukünftig Betroffenen zugleich eine rechtliche Hilfestellung sein

The short- and medium-term distributional effects of the German minimum wage reform

This study quantifies the distributional effects of the minimum wage introduced in Germany in 2015. Using detailed Socio-Economic Panel survey data, we assess changes in the hourly wages, working hours, and monthly wages of employees who were entitled to be paid the minimum wage. We employ a difference-in-differences analysis, exploiting regional variation in the “bite” of the minimum wage. At the bottom of the hourly wage distribution, we document wage growth of 9% in the short term and 21% in the medium term. At the same time, we find a reduction in working hours, such that the increase in hourly wages does not lead to a subortionate increase in monthly wages. We conclude that working hours adjustments play an important role in the distributional effects of minimum wages

Flexibilisierung am deutschen Arbeitsmarkt: subjektive Kosten und Anpassungsschwierigkeiten

"Ausgehend vom 'challenge-response-model' des SFB 580 thematisiert der Vortrag soziale Institutionalisierungsprozesse im Wechselspiel von Arbeitsmarktstruktur und Akteurshandeln. Im Rahmen einer quantitativen Längsschnittuntersuchung über den Zeitraum 1990-2004 wird die Frage beantwortet, zu welchen Erwartungsstrukturen die Destabilisierung der Beschäftigungsstruktur in Ostdeutschland im Vergleich zu Westdeutschland führt und welche Handlungsreaktionen in Form des Mobilitätsverhalten hieraus resultieren. Die Institutionalisierung des Lebenslaufs als Wechselspiel von challenge und response. Der Lebenslauf entsteht als endogener Sinnzusammenhang in Wechselwirkung von sozialem Strukturwandel und biographischen Prozessen. Der Strukturwandel wird zur 'Herausforderung' an die biographisch mit unterschiedlichen Dispositionen ausgestatteten Akteure, die auf diese Herausforderung unterschiedlich, d.h. in Form von Anpassung, innovativem oder anomischem Handeln 'reagieren'. In der Folge kommt es zu Beharrung, zu verzögertem, beschleunigtem oder inkrementellem Strukturwandel. Um dieses Wechselspiel konkret analysieren zu können, wenden sich die Verfasser dem Erwerbssystem zu. Beschäftigungssicherheit und flexible Beschäftigung. Die Systemtransition in Ostdeutschland zu Beginn der 1990er Jahre erzeugte eine schockartige Destabilisierung der Beschäftigungsstruktur infolge makroökonomischen Strukturwandels. Diese Herausforderung (challenge) für die Arbeitsmarktakteure, führt zu unterschiedlichen Reaktionen (response). Diese Konstellation wird anhand von zwei Teilfragestellungen analysiert: Die erste Teilfrage zielt auf die Verknüpfung von challenge und response: Weisen bislang instabil Beschäftigte eine erhöhte Unsicherheitserwartung auf als stabil Beschäftigte? Die zweite Teilfrage richtet sich auf die Differenzierung der response in Erwartung und Handlung. Die Sorge um den Arbeitsplatz wird hier zu einem Teil der Evaluation der Handlungssituation. Zu welchen Mobilitätsreaktionen führt Arbeitsplatzunsicherheit? In der Untersuchung beider Fragen werden sozialstrukturelle und individuelle Merkmale kontrolliert." (Autorenreferat

WeLL - Berufliche Weiterbildung als Bestandteil Lebenslangen Lernens : bisherige Arbeiten und Perspektiven

"The main target of the project 'Further Training as a Part of Lifelong Learning' (Berufliche Weiterbildung als Bestandteil Lebenslangen Lernens - WeLL) is to establish a data set with the particular focus on continuous training that contains information on training investments of employers and employees. This data set is the basis to analyze determinants and effects of further training decisions on the part of employers and employees. The project is conducted by RWI Essen, the Institute for Employment Research (IAB), infas - Institute for Ap-plied Social Sciences and the German Institute for Adult Education (DIE). Financial support was provided by the Leibniz-Gemeinschaft from January 2007 until December 2009." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))IAB-Weiterbildungspanel, Weiterbildung, lebenslanges Lernen, Panel, empirische Sozialforschung - Methode

Flagellin Delivery by Pseudomonas aeruginosa Rhamnolipids Induces the Antimicrobial Protein Psoriasin in Human Skin

The opportunistic pathogen Pseudomonas aeruginosa can cause severe infections in patients suffering from disruption or disorder of the skin barrier as in burns, chronic wounds, and after surgery. On healthy skin P. aeruginosa causes rarely infections. To gain insight into the interaction of the ubiquitous bacterium P. aeruginosa and healthy human skin, the induction of the antimicrobial protein psoriasin by P. aeruginosa grown on an ex vivo skin model was analyzed. We show that presence of the P. aeruginosa derived biosurfactant rhamnolipid was indispensable for flagellin-induced psoriasin expression in human skin, contrary to in vitro conditions. The importance of the bacterial virulence factor flagellin as the major inducing factor of psoriasin expression in skin was demonstrated by use of a flagellin-deficient mutant. Rhamnolipid mediated shuttle across the outer skin barrier was not restricted to flagellin since rhamnolipids enable psoriasin expression by the cytokines IL-17 and IL-22 after topical application on human skin. Rhamnolipid production was detected for several clinical strains and the formation of vesicles was observed under skin physiological conditions. In conclusion we demonstrate herein that rhamnolipids enable the induction of the antimicrobial protein psoriasin by flagellin in human skin without direct contact of bacteria and responding cells. Hereby, human skin might control the microflora to prevent colonization of unwanted microbes in the earliest steps before potential pathogens can develop strategies to subvert the immune response

Drug regulatory-compliant validation of a qPCR assay for bioanalysis studies of a cell therapy product with a special focus on matrix interferences in a wide range of organ tissues

Quantitative polymerase chain reaction (qPCR) has emerged as an important bioanalytical method for assessing the pharmacokinetics of human-cell-based medicinal products after xenotransplantation into immunodeficient mice. A particular challenge in bioanalytical qPCR studies is that the different tissues of the host organism can affect amplification efficiency and amplicon detection to varying degrees, and ignoring these matrix effects can easily cause a significant underestimation of the true number of target cells in a sample. Here, we describe the development and drug regulatory-compliant validation of a TaqMan qPCR assay for the quantification of mesenchymal stromal cells in the range of 125 to 20,000 cells/200 L lysate via the amplification of a human-specific, highly repetitive α-satellite DNA sequence of the chromosome 17 centromere region HSSATA17. An assessment of matrix effects in 14 different mouse tissues and blood revealed a wide range of spike recovery rates across the different tissue types, from 11 to 174%. Based on these observations, we propose performing systematic spike-and-recovery experiments during assay validation and correcting for the effects of the different tissue matrices on cell quantification in subsequent bioanalytical studies by multiplying the back-calculated cell number by tissue-specific factors derived from the inverse of the validated percent recovery rate

Real-Time qPCR-Based Detection of Circulating Tumor Cells from Blood Samples of Adjuvant Breast Cancer Patients: A Preliminary Study

Background: Circulating tumor cells (CTCs) are cells that detach from a primary tumor, circulate through the blood stream and lymphatic vessels, and are considered to be the main reason for remote metastasis. Due to their origin, tumor cells have different gene expression levels than the surrounding blood cells. Therefore, they might be detectable in blood samples from breast cancer patients by real-time quantitative polymerase chain reaction (RT-qPCR). Materials and Methods: Blood samples of healthy donors and adjuvant breast cancer patients were withdrawn and the cell fraction containing white blood cells and tumor cells was enriched by density gradient centrifugation. RNA was isolated and reverse transcribed to cDNA, which was then used in TaqMan real-time PCR against cytokeratin (CK)8, CK18 and CK19. 18S and GAPDH were used as controls. Results: All 3 CKs were, on average, found to be significantly higher expressed in adjuvant breast cancer samples compared to negative controls, probably due to the presence of CTCs. Unfortunately, gene expression levels could not be correlated to tumor characteristics. Conclusions: RT-qPCR could make up a new approach for the detection of CTCs from blood samples of breast cancer patients, but a correlation of the PCR data to gold standard methods in CTC detection would help to further improve the informative value of the qPCR results. (C) 2016 S. Karger GmbH, Freibur

Increase of angiotensin II type 1 receptor auto-antibodies in Huntington’s disease

Background In the recent years, a role of the immune system in Huntington’s disease (HD) is increasingly recognized. Here we investigate the presence of T cell activating auto-antibodies against angiotensin II type 1 receptors (AT1R) in all stages of the disease as compared to healthy controls and patients suffering from multiple sclerosis (MS) as a prototype neurologic autoimmune disease. Results As compared to controls, MS patients show higher titers of anti-AT1R antibodies, especially in individuals with active disease. In HD, anti-AT1R antibodies are more frequent than in healthy controls or even MS and occur in 37.9% of patients with relevant titers ≥ 20 U/ml. In a correlation analysis with clinical parameters, the presence of AT1R antibodies in the sera of HD individuals inversely correlated with the age of onset and positively with the disease burden score as well as with smoking and infection. Conclusions These data suggest a dysfunction of the adaptive immune system in HD which may be triggered by different stimuli including autoimmune responses, infection and possibly also smoking

A CX3CRI Reporter hESC Line Facilitates Integrative Analysis of In-Vitro-Derived Microglia and Improved Microglia Identity upon Neuron-Glia Co-culture

Multiple protocols have been published for generation of iMGLs from hESCs/iPSCs. To date, there are no guides to assist researchers to determine the most appropriate methodology for microglial studies. To establish a framework to facilitate future microglial studies, we first performed a comparative transcriptional analysis between iMGLs derived using three published datasets, which allowed us to establish the baseline protocol that is most representative of bona fide human microglia. Secondly, using CRISPR to tag the classic microglial marker CX3CR1 with nanoluciferase and tdTomato, we generated and functionally validated a reporter ESC line. Finally, using this cell line, we demonstrated that co-culture of iMGL precursors with human glia and neurons enhanced transcriptional resemblance of iMGLs to ex vivo microglia. Together, our comprehensive molecular analysis and reporter cell line are a useful resource for neurobiologists seeking to use iMGLs for disease modeling and drug screening studies.Peer reviewe