5 research outputs found

    Resistance in the context of school change. The potential of observations from the perspective of documentary research on and in schools

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    Misslingende schulische Entwicklungsprozesse sowie nicht-intendierte Effekte im Kontext schulischer Entwicklungsvorhaben werden innerhalb der Schulentwicklungsliteratur wiederholt mit dem Widerstand einzelner schulischer Akteur*innen begründet. Neben der Assoziation von Widerstand mit spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen wird das Phänomen u. a. auch auf die Inkohärenz von Entwicklungsanforderungen und feldspezifischen, überindividuellen Orientierungen zurückgeführt. Weitgehend unbeantwortet bleibt allerdings die Frage, wie das Widerstandsphänomen aus der praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive konzeptionell näher bestimmt werden kann. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, Verknüpfungspunkte zwischen gegenstandsbezogenen Annahmen zu Widerstand und metatheoretischen Grundlagen der Dokumentarischen Methode zu skizzieren und Potenziale der Verbindung für die Beschreibung des Widerstandsphänomens im Kontext von Schulentwicklung herauszustellen. (DIPF/Orig.)The literature on school change commonly associates both the failure of school change processes and the unintended effects of school change projects with resistance from individual school actors. In addition to the association of this resistance to school change with specific personality traits, the phenomenon is also attributed to the lack of consistency between innovative demands and field-specific, supra-individual orientations. However, the question as to how resistance to school change can be conceptionally defined using the praxeological sociology of knowledge remains largely unanswered. Consequently, the aim of the present contribution is to outline connections between academic assumptions about resistance to school change on the one hand and the meta-theoretical foundations of the Documentary Method on the other hand. Ultimately, the authors close by highlighting the potential that these connections have with regard to exploring the phenomenon of resistance to school change. (DIPF/Orig.

    Liegen die Ursachen für den Lehrkräftemangel schon in der universitären Lehrkräftebildung? Erste Antworten auf Basis des Projekts "Wege aus dem Lehramtsstudium"

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    Die Zahl der Lehramtsstudierenden, die ihr Studium abbrechen und die Universität ohne Abschluss verlassen, ist seit Jahren weitgehend unverändert – so reduziert sich die Zahl potenzieller Lehrkräfte, die dem System Schule nicht zur Verfügung stehen, bereits recht früh, was zur weiteren Verschärfung des Lehrkräftemangels beiträgt. Die Frage nach Gründen für solche Abbrüche beantwortet die Forschung mit Hinweisen auf die multikausale Bedingtheit und Prozesshaftigkeit des Phänomens. Während es einige Studien zu allgemeinen Ursachen und Bedingungskonstellationen für den Abbruch des Lehramtsstudiums gibt, mangelt es bis dato jedoch an Arbeiten, die den Verlauf des Abbruchs in einem biographischen Gesamtzusammenhang betrachten. In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse einer qualitativen Studie mit (ehemaligen) Lehramtsstudierenden vorgestellt, die den Abbruch bereits vollzogen haben. Auf der Basis von narrativ-autobiographischen Interviews erfolgt eine rekonstruktive Analyse von Anlässen, Verläufen und Bedingungskonstellationen des Studienabbruchs, und es wird Stellung zur Frage genommen, ob bzw. inwiefern die universitäre Lehrkräftebildung Ursachen des Lehrkräftemangels bedingt. Eine Diskussion möglicher Ansatzpunkte zur Verminderung des Lehrkräftemangels rundet den Beitrag ab. (DIPF/Orig.

    Resistance - or its absence - in the implementation of innovations in the multi-level school system. Empirical findings on the roll-out of the joint Abitur task pools of the German federal states

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    Reformen, die das Abitur betreffen, sind besonders anfällig für Widerstand. Auch die Einführung der Gemeinsamen Abituraufgabenpools der Länder ließ angesichts der traditionell länderinternen/-spezifischen Abiturprüfungssysteme Widerstände erwarten. Die Ergebnisse eines in diesem Beitrag vorgestellten Forschungsprojekts zeigen exemplarisch für zwei Bundesländer, dass die erwarteten internen Widerstände (bislang) ausblieben. Hierfür scheinen akteur*innen- und ebenenübergreifend übereinstimmende Legitimationsmuster in Verbindung mit ministerial implementierten Unterstützungsmechanismen wesentlich. (DIPF/Orig.)Reforms affecting the Abitur are particularly prone to resistance. Therefore, the implementation of the Joint Abitur Task Pools of the German Federal States gave rise to expectations of resistance in view of the varying Abitur examination systems traditionally used by the federal states. The results of a research project presented in this paper, focusing two states, show that the expected internal resistance has (so far) not materialized. This seems to be due to shared legitimation patterns across actors and levels in combination with top-down support mechanisms. (DIPF/Orig.

    Becoming a Teacher in Times of Corona – A Qualitative Study on the Professionalisation of (Prospective) Teachers under Pandemic Condition: A Qualitative Study on the Professionalisation of (Prospective) Teachers under Pandemic Conditions

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    Die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen und Einschränkungen stellt das Schulsystem vor große Herausforderungen, die umfangreich erforscht werden. Zum Gesamtbild gehört auch die Lehrer*innenbildung, die ebenfalls von den Folgen der Pandemie betroffen ist (z.B. Wegfall von Praxiserfahrungen aufgrund von Schulschließungen), jedoch bislang keinen Schwerpunkt der Forschung darstellt. Hier setzt der vorliegende Beitrag an mit dem Ziel, die Bedeutung der Pandemie für die Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften zu untersuchen. In der vorgestellten, auf zwölf problemzentrierten Interviews basierenden qualitativen Studie wurde untersucht, wie diese das Lehrer*in-Werden in unterschiedlichen Phasen ihres Bildungsgangs (Lehramtsstudium, Vorbereitungsdienst und Berufseinstieg) erleben und deuten, wie sie Entwicklungsaufgaben begegnen und welche Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten sich für sie daraus ergeben. Im Ergebnis zeigen sich sieben relevante Aspekte der Handlungspraxis, die auf jeweils kontrastierende Orientierungen verweisen und mit denen es in komparativer Analyse möglich ist, die Fälle voneinander zu unterscheiden. Von den Besonderheiten der Einzelfälle abgelöst werden drei Typen gebildet: Fällen vom Typ 1 gelingt es, sich mit der Pandemiesituation zu arrangieren (etwa durch die Etablierung neuer, an die Situation angepasster Handlungsroutinen). Typ 2 umfasst Fälle, die die Pandemie als Zeit des Leidens erleben, wodurch die eigene Professionalisierung erheblich beeinträchtigt wird. Fälle vom Typ 3 begreifen die Corona-Zeit als Möglichkeitsraum und ergreifen Gelegenheiten (z.B. Verkürzung des Masterstudiums durch die mit den weitgehend digital angelegten Semestern einhergehende zeitliche Flexibilisierung des Studiums). Eine Zusammenfassung und Diskussion notwendiger Handlungskonsequenzen für die verschiedenen Akteur*innen in der Lehrer*innenbildung runden den Beitrag ab.The Corona pandemic with its effects and restrictions poses major challenges for the school system, which are being extensively researched. The overall picture includes teacher training, which is also affected by the consequences of the pandemic (e.g., loss of practical experience due to school closures), but has not yet been a focus of research. This is where this article comes in with the aim of examining the importance of the pandemic for the professionalisation of (prospective) teachers. The qualitative study presented, based on twelve problem-centered interviews, examined how teachers experience and interpret becoming a teacher in different phases of their education programme (teaching degree, preparatory service and career entry), how they encounter development tasks and what options for action and design result for them. The result shows seven relevant aspects of practice, each of which refers to contrasting orientations, with which it is possible to distinguish the cases from one another in comparative analysis. Abstracted from the peculiarities of the individual cases, three types are formed: Type 1 cases manage to come to terms with the pandemic situation (e.g., by establishing new routines that are adapted to the situation). Type 2 includes cases who experience the pandemic as a time of suffering, which significantly impairs their own professionalisation. Type 3 cases see the Corona period as a space of opportunities and seize them. A summary and discussion of the necessary consequences for action for the various actors in teacher education complete the article

    Resistance in the context of school development. Exploring a yet neglected field

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    Widerstand gilt als konstitutives Moment von Schulentwicklung, ist jedoch in der deutschsprachigen Schulentwicklungsforschung bislang kaum systematisch betrachtet worden. Der vorliegende Beitrag hat daher das Ziel, die bisherige themenbezogene Auseinandersetzung mittels eines Literaturüberblicks zu explorieren und Widerstand als multidimensionales Phänomen kategoriengeleitet zu strukturieren. Eine Diskussion der Befunde und die Explizierung wesentlicher Forschungsdesiderata runden den Beitrag ab. (DIPF/Orig.)Resistance emerges as a constitutive aspect of school development. Yet, the systematic examination of resistance in the field of German school development research proves limited. Thus, this article aims to explore the previous examination of the subject by means of a literature review and to structure resistance as a multidimensional phenomenon along different categories. The article closes with a discussion of the findings and the formulation of essential research desiderata. (DIPF/Orig.
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