Liegen die Ursachen für den Lehrkräftemangel schon in der universitären Lehrkräftebildung? Erste Antworten auf Basis des Projekts "Wege aus dem Lehramtsstudium"

Abstract

Die Zahl der Lehramtsstudierenden, die ihr Studium abbrechen und die Universität ohne Abschluss verlassen, ist seit Jahren weitgehend unverändert – so reduziert sich die Zahl potenzieller Lehrkräfte, die dem System Schule nicht zur Verfügung stehen, bereits recht früh, was zur weiteren Verschärfung des Lehrkräftemangels beiträgt. Die Frage nach Gründen für solche Abbrüche beantwortet die Forschung mit Hinweisen auf die multikausale Bedingtheit und Prozesshaftigkeit des Phänomens. Während es einige Studien zu allgemeinen Ursachen und Bedingungskonstellationen für den Abbruch des Lehramtsstudiums gibt, mangelt es bis dato jedoch an Arbeiten, die den Verlauf des Abbruchs in einem biographischen Gesamtzusammenhang betrachten. In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse einer qualitativen Studie mit (ehemaligen) Lehramtsstudierenden vorgestellt, die den Abbruch bereits vollzogen haben. Auf der Basis von narrativ-autobiographischen Interviews erfolgt eine rekonstruktive Analyse von Anlässen, Verläufen und Bedingungskonstellationen des Studienabbruchs, und es wird Stellung zur Frage genommen, ob bzw. inwiefern die universitäre Lehrkräftebildung Ursachen des Lehrkräftemangels bedingt. Eine Diskussion möglicher Ansatzpunkte zur Verminderung des Lehrkräftemangels rundet den Beitrag ab. (DIPF/Orig.

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