82 research outputs found

    The "Problem of Extension" revisited: new modes of digital participation in science

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    Citizen Science is part of a broader reconfiguration of the relationship between science and the public in the digital age: Knowledge production and the reception of scientific knowledge are becoming increasingly socially inclusive. We argue that the digital revolution brings the "problem of extension" - identified by Collins and Evans in the context of science and technology governance - now closer to the core of scientific practice. In order to grasp the implications of the inclusion of non-experts in science, the aim of this contribution is to define a role-set of non-certified knowledge production and reception, serving as a heuristic instrument for empirical clarifications.Citizen Science ist Teil einer Rekonfiguration des Verhältnisses von Wissenschaft und Öffentlichkeit im Kontext des digitalen Wandels: Sowohl die Produktion als auch die Rezeption wissenschaftlicher Ergebnisse werden sozial inklusiver. Damit aber stellt sich das "problem of extension", das Collins und Evans im Hinblick auf die wissenschaftliche Politikberatung ausgemacht haben, nun in neuer Weise. Es betrifft nicht mehr nur Fragen politischer Partizipation, sondern wird im Zuge des digitalen Wandelns nun auch im Kernbereich wissenschaftlicher Tätigkeit relevant. Ziel dieses Beitrags ist die Definition eines Rollen-Sets nicht-zertifizierter Wissensproduktion und -rezeption, das als heuristisches Instrument weitere empirische Forschung anregen soll, um die Implikationen der sozialen Inklusion von Nicht-Professionellen in die Wissenschaft genauer zu eruieren

    Die Korrektur der Gesellschaftstheorie: Rezension zu "Die Korrektur der Gesellschaft: Irritationsgestaltung am Beispiel des Investigativ-Journalismus" von Marc Mölders

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    Marc Mölders: Die Korrektur der Gesellschaft - Irritationsgestaltung am Beispiel des Investigativ-Journalismus. Bielefeld: transcript Verlag 2019. 978-3-8376-4999-

    Der kybernetische Blick und seine Grenzen : zur systemtheoretischen Selbstbeschreibung der digitalen Gesellschaft

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    Die Systemtheorie positioniert sich in prominenter Weise als eine Sozial- und Gesellschaftstheorie, die sich aufgrund ihrer kybernetischen Denkfiguren und Begriffe besonders dazu eignet, die Digitalisierung der Gesellschaft soziologisch zu deuten. Angesichts dieses Anspruchs reflektiert dieser Beitrag die Bedingungen und Grenzen einer systemtheoretischen Beschreibung digitaler Sozialität. Selbst- und Fremdzuschreibungen der Systemtheorie als Theorie digitaler Sozialität rekapitulierend, betreibt er dazu eine Beobachtung zweiter Ordnung jenes kybernetischen Blicks, der Sozialität generell in funktional-formaler Weise als Prozess der Informationsverarbeitung versteht und Mensch und Computer damit gleichsam symmetrisiert. Es wird herausgearbeitet, dass die Systemtheorie zwar in der Tat gut geeignet ist, eine bereits digital konstituierte Sozialität zu beschreiben, ihr jedoch die Hervorbringung der Unterscheidung von Digitalem und Analogem gerade aufgrund ihrer kybernetisch-digitalen Theorieanlage latent entgleitet. Dies, so die Argumentation, manifestiert sich in einem blinden Fleck der Systemtheorie mit Blick auf Prozesse der Digitalisierung. Zur Bearbeitung dieser Leerstelle schlägt der Beitrag vor, Interfaces als soziotechnische Scharniere, die Analoges in Digitales übersetzen, soziologisch zu fokussieren. Denn erst diese Schnittstellen, so die These, ermöglichen einerseits die Symmetrisierung sämtlicher Entitäten im Register der Digitalität und machen andererseits das nicht-übersetzbare oder -übersetzungswürdige Analoge als „Rest“ des Digitalen intelligibel. Eine Sozialtheorie der Digitalisierung ist mithin angehalten zu rekonstruieren, wie eine Gesellschaft ihre analoge Umwelt laufend digital markiert, verarbeitet und schließlich vergisst.Due to its cybernetic figures of thought and conceptual heritage, systems theory positions itself prominently as a social and societal theory that is particularly well suited to interpret the current digitization of society. In light of this claim, this paper reflects on the conditions and limits of a systems-theoretical description of digital sociality. Assembling self-attributions and attributions by others of systems theory as a theory of digital sociality, it pursues a second-order observation of the cybernetic view that generally identifies sociality with information processing in a functional-formal way, allowing it to symmetrize humans and computers conceptually. Yet, while systems theory is indeed well suited to describe an already digitally constituted sociality due to its cybernetic-digital theoretical foundation, it tends to ignore the question of how the digital-analogous distinction is (re)produced to begin with. This manifests itself in a blind spot of systems theory with regard to processes of digitization. In order to address this gap, the article proposes a sociological focus on interfaces as socio-technical hinges that translate the analog into the digital. Only these interfaces permit for symmetrizing all entities within the digital register on the one hand, and render the analog fraction of reality not translatable or worthy of translation into digital code intelligible as a “remainder” on the other. A social theory of digitization is thus called upon to reconstruct how digital societies continuously mark, process, and ultimately forget their analog environments.La théorie des systèmes se positionne comme une théorie sociale et sociétale qui, en raison de ses figures de pensée et de ses concepts cybernétiques, se prête particulièrement à une interprétation sociologique de la numérisation de la société. Face à cette prétention, cette contribution réfléchit aux conditions et aux limites d’une description de la socialité numérique selon la théorie des systèmes. En récapitulant les attributions propres et externes de la théorie des systèmes en tant que théorie de la socialité numérique, il procède à une observation de deuxième ordre du regard cybernétique qui comprend la socialité de manière fonctionnelle et formelle comme un processus informatique, symétrisant ainsi l’homme et l’ordinateur. Il est mis en évidence que la théorie des systèmes est en effet bien adaptée pour décrire une socialité déjà constituée numériquement, mais que la production de la distinction entre le numérique et l’analogique lui échappe de manière latente, précisément en raison de sa conception théorique cybernétique-numérique. Cela se manifeste par un point aveugle de la théorie des systèmes par rapport aux processus de numérisation. Pour traiter ce vide, l’article propose de se focaliser sociologiquement sur les interfaces en tant que charnières sociotechniques qui traduisent l’analogique en numérique. En effet, seules ces interfaces permettent de symétriser toutes les entités dans le registre du numérique, et de rendre intelligible l’analogique non traduisible ou traduisible en tant que «reste» du numérique. Une théorie sociale de la numérisation est donc tenue de reconstruire la manière dont une société marque, traite et finalement oublie numériquement son environnement analogique en permanence

    Von der Dynamik des Selbermachens

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    Durch neue Technologien der Vernetzung und Produktion zeichnet sich ein Regime nutzergetriebener Innovation ab. Es bietet einen neuen Ansatzpunkt zur Genese und Diffusion nach haltiger Produkte und Dienstleistungen. Ob diese Potenziale ausgeschöpft werden können, ist jedoch eine Frage der Gestaltung

    Opening science to all: Thriving or erosion of the project of modern science?

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    Der Buchdruck ermöglichte die Ausdifferenzierung eines modernen Wissenschaftssystems, das in kognitiver Hinsicht auf Offenheit orientiert ist. Die Mertonschen Normen können als Selbstreflexion dieser Orientierung an Offenheit interpretiert werden. An ihnen wird sichtbar, dass sich die zeitliche und sachliche Offenheit der Wissenschaft paradoxerweise durch ihre soziale Schließung als Profession vollzieht. Diese Professionsgrenze wissenschaftlicher Praxis wird durch Open Science in Frage gestellt.The printing press played a major role in the emergence of an open science system. The Mertonian scientific norms reflect this openness. They also demonstrate, however, that science understands itself as a profession of certified experts. The openness of science was enabled by social closure. Open science challenges this social closure of scientific practice

    Steuerung oder Evolution? Enhancement als biopolitischer Konflikt

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    "Moderne Technologien versprechen die Möglichkeit einer umfassenden Steuerung und Optimierung der menschlichen Natur. Im Rahmen einer 'neuen Biopolitik' werden die potientiellen Konsequenzen dieser technologischen Optionen kontrovers diskutiert. Der Verfasser möchte zeigen, dass es instruktiv sein kann, von einer neuen politischen Sekundärcodierung auszugehen (bioprogressiv/ biokonservativ), an der sich politische Kommunikationen in diesem Politikfeld primär orientieren, je nachdem ob für eine technologiebasierte Veränderung oder die Bewahrung der gegenwärtigen Verfasstheit des Menschen Partei ergriffen wird. Vor allem in den USA lassen sich empirische Hinweise auf eine sich abzeichnende strukturelle Relevanz dieses Codes finden, der klassische politische Unterscheidungen (etwa links/ rechts) überformt: So finden sich auf der biokonservativen Seite etwa linke Umweltschützer in einem Boot mit christlichen Fundamentalisten und Neokonservativen. Diese eint die kollektive Ablehnung von technologischen Interventionen in die 'natürliche' Entwicklung des Menschen, etwa durch Technologien des human enhancement oder reproduktives Klonen. Das bioprogressive Lager hingegen, in dem sich ebenfalls gegensätzliche Positionen von Libertarismus bis Sozialismus finden lassen, betrachtet eine Optimierung der menschlichen Natur durch Technologie als grundsätzlich positiv. Selbst eine vollständige biologische Transformation des Menschen wird von radikalen Bioprogressiven, den sogenannten Transhumanisten, nicht ausgeschlossen. Nach dem Scheitern zahlreicher politischer Ideologien der letzen beiden Jahrhunderte betrachten Transhumanisten die Nutzung (bio)technologischer Optionen zur Selbstverbesserung des Menschen als neuen Weg zur Emanzipation von gesellschaftlicher und natürlicher Willkür und Fremdsteuerung. Obwohl beide Positionen sich diametral gegenüberstehen, kann eine Einheit des Codes identifiziert werden: Unabhängig davon, ob für oder gegen eine technologische Intervention in die menschliche Natur optiert wird, werden die grundlegendsten Konstitutionsmerkmale des Menschen durch biopolitische Kommunikation zum Gegenstand politischer Entscheidungen und die biologische Verfasstheit des Menschen wird als entscheidender Faktor gesellschaftlicher Evolution konstruiert." (Autorenreferat

    Transformationsforschung jenseits des Elfenbeinturms

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    Bei der Etablierung einer reflexiven Transformationswissenschaft könnte sich das Wissenschaftssystem selbst im Wege stehen. Welche Hürden sind auf dem Weg zu einer Transformationswissenschaft zu überwinden

    Prototyping Society - Zur vorauseilenden Technologisierung der Zukunft

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    Prototypen wandern aus den Werkstätten in die Gesellschaft. Sie gelten nicht länger als defizitäre, weil unvollständige Objekte. Vielmehr wird gerade durch das Design des materiell Vorläufigen das gesellschaftliche Übermorgen gestaltet und technologisiert. Die Produktion und Rezeption dieser Artefakte verwandelt sich dabei von einer exklusiven Expertentätigkeit zu einer öffentlichen sozialen Praxis: Prototypen werden in öffentlich zugänglichen Makerspaces hergestellt und in urbanen Eventformaten zelebriert. Der Autor zeigt, dass damit auch eine neue Form der Kritik einhergehen kann, die nicht gegen die Technologisierung des Sozialen opponiert, sondern Wege erschließt, in einer technologisch verbauten Welt alternative Zukünfte zu entwerfen

    Grassroots digital fabrication in makerpaces. Report from a World Café

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    Green Economy

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    Einführung in das Schwerpunktthem
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