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    Der Body mass index als Prognosefaktor bei Patienten mit Nierenzellkarzinom nach radikaler PrimÀrtumorresektion

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    Das Nierenzellkarzinom ist das dritthĂ€ufigste und das mit der höchsten MortalitĂ€t behaftete urologische Malignom. Wegen der in den westlichen Industrienationen zuletzt steigenden Inzidenz der Erkrankung, gewinnt die Etablierung weiterer Prognosekriterien, neben den bereits klinisch bekannten, weiter an Bedeutung. Anhand solcher Parameter sollen Hochrisikopatienten definiert werden, um daraus Konsequenzen fĂŒr Therapie, Nachsorge und mögliche adjuvante BehandlungsansĂ€tze zu ziehen. Gegenstand dieser Arbeit war es, den Einfluss des Körpergewichtes im Maße des BMI auf die Prognose des Nierenzellkarzinoms am Patientenkollektiv der Klinik fĂŒr Urologie und Kinderurologie des UniversitĂ€tsklinikums Marburg in den Jahren 1990 bis 2005 zu ĂŒberprĂŒfen. Dabei erfolgte die Auswertung auf dem Boden der gĂ€ngigen BMI-Einteilung entsprechend der WHO-Definition sowie in einem zweiten Ansatz nach vorangegangener Altersnormierung. Das Patientenkollektiv umfasste im Rahmen der vorliegenden retrospektiven Analyse 780 Patienten, von denen schließlich 771 mit vollstĂ€ndigem Datensatz zum BMI in die Auswertung genommen werden konnten. In der Analyse des tumorspezifischen GesamtĂŒberlebens zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede zwischen den fĂŒnf verschiedenen BMI-Gruppen nach Einteilung der WHO (p=0,014). Dabei lag die höchste 5-JahresgesamtĂŒberlebensrate mit 92% in der Gruppe Adipositas Grad II und III (BMI > 35 kg/m2). Es zeigte sich zudem univariat, dass in der Gruppe der Patienten mit Adipositas signifikant weniger Patienten am Tumor verstarben und signifikant mehr Patienten ohne Tumor lebten als in der Patientengruppe mit Normal- oder Übergewicht (p=0,035). In der Multivariatanalyse konnte der BMI in der Unterteilung in 5 Gruppen in Anlehnung an die WHO-Definition jedoch im Gegensatz zu den anerkannten Prognosekriterien Tumorstadium, Grading, Lymphknoten- und Fernmetastasierung nicht als unabhĂ€ngiges prognostisches Kriterium fĂŒr das Nierenzellkarzinom bestĂ€tigt werden (p=0,096). In einer Subgruppenanalyse, im Rahmen derer die Patienten mit BMI-Werten ≀ 25 kg/m2 mit denen mit Werten >25 kg/m2 verglichen wurden, konnte univariat ein hoch statistisch signifikanter Unterschied im tumorspezifischen GesamtĂŒberleben gefunden werden (p=0,003). Dabei lagen die 5-JahresĂŒberlebensraten bei 80% fĂŒr Patienten mit BMI-Werten > 25 kg/m2 und 72% fĂŒr Patienten mit BMI-Werten ≀ 25 kg/m2. Die Mulivariatanalyse dieser zusammengefassten Gruppen konnte den BMI-Wert als unabhĂ€ngiges prognostisches Kriterium bestĂ€tigen (p=0,004). Es konnte somit gezeigt werden, dass fĂŒr Patienten mit Nierenzellkarzinom ein BMI-Wert > 25 kg/m2 bei PrimĂ€rtumorresektion mit einer besseren Prognose einhergeht und der BMI-Wert als Prognosekriterium in der EinschĂ€tzung des Krankheitsverlaufs sinnvoll einsetzbar ist. In der altersnormierten BMI-Auswertung bestĂ€tigten sich die zuvor erhobenen Befunde. Es zeigte sich ein statistisch signifikanter Vorteil im tumorspezifischen GesamtĂŒberleben fĂŒr Patienten mit Übergewicht im Vergleich zur Gruppe Unter- und Normalgewicht (p=0,039). Auch multivariat bestĂ€tigte sich der BMI nach vorhergehender Altersnormierung neben den anerkannten Prognosekriterien Tumorstadium und –grading sowie Lymphknoten- und Fernmetastasierung als unabhĂ€ngiges prognostisches Kriterium (p=0,044). Ferner konnte gezeigt werden, dass normalgewichtige Patienten nach Altersanpassung im Vergleich zu ĂŒbergewichtigen Patienten signifikant hĂ€ufiger am Tumor verstarben (p=0,017). FĂŒr beide hier verwendeten Einteilungen des BMI konnte eine signifikante Korrelation mit dem Patientenalter gefunden werden (p=0,007 fĂŒr die BMI-Gruppeneinteilung der WHO und p<0,001 fĂŒr den BMI nach Altersnormierung). Dabei besteht ein inverser Zusammenhang zwischen BMI und Lebensalter. Das Patientenalter konnte in der Multivariatanalyse jedoch nicht als unabhĂ€ngiges prognostisches Kriterium identifiziert werden. ZusĂ€tzlich zeigte sich in beiden Einteilungen, dass die Verteilung in die BMI-Gruppen fĂŒr beide Geschlechter unterschiedlich ist. Es fand sich ein signifikant höherer Anteil Frauen in der Gruppe Adipositas Grad I bis III in der Einteilung nach WHO (p=0,005) und in der Gruppe Übergewicht nach Altersnormierung (p=0,001). In beiden EinteilungsmodalitĂ€ten konnte keine Korrelation zwischen dem BMI und dem histologischen Subtyp, dem Tumorstadium- und -grading sowie dem Vorliegen von Lymphknoten- oder Fernmetastasen gefunden werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass im Gegensatz zu anderen TumorentitĂ€ten bei Patienten mit Nierenzellkarzinom Übergewicht und Adipositas paradoxerweise eine bessere Prognose der Erkrankung bedingen

    Die mikroskopische GefĂ€ĂŸinvasion als Prognosekriterium fĂŒr das LangzeitĂŒberleben von Patienten mit Nierenzellkarzinom ohne makroskopische GefĂ€ĂŸinvasion

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    Das Nierenzellkarzinom ist nach dem Prostata- und Harnblasenkarzinom die dritthĂ€ufigste urologische Tumorerkrankung und zeigt trotz etablierter prognostischer Kriterien hĂ€ufig einen unvorhersehbaren klinischen Verlauf. So kann noch nach ĂŒber zehn Jahren eine metachrone Metastasierung der Erkrankung auftreten. Eine vollstĂ€ndige operative Entfernung des Tumors stellt derzeit die einzige kurative Therapie des lokalisierten Nierenzellkarzinoms dar, und trotz der Entwicklung neuer zielgerichteter targeted Therapien ist eine Heilung im metastasierten Stadium bis heute in der Regel nicht mehr möglich. Dies erfordert die Etablierung effizienter klinischer und tumorspezifischer Prognoseparameter, um jedem Patienten eine risikoadaptierte Nachsorge mit dem Ziel, eine Tumorprogression zum frĂŒhestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen, empfehlen zu können. Es existieren gut etablierte und in großen Studien validierte Prognosekriterien wie das Tumorstadium oder das Tumorgrading; im Rahmen dieser Arbeit sollte am Patientenkollektiv der Klinik fĂŒr Urologie und Kinderurologie des UniversitĂ€tsklinikum Marburg der Jahre 1990 bis 2000 untersucht werden, ob eine mikroskopisch nachweisbare GefĂ€ĂŸinvasion des PrimĂ€rtumors das tumorspezifische Überleben der Patienten beeinflusst und sich als unabhĂ€ngiges Prognosekriterium zur AbschĂ€tzung des Langzeitverlaufs von Patienten mit Nierenzellkarzinom der Stadien pT1 bis pT3a eignet. Es wurden insgesamt 531 Patienten untersucht, von denen in die Analyse nur 392 Patienten der Tumorstadien pT1 bis pT3a einbezogen wurden. Da in der Durchsicht der pathologischen Gutachten in den Patientenakten in nur 16 (3%) FĂ€llen eine mikroskopische GefĂ€ĂŸinvasion beschrieben war, wurde die Hypothese aufgestellt, dass diesem Kriterium zum Zeitpunkt der Befundung keine besondere Beachtung geschenkt wurde, da die Wertigkeit der mikroskopischen GefĂ€ĂŸinvasion als Prognosekriterium fĂŒr das Nierenzellkarzinom im Gegensatz zu anderen Tumoren (wie dem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, dem malignen Melanom oder den Keimzelltumoren des Hodens) noch nicht hinreichend geklĂ€rt war und ist. Daher wurden die 392 FĂ€lle einer erneuten histopathologischen Begutachtung unterzogen, im Rahmen derer 312 FĂ€lle, bei suffizient beurteilbaren PrĂ€paraten, adĂ€quat auswertbar waren und in 46 FĂ€llen (14,7%) eine mikroskopische GefĂ€ĂŸinvasion diagnostiziert werden konnte. Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum fĂŒr das Kollektiv lag bei 6,38 Jahren, beziehungsweise 77 Monaten. Die statistischen Berechnungen ergaben eine signifikante Korrelation zwischen der mikroskopischen GefĂ€ĂŸinvasion und dem Tumorstadium (p&amp;lt;0,001), dem Tumorgrading (p=0,006) und der Lymphknotenmetastasierung (p&amp;lt;0,001). Dabei korrelierte der Nachweis einer Mikroinvasion mit höheren T-Stadien, einem schlechteren Differenzierungsgrad und einer hĂ€ufiger vorhandenen Lymphknotenmetastasierung zum Operationszeitpunkt. DarĂŒber hinaus konnte ein statistischer Zusammenhang zwischen dem Überlebensstatus und der mikroskopischen GefĂ€ĂŸinvasion gezeigt werden. Dabei zeigte sich eine signifikante HĂ€ufung des Merkmals „verstorben am Tumor“ in der Gruppe der Tumore mit Mikroinvasion (p=0,001). Das relative Risiko, am Nierenzellkarzinom zu versterben zeigte sich fĂŒr Patienten mit mikroskopischer GefĂ€ĂŸinvasion des PrimĂ€rtumors etwa dreifach erhöht. Es konnte keine statistische Korrelation zwischen der mikroskopischen GefĂ€ĂŸinvasion und dem Alter, dem body mass index, dem Geschlecht, der simultanen Fernmetastasierung und dem histologischen Subtyp gezeigt werden. Die Überlebensanalysen des Kollektivs ergaben univariat einen statistisch signifikanten Unterschied im tumorspezifischen 5-Jahre-Überleben zwischen den beiden Patientengruppen mit und ohne mikroskopische GefĂ€ĂŸinvasion (p&amp;lt;0,001). Die tumorspezifischen 5-Jahre-Überlebensraten lagen bei 61% fĂŒr Patienten mit Mikroinvasion und bei 91% fĂŒr Patienten ohne eine solche. Die Multivariatanalyse konnte die mikroskopische GefĂ€ĂŸinvasion jedoch nicht als unabhĂ€ngiges prognostisches Kriterium fĂŒr das LangzeitĂŒberleben von Patienten mit Nierenzellkarzinom der Stadien pT1 bis pT3a identifizieren, auch wenn ein gewisser Trend fĂŒr eine Verschlechterung des tumorspezifischen Überlebens vorlag (p=0,075; Hazard Ratio 1,82, 95%-Konfidenzintervall 0,94-3,51). Es bestĂ€tigten sich jedoch die gĂ€ngigen und etablierten unabhĂ€ngigen Prognosekriterien Tumorstadium, Tumorgrading und Fernmetastasierung. Die in der vorliegenden Arbeit erhobenen Ergebnisse zeigen, dass die mikroskopische GefĂ€ĂŸinvasion zwar mit einem signifikant kĂŒrzeren tumorspezifischen Überleben beim Nierenzellkarzinom korrelierte, sich aber zumindest in dem von uns untersuchten Patientenkollektiv (Tumore der Stadien pT1 bis pT3a, n=312) nicht als unabhĂ€ngiges prognostisches Kriterium fĂŒr das tumorspezifische Überleben identifizieren ließ

    Rainfall estimates on a gridded network (REGEN) – a global land-based gridded dataset of daily precipitation from 1950 to 2016

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    We present a new global land-based daily precipitation dataset from 1950 using an interpolated network of in situ data called Rainfall Estimates on a Gridded Network – REGEN. We merged multiple archives of in situ data including two of the largest archives, the Global Historical Climatology Network – Daily (GHCN-Daily) hosted by National Centres of Environmental Information (NCEI), USA, and one hosted by the Global Precipitation Climatology Centre (GPCC) operated by Deutscher Wetterdienst (DWD). This resulted in an unprecedented station density compared to existing datasets. The station time series were quality-controlled using strict criteria and flagged values were removed. Remaining values were interpolated to create area-average estimates of daily precipitation for global land areas on a 1∘ × 1∘ latitude–longitude resolution. Besides the daily precipitation amounts, fields of standard deviation, kriging error and number of stations are also provided. We also provide a quality mask based on these uncertainty measures. For those interested in a dataset with lower station network variability we also provide a related dataset based on a network of long-term stations which interpolates stations with a record length of at least 40 years. The REGEN datasets are expected to contribute to the advancement of hydrological science and practice by facilitating studies aiming to understand changes and variability in several aspects of daily precipitation distributions, extremes and measures of hydrological intensity. Here we document the development of the dataset and guidelines for best practices for users with regards to the two datasets.This research has been supported by the Australian Research Council (grant nos. DP160103439, CE110001028 and DE150100456) and the Spanish Ministry for Science and Innovation (grant no. RYC-2017-22964)Peer ReviewedPostprint (published version

    Benchmarking homogenization algorithms for monthly data

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    The COST (European Cooperation in Science and Technology) Action ES0601: Advances in homogenization methods of climate series: an integrated approach (HOME) has executed a blind intercomparison and validation study for monthly homogenization algorithms. Time series of monthly temperature and precipitation were evaluated because of their importance for climate studies. The algorithms were validated against a realistic benchmark dataset. Participants provided 25 separate homogenized contributions as part of the blind study as well as 22 additional solutions submitted after the details of the imposed inhomogeneities were revealed. These homogenized datasets were assessed by a number of performance metrics including i) the centered root mean square error relative to the true homogeneous values at various averaging scales, ii) the error in linear trend estimates and iii) traditional contingency skill scores. The metrics were computed both using the individual station series as well as the network average regional series. The performance of the contributions depends significantly on the error metric considered. Although relative homogenization algorithms typically improve the homogeneity of temperature data, only the best ones improve precipitation data. Moreover, state-of-the-art relative homogenization algorithms developed to work with an inhomogeneous reference are shown to perform best. The study showed that currently automatic algorithms can perform as well as manual ones

    The Toxic Effects of Cigarette Additives. Philip Morris' Project Mix Reconsidered: An Analysis of Documents Released through Litigation

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    Stanton Glantz and colleagues analyzed previously secret tobacco industry documents and peer-reviewed published results of Philip Morris' Project MIX about research on cigarette additives, and show that this research on the use of cigarette additives cannot be taken at face value

    Systematic review of the epidemiological evidence comparing lung cancer risk in smokers of mentholated and unmentholated cigarettes

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    <p>Abstract</p> <p>Background</p> <p>US mentholated cigarette sales have increased considerably over 50 years. Preference for mentholated cigarettes is markedly higher in Black people. While menthol itself is not genotoxic or carcinogenic, its acute respiratory effects might affect inhalation of cigarette smoke. This possibility seems consistent with the higher lung cancer risk in Black men, despite Black people smoking less and starting smoking later than White people. Despite experimental data suggesting similar carcinogenicity of mentholated and non-mentholated cigarettes, the lack of convincing evidence that mentholation increases puffing, inhalation or smoke uptake, and the similarity of lung cancer rates in Black and White females, a review of cigarette mentholation and lung cancer is timely given current regulatory interest in the topic.</p> <p>Methods</p> <p>Epidemiological studies comparing lung cancer risk in mentholated and non-mentholated cigarette smokers were identified from MedLine and other sources. Study details were extracted and strengths and weaknesses assessed. Relative risk estimates were extracted, or derived, for ever mentholated use and for long-term use, overall and by gender, race, and current/ever smoking, and meta-analyses conducted.</p> <p>Results</p> <p>Eight generally good quality studies were identified, with valid cases and controls, and appropriate adjustment for age, gender, race and smoking. The studies afforded good power to detect possible effects. However, only one study presented results by histological type, none adjusted for occupation or diet, and some provided no results by length of mentholated cigarette use.</p> <p>The data do not suggest any effect of mentholation on lung cancer risk. Adjusted relative risk estimates for ever use vary from 0.81 to 1.12, giving a combined estimate of 0.93 (95% confidence interval 0.84-1.02, n = 8), with no increase in males (1.01, 0.84-1.22, n = 5), females (0.80, 0.67-0.95, n = 5), White people (0.87, 0.75-1.03, n = 4) or Black people (0.90, 0.73-1.10, n = 4). Estimates for current and ever smokers are similar. The combined estimate for long-term use (0.95, 0.80-1.13, n = 4) again suggests no effect of mentholation.</p> <p>Conclusion</p> <p>Higher lung cancer rates in Black males cannot be due to their greater preference for mentholated cigarettes. While some study weaknesses exist, the epidemiological evidence is consistent with mentholation having no effect on the lung carcinogenicity of cigarettes.</p
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