13 research outputs found
Hochporöse und flexible metallorganische Gerüstverbindungen basierend auf Stickstoff-haltigen Carboxylat-Liganden
Metallorganische Gerüstverbindungen (engl.: Metal-organic Framework, MOFs) haben sich in den letzten Jahren neben Zeolithen, Aktivkohlen und anderen als eine weitere Klasse poröser Materialien etabliert. Die Möglichkeit des individuellen Designs von Eigenschaften wie Porengröße und -geometrie, innerer Oberfläche und Porenvolumen, der Hydrophilie und Funktionalität machen diese Materialklasse zum Gegenstand der Forschung in den vielfältigsten Gebieten. Darüber hinaus besitzen sie unter porösen Materialien exklusiv die Eigenschaft der definierten strukturellen Flexibilität, welche in Kombination mit bereits genannten Eigenschaften eine weitere Vielzahl an neuen möglichen Anwendungen erahnen lässt.
Die Faszination dieser strukturellen Flexibilität von MOFs sowie die Möglichkeit der Kontrolle dieser Eigenschaft sollten im Fokus der Betrachtung stehen. Zur Integration von Flexibilität in dreidimensionale Netzwerke wurde als Strategie der Einsatz von semi-flexiblen Linkermolekülen gewählt. Eine potentielle Molekülklasse für diese Art der Untersuchung stellen Triarylaminverbindungen dar, da sie trotz ihrer durchgängigen sp2-Hybridisierung über ein gewisses Maß an konformeller Flexibilität verfügen. So wurde über einen präparativ sehr guten Zugang der tetrafunktionelle H4benztb-Linker (Abbildung 1a) generiert. Durch die Kombination dieser Tetracarbonsäure mit Metall-Clustern unterschiedlicher Konnektivität resultierten acht strukturell unterschiedliche MOFs, wodurch an diesen Verbindungen Aussagen über Struktur-Eigenschafts-Beziehungen getroffen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit war die kostengünstige Darstellung komplexer nicht-kommerzieller Liganden und daraus resultierende hochporöse MOFs sowie Untersuchungen zu deren Stabilität und Speicherkapazität für verschiedene Gase im Hochdruckbereich.
Durch die Reaktion des H4benztb-Liganden mit Zinknitrat unter variierenden Synthesebedingungen konnten drei Netzwerke unterschiedlich hoher Konnektivität erhalten werden. DUT 10(Zn) (Zn2(benztb)2(H2O)2), basierend auf dem vierfach verknüpfenden dimeren Schaufelrad-Konnektor, zeigt mit einem (4,4)-Netzwerk dabei den geringsten Verzweigungsgrad. Daraus resultierend zeigt dieses Material eine sehr große strukturelle Flexibilität beim Entfernen des in den Poren vorliegenden Lösungsmittels sowie bei der Adsorption von CO2 bei -78°C bis 1 bar. Wird die Netzwerkkonnektivität durch den Einsatz eines sechsfach verknüpfenden [Zn4O]6+-Clusters erhöht, so zeigt das resultierende (4,6)-Netzwerk von DUT-13 (Zn4O(benztb)3/2) eine größere strukturelle Stabilität beim Entfernen des Lösunsgmittels sowie bei der Adsorption von Gastmolekülen im überkritischen Zustand. Für gasförmige Adsorptive zeigt das Netzwerk bei der Adsorption ein hochgradig flexibles Verhalten.
Im Fall von N2 konnte über in situ-PXRD-Physisorptionsmessungen eine bislang noch nie beobachtete kristallin-amorph-kristallin-amorph-Transformation während eines Physisorptionszyklus beobachtet werden, was zeigt, dass DUT-13 über ein sog. Formgedächtnis verfügt und nach einer Amorphisierung erneut in seine ursprüngliche kristalline Form zurückkehrt. Neben der Erhöhung der Netzwerkkonnektivität wurde auch der Einfluss der partiellen Substitution des semi-flexiblen H4benztb gegen rigide Linker auf die Netzwerkflexibilität untersucht. Durch die Copolymerisationsstrategie des H4benztb mit der starren 1,3,5-Benzentribenzoesäure (H3btb) konnte DUT 25 (Zn4O(btb)2/3(benztb)) erhalten werden. Aufgrund der geringen Erhöhung der Rigidität der Verbindung zeigt dieses (3,4,6)-Netzwerk keinerlei strukturelle Flexibilität während der Aktivierung, der Adsorption von verschiedenen Gasen sowie von Gastmolekülen aus der Flüssigphase. Man erhält ein starres Material mit einer spezifischen inneren Oberfläche (SSA) von 4670 m2g-1 und einem totalen Porenvolumen (VP) von 2.22 cm3g-1.
Aufbauend auf den positiven Ergebnissen der Copolymerisationsstrategie von DUT-25, wurde versucht, diese auf weitere kostengünstige Linkersysteme zur Synthese hochporöser MOF-Verbindungen auszuweiten. Durch eine effiziente und günstige Synthese einer Tricarbonsäure auf Amidbasis, 4,4´,4´´-[1,3,5-Benzentriyltris(carbonylimino)]trisbenzoesäure (H3btctb), und deren Kombination mit der linearen 4,4´-Biphenyldicarbonsäure (H2bpdc) und Zinknitrat wurde ein neues mesoporöses Koordinationspolymer DUT-32 (Zn4O(btctb)4/3(bpdc)) mit hierarchischem Porensystem erhalten. Dieses System konnte nur unter Zuhilfenahme von überkritischem CO2 in einen porösen lösungsmittelfreien Zustand überführt werden. Hierbei konnten die gravierenden Einflüsse verschiedener Parameter während der Trocknung (Lösungsmittel, Verweilzeit) auf die porösen Eigenschaften des resultierenden Materials aufgezeigt werden.
Der Austausch des Reaktionslösungsmittels gegen Ethanolabs. und anschließende überkritische Trocknung führte zu einem amorphen porösen Material mit einem Typ-IV-N2-Isothermenverlauf und einer daraus berechneten spezifischen Oberfläche von 840 m2g-1, einem Mikroporen- sowie einem totalen Porenvolumen von 0.36 bzw. 2.91 cm3g-1. Erfolgt die Trocknung aus einem Lösungsmittel mit möglichst geringen Wechselwirkungen mit dem Netzwerk (Aceton, Amylacetat), so zeigt das resultierende kristalline Material nach einer CO2-Austauschzeit von drei Tagen gänzlich andere texturelle Eigenschaften mit einem Typ-I-N2-Isothermenverlauf, einer spezifischen Oberfläche von 5080 m2g-1 sowie einem totalen Porenvolumen von 2.27 cm3g-1. Wird diese Verweil- und damit die Austauschzeit im flüssigen CO2 weiter auf sieben Tage erhöht, steigt auch die Qualität/Porosität des Materials und man erhält eine Verbindung mit der bislang höchsten beschriebenen spezifischen Oberfläche (SSA = 7192 m2g-1), extrem hohem spezifischen Porenvolumen (VP = 3.16 cm3g-1) und hervorragenden Eigenschaften für die Gasspeicherung.:INHALTSVERZEICHNIS I
VERWENDETE ABKÜRZUNGEN V
THEORETISCHER TEIL 1
1 Einleitung und Motivation 1
2 Stand der Forschung 5
2.1 Flexibilität in Metallorganischen Gerüsten 5
2.2 Metallorganische Gerüstverbindungen und deren Anwendung in der Gasspeicherung 10
2.3 Optische Eigenschaften metallorganischer Netzwerke 19
3 Charakterisierungsmethoden 25
3.1 Adsorption 25
3.1.1 Niederdruckphysisorption (p ≤ 1 bar) 25
3.1.1 Hochdruckphysisorption 30
EXPERIMENTELLER TEIL 36
4 Allgemeine Angaben 37
4.1 Analytik 37
4.2 Sonstiges 43
4.2.1 Chemikalien und Lösungsmittel 43
5 Linkersynthesen 45
5.1 Synthese der Tetrabenzoesäure H4benztb 2 45
5.2 Amidierung zur Tricarbonsäure H3btctb 3 48
5.3 Aminbasierte Tricarbonsäure H3tcbpa 6 49
5.4 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 8 52
5.5 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetrakistetrazol 10 54
5.6 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 12 56
5.7 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 14 58
5.8 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 16 60
5.9 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Hexacarbonsäure 18 62
5.10 Erweiterung des amidbasierten Linker-Prinzips: Trisindazol 19 64
5.11 Synthese eines trigonalen Metalloliganden 22 65
5.12 Synthese von linearen Disäuren 69
5.13 Synthese von linearen N-Donor-Liganden 73
6 Synthesen der metallorganischen Gerüstverbindungen 80
6.1 M2(benztb)(H2O)2 (M=Zn, Cu, Co; DUT-10(M)) 80
6.1.1 Zn2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Zn)) 80
6.1.2 Cu2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Cu)) 80
6.1.3 Co2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Co)) 81
6.1.4 Zn2(benztb)(H2O)2 (DUT-11) 81
6.1.5 Cu2(benztb)(H2O)2 (DUT-12) 82
6.2 Weitere benztb-basierende Gerüstverbindungen 82
6.2.1 Zn4O(benztb)3/2 (DUT-13) 82
6.2.2 Strukturell unaufgeklärte zinkbasierende benztb-Phase 84
6.2.3 Zn4O(benztb)(btb)2/3(DEF)16(H2O)7/2 (DUT-25) 84
6.2.4 [Co3(benztb)2×2[(R1)(R2)]4N+] (DUT-26) (R1 = R2 = Me; R1 = Me, R2 = H) 85
6.2.1 Co9O3(DMF)6(L)(benztb)3 (L = DMF/H2O) (DUT-66) 87
6.3 MOFs auf Basis des Triamid-Linkers H3btctb 88
6.3.1 Cu3(btctb)2(H2O)3 (DUT-31) 88
6.3.2 Cu2(btctb)4/3(bpta) 88
6.3.3 Zn4O(bpdc)(btctb)4/3 (DUT-32) 89
6.4 MOFs auf Basis des Triarylamin-Linkers H3tcbpa 90
6.4.1 Cu3(tcbpa)2(H2O)3 (DUT-63) 90
6.4.2 Cu2(tcbpa)4/3(bpta) (DUT-64) 91
7 Auswertung und Diskussion 92
7.1 Linkersynthesen 92
7.2 Strukturelle Vielfalt von metallorganischen Gerüstverbindungen basierend auf Metalldimer-baueinheiten und H4benztb 96
7.2.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-10 (M2(benztb)(H2O)2; M = Zn, Cu, Co) 96
7.2.2 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-11 (Zn2(benztb)(H2O)2) 99
7.2.3 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-12 (Cu2(benztb)(H2O)2) 100
7.2.4 Physisorption an DUT-10(Zn) und DUT-12 102
7.2.5 Optische Eigenschaften von DUT-10(Zn) 108
7.2.6 Zusammenfassung zu benztb-basierenden MOFs mit Schaufelrad-Motiv 109
7.3 Austausch des Konnektors und dessen Auswirkungen auf die strukturellen und adsorptiven Eigenschaften 111
7.3.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-13 (Zn4O(benztb)3/2) 111
7.3.2 Physisorption von Gasen an DUT-13 113
7.3.3 Physisorption von überkritischen Adsorptiven an DUT-13 120
7.3.4 Zusammenfassung 121
7.4 Weitere Metallorganische Gerüstverbindungen auf Basis von benztb 123
7.4.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-26 [Co3(benztb)2]2-×2[(R1)(R2)]4N+] (R1 = R2 = Me; R1 = Me, R2 = H) 123
7.4.2 Physisorptionsdaten DUT-26 125
7.4.3 Experimente zur dynamischen kinetischen Racematspaltung (DKR) an DUT-26 127
7.4.4 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-66 [Co9O3(DMF)6(L)(benztb)3] (L = DMF/H2O) 130
7.4.5 Charakterisierung einer strukturell unaufgeklärten Zink-basierenden benztb-Phase 132
7.4.6 Zusammenfassung 136
7.5 Koordinations-Copolymerisation als Möglichkeit der Stabilisierung hochporöser MOFs 137
7.5.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-25 (Zn4O(btb)2/3(benztb)) 137
7.5.2 Adsorptionseigenschaften von DUT-25 140
7.5.3 Optische Eigenschaften von DUT-25 144
7.5.4 Ausweitung des Copolymerisationskonzeptes: DUT-25-Analoga 146
7.5.5 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-32 (Zn4O(btctb)4/3(bpdc)) 148
7.5.6 Weiterführende Charakterisierung von DUT-32 150
7.5.7 Einsatz von mesoporösen metallorganischen Gerüstverbindungen als Wirt für funktionelle Gastmoleküle und deren sensorische Eigenschaften 155
7.5.8 Zusammenfassung 163
7.6 Weitere metallorganische Gerüstverbindungen mit Amid-basierenden Linkern 165
7.6.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-31 (Cu3(btctb)2(H2O)3) 165
7.6.2 Versuche zur Vermeidung der Verwebung und Stabilisierung der DUT-31-Struktur 167
7.6.3 Zusammenfassung 169
7.7 Metallorganische Gerüstverbindungen mit weiteren trigonalen Linker-Systemen 170
7.7.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-63 (Cu3(tcbpa)2(H2O)3) 170
7.7.2 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-64 (Cu2(tcbpa)4/3(bpta)) 172
7.7.3 Struktureller Vergleich von DUT-63 und DUT-64 174
7.7.4 Zusammenfassung 175
8 Zusammenfassung und Ausblick 176
ANHANG 180
LITERATURVERZEICHNIS 19
A family of 2D and 3D coordination polymers involving a trigonal tritopic linker
Five new coordination polymers, namely, [Zn2(H2O)2(BBC)](NO3)(DEF)6 (DUT-40), [Zn3(H2O)3(BBC)2] (DUT-41), [(C2H5)2NH2][Zn2(BBC)(TDC)](DEF)6(H2O)7 (DUT-42), [Zn10(BBC)5(BPDC)2(H2O)10](NO3)(DEF)28(H2O)8 (DUT-43), and [Co2(BBC)(NO3)(DEF)2(H2O)](DEF)6(H2O) (DUT-44), where BBC – 4,4′,4′′-(benzene-1,3,5-triyl-tris(benzene-4,1-diyl))tribenzoate, TDC – 2,5-thiophenedicarboxylate, BPDC – 4,4′-biphenyldicarboxylate, DEF – N,N-diethylformamide, were obtained under solvothermal conditions and structurally characterized. It has been shown that compounds DUT-40, DUT-41 and DUT-44 exhibit 2D layered structures with large hexagonal channels. Utilization of additional angular dicarboxylic TDC linker led to the formation of the DUT-42 compound with the structure consisting of three interpenetrated 3D networks. Using the linear co-linker dicarboxylic BPDC, DUT-43 was obtained which forms a complicated 3D architecture arising from the polycatenation of triple-layered 2D building units and 2D single layer units. The pore accessibility of the synthesized compounds in the liquid phase was proved by the adsorption of dye molecules.Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich
A new metal–organic framework with ultra-high surface area
A new mesoporous MOF, Zn4O(bpdc)(btctb)4/3 (DUT-32), containing linear ditopic (bpdc2−; 4,4′-biphenylenedicarboxylic acid) and tritopic (btctb3−; 4,4′,4′′-[benzene-1,3,5-triyltris(carbonylimino)]tris-benzoate) linkers, was synthesised. The highly porous solid has a total pore volume of 3.16 cm3 g−1 and a specific BET surface area of 6411 m2 g−1, adding this compound to the top ten porous materials with the highest BET surface area
Hochporöse und flexible metallorganische Gerüstverbindungen basierend auf Stickstoff-haltigen Carboxylat-Liganden
Metallorganische Gerüstverbindungen (engl.: Metal-organic Framework, MOFs) haben sich in den letzten Jahren neben Zeolithen, Aktivkohlen und anderen als eine weitere Klasse poröser Materialien etabliert. Die Möglichkeit des individuellen Designs von Eigenschaften wie Porengröße und -geometrie, innerer Oberfläche und Porenvolumen, der Hydrophilie und Funktionalität machen diese Materialklasse zum Gegenstand der Forschung in den vielfältigsten Gebieten. Darüber hinaus besitzen sie unter porösen Materialien exklusiv die Eigenschaft der definierten strukturellen Flexibilität, welche in Kombination mit bereits genannten Eigenschaften eine weitere Vielzahl an neuen möglichen Anwendungen erahnen lässt.
Die Faszination dieser strukturellen Flexibilität von MOFs sowie die Möglichkeit der Kontrolle dieser Eigenschaft sollten im Fokus der Betrachtung stehen. Zur Integration von Flexibilität in dreidimensionale Netzwerke wurde als Strategie der Einsatz von semi-flexiblen Linkermolekülen gewählt. Eine potentielle Molekülklasse für diese Art der Untersuchung stellen Triarylaminverbindungen dar, da sie trotz ihrer durchgängigen sp2-Hybridisierung über ein gewisses Maß an konformeller Flexibilität verfügen. So wurde über einen präparativ sehr guten Zugang der tetrafunktionelle H4benztb-Linker (Abbildung 1a) generiert. Durch die Kombination dieser Tetracarbonsäure mit Metall-Clustern unterschiedlicher Konnektivität resultierten acht strukturell unterschiedliche MOFs, wodurch an diesen Verbindungen Aussagen über Struktur-Eigenschafts-Beziehungen getroffen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit war die kostengünstige Darstellung komplexer nicht-kommerzieller Liganden und daraus resultierende hochporöse MOFs sowie Untersuchungen zu deren Stabilität und Speicherkapazität für verschiedene Gase im Hochdruckbereich.
Durch die Reaktion des H4benztb-Liganden mit Zinknitrat unter variierenden Synthesebedingungen konnten drei Netzwerke unterschiedlich hoher Konnektivität erhalten werden. DUT 10(Zn) (Zn2(benztb)2(H2O)2), basierend auf dem vierfach verknüpfenden dimeren Schaufelrad-Konnektor, zeigt mit einem (4,4)-Netzwerk dabei den geringsten Verzweigungsgrad. Daraus resultierend zeigt dieses Material eine sehr große strukturelle Flexibilität beim Entfernen des in den Poren vorliegenden Lösungsmittels sowie bei der Adsorption von CO2 bei -78°C bis 1 bar. Wird die Netzwerkkonnektivität durch den Einsatz eines sechsfach verknüpfenden [Zn4O]6+-Clusters erhöht, so zeigt das resultierende (4,6)-Netzwerk von DUT-13 (Zn4O(benztb)3/2) eine größere strukturelle Stabilität beim Entfernen des Lösunsgmittels sowie bei der Adsorption von Gastmolekülen im überkritischen Zustand. Für gasförmige Adsorptive zeigt das Netzwerk bei der Adsorption ein hochgradig flexibles Verhalten.
Im Fall von N2 konnte über in situ-PXRD-Physisorptionsmessungen eine bislang noch nie beobachtete kristallin-amorph-kristallin-amorph-Transformation während eines Physisorptionszyklus beobachtet werden, was zeigt, dass DUT-13 über ein sog. Formgedächtnis verfügt und nach einer Amorphisierung erneut in seine ursprüngliche kristalline Form zurückkehrt. Neben der Erhöhung der Netzwerkkonnektivität wurde auch der Einfluss der partiellen Substitution des semi-flexiblen H4benztb gegen rigide Linker auf die Netzwerkflexibilität untersucht. Durch die Copolymerisationsstrategie des H4benztb mit der starren 1,3,5-Benzentribenzoesäure (H3btb) konnte DUT 25 (Zn4O(btb)2/3(benztb)) erhalten werden. Aufgrund der geringen Erhöhung der Rigidität der Verbindung zeigt dieses (3,4,6)-Netzwerk keinerlei strukturelle Flexibilität während der Aktivierung, der Adsorption von verschiedenen Gasen sowie von Gastmolekülen aus der Flüssigphase. Man erhält ein starres Material mit einer spezifischen inneren Oberfläche (SSA) von 4670 m2g-1 und einem totalen Porenvolumen (VP) von 2.22 cm3g-1.
Aufbauend auf den positiven Ergebnissen der Copolymerisationsstrategie von DUT-25, wurde versucht, diese auf weitere kostengünstige Linkersysteme zur Synthese hochporöser MOF-Verbindungen auszuweiten. Durch eine effiziente und günstige Synthese einer Tricarbonsäure auf Amidbasis, 4,4´,4´´-[1,3,5-Benzentriyltris(carbonylimino)]trisbenzoesäure (H3btctb), und deren Kombination mit der linearen 4,4´-Biphenyldicarbonsäure (H2bpdc) und Zinknitrat wurde ein neues mesoporöses Koordinationspolymer DUT-32 (Zn4O(btctb)4/3(bpdc)) mit hierarchischem Porensystem erhalten. Dieses System konnte nur unter Zuhilfenahme von überkritischem CO2 in einen porösen lösungsmittelfreien Zustand überführt werden. Hierbei konnten die gravierenden Einflüsse verschiedener Parameter während der Trocknung (Lösungsmittel, Verweilzeit) auf die porösen Eigenschaften des resultierenden Materials aufgezeigt werden.
Der Austausch des Reaktionslösungsmittels gegen Ethanolabs. und anschließende überkritische Trocknung führte zu einem amorphen porösen Material mit einem Typ-IV-N2-Isothermenverlauf und einer daraus berechneten spezifischen Oberfläche von 840 m2g-1, einem Mikroporen- sowie einem totalen Porenvolumen von 0.36 bzw. 2.91 cm3g-1. Erfolgt die Trocknung aus einem Lösungsmittel mit möglichst geringen Wechselwirkungen mit dem Netzwerk (Aceton, Amylacetat), so zeigt das resultierende kristalline Material nach einer CO2-Austauschzeit von drei Tagen gänzlich andere texturelle Eigenschaften mit einem Typ-I-N2-Isothermenverlauf, einer spezifischen Oberfläche von 5080 m2g-1 sowie einem totalen Porenvolumen von 2.27 cm3g-1. Wird diese Verweil- und damit die Austauschzeit im flüssigen CO2 weiter auf sieben Tage erhöht, steigt auch die Qualität/Porosität des Materials und man erhält eine Verbindung mit der bislang höchsten beschriebenen spezifischen Oberfläche (SSA = 7192 m2g-1), extrem hohem spezifischen Porenvolumen (VP = 3.16 cm3g-1) und hervorragenden Eigenschaften für die Gasspeicherung.:INHALTSVERZEICHNIS I
VERWENDETE ABKÜRZUNGEN V
THEORETISCHER TEIL 1
1 Einleitung und Motivation 1
2 Stand der Forschung 5
2.1 Flexibilität in Metallorganischen Gerüsten 5
2.2 Metallorganische Gerüstverbindungen und deren Anwendung in der Gasspeicherung 10
2.3 Optische Eigenschaften metallorganischer Netzwerke 19
3 Charakterisierungsmethoden 25
3.1 Adsorption 25
3.1.1 Niederdruckphysisorption (p ≤ 1 bar) 25
3.1.1 Hochdruckphysisorption 30
EXPERIMENTELLER TEIL 36
4 Allgemeine Angaben 37
4.1 Analytik 37
4.2 Sonstiges 43
4.2.1 Chemikalien und Lösungsmittel 43
5 Linkersynthesen 45
5.1 Synthese der Tetrabenzoesäure H4benztb 2 45
5.2 Amidierung zur Tricarbonsäure H3btctb 3 48
5.3 Aminbasierte Tricarbonsäure H3tcbpa 6 49
5.4 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 8 52
5.5 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetrakistetrazol 10 54
5.6 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 12 56
5.7 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 14 58
5.8 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 16 60
5.9 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Hexacarbonsäure 18 62
5.10 Erweiterung des amidbasierten Linker-Prinzips: Trisindazol 19 64
5.11 Synthese eines trigonalen Metalloliganden 22 65
5.12 Synthese von linearen Disäuren 69
5.13 Synthese von linearen N-Donor-Liganden 73
6 Synthesen der metallorganischen Gerüstverbindungen 80
6.1 M2(benztb)(H2O)2 (M=Zn, Cu, Co; DUT-10(M)) 80
6.1.1 Zn2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Zn)) 80
6.1.2 Cu2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Cu)) 80
6.1.3 Co2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Co)) 81
6.1.4 Zn2(benztb)(H2O)2 (DUT-11) 81
6.1.5 Cu2(benztb)(H2O)2 (DUT-12) 82
6.2 Weitere benztb-basierende Gerüstverbindungen 82
6.2.1 Zn4O(benztb)3/2 (DUT-13) 82
6.2.2 Strukturell unaufgeklärte zinkbasierende benztb-Phase 84
6.2.3 Zn4O(benztb)(btb)2/3(DEF)16(H2O)7/2 (DUT-25) 84
6.2.4 [Co3(benztb)2×2[(R1)(R2)]4N+] (DUT-26) (R1 = R2 = Me; R1 = Me, R2 = H) 85
6.2.1 Co9O3(DMF)6(L)(benztb)3 (L = DMF/H2O) (DUT-66) 87
6.3 MOFs auf Basis des Triamid-Linkers H3btctb 88
6.3.1 Cu3(btctb)2(H2O)3 (DUT-31) 88
6.3.2 Cu2(btctb)4/3(bpta) 88
6.3.3 Zn4O(bpdc)(btctb)4/3 (DUT-32) 89
6.4 MOFs auf Basis des Triarylamin-Linkers H3tcbpa 90
6.4.1 Cu3(tcbpa)2(H2O)3 (DUT-63) 90
6.4.2 Cu2(tcbpa)4/3(bpta) (DUT-64) 91
7 Auswertung und Diskussion 92
7.1 Linkersynthesen 92
7.2 Strukturelle Vielfalt von metallorganischen Gerüstverbindungen basierend auf Metalldimer-baueinheiten und H4benztb 96
7.2.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-10 (M2(benztb)(H2O)2; M = Zn, Cu, Co) 96
7.2.2 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-11 (Zn2(benztb)(H2O)2) 99
7.2.3 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-12 (Cu2(benztb)(H2O)2) 100
7.2.4 Physisorption an DUT-10(Zn) und DUT-12 102
7.2.5 Optische Eigenschaften von DUT-10(Zn) 108
7.2.6 Zusammenfassung zu benztb-basierenden MOFs mit Schaufelrad-Motiv 109
7.3 Austausch des Konnektors und dessen Auswirkungen auf die strukturellen und adsorptiven Eigenschaften 111
7.3.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-13 (Zn4O(benztb)3/2) 111
7.3.2 Physisorption von Gasen an DUT-13 113
7.3.3 Physisorption von überkritischen Adsorptiven an DUT-13 120
7.3.4 Zusammenfassung 121
7.4 Weitere Metallorganische Gerüstverbindungen auf Basis von benztb 123
7.4.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-26 [Co3(benztb)2]2-×2[(R1)(R2)]4N+] (R1 = R2 = Me; R1 = Me, R2 = H) 123
7.4.2 Physisorptionsdaten DUT-26 125
7.4.3 Experimente zur dynamischen kinetischen Racematspaltung (DKR) an DUT-26 127
7.4.4 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-66 [Co9O3(DMF)6(L)(benztb)3] (L = DMF/H2O) 130
7.4.5 Charakterisierung einer strukturell unaufgeklärten Zink-basierenden benztb-Phase 132
7.4.6 Zusammenfassung 136
7.5 Koordinations-Copolymerisation als Möglichkeit der Stabilisierung hochporöser MOFs 137
7.5.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-25 (Zn4O(btb)2/3(benztb)) 137
7.5.2 Adsorptionseigenschaften von DUT-25 140
7.5.3 Optische Eigenschaften von DUT-25 144
7.5.4 Ausweitung des Copolymerisationskonzeptes: DUT-25-Analoga 146
7.5.5 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-32 (Zn4O(btctb)4/3(bpdc)) 148
7.5.6 Weiterführende Charakterisierung von DUT-32 150
7.5.7 Einsatz von mesoporösen metallorganischen Gerüstverbindungen als Wirt für funktionelle Gastmoleküle und deren sensorische Eigenschaften 155
7.5.8 Zusammenfassung 163
7.6 Weitere metallorganische Gerüstverbindungen mit Amid-basierenden Linkern 165
7.6.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-31 (Cu3(btctb)2(H2O)3) 165
7.6.2 Versuche zur Vermeidung der Verwebung und Stabilisierung der DUT-31-Struktur 167
7.6.3 Zusammenfassung 169
7.7 Metallorganische Gerüstverbindungen mit weiteren trigonalen Linker-Systemen 170
7.7.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-63 (Cu3(tcbpa)2(H2O)3) 170
7.7.2 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-64 (Cu2(tcbpa)4/3(bpta)) 172
7.7.3 Struktureller Vergleich von DUT-63 und DUT-64 174
7.7.4 Zusammenfassung 175
8 Zusammenfassung und Ausblick 176
ANHANG 180
LITERATURVERZEICHNIS 19
Hochporöse und flexible metallorganische Gerüstverbindungen basierend auf Stickstoff-haltigen Carboxylat-Liganden
Metallorganische Gerüstverbindungen (engl.: Metal-organic Framework, MOFs) haben sich in den letzten Jahren neben Zeolithen, Aktivkohlen und anderen als eine weitere Klasse poröser Materialien etabliert. Die Möglichkeit des individuellen Designs von Eigenschaften wie Porengröße und -geometrie, innerer Oberfläche und Porenvolumen, der Hydrophilie und Funktionalität machen diese Materialklasse zum Gegenstand der Forschung in den vielfältigsten Gebieten. Darüber hinaus besitzen sie unter porösen Materialien exklusiv die Eigenschaft der definierten strukturellen Flexibilität, welche in Kombination mit bereits genannten Eigenschaften eine weitere Vielzahl an neuen möglichen Anwendungen erahnen lässt.
Die Faszination dieser strukturellen Flexibilität von MOFs sowie die Möglichkeit der Kontrolle dieser Eigenschaft sollten im Fokus der Betrachtung stehen. Zur Integration von Flexibilität in dreidimensionale Netzwerke wurde als Strategie der Einsatz von semi-flexiblen Linkermolekülen gewählt. Eine potentielle Molekülklasse für diese Art der Untersuchung stellen Triarylaminverbindungen dar, da sie trotz ihrer durchgängigen sp2-Hybridisierung über ein gewisses Maß an konformeller Flexibilität verfügen. So wurde über einen präparativ sehr guten Zugang der tetrafunktionelle H4benztb-Linker (Abbildung 1a) generiert. Durch die Kombination dieser Tetracarbonsäure mit Metall-Clustern unterschiedlicher Konnektivität resultierten acht strukturell unterschiedliche MOFs, wodurch an diesen Verbindungen Aussagen über Struktur-Eigenschafts-Beziehungen getroffen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit war die kostengünstige Darstellung komplexer nicht-kommerzieller Liganden und daraus resultierende hochporöse MOFs sowie Untersuchungen zu deren Stabilität und Speicherkapazität für verschiedene Gase im Hochdruckbereich.
Durch die Reaktion des H4benztb-Liganden mit Zinknitrat unter variierenden Synthesebedingungen konnten drei Netzwerke unterschiedlich hoher Konnektivität erhalten werden. DUT 10(Zn) (Zn2(benztb)2(H2O)2), basierend auf dem vierfach verknüpfenden dimeren Schaufelrad-Konnektor, zeigt mit einem (4,4)-Netzwerk dabei den geringsten Verzweigungsgrad. Daraus resultierend zeigt dieses Material eine sehr große strukturelle Flexibilität beim Entfernen des in den Poren vorliegenden Lösungsmittels sowie bei der Adsorption von CO2 bei -78°C bis 1 bar. Wird die Netzwerkkonnektivität durch den Einsatz eines sechsfach verknüpfenden [Zn4O]6+-Clusters erhöht, so zeigt das resultierende (4,6)-Netzwerk von DUT-13 (Zn4O(benztb)3/2) eine größere strukturelle Stabilität beim Entfernen des Lösunsgmittels sowie bei der Adsorption von Gastmolekülen im überkritischen Zustand. Für gasförmige Adsorptive zeigt das Netzwerk bei der Adsorption ein hochgradig flexibles Verhalten.
Im Fall von N2 konnte über in situ-PXRD-Physisorptionsmessungen eine bislang noch nie beobachtete kristallin-amorph-kristallin-amorph-Transformation während eines Physisorptionszyklus beobachtet werden, was zeigt, dass DUT-13 über ein sog. Formgedächtnis verfügt und nach einer Amorphisierung erneut in seine ursprüngliche kristalline Form zurückkehrt. Neben der Erhöhung der Netzwerkkonnektivität wurde auch der Einfluss der partiellen Substitution des semi-flexiblen H4benztb gegen rigide Linker auf die Netzwerkflexibilität untersucht. Durch die Copolymerisationsstrategie des H4benztb mit der starren 1,3,5-Benzentribenzoesäure (H3btb) konnte DUT 25 (Zn4O(btb)2/3(benztb)) erhalten werden. Aufgrund der geringen Erhöhung der Rigidität der Verbindung zeigt dieses (3,4,6)-Netzwerk keinerlei strukturelle Flexibilität während der Aktivierung, der Adsorption von verschiedenen Gasen sowie von Gastmolekülen aus der Flüssigphase. Man erhält ein starres Material mit einer spezifischen inneren Oberfläche (SSA) von 4670 m2g-1 und einem totalen Porenvolumen (VP) von 2.22 cm3g-1.
Aufbauend auf den positiven Ergebnissen der Copolymerisationsstrategie von DUT-25, wurde versucht, diese auf weitere kostengünstige Linkersysteme zur Synthese hochporöser MOF-Verbindungen auszuweiten. Durch eine effiziente und günstige Synthese einer Tricarbonsäure auf Amidbasis, 4,4´,4´´-[1,3,5-Benzentriyltris(carbonylimino)]trisbenzoesäure (H3btctb), und deren Kombination mit der linearen 4,4´-Biphenyldicarbonsäure (H2bpdc) und Zinknitrat wurde ein neues mesoporöses Koordinationspolymer DUT-32 (Zn4O(btctb)4/3(bpdc)) mit hierarchischem Porensystem erhalten. Dieses System konnte nur unter Zuhilfenahme von überkritischem CO2 in einen porösen lösungsmittelfreien Zustand überführt werden. Hierbei konnten die gravierenden Einflüsse verschiedener Parameter während der Trocknung (Lösungsmittel, Verweilzeit) auf die porösen Eigenschaften des resultierenden Materials aufgezeigt werden.
Der Austausch des Reaktionslösungsmittels gegen Ethanolabs. und anschließende überkritische Trocknung führte zu einem amorphen porösen Material mit einem Typ-IV-N2-Isothermenverlauf und einer daraus berechneten spezifischen Oberfläche von 840 m2g-1, einem Mikroporen- sowie einem totalen Porenvolumen von 0.36 bzw. 2.91 cm3g-1. Erfolgt die Trocknung aus einem Lösungsmittel mit möglichst geringen Wechselwirkungen mit dem Netzwerk (Aceton, Amylacetat), so zeigt das resultierende kristalline Material nach einer CO2-Austauschzeit von drei Tagen gänzlich andere texturelle Eigenschaften mit einem Typ-I-N2-Isothermenverlauf, einer spezifischen Oberfläche von 5080 m2g-1 sowie einem totalen Porenvolumen von 2.27 cm3g-1. Wird diese Verweil- und damit die Austauschzeit im flüssigen CO2 weiter auf sieben Tage erhöht, steigt auch die Qualität/Porosität des Materials und man erhält eine Verbindung mit der bislang höchsten beschriebenen spezifischen Oberfläche (SSA = 7192 m2g-1), extrem hohem spezifischen Porenvolumen (VP = 3.16 cm3g-1) und hervorragenden Eigenschaften für die Gasspeicherung.:INHALTSVERZEICHNIS I
VERWENDETE ABKÜRZUNGEN V
THEORETISCHER TEIL 1
1 Einleitung und Motivation 1
2 Stand der Forschung 5
2.1 Flexibilität in Metallorganischen Gerüsten 5
2.2 Metallorganische Gerüstverbindungen und deren Anwendung in der Gasspeicherung 10
2.3 Optische Eigenschaften metallorganischer Netzwerke 19
3 Charakterisierungsmethoden 25
3.1 Adsorption 25
3.1.1 Niederdruckphysisorption (p ≤ 1 bar) 25
3.1.1 Hochdruckphysisorption 30
EXPERIMENTELLER TEIL 36
4 Allgemeine Angaben 37
4.1 Analytik 37
4.2 Sonstiges 43
4.2.1 Chemikalien und Lösungsmittel 43
5 Linkersynthesen 45
5.1 Synthese der Tetrabenzoesäure H4benztb 2 45
5.2 Amidierung zur Tricarbonsäure H3btctb 3 48
5.3 Aminbasierte Tricarbonsäure H3tcbpa 6 49
5.4 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 8 52
5.5 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetrakistetrazol 10 54
5.6 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 12 56
5.7 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 14 58
5.8 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Tetracarbonsäure 16 60
5.9 Erweiterung des aminbasierten Linker-Prinzips durch Buchwald-Hartwig Kupplung: Hexacarbonsäure 18 62
5.10 Erweiterung des amidbasierten Linker-Prinzips: Trisindazol 19 64
5.11 Synthese eines trigonalen Metalloliganden 22 65
5.12 Synthese von linearen Disäuren 69
5.13 Synthese von linearen N-Donor-Liganden 73
6 Synthesen der metallorganischen Gerüstverbindungen 80
6.1 M2(benztb)(H2O)2 (M=Zn, Cu, Co; DUT-10(M)) 80
6.1.1 Zn2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Zn)) 80
6.1.2 Cu2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Cu)) 80
6.1.3 Co2(benztb)(H2O)2 (DUT-10(Co)) 81
6.1.4 Zn2(benztb)(H2O)2 (DUT-11) 81
6.1.5 Cu2(benztb)(H2O)2 (DUT-12) 82
6.2 Weitere benztb-basierende Gerüstverbindungen 82
6.2.1 Zn4O(benztb)3/2 (DUT-13) 82
6.2.2 Strukturell unaufgeklärte zinkbasierende benztb-Phase 84
6.2.3 Zn4O(benztb)(btb)2/3(DEF)16(H2O)7/2 (DUT-25) 84
6.2.4 [Co3(benztb)2×2[(R1)(R2)]4N+] (DUT-26) (R1 = R2 = Me; R1 = Me, R2 = H) 85
6.2.1 Co9O3(DMF)6(L)(benztb)3 (L = DMF/H2O) (DUT-66) 87
6.3 MOFs auf Basis des Triamid-Linkers H3btctb 88
6.3.1 Cu3(btctb)2(H2O)3 (DUT-31) 88
6.3.2 Cu2(btctb)4/3(bpta) 88
6.3.3 Zn4O(bpdc)(btctb)4/3 (DUT-32) 89
6.4 MOFs auf Basis des Triarylamin-Linkers H3tcbpa 90
6.4.1 Cu3(tcbpa)2(H2O)3 (DUT-63) 90
6.4.2 Cu2(tcbpa)4/3(bpta) (DUT-64) 91
7 Auswertung und Diskussion 92
7.1 Linkersynthesen 92
7.2 Strukturelle Vielfalt von metallorganischen Gerüstverbindungen basierend auf Metalldimer-baueinheiten und H4benztb 96
7.2.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-10 (M2(benztb)(H2O)2; M = Zn, Cu, Co) 96
7.2.2 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-11 (Zn2(benztb)(H2O)2) 99
7.2.3 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-12 (Cu2(benztb)(H2O)2) 100
7.2.4 Physisorption an DUT-10(Zn) und DUT-12 102
7.2.5 Optische Eigenschaften von DUT-10(Zn) 108
7.2.6 Zusammenfassung zu benztb-basierenden MOFs mit Schaufelrad-Motiv 109
7.3 Austausch des Konnektors und dessen Auswirkungen auf die strukturellen und adsorptiven Eigenschaften 111
7.3.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-13 (Zn4O(benztb)3/2) 111
7.3.2 Physisorption von Gasen an DUT-13 113
7.3.3 Physisorption von überkritischen Adsorptiven an DUT-13 120
7.3.4 Zusammenfassung 121
7.4 Weitere Metallorganische Gerüstverbindungen auf Basis von benztb 123
7.4.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-26 [Co3(benztb)2]2-×2[(R1)(R2)]4N+] (R1 = R2 = Me; R1 = Me, R2 = H) 123
7.4.2 Physisorptionsdaten DUT-26 125
7.4.3 Experimente zur dynamischen kinetischen Racematspaltung (DKR) an DUT-26 127
7.4.4 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-66 [Co9O3(DMF)6(L)(benztb)3] (L = DMF/H2O) 130
7.4.5 Charakterisierung einer strukturell unaufgeklärten Zink-basierenden benztb-Phase 132
7.4.6 Zusammenfassung 136
7.5 Koordinations-Copolymerisation als Möglichkeit der Stabilisierung hochporöser MOFs 137
7.5.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-25 (Zn4O(btb)2/3(benztb)) 137
7.5.2 Adsorptionseigenschaften von DUT-25 140
7.5.3 Optische Eigenschaften von DUT-25 144
7.5.4 Ausweitung des Copolymerisationskonzeptes: DUT-25-Analoga 146
7.5.5 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-32 (Zn4O(btctb)4/3(bpdc)) 148
7.5.6 Weiterführende Charakterisierung von DUT-32 150
7.5.7 Einsatz von mesoporösen metallorganischen Gerüstverbindungen als Wirt für funktionelle Gastmoleküle und deren sensorische Eigenschaften 155
7.5.8 Zusammenfassung 163
7.6 Weitere metallorganische Gerüstverbindungen mit Amid-basierenden Linkern 165
7.6.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-31 (Cu3(btctb)2(H2O)3) 165
7.6.2 Versuche zur Vermeidung der Verwebung und Stabilisierung der DUT-31-Struktur 167
7.6.3 Zusammenfassung 169
7.7 Metallorganische Gerüstverbindungen mit weiteren trigonalen Linker-Systemen 170
7.7.1 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-63 (Cu3(tcbpa)2(H2O)3) 170
7.7.2 Kristallstrukturbeschreibung von DUT-64 (Cu2(tcbpa)4/3(bpta)) 172
7.7.3 Struktureller Vergleich von DUT-63 und DUT-64 174
7.7.4 Zusammenfassung 175
8 Zusammenfassung und Ausblick 176
ANHANG 180
LITERATURVERZEICHNIS 19
Synthetic Two-Dimensional Materials: A New Paradigm of Membranes for Ultimate Separation
Microporous membranes act as selective barriers and play an important role in industrial gas separation and water purification. The permeability of such membranes is inversely proportional to their thickness. Synthetic two-dimensional materials (2DMs), with a thickness of one to a few atoms or monomer-units are ideal candidates for developing separation membranes. In this Progress Report, we present groundbreaking advances in the design, synthesis, processing, and application of 2DMs for gas and ion separations, as well as water desalination. After the introduction in Section 1, this report describes the syntheses, structures, and mechanical properties of 2DMs in Section 2. In Section 3, we will discuss the established methods for processing 2DMs into selective permeation membranes and address the separation mechanism and their performances. Finally, current challenges and emerging research directions, which need to be addressed for developing next generation separation membranes, are summarized in the Conclusion and Perspective
Unraveling the Guest-Induced Switchability in the Metal-Organic Framework DUT-13(Zn)
A guest-induced flexibility in the framework DUT-13 was investigated in situ to analyze the breathing mechanism upon physisorption of nitrogen (77 K) and n-butane (273 K). The crystal structure of cp phase, solved from PXRD data using the computation-assisted semiempirical approach, shows two times smaller pore volume, compared to the op phase, which is consistent with the corresponding isotherms. The contraction mechanism is mainly based on the conformational isomerism of the benztb4- linker, which transforms from a staggered conformation in op phase to a more eclipsed in cp phase, leading to the contraction of the larger pore. A nearly complete op → cp → op transition was observed in the case of n-butane adsorption at 273 K, while in case of weakly interacting nitrogen molecules a portion of the sample remains in the op phase in the entire pressure range. Apparently, in case of DUT-13 the contraction is crystallite size-dependent, similarly as in a number of other switchable MOFs, which should be investigated more in detail in the future. Methane adsorption at varying temperatures showed a wide hysteresis at the temperatures between 111 K and 140 K. The hysteresis width decreases until it disappears completely at 170 K leading to a reversible isotherm, typical for rigid frameworks. The fact that breathing is observed in a broader temperature range in comparison to DUT‑49 demonstrates that thermodynamics and kinetics favour the DUT-13 contraction. Linker and hinges in DUT-13 are not stiff enough to support the metastable states required for NGA
A highly porous flexible metal–organic framework with corundum topology
A flexible Metal–Organic Framework Zn4O(BenzTB)3/2 (DUT-13) was obtained by combination of a tetratopic linker and Zn4O6+ as connector. The material has a corundum topology and shows the highest pore volume among flexible MOFs
High-throughput screening: Speeding up porous materials discovery
A new tool (Infrasorb-12) for the screening of porosity is described, identifying high surface area materials in a very short time with high accuracy. Further, an example for the application of the tool in the discovery of new cobalt-based metal-organic frameworks is given
Route to a Family of Robust, Non interpenetrated Metal Organic Frameworks with pto like Topology
A combination of topological rules and quantum chemical calculations has facilitated the development of a rational metal organic framework MOF synthetic strategy using the tritopic benzene 1,3,5 tribenzoate btb linker and a neutral cross linker 4,4 bipyridine bipy . A series of new compounds, namely [M 2 bipy ] 3 btb 4 DUT 23 M , M Zn, Co, Cu, Ni , [Cu 2 bisqui 0.5 ] 3 btb 4 DUT 24, bisqui diethyl R,S 4,4 biquinoline 3,3 dicarboxylate , [Cu 2 py 1.5 H2O 0.5 ] 3 btb 4 DUT 33, py pyridine , and [Cu 2 H2O 2 ] 3 btb 4 DUT 34 , with high specific surface areas and pore volumes up to 2.03 m 3 g 1 for DUT 23 Co were synthesized. For DUT 23 Co , excess storage capacities were determined for methane 268 mg g 1 at 100 bar and 298 K , hydrogen 74 mg g 1 at 40 bar and 77 K , and n butane 99 mg g 1 at 293 K . DUT 34 is a non cross linked version of DUT 23 non interpenetrated pendant to MOF 14 that possesses open metal sites and can therefore be used as a catalyst. The accessibility of the pores in DUT 34 to potential substrate molecules was proven by liquid phase adsorption. By exchanging the N,N donor 4,4 bipyridine with a substituted racemic biquinoline, DUT 24 was obtained. This opens a route to the synthesis of a chiral compound, which could be interesting for enantioselective separatio