100 research outputs found

    Heikle Fragen in mündlichen Interviews: Ergebnisse einer Methodenstudie im studentischen Milieu (Sensitive Questions in Face-to-Face Interviews: Findings of a Methodological Study with University Students)

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    In einem "sensitive topic survey" mit Studierenden der Universität Mainz (n=578) wurde die Brauchbarkeit von drei Techniken zur Erhebung heikler Sachverhalte untersucht: Wording/Framing-Techniken, die Technik des vertraulichen Kuverts und die Randomized-Response-Technik. Bezüglich Wording/Framing bestätigt sich der Verdacht, dass diese in der Lehrbuchliteratur viel zitierten Techniken oft nicht halten, was sie versprechen. Demgegenüber erweist sich die Technik des vertraulichen Kuverts im Anwendungsfall der Erhebung sexuellen Verhaltens als hilfreich. Die eingesetzte Randomized-Response-Technik in der Variante von "forced response" brachte nicht die erwarteten Ergebnisse. Der Beitrag ist insgesamt ein erster Schritt im Rahmen eines breiteren Forschungsprogramms zur Thematik heikler Fragen in verschiedenen Arten von Befragungen. (A "sensitive topic survey" among students of the University of Mainz (n=578) was conducted to evaluate the merits of three techniques to investigate sensitive behavior: wording/framing techniques, the sealed envelope technique, and the randomized response technique. Concerning wording/framing, the results show that these techniques, which can be found in all textbooks of social research methods, often do not meet their expectations. The sealed envelope technique proved to be useful in asking questions about sexual behavior. Not at all successful was the randomized response technique in the form of "forced response", developed and tested in the student survey. The article is a first contribution to a broader research programme about sensitive topics in different survey modes.)sensitive questions, face-to-face survey, wording/framing techniques, sealed envelope technique, randomized response technique, methodological study

    Innerbetriebliche Arbeitsmarktsegmentation in Form von Stamm- und Randbelegschaften : empirische Befunde aus einem bundesdeutschen Großbetrieb

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    "Wenngleich es für die These einer innerbetrieblichen Arbeitsmarktsegmentation in Form von Stamm- und Randbelegschaften zahlreiche Hinweise gibt, mangelt es noch immer an stringenten empirischen Tests dieser These. Neben dem Problem eindeutiger Kriterien zur Abgrenzung von Stamm- und Randbelegschaften dürften vor allem die Schwierigkeiten des Zugangs zu brauchbaren Daten für diesen Umstand verantwortlich sein. Unter Rückgriff auf prozeßproduzierte Längsschnittdaten (anonymisierte Personaldaten für die Arbeiter eines großen bundesdeutschen Maschinenbaubetriebes) untersucht der Beitrag zwei Fragestellungen: (1) Inwieweit und in welchen Hinsichten lassen sich Frauen und Ausländer in dem untersuchten Betrieb als Randbelegschaften einstufen? (2) Gibt es für die Beobachtungsperiode 1976-1984 Tendenzen in Richtung einer Abschwächung und/oder Verschiebung der innerbetrieblichen Segmentation nach Geschlecht und Nationalität?. Bezogen auf die erste Fragestellung zeigen sich auf mehreren Dimensionen deutliche Trennungslinien nach Geschlecht und Nationalität innerhalb der Arbeiterbelegschaft des Betriebes. Die Befunde sprechen damit zugunsten der Segmentationsthese. Gleichzeitig jedoch deuten die Ergebnisse auf eine Tendenz in Richtung einer Abschwächung und Verschiebung der innerbetrieblichen Segmentationslinien hin." (Autorenreferat)Arbeitsmarktsegmentation, Stammbelegschaft, Randbelegschaft, Ausländer, Frauen, Betrieb

    To Pay or Not to Pay: Competing Theories to Explain Individuals’ Willingness to Pay for Public Environmental Goods

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    Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.This publication is with permission of the rights owner freely accessible due to an Alliance licence and a national licence (funded by the DFG, German Research Foundation) respectively.Several theories have been proposed in an attempt to explain individuals’ willingness to pay (WTP) for public environmental goods. While most studies only take into account a single theory, this article discusses competing theories. These include, in addition to a basic economic model, the theory of public goods, Ajzen’s theory of planned behavior, and Schwartz’s norm-activation model. Empirical results are based on a contingent valuation study of biodiversity in German forests. Multivariate analyses demonstrate that studies using single theories omit crucial explanatory variables and, hence, might be misleading. Economic models of WTP have proven to be incomplete, that is, they have restricted explanatory power and need to be supplemented by psychological and sociological models. Furthermore, a general finding is that factors influencing WTP are different for “in-principle WTP” on the one hand and “amount of WTP (given in-principle WTP)” on the other. Income, for example, does not affect whether individuals are willing to pay at all, but significantly influences how much they are willing to pay

    Compensation Instead of Cumulation?. Social Inequality and the Theory of Compensating Netadvantages in Different Employments

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    Das schon von Adam Smith formulierte Theorem des Ausgleichs der Nettovorteile in verschiedenen Beschäftigungen hat als eine Theorie sozialer Ungleichheit in der Soziologie bislang kaum Beachtung gefunden. Dies ist aus mindestens zwei Gründen ein Mangel: Zum einen kann das Smithsche Ausgleichstheorem als eine inhaltliche Heruasforderung, ja als eine Provokation an die Adresse der Sozialstrukturanalyse gesehen werden. Zum anderen lassen sich an dem Theorem exemplarisch die unterschiedlichen Denkweisen und Forschungsstrategien in der Soziologie und der Ökonomie aufzeigen. Der Beitrag stellt zunächst die Grundgedanken des Ausgleichstheorem dar. Im zweiten Schritt wird dessen theoretischer Stellenwert verdeutlicht. Im dritten Schritt wird auf vorliegende empirische Evidenzen zu dem Theorem eingegangen. Zuletzt werden mögliche politische "Implikationen" erörtert.The theory of compensating netadvantages in different employments, which goes back to Adam Smith, did not find attention as a theory of social inequality within sociology. This is a shortcoming for at least two reasons: First, Smith's theory can be seen as a challenge or even a provocation of conventional wisdom in social stratification research. Second, based on the compensation theory, we can demonstrate different styles of theory building and research strategies in sociology on the one hand and economics on the other. The article starts with a sketch of the basic ideas of Smith's theory. Then it comes to an elaboration of its theoretical essence and its strategic position. In a third step, empirical evidence concerning the theory will be reviewed. The last section deals with more or less convincing political "implications" of this theory

    Determinanten der Überlebenschancen neugegründeter Kleinbetriebe

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    "Mit Blick auf ihr Potential zur Schaffung neuer Arbeitsplätze gelten neugegründete Kleinbetriebe vielfach als Hoffnungsträger der Beschäftigungspolitik. Grund zur Hoffnung kann es allerdings nur für diejenigen Betriebe geben, die tatsächlich über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen können. Auf der Basis einer empirischen Studie, in der Anfang 1990 rund 1.850 Unternehmensgründer der Jahre 1985/86 in München und Oberbayern interviewt wurden, untersucht der Beitrag Determinanten der Überlebenschancen neugegründeter Kleinbetriebe. Theoretische Perspektiven für die Auswahl möglicher Bestimmungsfaktoren der Überlebenschancen sind zum einen die Humankapitaltheorie und zum anderen der organisationsökologische Ansatz. Für die statistische Auswertung des Datenmaterials werden Methoden der Ereignisdatenanalyse verwendet. Wichtige Ergebnisse sind: Die Humankapitalressourcen des Unternehmensgründers (allgemeines Humankapital in Form von Bildung und Berufserfahrung sowie spezifisches Humankapital in Form von vorheriger Branchenerfahrung) und die Anfangsgröße eines Betriebes (Startkapital, Zahl der Beschäftigten zum Zeitpunkt der Gründung) sind die bedeutsamsten Einflußfaktoren der Überlebenschancen einer Neugründung. Für zahlreiche andere Faktoren (z.B. Geschlecht und Nationalität des Gründers, Einzel- versus Partnergründung, Standort) ergeben sich in der multivariaten Analyse keine signifikanten Effekte. Das Risiko einer Betriebsauflösung steigt im ersten Jahr an, erreicht nach neun bis zwölf Monaten ein Maximum und sinkt dann kontinuierlich ab." (Autorenreferat)Kleinbetrieb, Unternehmensgründung, Zukunftsperspektive - Determinanten, München, Bayern, Bundesrepublik Deutschland

    Adressenaktualisierung und Feldverlauf einer Studie über Gründung und Erfolg von Kleinbetrieben

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    "Der Beitrag gibt einen Erfahrungsbericht der Vorbereitung und des Ablaufs einer Studie, in der 1.849 Unternehmensgründer im Raum München und Oberbayern in knapp einstündigen Interview befragt wurden. Nach einer kurzen Erläuterung von Anliegen und Design der 'Münchner Gründerstudie' soll zunächst das Vorgehen im Zuge der Adressenrecherchen näher beschrieben werden. Sodann werden der eigentliche Feldverlauf und unser Vorgehen im Zuge der Feldsteuerung genauer dokumentiert. Sowohl für die Adressenaktualisierung als auch für die Feldsteuerung haben wir Routinen erprobt und entwickelt, deren Einsatz auch in anderen Forschungsprojekten möglich ist. Zumindest dürften unsere Ergebnisse nützliche Hinweise für all diejenigen enthalten, die mit der Vorbereitung und Durchführung ähnlicher Projekte betraut sind. Speziell für die Feldsteuerung schlagen wir ein Verfahren vor, das sich generell für von Universitätsinstituten getragenen Befragungsstudien empfehlen dürfte." (Autorenreferat

    Willingness to Pay for Collective Environmental Goods. Theoretical Foundations and Empirical Analyses Using the Example of Biodiversity in Forests

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    Um kollektive (Umwelt-)Güter zu bewerten, verwenden Ökonomen seit nunmehr etlichen Jahren Auskünfte zur Zahlungsbereitschaft, die in Umfragen erhoben werden. Die Zahlungsbereitschaftsanalyse hat sich zu einem wichtigen Forschungsfeld entwickelt, dessen Ergebnisse zum Teil in politische und juristische Entscheidungen einfließen. Der vorliegende Artikel fordert die Soziologie auf, sich in dieses Forschungsfeld einzumischen. Konkret wird am Beispiel der monetären Bewertung biologischer Vielfalt im Wald gezeigt, dass die Soziologie mit ihrem Fundus an Handlungstheorien Erklärungsschwächen der herkömmlichen ökonomischen Theorie überwinden kann. Auf der Grundlage einer empirischen Studie zum ökologischen Waldumbau wird demonstriert, dass - im Vergleich zum ökonomischen Standardmodell - mit soziologischen und sozialpsychologischen Theorien sehr viel bessere Vorhersagen dazu gelingen, welche Personen in welcher Höhe und warum für den Waldumbau mit dem Ziel einer Erhöhung der Biodiversität zahlungsbereit sind.To determine the value of collective (environmental) goods, economists have come to rely on declarations of willingness to pay (WTP) asmeasured in surveys. The so-called WTP-analysis has developed into an important field of economic research. Its results are in part, used in making political and legal decisions. This article proposes that sociology should start to engage in this area of research. Referring to the example of the monetary value of biodiversity in forests, we show that sociological theories can make a contribution to overcoming weaknesses in the economic model by explaining WTP. Based on an empirical study dealing with a program of ecological forest conversion, it can be demonstrated that compared to the conventional economic model, theories of sociology and social psychology do much better in predicting which persons, to what extent and for what reasons, are willing to spend money in order to improve biodiversity in forests

    Pathways to environmental inequality : how urban traffic noise annoyance varies across socioeconomic subgroups

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    The article investigates how socioeconomic background affects noise annoyance caused by residential road traffic in urban areas. It is argued that the effects of socioeconomic variables (migration background, education, and income) on noise annoyance tend to be underestimated because these effects are mainly indirect. We specify three indirect pathways. (1) A “noise exposure path” assumes that less privileged households are exposed to a higher level of noise and therefore experience stronger annoyance. (2) A “housing attributes path” argues that less privileged households can shield themselves less effectively from noise due to unfavorable housing conditions and that this contributes to annoyance. (3) Conversely, an “environmental susceptibility path” proposes that less privileged people are less concerned about the environment and have a lower noise sensitivity, and that this reduces their noise annoyance. Our analyses rest on a study carried out in four European cities (Mainz and Hanover in Germany, Bern and Zurich in Switzerland), and the results support the empirical validity of the three indirect pathways

    Environmental inequality in four European cities : a study combining household survey and geo-referenced data

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    Combining individual-level survey data and geo-referenced administrative noise data for four European cities (Bern, Zurich, Hanover, and Mainz; n = 7,450), we test the social gradient hypothesis, which states that exposure to residential noise is higher for households in a lower socioeconomic position (measured by income and migration background). In addition, we introduce and test the ‘environmental shielding hypothesis’, which states that, given environmental ‘bads’ in the neighbourhood, privileged social groups have better opportunities to shield themselves against them. Our results show that, for many residents of the four cities, observed road traffic and aircraft noise levels are above World Health Organization limits. Estimates of spatial error regression models only partly support the social gradient hypothesis. While we find significant but relatively small income effects and somewhat stronger effects of having a (non-Western) migration background, these effects are not significant in all cities. However, especially high-income households are more capable of avoiding exposure to indoor noise. Due to their residence characteristics and having the resources to maintain high standards of noise protection, these households have more capabilities to shield themselves against environmental bads in their neighbourhood. This supports the environmental shielding hypothesis

    Organizational Mortality of Small Firms: The Effects of Entrepreneurial Age and Human Capital

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    This paper addresses the issue of internal determination of organizational outcomes. It is argued that in small and simply structured organizations a considerable proportion of the variance in organizational activities and outcomes is associated with individuals. In particular, the paper uses human capital theory to derive hypotheses about individual determinants of organizational mortality. These hypotheses are tested with event-history data of firm registrations and de-registrations in a West German region. The hypotheses are corroborated by the data, but the effects may nonetheless be due to processes linking individual characteristics with organizational performance other than those suggested by the human capital approach
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