102 research outputs found

    Konsumtive SozialitÀt

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    In present pluralistic society consumptive sociality is one possibility of ‘re-embedding’ for individualised people. An as reciprocal assumed awareness of belonging arises from specific competencies and collective practices of consumption. The branded product is the connective element as it is realised as an emblem, icon and a symbol of sense. By that, products are a culture building force

    Der widerspenstigen ZĂ€hmung: Konsequenzen eines professionalisierten Expertentums

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    Eine Debatte um Experten und Intellektuelle muss die Sozialfigur des Professionellen berĂŒcksichtigen. In der neueren Wissenssoziologie, die insgesamt vom Impetus der Aufwertung des Alltagswissens gegenĂŒber den von Scheler so genannten höheren Wissensformen getragen war, gelten Intellektuelle als Gegenexperten in dem Sinne, dass sie Expertisen abgeben, die nicht nachgefragt werden. Dies schließt nicht aus, dass es sich gerade hierbei, d.h. gerade aufgrund der Ungefragtheit um â€șbesseres Wissenâ€č handeln könnte. Aus dieser Perspektive sind Intellektuelle jedenfalls in gewisser Weise â€șWildeâ€č, ungezĂ€hmte Besser-Wisser. DemgegenĂŒber ist der Professionelle, den ich als typisch moderne AusprĂ€gung des Experten begreife, durch Zertifikate und Lizenzen â€șgezĂ€hmtâ€č und in durch Profession und Organisation hĂ€ufig gleich doppelt eingehegt. Damit ist seine Expertise verlĂ€sslich gemacht, zugleich aber an Standards und Konventionen gebunden, was gesellschaftlich nicht nur zum Vorteil geraten muss

    One Campus - Many Ways to Go?! A methodological comparison of paper-pencil and electronic log-books when exploring students\u27 patterns of spatial use

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    The following article is based on a lecture held at the ESA Conference ‘Innovating Qualitative Research: Challenges and Opportunities’ in Bayreuth on September the 22th 2010. Opening with the relevance of the logbook for social research alongside the example of the ‘My Campus’ project, methodic and methodological insights in the use of logbooks are presented. Operating with paper pencil logbook to observe students’ pat-terns of spatial use, the advantages and disadvantages of the logbook as a research instrument and the dif-ferences towards electronic logbooks are illustrated here. Further it is taken a closer look on aspects regarding the researcher as well as the user of this instrument to close with an outlook on its further development in social research. Keywords: qualitative empirical social research

    Brand Communities: zur Bedeutung der Marke fĂŒr eine Gemeinschaft

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    Das Interesse an Brand Communities als einem anderen Typ von Gemeinschaft unter Individualisierungsbedingungen speist sich der Autorin zufolge aus zwei verschiedenen Quellen: zum einen fĂ€llt bei StreifzĂŒgen durch die konsumsoziologische Fachliteratur auf, dass es sich dabei, umgekehrt proportional zur Aufmerksamkeit, die ihm in den letzten Jahren von der Seite des Marketing her geschenkt wird, um ein empirisch noch weitgehend unerforschtes PhĂ€nomen handelt; zum anderen stellt sich angesichts des jĂŒngsten Katholischen Weltjugendtags in Köln und dem unĂŒbersehbaren "Markenzeichen" von Religion die Frage, ob die mit dem Mega-Event "Glaubensfest" einhergehende Vergemeinschaftung mit derjenigen von anderen Brands vergleichbar ist. Die Autorin erörtert zunĂ€chst die Strukturen einer markenbasierten Vergemeinschaftung und zeigt, inwiefern die Brand Communities als indirektes Marketinginstrument aufzufassen sind. Den Prototyp einer Brand Community verdeutlicht sie anschließend am Beispiel der jugendlichen "Harley Owners Group". In ihren weiteren AusfĂŒhrungen beleuchtet sie die Marketing-Strategie der Katholischen Kirche und geht der Frage nach, inwieweit sich die Weltjugendtags-Gemeinde auf dem Weg zu einer Brand Community unter den Bedingungen einer posttraditionalen Vergemeinschaftung befindet. (ICI2

    Die NormalitĂ€t der Gewalt: Konfliktparteien und "Zuschauer" fĂŒnf Jahre nach dem Ende der MilitĂ€rdiktatur in Chile

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    "FĂŒnf Jahre nach dem Niedergang der MilitĂ€rdiktatur gilt Chile als demokratischer Staat, der nicht mehr durch Repression und Menschenrechtsverletzungen, sondern als 'Schweiz Lateinamerikas' durch Wirtschaftswachstum und technologischen Fortschritt in die Wahrnehmung der deutschen Öffentlichkeit gelangt. Dennoch fallen der europĂ€ischen Beobachterin einige Besonderheiten ins Auge: Polizei und MilitĂ€r haben die chilenische 'Wende '89' ohne Personalwechsel ĂŒberstanden und konnten ihre politische Macht und ihren gesellschaftlichen Einfluß in erheblichem Ausmaß erhalten. Die chilenische Polizei in ihrer Doppelgestalt als uniformierte 'Carabineros' und zivile 'Investigaciones' ist auffĂ€llig prĂ€sent und dominant in den Straßen von (Santiago de) Chile, auf öffentlichen PlĂ€tzen und in öffentlichen Einrichtungen. Die Sicherheitsorgane reprĂ€sentieren das staatliche Gewaltmonopol, das zur Erhaltung und Stabilisierung des Status quo bis an die Grenzen der LegalitĂ€t (und darĂŒber hinaus) ausgeschöpft wird. Diese Beobachtung ist vor dem Hintergrund des politischen Machtwechsels der Anlaß, das VerhĂ€ltnis der chilenischen Bevölkerung zu den staatlichen Sicherheitsorganen zu durchleuchten. Die polizeilichen AktivitĂ€ten richten sich als PrĂ€vention und Repression vorrangig gegen Opposition und Kriminelle. Deren Einstellung ist von der Haltung des unpolitischen bzw. inzwischen mehr oder weniger entpolitisierten BĂŒrgers zu unterscheiden. Verunsichert durch das modernisierungsbedingte SpannungsverhĂ€ltnis zwischen Konsumoptionen und Existenznöten ist er im wesentlichen an einer 'Normalisierung des Alltags' interessiert. Restriktive polizeiliche Maßnahmen gegen 'gefĂ€hrliche Klassen', also Bevölkerungsgruppen, die wie auch immer die Ordnung gefĂ€hrden, tragen aus seiner Perspektive zur Sicherung und Stabilisierung der ungesicherten LebensverhĂ€ltnisse bei. Die Krise des staatlichen Gewaltmonopols, das sich in modernen Gesellschaften in einem Auflösungsprozeß befindet, scheint sich in dieser Akzeptanzhaltung des chilenischen BĂŒrgers den staatlichen Sicherheitsorganen gegenĂŒber nicht fortzusetzen. Polizei und MilitĂ€r treten gleichermaßen aus ReprĂ€sentanten der alten und Garanten der neuen Ordnung auf." (Autorenreferat

    Grenzziehungen, GrenzverlÀufe, GrenzgÀngerInnen: zum kulturanalytischen Potenzial der Ethnografie

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    Kulturen sind fĂŒr einzelne Individuen Umgrenzungen von Wirklichkeit. FĂŒr die Gesamtheit sind Kulturen Grenzziehungen, die Erkennungshilfen und zugleich Anweisungen abgeben fĂŒr den richtigen Umgang mit Menschen und Dingen. Getragen werden sie von Formen kollektiven Handelns, und in der Aneignung werden sie zu Wissen. Das Potenzial der Ethnografie fĂŒr die Analyse dieses Kulturellen erwĂ€chst zum einen aus den Grenzziehungen innerhalb der Ethnografie, die anders als in den Sozialwissenschaften verlaufen: nicht zwischen standardisierter und nicht-standardisierter Sozialforschung, nicht zwischen Naturalismus und Konstruktivismus, sondern zwischen NatĂŒrlichkeit und KĂŒnstlichkeit, Teilnahme und Experiment. Ihr Potenzial erwĂ€chst zum anderen aus dem fĂŒr die Ethnografie symptomatischen GrenzgĂ€ngerInnentum zwischen sozialweltlicher Teilnahme und wissenschaftlicher Beobachtung und damit nicht aus dem Changieren zwischen NĂ€he und Distanz im Feld, sondern aus dem permanenten Wechsel zwischen der Datenerhebung vor Ort und der Dateninterpretation am heimischen Schreibtisch.Cultures represent boundaries of reality for individuals. Collectively, cultures are demarcations enabling the identification of people and things. At the same time cultures provide instructions for adequately handling people and things. These demarcations are maintained by forms of collective action that becomes collective knowledge. The potential of ethnography for the analysis of culture lays in criss-crossing the common antagonisms in the social sciences. Boundaries are not drawn between qualitative and quantitative methods, nor between naturalism and constructivism. Rather they are drawn between natural and artificial settings, and between methods of participation engaging with the field and the experiment as a method creating social conditions artificially. The potential of ethnography lays within "border crossing" between field participation and scientific observation. Ethnography is about permanently alternating between data collection (field work) and data analysis (at the desk at home) rather than oscillating between proximity and distance in the field

    Politics of Crisis: Threatening and Defending Journalistic Expertise - A Processual Account

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    In this article, we argue for making the frequently invoked notion of "crises of journalism" itself the proper subject of sociological analysis. Based on a case study of a public controversy over an adversarial TV interview with a well-known politician on Austria's public service broadcaster ORF, we provide an analysis of the practical use of crisis claims in metajournalistic discourse. Drawing on ethnomethodology, interactionism, and situational analysis and suggesting the discursive trajectory as an analytic tool, we show that crisis accounts serve as an instrument of politicizing journalistic expertise, i.e., as a discursive strategy of mobilizing heterogeneous actors to impose interpretations of how journalism ought to be

    Die Ökonomisierung der Produktion von Gemeinschaft

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    "Dass der Mensch von Natur aus ein Gemeinschaftswesen sei, ist ein sozial- und kulturwissenschaftlicher Gemeinplatz, der bekanntlich auch durch gen- und memtheoretische ErklĂ€rungen des Altruismus-PhĂ€nomens nachdrĂŒcklich unterstĂŒtzt wird. Und 'selbstverstĂ€ndlich' kennt auch das vor-analytische Erleben schlechthin und kennen ebenso mannigfaltige Weltanschauungen das PhĂ€nomen der Gemeinschaft, die nicht 'gemacht' wird, sondern quasi naturwĂŒchsig entsteht und besteht: Eltern-Kind-Beziehungen, Verwandtschaften, JĂ€ger-und-Sammler-Horden, StĂ€mme usw. gelten als solche (wenngleich vielfĂ€ltig kulturell ĂŒberformte) natĂŒrliche Gemeinschaften, die man nicht wĂ€hlt, sondern in die man hineingeboren wird. Gleichwohl reicht die Wahrnehmung der kulturellen 'Produziertheit' menschlicher Gemeinschaft (wenigstens) bis in die Antike zurĂŒck. Relativ 'modern' hingegen ist die Auffassung, dass jede Art von kulturell produzierter Gemeinschaft nicht nur 'heroisch' oder kollektiv, sondern tatsĂ€chlich auch individuell reproduziert werden, d.h., dass jeder Einzelne (s)einen Teil zur (Aufrechterhaltung von) Gemeinschaft beitragen muss. Erst mit dem - typisch neuzeitlichen bzw. modernen - Heraustreten aus normativ ĂŒberformten Fraglosigkeiten allerdings werden normative AnsprĂŒche an den Einzelnen fĂŒr diesen als normative AnsprĂŒche (statt als Fraglosigkeiten) erfahrbar. Und erst unter Individualisierungsbedingungen (ab wann auch immer sie datiert sein sollen) erfĂ€hrt der Einzelne sich als Re-Produzent der kulturellen Produktion von Gemeinschaft. In dem Maße aber, in dem Gemeinschaft vom Schicksal zur Aufgabe und Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft zu einer Entscheidung wird, avancieren auch Fragen nach Aufwand und Ertrag zu Kriterien der Entscheidung fĂŒr die Arbeit an der und fĂŒr die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Anhand von Nachbarschaften, Jugendszenen und Brand-Communities wollen die Verfasser zeigen, dass Gemeinschaft 'heute' (zumindest auch) unter ökonomischen 'Vorzeichen' (wie Absatzmarktstrategien, Ressourcenschöpfung, Gewinnmaximierung usw.) produziert wird und wie sich ökonomisch interessierte Akteure beim Aufbau, bei der Stabilisierung und bei der (Re-)Vitalisierung unterschiedlicher Formen von Gemeinschaft engagieren." (Autorenreferat

    Professionalisierung lebensweltlicher Krisen durch Technik? Zur Betreuung demenziell erkrankter Personen mittels sozial assistiver Robotik

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    Vor dem Hintergrund unseres Interesses an sozio-technischen Pflege-Arrangements untersuchen wir, wie ‚sozial assistive’ Roboter in der stationĂ€ren Altenpflege bzw. -betreuung und hier insbesondere bei demenziell erkrankten Personen eingesetzt wird. HierfĂŒr fĂŒhren wir eine ethnographische Langzeitforschung in einem Altenpflegezentrum eines kirchlichen TrĂ€gers durch, in dem aktuell zwei Exemplare dieses Roboters zum Einsatz kommen. Eingesetzt werden sie hier ausschließlich von „zusĂ€tzlichen BetreuungskrĂ€ften“ nach § 87b Abs. 3 SGB XI zur. Unser Anliegen ist es aufzuzeigen, wie diese BetreuungskrĂ€fte das GerĂ€t in ihrer professionellen Praxis der Aktivierung von Heimbewohnern mit Demenz einsetzen, d.h. welche Performanz mit dieser besondere Art von Technik einhergeht. Dabei konnten wir zwei Varianten beobachten: im Fall einer „alterity relation“ agiert die Betreuerin als Teilnehmerin (des GesprĂ€chs mit der Bewohnerin und dem Roboter). Im zweiten Fall einer „hermeneutics relation“ zwischen Mensch und Technik agiert die Betreuerin als Beobachterin (des Umgangs der Bewohnerin mit dem Roboter). Aus letzterer Verwendung in Kombination mit der Eigenart der Technik wird performativ ein relativ bestĂ€ndiger Kommunikationszeitraum aufspannt. Unsere Frage lautet, ob die derzeit von gering qualifizierten ZusatzkrĂ€ften ausgefĂŒhrten Betreuungs- und Aktivierungsmaßnahmen durch derlei technische Artefakte einen Professionalisierungsschub und die typischerweise damit einhergehende Aufwertung erfahren
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