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    Alles beliebig? Zur identitätsstiftenden Praxis jugendkultureller Stilisierung in der Skaterszene

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    'Angesichts zunehmender Pluralisierung und Heterogenität jugendkultureller Stile zu Beginn des 21. Jahrhunderts beschäftigt sich der Beitrag mit Prozessen der Identitätsstiftung in Jugendszenen. Theoretischer Ausgangspunkt ist die Gegenüberstellung zweier unterschiedlicher Positionen der Jugendkulturforschung: Die Subkulturtheorie der britischen Cultural Studies sieht Jugendkulturen als kohärente Gebilde, dagegen diagnostizieren postmoderne Ansätze eine zunehmende Beliebigkeit jugendkultureller Stilisierung. Dabei bleibt die Frage ungeklärt, wie kollektive Sinnstiftung überhaupt möglich ist. Am Beispiel der Skaterszene wird gezeigt, wie innerhalb einer postmodernen Jugendszene mit der wachsenden Vielfalt jugendkultureller Angebote umgegangen wird und welche Folgen sich daraus für die Identitätsstiftung ergeben. Die Ergebnisse einer im Sommer 2003 durchgeführten qualitativen Untersuchung geben Aufschluss über jene Mechanismen, die in einem gemeinsamen Erfahrungsraum der Jugendlichen ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen lassen und eine Orientierung in einer immer unüberschaubareren jugendkulturellen Landschaft gewährleisten.' (Autorenreferat)'The article focuses on the process of creating identity in youth cultures at the beginning of the 21st century, acknowledging increasing pluralism and heterogeneity within the field of youth cultural expressions. Two, sometimes opposite, approaches seem to dominate current studies of youth culture: (1) research in the tradition of British Cultural Studies focuses on the coherence of style creating identity. (2) Contrarily, post-modern theory considers youth cultures to be heterogeneous conglomerates of arbitrarily chosen elements of style. Considering this diagnosis, the question remains how the production of shared meanings even is possible. Using the skater scene as an example, the study examines how increasing differentiation within the field is handled and to what extent it exercises an effect on creating identity. Results of a qualitative study, conducted in summer 2003, reveal the mechanisms that establish a sense of belonging within a shared cultural practice, offering an explanation for how orientation is provided in the increasingly complex field of youth cultures.' (author's abstract)

    Musikgeschmack in der Popularkultur

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    Der zunehmende Bedeutungsverlust traditioneller sozialästhetischer Hierarchien stellt eine zentrale Herausforderung für die Kultursoziologie dar: Resultiert daraus die Erosion sozialer und kultureller Überlegenheitsansprüche oder entstehen stattdessen neue Formen soziokultureller Distinktion? Während die Brüchigkeit der Dichotomie von Hoch- und Popularkultur Gegenstand zahlreicher Untersuchungen ist, blieben ähnliche Entwicklungen innerhalb der Popularkultur bislang weitgehend unberücksichtigt. Vor diesem Hintergrund stehen die sozialen und ästhetischen Transformationen im Feld der populären Musik im Mittelpunkt dieser Dissertation. Ausgehend von Pierre Bourdieus Konzeption von Musikgeschmack als Mittel sozialer Exklusion, den Repräsentationstheorien der Cultural Studies sowie Ansätzen in der Tradition des Symbolischen Interaktionismus wird untersucht, inwiefern Musikgeschmack in Zeiten zunehmender Brüchigkeit symbolischer Grenzziehungen als Mittel soziokultureller (Selbst)Verortung sowie als Ressource im Streben nach gesellschaftlicher Superiorität genutzt wird. Als ergiebiges Datenmaterial für die Erforschung von Musikgeschmack in der Popularkultur erwiesen sich Diskussionen über musikalische Vorlieben und Aversionen in Online-Foren. Insgesamt wurden 30 Diskussionen mit über 3000 Einträgen untersucht. Die Dateninterpretation erfolgte sowohl mittels kategorienbasierter qualitativer Inhaltsanalyse als auch mit Methoden rekonstruktiver Sozialforschung. In methodologischer Hinsicht orientierte sich die Auswertung an der wissenssoziologischen Deutungsmusteranalyse. Die empirischen Ergebnisse zeigen, wie MusikrezipientInnen ihren Geschmack zum Ausdruck bringen, symbolische Grenzen ziehen und soziale sowie kulturelle Positionierungen vornehmen. Hinsichtlich der Demonstration moralischer Überlegenheit lassen sich zwei Deutungsmuster explizieren, die als Grundlage für die Definition des „guten Geschmacks“ in der Popularkultur dienen: Die Zuschreibung von Authentizität bewirkt eine Grenzziehung zwischen „kommerzieller“ und „künstlerisch wertvoller“ Musik. Als „authentisch“ gilt jene Musik, von der angenommen wird, dass sie um der Musik willen und weitgehend jenseits ökonomischer Aspirationen produziert wird. Die Vorliebe für „authentische“ Musik ist die Basis eines Geschmacks, durch den Superiorität zum Ausdruck gebracht werden kann: Demonstriert wird moralische Überlegenheit durch die Aufwertung des eigenen Geschmacks vor dem Hintergrund der Diskreditierung jener Musik, der das Attribut „kommerziell“ verliehen wird. Allerdings zeigt sich, dass Authentizität als Qualitätsauszeichnung populärer Musik zunehmend in Frage gestellt wird. Die empirischen Befunde legen nahe, dass die Authentizitätsrhetorik mit einem neuen Deutungsmuster in Konkurrenz tritt. „Toleranz“ avanciert zu einem Schlüsselkonzept musikalischen Geschmacks in der Popularkultur: Der darauf beruhende „Querbeet-Geschmack“ zeichnet sich nicht nur durch die demonstrative Überschreitung der Grenze zwischen „authentischer“ und „kommerzieller“ Musik aus, sondern auch durch eine Offenheit gegenüber verschiedenen musikalischen Welten. Abgrenzung findet gegenüber dem „festgefahrenen“ Geschmack jener MusikkonsumentInnen statt, die lediglich an einem Genre Gefallen finden. Nicht was gehört oder nicht gehört wird, sondern die Art und Weise, wie MusikrezipientInnen mit der Vielfalt unterschiedlicher Musiken umgehen, wird zum zentralen Kriterium symbolischer – und womöglich auch sozialer – Distinktion in der Popularkultur.The declining importance of social and aesthetic hierarchies is a great challenge for cultural sociology. It is unclear whether this tendency indicates an erosion of claims for social and cultural superiority or whether new ways of expressing distinction are emerging. While the fragility of boundaries between high and low culture has been subject of extensive research, similar changes within popular culture have been largely neglected so far. Against this background the dissertation focuses on the social and aesthetic transformations in the field of popular music. Drawing on Pierre Bourdieu’s conception of musical taste as a means of social exclusion, theories of representation within Cultural Studies, and perspectives in the tradition of Symbolic Interactionism, the study examines to what extent tastes in music are used as a resource for social and cultural (self)positioning and for the pursuit of social superiority. Discussions on musical tastes in online-fora have proved to be useful data. A total of 30 discussions with more than 3000 postings have been analysed. Data interpretation has been carried out by using qualitative content analysis as well as methods of hermeneutic social research. The findings show how users express their tastes, draw symbolic boundaries and position themselves and others socially as well as culturally. Concerning the demonstration of moral superiority, two patterns of interpretation can be explicated: “Authenticity” and “tolerance” serve as the base for defining “good taste” in popular culture. Ascribing “authenticity” is used to draw boundaries between “commercial” and “artistically valuable” music. Hence music is considered “authentic” if it is solely produced for the sake of the music itself, beyond any economic aspirations. The preference for “authentic” music serves as the foundation of a taste demonstrating superiority. Users express the worth of their musical taste by defining preferences for “non-authentic” music as “inferior”. However, there is clear evidence that the parameter of “authenticity” as a quality criterion in popular music is increasingly put into question. Empirical findings suggest that rhetorics of authenticity conflict with a new pattern of interpretation: “Tolerance” is promoted as a key concept of musical taste in popular culture – and it is the basic principle of a taste called “Querbeet”. This concept is not only characterized by crossing boundaries between “authentic” and “commercial” ostentatiously, but also by being open towards a broad range of different musical worlds. Consequently, a clear separation from consumers of music with a rather limited taste is called for. Not what is liked or disliked, but how consumers deal with the diversity of musical genres has become the criterion for symbolic and possibly also social distinction within popular culture

    „Symbolic Boundaries“ als Konzept zur Analyse ethnischer und klassenspezifischer Ungleichheit in der Gegenwartsgesellschaft

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    Die Metapher der „symbolischen Grenze“ hat sich in den letzten zehn Jahren als ein beliebtes und häufig angewandtes Konzept der soziologischen Analyse ethnischer und klassenspezifischer Ungleichheit etabliert. Obwohl der Anspruch erhoben wird, damit jedwede Ungleichheitskonstellation in den Blick nehmen zu können, zeigen sich sowohl in den historischen Entwicklungslinien sowie den aktuellen Anwendungen gewichtige Unterschiede, je nachdem, ob ethnische oder klassenspezifische Grenzen betrachtet werden. Diese bislang kaum beachteten Unterschiede möchten wir in unserem Vortrag zum Gegenstand machen und zeigen, dass nur unter Berücksichtigung dieser Differenzen das Konzept symbolischer Grenzen auch im Rahmen intersektionaler Analysen zum Einsatz kommen kann.Hierzu wollen wir zunächst mit Andreas Wimmers Grenzziehungsperspektive und Michèle Lamonts kultursoziologischer Interpretation soziostruktureller Ungleichheiten zwei der prominentesten Ansätze der Boundary-Forschung diskutieren. Während Wimmer unter Rückgriff auf Fredrik Barth für eine Ethnizitätsforschung plädiert, die die Beschreibung und Erklärung der Herstellung und Aufrechterhaltung ethnischer Grenzen ins Zentrum der Analyse rückt, geht es Lamont um die Weiterentwicklung des Bourdieu’schen Programms einer durch und mit Kultur stabilisierten Sozialstruktur. Bemerkenswert erscheint nun, dass im Anschluss an diese beiden Autor/-innen von einer prinzipiellen Übertragbarkeit ihrer jeweiligen Erklärungsmodelle auf andere Determinanten sozialer Ungleichheit ausgegangen wird, ohne systematisch darüber zu reflektieren, dass eine solche Übertragung den spezifischen Eigenarten ethnischer bzw. klassenspezifischer Grenzziehungen letztlich nicht gerecht werden kann. Um das Potential der „Grenze“ als Konzept voll ausschöpfen zu können, erscheint es uns zielführend, die (sowohl den unterschiedlichen theoretischen Herangehensweisen sowie die dem Gegenstand selbst geschuldeten) Differenzen systematisch zu beleuchten. Erst dann ist es unseres Erachtens möglich, auch die Überlagerungen ethnischer und klassenspezifischer Grenzen – wie sie etwa bereits in Gordons Konzept der „ethclasses“ angedacht wurden – systematisch in die Analyse symbolischer Grenzziehungen zu inkludieren

    Die 1000 besten Songs aller Zeiten

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    Bestenlisten sind eine allgegenwärtige Darstellungsweise von Wertigkeit, die uns in vielen Zusammenhängen begegnet: als Liste kanonischer Werke, Universitätsrankings oder musikalische Charts. In unserem Beitrag gehen wir anhand von Beispielen aus dem Bereich der kommerziellen Musik der Frage nach den Wechselverhältnissen von Bestenlisten und gesellschaftlicher Transformation nach. Unsere Überlegungen nehmen die unterschiedlichen Formen von MusikbestenIisten zum Ausgangspunkt, um ihren potenziellen Nutzen für soziologische Empirie und Theorie zu erkunden. Dafür werden wir zunächst exemplarisch Studien vorstellen, in der Musikbestenlisten als Ausdruck von gesellschaftlichen Veränderungen interpretiert werden. In einem zweiten Schritt drehen wir die Perspektive um und fragen danach, inwiefern Musikbestenlisten selbst Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse nehmen, oder anders formuliert: als kulturelle Medien gesellschaftlichen Wandels fungieren. Ein Baustein für eine mögliche Antwort liefert der Production-of-Culture-Ansatz, mit dem Charts hinsichtlich ihrer performativen Effekte diskutiert werden können; aber auch musiksoziologische Analysen der Kanonisierung populärer Musik geben darüber Aufschluss. Daran anschließend möchten wir in einem weiteren Schritt die in den letzten Jahren etablierte „Soziologie der Bewertung“ befragen, inwiefern diese einen Betrag zur Analyse von Musikbestenlisten leisten kann. Daraus resultiert schließlich eine vorläufige Forschungsagenda, mit der wir den Beitrag beschließen

    Does parental monitoring moderate the relationship between bullying and adolescent nonsuicidal self-injury and suicidal behavior? A community-based self-report study of adolescents in Germany

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    Background: Being a victim of bullying in school is clearly linked to various social, emotional, and behavioral problems including self-harm behavior. However, it is not known whether even occasional victimization has similar negative consequences and whether protective factors such as social support may prevent those harmful developments. The present study therefore focuses on the nonsuicidal self-injury (NSSI) and suicidal behavior (SB) in victims of bullying and the potentially moderating effect of parental monitoring. Methods: In all, a cross-sectional sample of 647 adolescents (mean age 12.8 years) were surveyed concerning bullying experiences, NSSI and SB, and parental monitoring. Results: A total of 14.4 % of respondents reported being a victim of frequent bullying in the past few months (with verbal and social bullying playing the most important role), which increased the risks of both NSSI (OR = 11.75) and SB (OR = 6.08). This relationship could also be shown for occasional victims of bullying (35.6 %), although to a lesser extent. Parental monitoring had a significant protective effect on SB in victims of occasional bullying. However, parental monitoring did not show any protective effect in victims of repetitive bullying. Conclusions: Victims of bullying show a substantial risk for engaging in self-harm behavior. Therefore, the dissemination of anti-bullying programs in schools would probably also prevent such disorders. Parental participation in school-based prevention may increase its effect; this also matches the results of the present study, showing that parental monitoring may be able to buffer the negative effects of bullying victimization, at least to a certain degree

    'Da glaubt man ja, man ist in Istanbul.': Fremdheitserfahrungen und symbolische Grenzziehungen im migrantischen Lebensmittelhandel

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    Der Beitrag widmet sich Fremdheitserfahrungen einheimischer KundInnen in migrantischen Lebensmittelgeschäften in Wien. Anhand von 31 leitfadengestützten Interviews mit österreichischen KundInnen ohne Migrationshintergrund und 15 Go-Alongs (Begleitungen von KundInnen bei ihrem Einkauf) untersuchen wir, wie Fremdheit thematisiert, erlebt und wahrgenommen wird und wie diese Fremdheitserfahrungen im Zusammenhang mit symbolischen Grenzziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit(en) stehen. Als relevant erweist sich dieses Thema vor dem Hintergrund aktueller politischer und wissenschaftlicher Debatten um das Integrationspotenzial migrantischer Ökonomien. Insbesondere Geschäfte und Restaurants gelten als interethnische Kontaktzonen, die den Abbau von Vorurteilen fördern und zu mehr Aufgeschlossenheit und Offenheit gegenüber »fremden« Kulturen beitragen. In unserem Artikel beschreiben wir vier Modi der Fremdheitserfahrung, die wiederum mit unterschiedlichen Arten symbolischer Grenzen korrespondieren. Während die bedrohliche Fremdheit sowie die vergnügliche Fremdheit mit einer Verfestigung von Grenzen zwischen »dem Eigenen« und »dem Fremden« einhergehen, zeigt sich bei der verunsichernden Fremdheit eine Perforation und bei der alltäglichen Fremdheit eine Verwischung von symbolischen Grenzen.This article focuses on how non-migrant consumers experience foreignness in immigrant grocery stores in Vienna. Based on qualitative research, including 31 semi-structured interviews and 15 go-alongs, we examined how native customers experience and perceive foreignness and how these experiences are related to symbolic boundaries between the majority and minorities. This issue proves to be highly relevant against the background of political and sciences-based debates on the potentials of immigrant businesses as drivers for integration. Shops and restaurants are considered to be interethnic contact zones, which should reduce prejudices and lead to more tolerance and openness towards foreign cultures. In this article, we describe four different modes of how foreignness is experienced by non-migrant customers. Each mode is related to a particular kind of boundary. Threatening foreignness as well as pleasurable foreignness tend to strengthen boundaries between »us« and »them«, while unsettling foreignness might lead to perforation and ordinary foreignness might lead to a blurring of symbolic boundaries

    Psychosocial functioning in adolescents with non-suicidal self-injury: the roles of childhood maltreatment, borderline personality disorder and depression

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    Background: There is a lack of studies examining psychosocial functioning in patients with non-suicidal self-injury (NSSI), especially in adolescents, and rates of impaired functioning in existing literature vary considerably. These variations may be attributable to further risk factors that influence psychosocial functioning. Thus, the aim of the study was to examine whether adolescent NSSI patients with childhood maltreatment (CM), a known risk factor for lower psychosocial functioning, may differ from adolescent NSSI patients without CM, and whether these differences may be explained by the severity of comorbid disorders. Specifically, we examined whether severity of borderline personality disorder (BPD), depression and posttraumatic stress disorder may explain differences in psychosocial functioning in NSSI patients with and without CM. Methods: Data of 368 adolescents with NSSI disorder from an outpatient clinic were analyzed using structural equation modeling. Clinicans' rating of the Global Assessment of Functioning Scale (GAF) was collected, in addition to clinical interviews. Results: Results indicate that GAF scores were lower among NSSI patients with CM and that the difference in psychosocial functioning between these groups was explained by BPD and depression severity. Conclusions: Psychosocial functioning in NSSI patients varies depending on whether they have experienced CM or not. Specifically, these differences seem to be attributable to higher BPD and depression severity in adolescent NSSI patients with CM. Clinicians should ensure to assess CM and focus on BPD and depression severity in this population. Treatment of BPD and depression may notably reduce psychosocial impairment in NSSI patients with CM

    Effects and moderators of the Olweus bullying prevention program (OBPP) in Germany

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    Bullying is a common and significant risk factor for mental and physical health problems. The aim of the outlined study was to evaluate the German version of the Olweus Bullying Prevention Program (OBPP) and to investigate potential moderators of its effectiveness. 23 schools started with the implementation and all students were invited to complete the Olweus Bullying Questionnaire annually. For our analyses, the data from grades 5 to 9 were used (t0: n = 5759; t1: n = 5416; t2: n = 4894). 16 out of the 23 schools completed the 18-months implementation period. The effectiveness of the program statistically depended on its complete implementation (χ2(2) = 7.62, p = 0.022). In the group of non-completers, the prevalence of victimization did not change during the observation period of 2 years (χ2(2) = 4.64, p = 0.099). In the group of the completer schools, a significant decrease in bullying between t0 and t1 was found for victims (t0: 9.14%; t1: 6.87%; OR = 0.74; 95% CI 0.62-0.88; p = 0.001) and perpetrators (t0: 6.16%; t1: 4.42%; OR = 0.70; 95% CI 0.55-0.89; p = 0.004). After 24 months (t2), this decrease could be retained (victims: t2: 6.83%; OR = 0.73; 95%CI = 0.61-0.88; p = 0.001; perpetrators: t2: 4.63%; OR = 0.72; 95% CI 0.57-0.92; p = 0.009). Furthermore, we found the following moderators of program effectiveness in the completer schools: (1) gender (with a stronger decrease among victimized girls; p = 0.004) and (2) school grade (with a stronger decrease of victimization among grades 5-7; p = 0.028). The German version of the OBPP significantly reduced the bullying prevalence in the completer schools. Effective prevention needs time and resources: fulfilling the 18-months implementation period was the basis for positive results

    Associations between depression and specific childhood experiences of abuse and neglect: a meta-analysis

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    Background Research documents a strong relationship between childhood maltreatment and depression. However, only few studies have examined the specific effects of various types of childhood abuse/neglect on depression. This meta-analysis estimated the associations between depression and different types of childhood maltreatment (antipathy, neglect, physical abuse, sexual abuse, and psychological abuse) assessed with the same measure, the Childhood Experience of Care and Abuse (CECA) interview. Method A systematic search in scientific databases included use of CECA interview and strict clinical assessment for major depression as criteria. Our meta-analysis utilized Cohen's d and relied on a random-effects model. Results The literature search yielded 12 primary studies (reduced from 44), with a total of 4372 participants and 34 coefficients. Separate meta-analyses for each type of maltreatment revealed that psychological abuse and neglect were most strongly associated with the outcome of depression. Sexual abuse, although significant, was less strongly related. Furthermore, the effects of specific types of childhood maltreatment differed across adult and adolescent samples. Limitations Our strict criteria for selecting the primary studies resulted in a small numbers of available studies. It restricted the analyses for various potential moderators. Conclusion This meta-analysis addressed the differential effects of type of childhood maltreatment on major depression, partially explaining between-study variance. The findings clearly highlight the potential impact of the more “silent” types of childhood maltreatment (other than physical and sexual abuse) on the development of depression
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