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    Psychosoziale und subjektive Bedeutung von Kinderarbeit. Praxeologische Reflektionen zum Programm zur Abschaffung von Kinderarbeit (PETI) in Brasilien

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    Im Rahmen eines Aufenthaltes als Gastwissenschaftlerin am Institut für Kinder- und Jugendforschung (ICA) der Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerais (PUC-MG), Brasilien, hat die Autorin an einer staatlich finanzierten Evaluationsstudie des Programms zur Abschaffung der Kinderarbeit (PETI) im Bundesstaat Minas Gerais mitgearbeitet. Sowohl ihr theoretischer Hintergrund als auch ihre Beobachtungen bei der Datenerhebung lenkten ihre Aufmerksamkeit auf die eher vernachlässigte Frage nach der subjektiven Bedeutung des Programms für die Kinder und Jugendlichen und dessen möglichen Einfluss auf deren Identitätsentwicklung. Thema dieses Artikels sind Reflektionen hinsichtlich dieser Fragen basierend auf der Theorie des psychosozialen Entwicklung Erik H. Eriksons (1902–1994). (DIPF/Orig.)Within her stay as a visiting scholar at the Institute for Child and Youth Research (ICA) of the Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerais (PUC-MG)/Brazil, the author participated in a government-funded evaluation survey of the Child Labour Eradication Program (PETI) in the State of Minas Gerais. Both her theoretical preunderstanding, as well as her observations in the field research and data collection drew her attention to the rather neglected issue of the subjective meaning the program may have for children and adolescents. Further interest gained the question for its possible impacts on identity development. Subject of this article are reflections on these issues based on the theory of psychosocial development of Erik H. Erikson (1902-1994). (DIPF/Orig.

    "Geschlechtsidentität" als elementarpädagogisches Bildungsziel. Eine queertheoretische Betrachtung

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    Im vorliegenden Text wird intendiert, die mit der Thematik Geschlecht in den bundesdeutschen Bildungsplänen verbundenen Werte und Normen und deren bildungstheoretische bzw. pädagogische Folgen aufzuzeigen. Aus einer queertheoretischen Perspektive richtet sich damit das Erkenntnisinteresse insbesondere auf die Frage, mittels welcher Mechanismen Heteronormativität konstruiert und aufrechterhalten wird. Dazu wird zunächst eine queertheoretische Perspektive auf die Bildungspläne eingenommen, um die Erkenntnisse anschließend für eine pädagogische Sichtweise auf Heteronormativität fruchtbar zu machen. Dies geschieht in vier Schritten. Zuerst werden die hier eingenommene queertheoretische Perspektive (1) und die Bildungspläne (2) vorgestellt und anschließend aufeinander bezogen, indem die Bildungspläne normativitätskritisch untersucht werden (3). Am Ende folgen pädagogisch motivierte kritische Anmerkungen zur Heteronormativität (4). (DIPF/Orig.

    Kinderarbeit und Identitätsentwicklung: das Programm zur Abschaffung von Kinderarbeit (PETI) in Brasilien und dessen mögliche Einflüsse auf die Identitätsentwicklung

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    'Um das Problem der Kinderarbeit in Brasilien zu lösen, hat die brasilianische Regierung das Programm zur Abschaffung der Kinderarbeit (Programa de Erradicaçao do Trabalho Infantil - PETI) entwickelt und 1996 initiiert. Dieses zahlt Erziehungsberechtigten für jedes Kind monatlich 25 Reais auf dem Land bzw. 40 Reais in der Stadt, wenn sie das Kind in der Schule anmelden und sicherstellen, dass es sowohl die Schule, als auch die im Rahmen des PETI geschaffene außerschulische Betreuung besucht und seine bisherige Arbeit aufgibt. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich aus einer subjektorientierten Perspektive mit der Frage, was dieses Programm für die Kinder und Jugendlichen bedeutet und welchen Einfluss die Teilnahme am PETI auf die Identitätsentwicklung haben kann. Als theoretische Grundlage dieser Überlegungen dient die Identitätstheorie des Sozialpsychologen Erik H. Erikson (1902-1994).' (Autorenreferat)'In order to resolve the problem of child labour in Brazil, the Brazilian government developed and initialized the Child Labour Eradication Program (PETI) in 1996. If the conditions are met, the legal guardians will receive a stipend of 25 reais if they live in the countryside and 40 reais if they live in town. The children have to be enrolled in school, attend the classes as well as the after-school activities of the PETI and have to give up the work they have done so far. The following article is about the question what this program means for the children and adolescents and which influence the participation in the PETI can have on the development of identity. As a theoretical basis of this line of thoughts serves the identity theory of the social psychologist Erik H. Erikson (1902-1994).' (author's abstract)

    Mehr als ein Kampfbegriff: Rezension zu "Was denn bitte ist kulturelle Identität? Eine Orientierung in Zeiten des Populismus" von Ursula Renz

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    Ursula Renz: Was denn bitte ist kulturelle Identität? Eine Orientierung in Zeiten des Populismus. Basel: Schwabe Verlag 2019. 978-3-7965-3912-

    dolls/puppets in threat scenarios

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    Puppen in Bedrohungsszenarien – so lautet der Themenschwerpunkt der ersten Ausgabe der interdisziplinären online-Zeitschrift "denkste: puppe / just a bit of: doll" zu Mensch-Puppen-Diskursen (Akronym: de:do). Die Bezeichnung ‚Puppe’ steht dabei für anthropomorphe ,Wesen’ und Artefakte in all ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen und der Begriff der Bedrohung wird hier weit gefasst. Ausgangspunkt der Entscheidung für diesen Fokus war die Annahme, dass Puppen und puppenaffinen Artefakten sowohl in Zeiten existenzieller Bedrohung als auch in Phasen innerpsychischer Beunruhigung und Irritation eine besondere Bedeutung zukommt. Die hier einbezogenen Beiträge stammen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und eröffnen in der bewusst nicht disziplinär ausgerichteten Zusammenstellung reizvolle multiperspektivische Mensch-Puppen-Diskurse. Dabei sind nicht nur die hier angesprochenen Themenbezüge, sondern auch die jeweiligen methodischen Zugänge ausgesprochen heterogen. So werden Puppen-Narrative aufgegriffen, die beispielsweise innerhalb der Literaturwissenschaft an die lange Tradition von Puppen-Erzählungen anknüpfen, aber auch solche, die aktuell in den Diskursen über Zukunftsszenarien und neue Technologien mittels verschiedener medialer Formate und/oder künstlerischer Aktionen für Diskussionsstoff sorgen. Ein erster thematischer Fokus liegt auf der Bedeutung von Puppen im Zuge der Erfahrung von Bedrohung und Verlusten im Kontext von Krieg, Flucht und Verfolgung in politisch unsicheren Zeiten. Hier werden aus verschiedenen fachdisziplinären Perspektiven unterschiedliche Facetten von Bedrohungsszenarien angesprochen. So geht es aus theaterwissenschaftlicher Sicht um zwei Inszenierungen aus dem Bereich des Objekt- und Materialtheaters, in denen bedrohliche Kriegsdarstellungen mittels Plastikpuppen bzw. amorphen Materials aufbereitet werden. Aus psychologischer Perspektive kommen Rollen und Funktionen von Puppen als Übergangsobjekte im Kontext von Umbrüchen, Krieg und Gewalt zur Sprache. In zwei literaturwissenschaftlichen Beiträgen wird jeweils ein Roman aus der Kinder- und Jugendliteratur analysiert, in denen in einem Fall eine Puppe zur psychischen Stabilisierung der literarischen Protagonistin beiträgt und im anderen Fall das Schicksal der Puppe die Geschichte von Abschied und letztendlicher Vernichtung ihrer Besitzerin erzählt und symbolisiert. Und schließlich geht es um den Stellenwert von Puppen und Teddys in verschiedenen Kinderzeitschriften, die – in den politisch unsicheren Zeiten zwischen und nach den beiden Weltkriegen – Identifikationsfiguren und Interaktionspartner für Kinder sein können. Ein zweiter Fokus thematisiert Puppen und ihre Narrative im Kontext verschiedener aversiver Erfahrungen sowie in Zeiten psychischer Irritation. So geht es zum einen um die literaturwissenschaftliche Sicht auf die Bedeutung und Wirkung von Puppen in zwei ‚klassischen’ Puppenerzählungen: „"Nussknacker und Mausekönig" von E.T.A. Hoffmann und "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller. Zum anderen werden in verschiedenen Beiträgen Entgrenzungs-, Transformations- und Identitätsfragen in Mensch-Puppen-Bezügen aus medien- und kunstwissenschaftlicher sowie kinderliterarischer Perspektive angesprochen, in denen Puppen in Gestalt von Androiden, Kunstwesen oder anthropomorphen Figuren agieren und dabei selber Irritationen auslösen oder Versuche darstellen, Antworten auf beunruhigende Fragen zu finden. Über den Themenschwerpunkt hinaus finden sich zudem eine Reihe weiterer Beitragsformen zu verschiedenen puppenbezogenen Themen und Praxen, die noch einmal das breite Spektrum unterschiedlicher Puppen-Narrative und Zugangsformen dokumentieren: So beschäftigt sich ein freier Beitrag mit dem Puppenspiel als strukturiertes Therapieangebot für Kinder, bei den Miszellen findet sich eine Skizze zu Marlene Dietrich und ihren Puppen sowie ein kurzer Essay zu einer biographischen Erinnerung, ein Interview mit der Begründerin des Berliner Puppentheaters bubales veranschaulicht Möglichkeiten der dramatischen und poetischen Umsetzung von Puppen-Themen, im Diskussionsforum wird ein kritischer Blick auf "Barbie als Diskursmaschine" geworfen und eine Rezension zum Ausstellungskatalog "From Her Wooden Sleep von Ydessa Hendels" lotet Chancen und Grenzen der künstlerischen Arbeit mit Puppen-Artefakten aus.Dolls / Puppets in Threat Scenarios – this is the topic focus of the first issue of the interdisciplinary online magazine "denkste: puppe / just a bit of: doll" on human-doll discourses (acronym: de: do). The term ’doll’ stands for anthropomorphic ’beings’ and artifacts of all kinds and the concept of threat is broadly defined. This focus was stimulated by the assumption that dolls and doll-related artifacts are of particular importance in times of existential threat as well as in phases of inner psychic anxiety and irritation. Yet, the basically ambiguous character of the doll does not necessarily determine a clear effect, so that its usability always involves a certain blurriness and ambivalence. In threatening and adverse situations dolls can act as companions and significant (transitional) objects, thus allowing psychic stabilization, security, and attachment as well as enabling (inner) autonomy, agency, and developmental processes. But dolls can also be a crucial component of threat scenarios themselves and act frightening in this function. All this applies not only to material and real existing dolls and puppets, but also to dolls as literary and / or media figures as well as to doll narratives of any kind. The articles included here come from different disciplines and open up an appealing and deliberately non-disciplinary oriented human-doll discourse from multiple perspectives. Accordingly, the relevant themes as well as the respective methodological approaches are highly heterogeneous. Thus, some contributions follow the long tradition of doll narratives in literature while others discuss currrent topics and discourses on future scenarios and new technologies by means of various doll-related media formats and / or art performances. A first thematic focus is on the significance of dolls in experiencing threats and losses in the context of war, flight and persecution in times of political uncertainty. Here, different facets of threat scenarios are addressed from different disciplinary perspectives. From the field of object and material theater two productions are introduced in which menacing war scenes are processed by means of plastic dolls or amorphous material. From a psychological perspective, dolls are discussed in their roles and functions as transitional objects within the context of upheaval, war and violence. Furthermore, two literary contributions analyze novels from children’s and youth literature. One story deals with a doll which contributes to the psychological stabilization of the literary protagonist. The other story tells of a girl and her doll which symbolizes the final farewell and eventual annihilation of the (Jewish) girl. Finally, the role of dolls and teddy bears in various children’s magazines is exemplified, which serve as identification figures and interaction partners for children in the politically unstable times between and after the two World Wars. A second focus deals with dolls and their narratives in the context of various aversive experiences as well as in times of psychological irritation. Two contributions analyze the meaning and effect of dolls in two ’classical’ doll narratives from a literary perspective: "Nussknacker und Mausekönig" by E.T.A. Hoffmann and "Romeo und Julia auf dem Dorfe" by Gottfried Keller. Further contributions address questions of ego dissolution, transformation and identity processes in human-doll relations from various perspectives such as media, art and children’s literature. Here, dolls appear as androids, artistic or anthropomorphic figures which cause irritation themselves or attempt to find answers to disturbing human-doll questions. In addition to the main topic, there are also a number of other sections and types of contributions on various doll-related topics and practices which once again document the wide range of doll narratives and possible forms of access: For example, a free contribution deals with doll play as a structured therapy for children, the miscellaneous section includes a portrait of Marlene Dietrich and her dolls as well as a short essay on a biographical reminiscence, an interview with the founder of the Berlin Puppet Theater bubales illustrates the possibilities of dramatic and poetic realization of puppet and doll narratives, a critical view on "Barbie as a discourse machine" is presented in the discussion forum and a review of the exhibition catalog "From Her Wooden Sleep by Ydessa Hendels" explores opportunities and limits of artistic work with doll artifacts

    dolls/puppets as miniatures - more than small

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    Weitere Hrsg.: Jana Mikota, Philipp SchmerheimDer Themenschwerpunkt der zweiten Ausgabe von de:do lautet: Puppen als Miniaturen – mehr als klein. Puppen und ihre Kontexte beanspruchen hier, ’mehr’ als nur verkleinerte Varianten oder Repliken menschlicher Lebenswelten zu sein. Nicht von ungefähr gelten sie als ein ’Fundort der Größe’ (Bachelard). Als ’kleine Formate’ generieren sie Bilder und Narrative der eigenen Art, die in Funktion und Wirkung offen sind: so bewegen sie sich zwischen Abbildung, Verdichtung und Transformation von Realität, sind Ausdruck von Sehnsüchten und/oder Kontrollbedürfnissen ihrer ErschafferInnen, lösen Bezauberung, Verwunderung oder Befremden aus und ermöglichen ganzheitliche Weltzugänge und Erkenntnis über innere Zusammenhänge. Einmal mehr erweisen sich Puppen als Miniaturen und im Kontext miniaturisierter Welten als hybride Objekte, aufgeladen mit vielerlei Symbolik und Bedeutungsüberschuss. Die Zusammenschau der höchst unterschiedlichen Beiträge im vorliegenden Heft vermittelt eine Ahnung von möglichen Spannungsverhältnissen – zwischen ’klein’ und ’groß’, ’Sichtbarem’ und ’Verstecktem’, ’Realität’ und ’Fiktion’, ’Mimesis’ und ’Poetik’. Das heterogene Themenspektrum unterstreicht die subtile Bedeutung der Puppe als einem besonderen Markenzeichen der ’kleinen Form’ in vielerlei Disziplinen. Die Beiträge stammen aus so unterschiedlichen Fächern bzw. interdisziplinär offenen Fachkulturen wie Archäologie, Anthropologie, Volkskunde, Kinder- und Jugendliteratur, Kunstgeschichte, Spielzeugkunde, Animationsfilm, Bildende Kunst, Mode-Design, Forensik. Ein Interview mit einer jungen Künstlerin, Miszellen und Rezensionen ergänzen die Themenvielfalt.The focus topic of the second edition of the journal denkste: puppe / just a bit of: doll (de:do), a multidisciplinary, peer reviewed online journal for human-doll discourses is: dolls/puppets as miniatures - more than small. Dolls/puppets and their contexts claim to be ’more’ than just miniaturized variants or replicas of human worlds. Thus, it is not by chance that they are regarded as a ’place to find greatness’ (Bachelard). As ’small formats’, they generate images and narratives of their own kind which are open in function and effect: they oscillate between representation, condensation and transformation of reality, expressing longings and/or control needs of their creators and triggering enchantment, amazement or alienation while enabling a holistic access to the world and insight into inner contexts. Arguing in this line, dolls/puppets prove to be miniatures and – in the context of miniaturized worlds –hybrid objects, charged with all sorts of symbolism and excess of meaning. The synopsis of the highly diverse contributions in this issue gives us an idea of possible tensions – between ’small’ and ’large’, ’visible’ and ’hidden’, ’reality’ and ’fiction’, ’mimesis’ and ’poetics’. The heterogeneous range of topics underlines the subtle significance of the doll/puppet as a special trademark of the ’small form’ in many disciplines. The contributions come from subjects as diverse as diverse as archeology, anthropology, folklore, children’s and youth literature, art history, toy studies, animated film, fine arts, fashion design, forensics. An interview with a young artist, miscellaneous aspects as well as reviews complete the variety of topics

    The influence of old age on the image of old age by the example of the work of Erik H. Erikson

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    Der vorliegende Artikel thematisiert die Fragestellungen, wie Altersbilder entstehen und welche individuellen und gesellschaftlichen Bedingungen ihnen zugrunde liegen. Dafür wird die Theorie der psychosozialen Entwicklung von Erik H. Erikson (1902-1994) einerseits unter dem Aspekt analysiert, wie Alter konzeptionalisiert wird und andererseits, wie sich diese Konzeptionalisierung mit zunehmendem Alter Eriksons verändert hat. Als Ergebnis lassen sich vier Phasen der Auseinandersetzung mit dem Alter in Eriksons Werk ausmachen, die sich jeweils dem Alterslob, der Altersschelte, dem Alterstrost und der Altersklage zu ordnen lassen. Abschließend wird Joan M. Eriksons Konzept der Gerotranscendance vorgestellt, das als (tröstende) Lösung und Loslösung von altersbedingten Konflikten gesehen werden kann.This article addresses the questions how images of aging arise and which individual and social conditions may lead to them. In favor of that we analyze the theory of psychosocial development by Erik Erikson (1902-1994) on the one hand, under the aspect how age is conceptualized and on the other hand, how these concepts have changed within Erikson’s aging process. As a result, we identified four phases in the discussion of age in Erikson's work: praise of age, scolding of age, comfort of age and lamentation of age. Finally, we present Joan M. Erikson's concept of Gerotranscendance, which can be seen as a solution and detachment in age-related conflicts
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