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    Investitionsplanung unter Unsicherheit – Ein agentenbasierter Ansatz fĂŒr liberalisierte StrommĂ€rkte

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    In liberalisierten StrommĂ€rkten bilden umfassende Wirtschaftlichkeitsbewertungen die Basis fĂŒr Investitionsentscheidungen. Unter anderem aufgrund der KapitalintensitĂ€t sowie langfristiger Investitionshorizonte verhalten sich Investoren dabei in hohem Maße risikoavers. In diesem Beitrag wird das agentenbasierte Strommarktmodell PowerACE um die BerĂŒcksichtigung von Unsicherheiten und dem damit verbundenen Risiko fĂŒr die Ausbauplanung erweitert. FĂŒr die Generierung der Szenarios werden verschiedene Wetterjahre derart kombiniert, dass das Ausmaß der VolatilitĂ€t der Residuallast reprĂ€sentativ ĂŒber den gesamten Investitionshorizont abgebildet wird. Mithilfe der Szenarios wird eine Verteilung der ProfitabilitĂ€t abgeleitet, auf deren Basis fĂŒr die Bewertung von Investitionsoptionen neben der erwarteten ProfitabilitĂ€t auch der Conditional Value-at-Risk in einem multikriteriellen EntscheidungskalkĂŒl berĂŒcksichtigt wird. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die Entwicklung der europĂ€ischen KraftwerkskapazitĂ€ten, der Day-Ahead Marktpreise sowie der Versorgungssicherheit ausgewertet. Bei einer Investitionsplanung unter Risikoaversion ergibt sich gegenĂŒber dem risikoneutralen Fall lĂ€nderĂŒbergreifend ein etwas niedrigeres KapazitĂ€tsniveau. Dies wiederum fĂŒhrt zu negativen Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in Form hĂ€ufigerer Knappheitssituationen sowie generell erhöhten Day-Ahead Marktpreisen. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz einer geeigneten Abbildung der Risikoaversion von Investoren im Kontext der Diskussion um ein angemessenes Marktdesign fĂŒr sehr hohe Anteile erneuerbarer Energien

    Considering Life Cycle Greenhouse Gas Emissions in Power System Expansion Planning for Europe and North Africa Using Multi-Objective Optimization

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    We integrate life cycle indicators for various technologies of an energy system model with high spatiotemporal detail and a focus on Europe and North Africa. Using multi-objective optimization, we calculate a pareto front that allows us to assess the trade-offs between system costs and life cycle greenhouse gas (GHG) emissions of future power systems. Furthermore, we perform environmental ex-post assessments of selected solutions using a broad set of life cycle impact categories. In a system with the least life cycle GHG emissions, the costs would increase by ~63%, thereby reducing life cycle GHG emissions by ~82% compared to the cost-optimal solution. Power systems mitigating a substantial part of life cycle GHG emissions with small increases in system costs show a trend towards a deployment of wind onshore, electricity grid and a decline in photovoltaic plants and Li-ion storage. Further reductions are achieved by the deployment of concentrated solar power, wind offshore and nuclear power but lead to considerably higher costs compared to the cost-optimal solution. Power systems that mitigate life cycle GHG emissions also perform better for most impact categories but have higher ionizing radiation, water use and increased fossil fuel demand driven by nuclear power. This study shows that it is crucial to consider upstream GHG emissions in future assessments, as they represent an inheritable part of total emissions in ambitious energy scenarios that, so far, mainly aim to reduce direct CO2_{2} emissions

    Der FlÀchenbedarf als Engpass der Energiewende? Analyse der Wechselwirkungen zwischen Gesamtsystemkosten und FlÀcheneinsparung mittels multikriterieller Optimierung

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    Die VerĂ€nderung hin zu einer nachhaltigen zukĂŒnftigen Energieversorgung ist zwar immer mehr zu einem politischen Ziel geworden, doch der, fĂŒr die Maß- nahmen dieses Wandels notwendige, FlĂ€chenbedarf sorgt vermehrt fĂŒr gesellschaftlichen Wiederstand und er ist aufgrund auftretender FlĂ€chenkonkurrenzen, z. B. mit landwirtschaftlichen Nutzungen, als Engpass zu betrachten (vgl. BfN (2019), S. 16 ff.; vgl. WĂŒstenhagen et al. (2007), S. 2683). Dennoch fand bisher keine Untersuchung der, zur Erreichung der Treibhausgasreduktionsziele, erforderlichen FlĂ€che der Energieinfrastruktur in Europa statt. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgt nicht nur eine solche Bilanzierung der nötigen FlĂ€che der gesamten Energieinfrastruktur, sondern eine ganze Front an möglichen Systemkonfigurationen, eine sogenannte Pareto-Front, wird ermittelt und analysiert. DafĂŒr wird das Energiesystemmodell REMix (Renewable Energy Mix for Sustainable Electricity Supply) des deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums, um eine multikriterielle Optimierung mit der Epsilon-Constraint Methode (vgl. Mavrotas (2009)) erweitert und so eine Optimierung der Systemkosten und des FlĂ€chenbedarfs fĂŒr Europa in dem bereits parametrisiertem Projekt INTEEVER durchgefĂŒhrt (vgl. Cao und Pregger (2019)). Aus vorgelagerten Tests der Methode geht zudem hervor, dass die untersuchte Epsilon-Constraint Methode zu anwendungseinschrĂ€nkend hohen Rechenzeiten fĂŒhrt, weshalb ein paralleler Ansatz entwickelt wird, um eine Anwendung in umfassenden Energiesystemmodellen möglich zu machen. Abgebildet ist der FlĂ€chenbedarf mit zwei Indikatoren, zum einen vor dem Hintergrund der FlĂ€chenkonkurrenzen ohne AbstandsflĂ€chen, und zum anderen bei Betrachtung der Akzeptanz, mit AbstandsflĂ€chen. GemĂ€ĂŸ ersterem ist im Gesamtsystem fĂŒr die kostenoptimale Energieinfrastruktur eine FlĂ€che von 15.500 kmÂČ und nach dem zweiten von 44.300 kmÂČ erforderlich. Aus den zwei generierten Pareto-Fronten wird zudem deutlich, dass eine Reduktion des Bedarfs von 12% bereits durch einen relativ geringen Kostenaufwand von 1% der Gesamtsystemkosten ĂŒber einen Wechsel von FreiflĂ€chen Photovoltaikanlagen hin zu Aufdachanlagen erfolgen kann. Aus Sicht der Akzeptanzprobleme zeigt sich außerdem, dass eine Reduktion ĂŒber diesen Wechsel hinaus unter Annahme der minimalen Kosten nicht ohne konventionelle Kraftwerke realisiert werden kann. Mit den generierten Fronten lĂ€sst sich also entsprechend der gewĂŒnschten Reduktion und unter BerĂŒcksichtigung anderer Ziele und Restriktionen der Umgang mit dem FlĂ€chenbedarf ableiten

    Considering Life Cycle Greenhouse Gas Emissions in Power System Expansion Planning for Europe and North Africa Using Multi-Objective Optimization

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    We integrate life cycle indicators for various technologies of an energy system model with high spatiotemporal detail and a focus on Europe and North Africa. Using multi-objective optimization, we calculate a pareto front that allows us to assess the trade-offs between system costs and life cycle greenhouse gas (GHG) emissions of future power systems. Furthermore, we perform environmental ex-post assessments of selected solutions using a broad set of life cycle impact categories. In a system with the least life cycle GHG emissions, the costs would increase by ~63%, thereby reducing life cycle GHG emissions by ~82% compared to the cost-optimal solution. Power systems mitigating a substantial part of life cycle GHG emissions with small increases in system costs show a trend towards a deployment of wind onshore, electricity grid and a decline in photovoltaic plants and Li-ion storage. Further reductions are achieved by the deployment of concentrated solar power, wind offshore and nuclear power but lead to considerably higher costs compared to the cost-optimal solution. Power systems that mitigate life cycle GHG emissions also perform better for most impact categories but have higher ionizing radiation, water use and increased fossil fuel demand driven by nuclear power. This study shows that it is crucial to consider upstream GHG emissions in future assessments, as they represent an inheritable part of total emissions in ambitious energy scenarios that, so far, mainly aim to reduce direct CO2 emissions
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