21 research outputs found

    Hermeneutic interpretation in qualitative research: between art and rules

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    Der Beitrag beschreibt drei hermeneutische AnsĂ€tze in der empirischen Sozialforschung und diskutiert deren Potenzial fĂŒr die sozialwissenschaftliche Theoriebildung: (1) Der psychoanalytische Ansatz leitet seine GrundsĂ€tze aus der Frankfurter Schule (J. Habermas, A. Lorenzer) und der Annahme von möglichen "Sprachdeformationen" ab: An der Deutung einer Äußerung, eines Textes usw. wird derjenige, der sie als Untersuchungsperson gegeben hat, beteiligt (deshalb auch dialogischer Ansatz). Die Grundbedingung fĂŒr das Gelingen solcher Dialoge besteht in einer kontrafaktisch geltenden "idealen Sprechsituation" (im Sinne von Habermas), die gegenseitiges argumentatives Überzeugen ermöglicht. (2) Unter der Bezeichnung objektive Hermeneutik (auch: genetischer Strukturalismus oder strukturale Hermeneutik) entwickelt U. Oevermann in den 1970er Jahren ein Verfahren der Rekonstruktion latenter Sinnstrukturen alltĂ€glichen Handelns mit Hilfe hermeneutischer Textinterpretation. Ausgangspunkt ist die Vertextung einer symbolisch vermittelten Interaktion in Gestalt eines schriftlichen Interaktionsprotokolls. (3) Die hermeneutisch orientierte Wissenssoziologie basiert auf der Annahme eine reflexiven Zusammenhangs zwischen Wissen und Sozialstruktur, der nur in einem "hermeneutischen Zirkel" aufzuklĂ€ren ist. Diese iterative AnnĂ€herung an den Sinn von Begriff und Text, von Teil und Ganzem bedeutet: Das Teil kann nur mit Hilfe einer hypothetischen Annahme ĂŒber die Bedeutung des Ganzen verstanden werden, das Ganze nur aus der Bedeutung seiner Teile heraus, wobei auch das Ganze wiederum als Teil eines grĂ¶ĂŸeren Ganzen gesehen wird, so dass sich dieser Prozess auf der nĂ€chsthöheren Ebene wiederholt. (ICA

    Artefact Analysis in Organisational Research

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    Man-made objects are an expression of both the social organisation in which they were produced and the communicative context in which they appear and are used. In this respect, they represent easily accessible material, which is highly suitable for and useful in reconstructing the social structures in organisations and opening up latent structures of meaning for analysis. Nevertheless the analysis of physical materials has tended to live a shadow existence. This paper presents a hermeneutic method of analysing artefacts in organisations. The basic concept centres on the reconstructing of the processes of meaning and organising in social systems. After providing a brief introduction to the methodological principles, the paper goes on to discuss this method in greater detail. Concrete examples of the study of specific materials in an organisational analysis context are used to ground the interpretation of artefacts in the overall organisational analysis context. The paper closes with a discussion of the possibilities and limitations of this kind of analysis.Series: Master Thesis Supply Chain Managemen

    Erfolgsfaktoren österreichischer Familienunternehmen. Das Zusammenspiel von Familie und Unternehmen in Entscheidungs- und Konsens- bzw. Konfliktprozessen. Kurzzusammenfassung der Studie

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    Familienunternehmen sind gesamthaft betrachtet sehr erfolgreich; sie tragen auch entscheidend zur nationalen Wirtschaftsleistung bei. Doch die enge Verzahnung von Familie und Unternehmen stellt nicht nur ein erhebliches Chancenpotential dar, das Familienunternehmen gegenĂŒber anderen Wirtschaftsunternehmen auszeichnet, sondern birgt auch ein Risikopotential in sich, das sich auch in Form von Konflikten manifestieren kann. Vor dem Hintergrund dieser Janusköpfigkeit von Familienunternehmen (Wimmer, 2009) gilt der angemessene Umgang mit Konflikten als ein zentraler Erfolgsfaktor (z.B. Davis & Harveston, 1999; Kellermanns & Eddleston, 2007). Doch trotz der prominenten Stellung und des besonderen Interesses an der Konfliktforschung, die bis zu den AnfĂ€ngen der Familienunternehmensforschung zurĂŒckreicht (Debicki, Matherne III, Kellermanns & Chrisman, 2009), sind die Erkenntnisse zu Konflikten in Familienunternehmen bislang noch unzureichend und einschlĂ€gige empirische Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum liegen nur vereinzelt vor. An diesem Forschungsdefizit schließt die vorliegende Studie an, die sich mit Konflikten in Familienunternehmen theoretisch und empirisch auseinandersetzt und dabei der Frage nachgeht, wie Familienunternehmen mit Konflikten umgehen und welche Handlungsweisen sie im Umgang damit entwickeln. Konflikte entstehen immer dann, wenn eine Position verneint wird und auf diese wiederum eine Ablehnung folgt (Simon, 2010). Daraus geht hervor, dass an einem Konfliktprozess mindestens zwei Parteien beteiligt sind, deren Interessen widersprĂŒchlich sind und dass solange diese gegenseitige Ablehnung besteht, der Konflikt weitergefĂŒhrt wird. In diesem Zusammenhang spielen EntscheidungsprĂ€missen, die Richtlinien fĂŒr familienunternehmensspezifische Handlungsweisen vorgeben und dadurch festlegen, was als regelkonformes Entscheiden gilt und was nicht, eine zentrale Rolle. Über diese Entscheidungsprogramme und -prĂ€missen (Luhmann, 2000) können Konflikte entscheidbar gemacht werden (z.B. ĂŒber hierarchische Entscheidungsregeln). Insofern gehören Entscheidungsfindungsprozesse und Konsens- bzw. KonfliktbewĂ€ltigungsstile zu den spezifischen Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen, die im Rahmen dieser Studie auf unterschiedliche Weise herausgearbeitet werden und damit aufzeigen, wie Familienunternehmen mit herausfordernden Situationen erfolgreich umgehen. (Autorenref.

    Fluch und Segen informaler Strukturen

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    Ringel L. Fluch und Segen informaler Strukturen. In: Froschauer U, Lueger M, eds. Organisationen zwischen Dynamik und StabilitÀt. Wien: Facultas.WUV; 2015: 97-127

    Innovative Kleinunternehmen: Eine qualitative Systemanalyse

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    Gegenstand dieser Studie ist die Analyse der spezifischen Innovationsstrategien von zwei Kleinunternehmen mittels der Fallstudienmethodik. Beide Fallstudien beschreiben Unternehmen, die als “good practice-Beispiele“ zu werten sind. Die Fallstudien basieren auf qualitativen Interviews und einer interpretativen Analyse der Interviewtexte. Im Mittelpunkte steht die Rekonstruktion der spezifischen Innovationslogik und -dynamik des jeweiligen Unternehmens. Die vergleichende Analyse der FĂ€lle zeigt Ähnlichkeiten und Unterschiede. In beiden Unternehmen wird einerseits die KreativitĂ€t der MitarbeiterInnen mit wirtschaftlichen und marktlichen Entwicklungen kombiniert und nutzbar gemacht. Andererseits ist in einem Unternehmen eine ausgeprĂ€gte Produktspezialisierung beobachtbar, wĂ€hrend im zweiten Unternehmen eine “trend scout“ Funktion fĂŒr die Innovationsdynamik verantwortlich ist

    Konfliktbearbeitung in Familienunternehmen: Eine qualitative Analyse

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    Die enge Verbindung der beiden Systeme Familie und Unternehmen macht Familienunternehmen besonders anfĂ€llig fĂŒr Konflikte. Dennoch sind sie international erfolgreich. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es daher, herauszuarbeiten, wie Familienunternehmen mit Konflikten umgehen und diese konstruktiv bewĂ€ltigen. Die empirische Grundlage bilden drei Fallstudien, die auf qualitativen Interviews und einer interpretativen Analyse beruhen. Die vergleichende Analyse der Fallstudien zeigt, dass die KonfliktprĂ€vention eine große Rolle spielt. Dabei tragen Regeln im Umgang mit Entscheidungen, die Regulierung der Beziehung der Familienmitglieder und der Mitarbeiter und die Regulierung der Konflikte an der Schnittstelle von Familie und Unternehmen dazu bei, Konflikte im Vorfeld zu unterbinden

    The concept of "Familiness": Literature review and systems theory-based reflections

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    Familiness is one of the central concepts of family business research. Nevertheless there has been little research explicitly dedicated to familiness. The literature analyzed reveals four research strands that all have very different approaches. Based on systems theory, which interprets social systems (such as families or enterprises) as autopoietically closed meaning systems, consisting of communication and decisions, familiness is discussed. Familiness is the specific result of the structural coupling of family and enterprise, which can bring forth a particular identity as a family business that has grown historically and incorporates different content relations such as particular abilities to innovate. Familiness shows both manifest and latent characteristics and thus requires specific methods of diagnosis. Objective hermeneutics fulfils these requirements. A case-based research strategy seems to be a suitable approach for developing typologies of familiness.Familiness Literature review Social systems theory Structural coupling Research method Enterpriseness

    Contextualizing influence activities: An objective hermeneutical approach

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    Influence activity is a central aspect of organizations and has attracted a wide range of theoretical and empirical research. Most studies in this field rely on categorization schemes to classify either actors or acts. This article draws on the notion of organizations and actors as socially constructed phenomena and understands influence activities as social practices whose shape and meaning is derived from the social contexts they are embedded in. In this paper, we argue that it is necessary to gain an understanding of the activities’ diverging meanings in their organizational contexts before generalized typologies of tactics and strategies can be fruitfully applied. By drawing on ‘objective hermeneutics’ as methodology, our analyses focus on influence activities within three organizational contexts

    Intrapreneurship in der beruflichen Erstausbildung: Versuch einer begrifflichen Klaerung und Operationalisierung

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    In den letzten Jahren ist in Forschung und Praxis ein zunehmendes Interesse an unternehmerisch orientierten MitarbeiterInnen, sogenannten IntrapreneurInnen, zu beobachten. Der vorliegende Artikel beschreibt ein Modell fuer Intrapreneurship in der beruflichen Erstausbildung (Lehre), das empirisch ueberprueft wird. Es besteht aus den Dimensionen Eigeninitiative, Innovationsorientierung, Leistungsmotivation, Sozialkompetenz, ausbildungsspezifisches Berufskoennen und ausbildungsspezifische Selbstaendigkeit. Die Ergebnisse bestaetigen die postulierte Dimensionalitaet.Vocational Educational Training, Entrepreneurship, Innovation, Intrapreneurship, Competence
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