24 research outputs found
âWie die Zinnsoldatenâ: Altbestandspflege durch Magazinverdichtung in der UB Leipzig
Die UB Leipzig verstĂ€rkt mit einer mehrere Monate dauernden Magazinumstellung den Bestandsschutz. Sie hat in den vergangenen Jahren die BĂŒcher, die vor 1600 erschienen sind, in ein Sondersammlungsmagazin umgestellt. Die danach erschienenen BĂŒcher (bis 1940) werden in den nĂ€chsten Monaten in sachlichen Gruppen zusammengefasst. Die Kapselschriften werden in neue, sĂ€urefreie Kartons gelagert
Der âgefrorene Augenblickâ darf nicht vergehen: Die Restaurierung seltener Daguerreotypien der UniversitĂ€tsbibliothek Leipzig
Als die Fotografie noch in der Wiege lag, wurde von dem französischen Theatermaler Louis Jaques MandĂ© Daguerre (1787 â1851) die Daguerreotypie erfunden. (Da das Fachwort âDaguerreotypieâ ein Zungenbrecher ist, spricht man in Insiderkreisen kurz von âDagoâ.) Seit der Erfindung 1839 war ihr ein steiler Aufstieg mit kurzer BlĂŒte um die Mitte des Jahrhunderts bestimmt. Neben Paris wurde schon bald Berlin ein Zentrum der bestaunten und umjubelten ersten fotografischen Technik. Aber auch Leipzig gehört zu den wichtigen Orten der frĂŒhen Fotografie in Deutschland
Das «Prohemium longum» des Erfurter Kartaeuserkatalogs aus der Zeit um 1475
Als herausragendes Beispiel mittelalterlicher Bibliothekskataloge gilt der um 1475 angelegte Katalog der Erfurter Kartause. FĂŒr ihn entstand zeitgleich ein einfĂŒhrendes Prohemium longum. Das Prohemium longum ist ein wichtiger Text geistlicher Literatur und erweist sich als bedeutender Beitrag zum VerstĂ€ndnis kartĂ€usischer SpiritualitĂ€t am Ausgang des Mittelalters. Die vorliegende Arbeit liefert die erstmalige und vollstĂ€ndige Edition seines lateinischen Texts. ErgĂ€nzt wird diese mit Untersuchungen zu Fragen des TextverstĂ€ndnisses: Was weiss man ĂŒber den Verfasser? Mit welcher Intention schrieb er? Ein Kapitel widmet sich der Kompilationsmethode, mit der das Prohemium verfasst wurde, ein weiteres der Darstellungsweise. Schliesslich gehen drei umfangreiche Abschnitte zentralen Begriffen des Texts und deren zeitgenössischer Bewertung nach: ignorancia, theologia mistica und lectio et studium
FĂŒr Folianten vielfĂ€ltig falten: Schutzverpackungen an der UniversitĂ€tsbibliothek Leipzig
Soll man vom scheinbar Normalen berichten? Taugt das UnspektakulĂ€re dafĂŒr, reflektiert und mitgeteilt zu werden? Schon seit Jahren werden an der UniversitĂ€tsbibliothek Leipzig historische und andere BestĂ€nde verpackt â âverschubertâ, wie es im hauseigenen Jargon heiĂt. Durch einen Schuber, eine Box, eine Kassette können kostbare BĂ€nde vor mechanischen SchĂ€den geschĂŒtzt werden; durch die Einhausung befinden sie sich in einer Art Kleinstraum mit gĂŒnstigen klimatischen Bedingungen; Staub und Licht können dem Einband weniger anhaben; im Notfall halten sie lĂ€nger stand (einem Feuer, dem Wasser, hohem Druck) und lassen sich bei einer Notfallbergung besser transportieren
Effizientes Notfallmanagement: GrĂŒndung des Notfallverbunds Leipziger Archive und Bibliotheken
Am 21. Mai 2012 wurde in der UniversitĂ€tsbibliothek Leipzig der Notfallverbund Leipziger Archive und Bibliotheken gegrĂŒndet. Erstunterzeichner waren sechzehn Einrichtungen, darunter von Seiten der Bibliotheken die Deutsche Nationalbibliothek, die StĂ€dtischen Bibliotheken und die UniversitĂ€tsbibliothek sowie von Seiten der Archive das SĂ€chsische Staatsarchiv â Staatsarchiv Leipzig, das Stadtarchiv und das UniversitĂ€tsarchiv. Mit der Unterzeichnung kam eine fast dreijĂ€hrige Vorbereitungsphase zum Abschluss, in der etwa zwanzig Archive und Bibliotheken ihr gundsĂ€tzliches Interesse an einem Notfallverbund bekundet hatten
Ist Bestandserhaltung âold fashionedâ? Auseinandersetzung mit einer im Raum stehenden Behauptung
Der grundlegende Wandel in der bibliothekarischen Arbeitswelt infolge der digitalen VerĂ€nderungen rĂŒckt das Aufgabengebiet der Bestandserhaltung scheinbar in das Licht, ewig gestrig dem Alten verhaftet zu sein. Der
Beitrag zeigt, dass das Ziel der Bestandserhaltung notwendig der Originalerhalt
ist und dass sie sich am Analogen orientieren muss. Daraus folgt die Brisanz der
Tatsache, dass Bestandserhaltung verstÀrkt ins Bewusstsein der Politik und der
Ăffentlichkeit zu heben ist.The fundamental change in library work owing to the digital changes
seems to show the area of preservation of collections as clinging firmly to the
past. The report shows that the goal of preservation of collections necessarily is
the preservation of originals and that it has to be orientated towards analogue
subjects. From this follows the explosiveness of the fact that preservation of collections must increasingly be brought to the notice of politics and the public
Dem Notfall die Stirn bieten: Auf dem Weg zu einem Notfallverbund Leipziger Archive und Bibliotheken
Leipziger Archive und Bibliotheken machen sich die Probleme eines möglichen Notfalls stĂ€rker bewusst denn je. Sie eint der Wunsch, in absehbarer Zukunft einen Notfallverbund zu grĂŒnden. Die GrĂŒndung von NotfallverbĂŒnden andernorts (Halle, MĂŒnster, Weimar, Berlin-Brandenburg, MĂŒnchen, Hannover, Magdeburg) in den vergangenen Jahren ist Ausdruck desselben Bewusstseins.
Eine erste Einladung des Direktors der UB Leipzig im Sommer 2009 erging an 60 Adressen. An der Initialveranstaltung nahmen ca. 25 Institutionen teil. Inzwischen finden halbjÀhrlich VortrÀge und Diskussionen mit praktischen Anregungen statt
Geballtes Wissen zur Bestandserhaltung: RĂŒckblick auf den diesjĂ€hrigen SĂ€chsischen Werkstatttag
Der sĂ€chsische Werkstatttag fĂŒr Bestandserhaltung erfreut sich bereits einer langen Tradition und ist als zentrale Fortbildungsveranstaltung fest etabliert. Er wird unter den Kollegen nicht nur aus Sachsen mit entsprechend reger Teilnahme wahrgenommen. Der diesjĂ€hrige Werkstatttag fand am 24. September 2015 statt. Gastgeberin war die UniversitĂ€tsbibliothek Leipzig, in deren Bibliotheca Albertina die Veranstaltung ihren schönen Rahmen fand. Das interessierte Fachpublikum war aus Bibliotheken, Archiven und Museen des Freistaates Sachsen angereist und zĂ€hlte auch viele GĂ€ste aus vier weiteren BundeslĂ€ndern. Willkommen geheiĂen wurden auĂerdem Vertreter des SĂ€chsischen Staatsministeriums fĂŒr Wissenschaft und Kunst, der Koordinierungsstelle fĂŒr die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes (KEK) und des Kompetenzzentrums Bestandserhaltung fĂŒr Archive und Bibliotheken in Berlin und Brandenburg (KBE)
âWie die Zinnsoldatenâ: Altbestandspflege durch Magazinverdichtung in der UB Leipzig
Die UB Leipzig verstĂ€rkt mit einer mehrere Monate dauernden Magazinumstellung den Bestandsschutz. Sie hat in den vergangenen Jahren die BĂŒcher, die vor 1600 erschienen sind, in ein Sondersammlungsmagazin umgestellt. Die danach erschienenen BĂŒcher (bis 1940) werden in den nĂ€chsten Monaten in sachlichen Gruppen zusammengefasst. Die Kapselschriften werden in neue, sĂ€urefreie Kartons gelagert
Ist Bestandserhaltung âold fashionedâ? Auseinandersetzung mit einer im Raum stehenden Behauptung
Der grundlegende Wandel in der bibliothekarischen Arbeitswelt infolge der digitalen VerĂ€nderungen rĂŒckt das Aufgabengebiet der Bestandserhaltung scheinbar in das Licht, ewig gestrig dem Alten verhaftet zu sein. Der
Beitrag zeigt, dass das Ziel der Bestandserhaltung notwendig der Originalerhalt
ist und dass sie sich am Analogen orientieren muss. Daraus folgt die Brisanz der
Tatsache, dass Bestandserhaltung verstÀrkt ins Bewusstsein der Politik und der
Ăffentlichkeit zu heben ist.The fundamental change in library work owing to the digital changes
seems to show the area of preservation of collections as clinging firmly to the
past. The report shows that the goal of preservation of collections necessarily is
the preservation of originals and that it has to be orientated towards analogue
subjects. From this follows the explosiveness of the fact that preservation of collections must increasingly be brought to the notice of politics and the public