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    Die Herrschaftssoziologie von Gumplowicz - eine alternative Transformationstheorie?

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    "Es gibt plausible Gründe, die Modernisierungstheorie als einzigen Kandidaten für eine soziologische Erklärung von Transformationen anzusehen - wenn man außerdem die Systemtheorie als Parasiten (Serres) hineinkopiert. 1. Mit Ludwig Gumplowicz (1838-1909) liegt ein Gegenentwurf vor, Modi von 'Sozialer Ausbeutung' zu differenzieren. Dieser ist unbekannt. Deshalb wird zuerst die neuere, äußerst schmale Sekundärliteratur (z. B. Brix, Goetze, Hohmeier, Knoch, Mozetic, Müller) zu G. in aller Knappheit referiert, um zu zeigen, daß bei G. Konzepte entwickelt worden sind, die der gesellschaftlichen Verdrängung unterliegen. Während häufig bei anderen Klassikern der Soziologie die Elemente rekonstruiert werden, die heute anschlußfähig sind, muß es sich bei G. darum handeln, die Thesen zu isolieren, die einer 'gesellschaftlichen Produktion von Unbewußtheit' (Erdheim) zum Opfer gefallen sind. Damit ist eine wissenssoziologische Annahme verbunden, daß soziologische Wahrheiten gesellschaftlich 'vergessen' werden müssen, um einen revolutionären Pfad wählen zu können, der unter dem Titel (Fortschritt) wohlvertraut ist. 2. 'All und jeder Staat ist ein Inbegriff von Einrichtungen, welche die Herrschaft der einen über die andern zum Zwecke haben, und zwar wird diese Herrschaft immer von einer Minorität über eine Majorität geübt. Der Staat ist daher eine Organisation der Herrschaft einer Minorität über eine Majorität.' (Grundriss der Soziologie, zuerst: 1885). Ich möchte nun versuchen zu zeigen: 1) daß diese These bei G. wohlbegründet ist, 2) sie mit anderen theoretischen Paradigmen kompatibel ist (Marxismus, Franz Oppenheimer, Rüstow), 3) sie selbstverständlich für demokratische Regime gilt und daher den Transformationsprozeß 1989/1990 beschreiben kann. 3. Schließlich ist theoriegeschichtlich der Zusammenhang zu Simmel auffällig, den G. ausdrücklich thematisiert, und der bei Simmel trotz dessen Kritik an G. in zentralen Passagen der 'großen Soziologie' von 1908 (bes.:'Über- und Unterordnung') nachweisbar ist. Die Besonderheit von G. gegenüber Simmel ist allerdings seine ungemein genaue Kenntnis der juristischen Denkformen (Rechtsstaat und Sozialismus / Geschichte der Staatstheorien), welche eine argumentative Überlegenheit von G.'s Herrschaftssoziologie sowohl zu Simmel, wie auch, eingeschränkter, zu Weber und Tönnies, bewirkt." (Autorenreferat

    Charakterisierung der Eigenschaften von mariner Stratocumulusbewölkung über den Azoren

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    Auf der Azoreninsel Graciosa, etwa 1600 km westlich von Portugal, betreibt das U.S. Department of Energy eine American Radiation Measurement (ARM) Station, welche mit einer Vielzahl von Messgeräten ausgestattet ist. Durch ihre Lage im subtropischen Hochdruckgürtel eignet sich diese Station gut zur Erforschung von mariner Stratocumulusbewölkung. Für eine Klimatologie der Eigenschaften dieser Bewölkung wurden Messwerte von Radiosonden, einem Ceilometer, einem Distrometer und einem Mikrowellenradiometer aus dem Zeitraum vom 01. März 2014 bis 31. August 2018 verwendet. Daraus wurde der Tages- und Jahresgang der Wolkenhöhe und -dicke, des Flüssigwasserpfades, des Entkopplungs- und Niederschlagsverhaltens und der Inversionsstärke abgeleitet. Die Auswertung basiert auf einer Methode von Zhang et al. (2010) zur Detektion von Wolkenschichten aus Radiosondenmessungen, die für die Abgrenzung mariner Stratocumulusbewölkung von anderen Wolkenarten angepasst und anschließend mit den Messungen eines Ka-Band-Wolkenradars evaluiert wurde. Während die Parameter im Tagesgang nur geringe Änderungen zwischen 00 UTC und 12 UTC aufwiesen, konnten im Jahresgang deutliche Variationen bei Wolkenhöhe, Niederschlagsverhalten, Entkopplung und Inversionstärke gezeigt werden. Die beobachteten Variationen wurden mit den Jahresgängen der solaren Einstrahlung, der Temperatur sowie der synoptischen Variabilität über den Azoren verglichen.The U.S. Department of Energy operates an American Radiation Measurement (ARM) station on Graciosa (Azores), an island located approximately 1600 km west of Portugal. Due to the wide variety of installed measuring devices and its location in the subtropical belt of high pressure the station is well suited for studying marine stratocumulus. To derive a climatology of the properties of these clouds, data from radiosondes, a ceilometer, a disdrometer and a microwave radiometer were used for the period from 1st March 2014 to 31st August 2018 to get the daily and annual cycle of cloud height and thickness, liquid water path, precipitation, inversion strength and the presence of decoupling. The evaluation is based on a method developed by Zhang et al. (2010) to detect cloud layers from moisture profiles in the sounding data. The method was adapted for the distinction between marine stratocumulus and other cloud types. For the evaluation of the method data from a Ka-band cloud radar were used. While only minor changes occurred in the daily variability of the properties, a clear annual cycle was observed for cloud height, precipitation, inversion strength and decoupling of the stratocumulus. The observed variations were compared with the annual cycles of solar irradiance, temperature and the synoptic patterns over the Azores

    Charakterisierung der Eigenschaften von mariner Stratocumulusbewölkung über den Azoren

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    Auf der Azoreninsel Graciosa, etwa 1600 km westlich von Portugal, betreibt das U.S. Department of Energy eine American Radiation Measurement (ARM) Station, welche mit einer Vielzahl von Messgeräten ausgestattet ist. Durch ihre Lage im subtropischen Hochdruckgürtel eignet sich diese Station gut zur Erforschung von mariner Stratocumulusbewölkung. Für eine Klimatologie der Eigenschaften dieser Bewölkung wurden Messwerte von Radiosonden, einem Ceilometer, einem Distrometer und einem Mikrowellenradiometer aus dem Zeitraum vom 01. März 2014 bis 31. August 2018 verwendet. Daraus wurde der Tages- und Jahresgang der Wolkenhöhe und -dicke, des Flüssigwasserpfades, des Entkopplungs- und Niederschlagsverhaltens und der Inversionsstärke abgeleitet. Die Auswertung basiert auf einer Methode von Zhang et al. (2010) zur Detektion von Wolkenschichten aus Radiosondenmessungen, die für die Abgrenzung mariner Stratocumulusbewölkung von anderen Wolkenarten angepasst und anschließend mit den Messungen eines Ka-Band-Wolkenradars evaluiert wurde. Während die Parameter im Tagesgang nur geringe Änderungen zwischen 00 UTC und 12 UTC aufwiesen, konnten im Jahresgang deutliche Variationen bei Wolkenhöhe, Niederschlagsverhalten, Entkopplung und Inversionstärke gezeigt werden. Die beobachteten Variationen wurden mit den Jahresgängen der solaren Einstrahlung, der Temperatur sowie der synoptischen Variabilität über den Azoren verglichen.The U.S. Department of Energy operates an American Radiation Measurement (ARM) station on Graciosa (Azores), an island located approximately 1600 km west of Portugal. Due to the wide variety of installed measuring devices and its location in the subtropical belt of high pressure the station is well suited for studying marine stratocumulus. To derive a climatology of the properties of these clouds, data from radiosondes, a ceilometer, a disdrometer and a microwave radiometer were used for the period from 1st March 2014 to 31st August 2018 to get the daily and annual cycle of cloud height and thickness, liquid water path, precipitation, inversion strength and the presence of decoupling. The evaluation is based on a method developed by Zhang et al. (2010) to detect cloud layers from moisture profiles in the sounding data. The method was adapted for the distinction between marine stratocumulus and other cloud types. For the evaluation of the method data from a Ka-band cloud radar were used. While only minor changes occurred in the daily variability of the properties, a clear annual cycle was observed for cloud height, precipitation, inversion strength and decoupling of the stratocumulus. The observed variations were compared with the annual cycles of solar irradiance, temperature and the synoptic patterns over the Azores

    Charakterisierung der Eigenschaften von mariner Stratocumulusbewölkung über den Azoren

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    Auf der Azoreninsel Graciosa, etwa 1600 km westlich von Portugal, betreibt das U.S. Department of Energy eine American Radiation Measurement (ARM) Station, welche mit einer Vielzahl von Messgeräten ausgestattet ist. Durch ihre Lage im subtropischen Hochdruckgürtel eignet sich diese Station gut zur Erforschung von mariner Stratocumulusbewölkung. Für eine Klimatologie der Eigenschaften dieser Bewölkung wurden Messwerte von Radiosonden, einem Ceilometer, einem Distrometer und einem Mikrowellenradiometer aus dem Zeitraum vom 01. März 2014 bis 31. August 2018 verwendet. Daraus wurde der Tages- und Jahresgang der Wolkenhöhe und -dicke, des Flüssigwasserpfades, des Entkopplungs- und Niederschlagsverhaltens und der Inversionsstärke abgeleitet. Die Auswertung basiert auf einer Methode von Zhang et al. (2010) zur Detektion von Wolkenschichten aus Radiosondenmessungen, die für die Abgrenzung mariner Stratocumulusbewölkung von anderen Wolkenarten angepasst und anschließend mit den Messungen eines Ka-Band-Wolkenradars evaluiert wurde. Während die Parameter im Tagesgang nur geringe Änderungen zwischen 00 UTC und 12 UTC aufwiesen, konnten im Jahresgang deutliche Variationen bei Wolkenhöhe, Niederschlagsverhalten, Entkopplung und Inversionstärke gezeigt werden. Die beobachteten Variationen wurden mit den Jahresgängen der solaren Einstrahlung, der Temperatur sowie der synoptischen Variabilität über den Azoren verglichen.The U.S. Department of Energy operates an American Radiation Measurement (ARM) station on Graciosa (Azores), an island located approximately 1600 km west of Portugal. Due to the wide variety of installed measuring devices and its location in the subtropical belt of high pressure the station is well suited for studying marine stratocumulus. To derive a climatology of the properties of these clouds, data from radiosondes, a ceilometer, a disdrometer and a microwave radiometer were used for the period from 1st March 2014 to 31st August 2018 to get the daily and annual cycle of cloud height and thickness, liquid water path, precipitation, inversion strength and the presence of decoupling. The evaluation is based on a method developed by Zhang et al. (2010) to detect cloud layers from moisture profiles in the sounding data. The method was adapted for the distinction between marine stratocumulus and other cloud types. For the evaluation of the method data from a Ka-band cloud radar were used. While only minor changes occurred in the daily variability of the properties, a clear annual cycle was observed for cloud height, precipitation, inversion strength and decoupling of the stratocumulus. The observed variations were compared with the annual cycles of solar irradiance, temperature and the synoptic patterns over the Azores

    Analysis of Water Content Profiles in Arctic Mixed-Phase Clouds during VERDI

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    Airborne measurements of liquid water content (LWC) and ice water content (IWC) were performed in mixed-phase clouds during the field campaign VERDI in Canada in April and May 2012. In single-layer and multi-layer clouds different vertical profiles of LWC and IWC could be observed. For single layer clouds the maximum LWC occurred in the upper half of the clouds while the IWC had a maximum near the cloud base. This pattern was attributed to the sedimentation of ice particles. In the lowest cloud layer of a multi-layer system both LWC and IWC reached a maximum near cloud top. Together with measured particles size distributions this suggests the presence of the seeder-feeder-process described by Fleishauer et al. (2012) for mid-level clouds.Im Rahmen der VERDI-Kampagne im April und Mai 2012 in Kanada wurden flugzeuggetragene Messungen von Flüssigwassergehalt (LWC) und Eiswassergehalt (IWC) durchgeführt. Für Einschicht- und Mehrschichtwolkensysteme konnten unterschiedliche Vertikalprofile von LWC und IWC nachgewiesen werden. In Einschichtsystemen wurden die größten Flüssigwassergehalte in der oberen Wolkenhälfte und die größten Eiswassergehalte nahe der Wolkenunterkante gemessen. Diese Verteilung wurde auf die Sedimentation von Eispartikeln zurückgeführt. In der untersten Wolkenschicht eines Mehrschichtsystems befanden sich die Maxima von LWC und IWC nahe der Wolkenoberkante. Diese Beobachtung deutet zusammen mit gemessenen Partikelgrößenverteilungen auf das Vorhandensein des Seeder-Feeder- Prozesses hin, welcher von Fleishauer et al. (2012) für mittelhohe Wolken beschrieben wurde
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