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Anathem und Gesellschaft
In diesem Artikel wird das Votivwesen der antiken griechischen Gesellschaft näher beleuchtet. Der Fokus liegt auf der sinnstiftenden und status-regulierenden Funktion von Votiven in griechischen Heiligtümern. Neben ihrer Funktion als Kultstätten waren die griechischen Heiligtümer immer auch Orte mit gemeinschaftsbildender, politischer Funktion. Anhand der Dreifüße als Traditionsform des Weihegeschenkes wird der statusbildende Charakter dieser Institution herausgestellt. Dienten die kostbaren Gefäße im homerischen Austausch als Ehrengeschenke unter den Mitgliedern der sozialen Oberschicht, blieben sie bis ins 7. Jahrhundert das Darstellungsmedium individueller Spendefreudigkeit in den Heiligtümern. In diesem Kontext des Gabentausches zwischen Menschen und Göttern werden Weihungen fremder Herrscher in griechischen Heiligtümern verständlich.This article more closely examines the votive behavior of ancient Greek society, with a focus on the meaningful and status-regulating function of votives in Greek sanctuaries. In addition to serving as places of worship, the Greek sanctuaries were also sites with a community-building, political function. The tripod, a traditional votive offering, demonstrates the status-building character of this institution: the precious vessels served as honorary gifts in the Homeric exchange among members of the upper class, and until the seventh century BC remained the medium of representing individual generosity in the sanctuaries. This context of the gift exchange between humans and gods makes the dedications from foreign rulers to Greek sanctuaries comprehensible
Excavations at Olympia
Item consists of a digitized copy of a video recording of a Vancouver Institute lecture given by Helmut Kyrieleis on October 3, 1987. Original video recording available in the University Archives (UBC VT 134).Non UBCUnreviewedFacult
The German excavations at Olympia : an introduction
Chapter translated into English by Suzanne Binder.20 page(s
Raum, Gabe und Erinnerung. Weihgaben und Heiligtümerin prähistorischen und antiken Gesellschaften
Die Konzepte Raum - Gabe - Erinnerung entfalten
durch ihr Zusammenspiel ein großes sozialhistorisches
Erkenntnispotential für die altertumswissenscha
liche
Forschung. Nicht nur Formen des Gabentausches oder
des gesellscha
lichen Erinnerns stehen in einem kulturspezifi
schen Kontext, sondern auch die Konstruktion
des Raumes selbst. Der Band versammelt ein fachlich
breites Spektrum an Beiträgen von der Ethnologie über
die prähistorische Archäologie bis zur klassischen Altertumskunde
mit Beispielen von Irland bis Zentralasien.
Die Beiträge eröffnen nicht nur neue empirische Einblicke,
sondern auch neue theoretische Perspektiven für
die Erforschung der Votivpraxis seit der Bronzezeit. Die
Praxis der Votivgabe ist ein Kennzeichen der meisten
antiken Religionen und reicht mit der Fortführung in
der christlichen Kultpraxis bis in die Gegenwart