78 research outputs found

    "To give the people a different mother tongue". The debate on bilingualism and education in the history of the "Volksschule" (elementary school)

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    Ausgangspunkt der Überlegungen sind die aktuellen Forderungen nach einem veränderten Umgang mit gesellschaftlicher Zwei- und Mehrsprachigkeit angesichts internationaler Migration und europäischer Integration. Im Rückblick auf die Geschichte der bildungspolitischen und pädagogischen Diskussion über Zweisprachigkeit und öffentliche Erziehung werden - unter Einbeziehung der internationalen Diskussion - vor allem die "Logiken" der pädagogischen Argumentation herausgearbeitet, die in den Auseinandersetzungen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik entwickelt worden sind. Die hier vertretene Annahme ist, daß die historisch entwickelten "Logiken", als zum jeweiligen historischen Zeitpunkt plausible, so in die Normalitätsbeschreibungen von Erziehung und Bildung eingegangen sind, daß sie schließlich wie Naturgegebenheiten erscheinen (konnten) und daher - trotz und gegen Aufklärung und bessere(r) Einsicht - bildungspolitisches, bildungsadministratives und pädagogisches Handeln bis heute bestimmen. (DIPF/Orig.)The present essay takes as its starting point recent demands for a change in attitude concerning biand pluri-lingualism in a Situation marked by international migration and European integration. Going back into the history of the educational debates on bi-lingualism and schooling, the essay focusses on the "logics" of the educational arguments as developed during the Second Reich and the Weimar Republic. The author\u27s thesis is that those "logics" made their way into what is considered "normal" in nation-state Systems of schooling and education so that, finally, they appear as "natural" and continue to guide educational policy, administration, and practice - even where critical knowledge is available. (DIPF/Orig.

    Lehrerbildung im Zeichen von Pluralität und Differenz

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    'Die Debatten über Internationalisierung resp. Europäisierung der Bildung(sinstitutionen) und über einen qualitativ anderen Umgang mit sozialer, ethnischer, nationaler und sprachlich-kultureller Heterogenität beeinflussen auch die Auseinandersetzungen über eine Reform der Lehrerbildung in Deutschland. Eine Konsequenz sind die - zum Teil recht hilflos anmutenden - Bemühungen, Studiengänge durch strukturelle Eingriffe (Modularisierung, Akkreditierung) international attraktiv zu gestalten, um der von der Politik geforderten Anschlussfähigkeit zu entsprechen; eine andere die mehr oder weniger ausgereiften Versuche einer inhaltlichen Neugestaltung durch die Erstellung von Kerncurricula und/ oder die Gestaltung der Studiengänge in Form von Modulen. Beides ist nicht voneinander zu trennen. Mit Blick auf soziale, ethnische, nationale und sprachlich-kulturelle Heterogenität sind die Diskussionen über die Notwendigkeit eines Perspektiv- oder sogar Paradigmenwechsels und über die Einführung interkultureller Bildung als Querschnittaufgabe in allen Phasen der Lehrerbildung zu beachten. Im Kern läuft die Forderung nach einem Perspektivwechsel auf die Infragestellung einer Reihe der historisch herausgebildeten Normalitätsvorstellungen hinaus, die strukturell und inhaltlich die Lehrerbildung bestimmt haben und bis heute nachwirken. Dies soll in einem knappen Rückblick aufgezeigt werden, bevor auf die aktuelle Diskussion zum Themenfeld Lehrerbildung, Migration und Europäische Integration eingegangen wird. Den Abschluss bildet eine Skizze der Fragen, die für eine Lehrerbildung im Zeichen von Pluralität und Differenz zu beachten sind.' (Autorenreferat

    Linguistic diversity and education. Annotations to the roots of a historically contaminated debate

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    Dass die deutsche Sprache in Deutschland für eine erfolgreiche Bildungskarriere und gesellschaftliche Teilhabe eine zentrale Rolle spielt, ist unbestritten. Problematisch ist jedoch, dass die vor allem migrationsbedingte faktische Sprachenvielfalt, die für einen beachtlichen Teil der in Deutschland lebenden Bevölkerung Alltag ist, bildungs- und sprachenpolitisch weitgehend ignoriert wird, während gleichzeitig das Erlernen von Fremdsprachen, allen voran Englisch, gefordert und gefördert wird. Diese widersprüchliche Situation bzw. die Fokussierung auf "Deutsch only" spiegelt sich auch in der politiknahen Forschung. Der Beitrag versucht mit Bezug auf die Geschichte des Umgangs mit sprachlicher Vielfalt in der Schule in den letzten 200 Jahren aufzuzeigen, wieweit die Geschichte der "Nationalisierung der Sprache" und der Ausgrenzung aller nicht deutschen Sprachen im Bildungsbereich bis in die Gegenwart nachwirkt und wo sich Veränderungen auch grundlegender Art abzeichnen. (DIPF/Orig.)It is beyond dispute that the mastery of the German language plays a central role for a successful educational career and for participation in society. But it is problematic that the de facto linguistic diversity, mainly due to migration, which is common for a considerable part of the population in Germany, is widely ignored by educational and linguistic policy, while the learning of foreign languages, in particular English, is required and promoted at the same time. This contradictory situation and the focusing on \u27Deutsch only\u27 respectively are also reflected in policy-affiliated research. Referring to the history of the handling of linguistic diversity at school during the last 200 years, this article will reveal to what extent the history of the \u27nationalization of language\u27 and of the ostracism of all non-German languages continues to have an effect in the field of education and where changes, even fundamental ones, begin to show. (DIPF/Orig.

    Zukunft der Bildung: wissenschaftliche Ausbildung für die europäische Einwanderungsgesellschaft ; das Beispiel Lehrerbildung

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    Der Beitrag beschäftigt sich mit der zukünftigen wissenschaftlichen Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für die europäische Einwanderungsgesellschaft und ihrer sprachlichen und kulturellen Vielfalt. Es geht also um die Internationalisierung der Lehramtsstudiengänge im Zuge der Migration bzw. der europäischen Einigung und der damit einhergehenden neuen Heterogenität der Schülerschaft und der neuen Erwartungen, die generell mit schulischer Ausbildung im Hinblick auf ein vereintes Europa verbunden werden. In diesem Zusammenhang werden eine Reihe von Modellversuchen und Innovationsansätze an bundesdeutschen Schulen dargestellt. Des Weiteren wird eine Reihe von themenrelevanten Fragen erörtert: Wie könnte eine wissenschaftliche Ausbildung für die europäische Einwanderungsgesellschaft aussehen? Was müsste geschehen, um die Lehrerbildung unter interkultureller und europäischer Perspektive neu denken und gestalten zu können? Wie könnte man verfahren, um - statt der bisherigen Lehrerbildung das eine oder andere Neue hinzuzufügen und Altes zu streichen - die Strukturen und Gegenstände der Lehrerbildung im Hinblick auf die gegebene Pluralität zu überprüfen und unter dieser Perspektive neu zu strukturieren. Lehrerbildung neu denken heißt, die Befähigung zum Umgang mit sprachlicher Differenz, mit Zwei- und Mehrsprachigkeit als eine von allen Lehrerinnen und Lehrern in der Erstausbildung zu erwerbende Grundqualifikation zu definieren und die Ausbildung entsprechend neu zu strukturieren. Gedacht ist an den Erwerb von Kenntnissen hinsichtlich der Geschichte und Struktur von Sprache/Sprachen und an den Erwerb von Strategien, um sich in mehrsprachige Situationen bewegen zu können. Es geht um die Aufbrechung des Normalitätskonstrukts Einsprachigkeit und um eine Einstellungsveränderung gegenüber Mehrsprachigkeit einschließlich des Erlernens von Strategien, um Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen gemeinsam unterrichten zu können. (ICG2

    History of the handling of linguistic, cultural, ethnical and national heterogeneity in Prussia and in the German Reich

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    Die im Folgenden abgedruckten und kurz kommentierten Quellentexte erlauben einen Blick in die Geschichte des Umgangs mit sprachlicher, kultureller, ethnischer und nationaler Heterogenität im 19. und frühen 20. Jahrhundert unter drei Aspekten, die im Hinblick auf die Themen zum Schwerpunktthema "Schule in der Einwanderungsgesellschaft" gewählt sind: (1) die Beschäftigung ausländischer Lehrkräfte, (2) ausländische Schüler und Schülerinnen in der nationalen Schule sowie (3) der Umgang mit der Zwei- und Mehrsprachigkeit. (DIPF/Orig.

    Symposion 6. Erziehungswissenschaft und Bildungsreformen im größeren Europa

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    Die Autorin faßt in dem Auszug die Referate des international besetzten Symposions der Kommission für Vergleichende Erziehungswissenschaft zusammen. Die Länderreferate von Pilipovskij (Rußland), Rydl (Tschechische Republik) und Forray (Ungarn) verstanden sich als Beiträge zur "Bildungsreform im größeren Europa". Referiert wird ferner ein Vortrag von O. Anweiler mit dem Thema "Das Dilemma der Pädagogik zwischen nationalen Traditionen und europäischer Perspektive". Franz Peter Küpper (Task Force Humanressourcen/EU) gab eine bildungspolitische Einschätzung der Reformprozesse in den mittel- und osteuropäischen Staaten und berichtete über erste Erfolge des TEMPUS-Programms im Hochschulbereich. (DIPF/Ba.

    Stichwort: Erziehungswissenschaft und kulturelle Differenz

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    Um der Frage nach dem Verhältnis von Erziehungswissenschaft und kultureller Differenz nachgehen zu können, wird zunächst skizziert, wann, in welchem Zusammenhang und mit welchen Implikationen der Differenzbegriff und ihm zugehörige Varianten als eigenständige Termini in der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft aufgetreten sind. Es schließt sich eine knappe Rückschau auf die Diskussionen über Defizit- und Differenzhypothese in den erziehungswissenschaftlichen wie bildungspolitischen Debatten über Chancengleichheit an. Dies mündet in einer Darstellung zu Verlauf und Stand der Diskussion über kulturelle Differenz unter der Frage, inwieweit es schon gelungen ist, einen auf der "Anerkennung von Pluralität als Grundverfassung der Wirklichkeit" basierenden Differenzbegriff zu entwickeln, und welchen Beitrag hierzu verschiedene Fachrichtungen innerhalb der Erziehungswissenschaft, speziell die Interkulturelle Pädagogik, leisten bzw. leisten können. (DIPF/Orig.
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