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Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532 / Band 1: 1513–1517
Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise (1463–1525) sowie sein Bruder und Nachfolger Johann der Beständige (1468–1532) gehörten zu den bedeutendsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation am Beginn der Frühen Neuzeit. Sie waren Schlüsselgestalten der frühen Reformationsgeschichte. Die im ersten Band der wissenschaftlich-kritischen Edition gebotenen 658 Schriftstücke von 1513 bis 1517 belegen die vielfältigen kirchenpolitischen Bereiche, auf die Friedrich und Johann vor dem prominenten Auftreten Martin Luthers 1517 Einfluss nahmen. Darunter befinden sich Konflikte um Besetzungsfragen von Pfarrstellen ebenso wie um die Durchführung von Klosterreformen und nicht zuletzt der Aufbau der Wittenberger Heiltumssammlung.:Vorwort der Herausgeber
Einleitung
Editionsrichtlinien
Siglen der Archive und Bibliotheken
Abkürzungsverzeichnis
Quelleneditionen und Literatur
Quellenteil
Register der Orte und Persone
Wahrheit – Geschwindigkeit – Pluralität
Neue Techniken zur Informationsübermittlung befördern den Informationsaustausch. Das ist eine für das 20. und 21. Jahrhundert ganz selbstverständliche Feststellung. Genauso selbstverständlich gilt sie aber auch für das 16. Jahrhundert und die Frühe Neuzeit insgesamt. Ein allseits bekanntes Beispiel dafür ist die Verbesserung der Techniken des Buchdrucks durch die Verwendung beweglicher Lettern. Dies führte dazu, dass neue Medien entstanden und sich dauerhaft etablierten, wie z.B. die Flugschrift und die „Neue Zeitung“. Andere bereits bekannte Genera wie Lieder und Predigten erhielten durch die veränderte Kommunikationssituation eine neue Bedeutung in den Auseinandersetzungen der Zeit. Daraus ergaben sich vielfältige Chancen und Herausforderungen, denn die Nutzung dieser neuen Medien wie die Transformation bestehender Medienformate und deren flächendeckende Verwendung setzte politische, soziale, juristische und religiöse Veränderungsprozesse in Gang bzw. beförderte sie.Die Beiträge des Sammelbandes möchten diese neuen Kommunikationsformen und -methoden ebenso wie die Veränderungsprozesse für das 16. Jahrhundert ausleuchten. Dies geschieht, indem Wandlungs- und Transformationsprozesse durch die Nutzung bekannter sowie die Schaffung neuer Medienformate, der Umgang mit Meinungsvielfalt und der damit einhergehenden Pluralität an Deutungen des Zeitgeschehens sowie die Entstehung einer neuen Streitkultur und neue Ordnungsversuche analysiert werden
Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532: Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung
Die Kurfürsten Friedrich der Weise (1463–1525) und Johann der Beständige (1468–1532) waren Schlüsselgestalten der frühen Reformationsgeschichte. Als Landesherren Martin Luthers schufen sie den politischen Rahmen für die Ausbreitung und Durchsetzung der Wittenberger Reformation. Die an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig erarbeitete Edition verfolgt das Ziel, die kirchenpolitischen Briefe und Akten dieser beiden herausragenden ernestinisch-sächsischen Reformationsfürsten erstmals auf breiter Basis für die kirchen- und allgemeinhistorische Forschung zugänglich zu machen. Zeitliche Grenzen der Edition bilden die innere Landesteilung (Mutschierung) zwischen Friedrich und Johann 1513 und der Tod des Kurfürsten Johann 1532. Dieser Zeitrahmen schließt die Zeit vor dem öffentlichen Auftreten Luthers ebenso ein wie den Übergang von einer ungelenkten reformatorischen Entwicklung unter Friedrich zu einer obrigkeitlichen, auf das Reich und Europa ausstrahlenden Reformation unter Johann. Anhand der tausenden in den Editionsbänden gebotenen, teilweise bisher unbekannten Quellen – vor allem Korrespondenzen und landesherrliche Anordnungen – kann der Transformationsprozess von der spätmittelalterlichen zur reformatorischen Kirche Wittenberger Prägung erstmals nachvollzogen werden. Nicht nur Lehre, Praxis und Ordnung der Kirche, sondern auch die staatliche Verwaltung, die Kultur und der Bildungsbereich waren von dieser Umgestaltung betroffen. Damit trug die Reformation erheblich zur frühmodernen Staatswerdung bei
Holocene sediment transport and climate variability of offshore Adélie Land, East Antarctica
Grain size analysis of the terrigenous fraction of a laminated diatom ooze dating back to 11.4 kyr recovered offshore Adélie Land, East Antarctic margin was used to examine variations in sediment transport, depositional environments and Holocene climate variability at the location. Interpretations were assisted by additional proxies of primary productivity (δ¹³CFA, BSi%), glacial meltwater input (δDFA) and subsurface temperature (TEXL₈₆). Three lithologic intervals with distinct grain size distributions were identified. At ~11.4 ka the diatom ooze has a clear glacimarine influence which gradually decreases until ~8.2 ka. During this time interval, coincident with the early Holocene warm period, sediment is inferred to have been delivered by glacial meltwater plumes and ice-bergs in a calving bay environment. It is suggested that the glaciers in Adélie Land had retreated to their present day grounding lines by 8.2 ka, and from then on sediment was delivered to the site primarily via the Antarctic Coastal and Slope Front Currents, largely through a suspended sediment load and erosion of the surrounding banks. Enhanced biogenic mass accumulation rates and primary production at 8.2 ka suggest onset of warmer climatic conditions, coincident with the mid-Holocene Climatic Optimum.
At ~4.5 ka, grain size distributions show a rapid increase in mud content coincident with a transient pulse of glacial meltwater and a sudden decrease in biogenic and terrigenous mass accumulation rates. The increased mud content is inferred to have been deposited under a reduced flow regime of the Antarctic Coastal and Slope Front Currents during the Neoglacial period that followed the final stages of deglaciation in the Ross Sea. It is hypothesised here that cessation of glacial retreat in the Ross Sea and the development of the modern day Ross Sea polynya resulted in enhanced Antarctic Surface Water production which led to increased sea ice growth in the Adélie Land region. The presence of sea ice led to reduced primary production and a decrease in the maximum current strength acting to advect coarser-sized terrigenous sediment to the core site during this time.
Sedimentation rates appear to have a strong correlation with the El Niño Southern Oscillation (ENSO) over the last 8.2 kyr, and are inferred to be related to changing sea ice extent and zonal wind strength. Light laminae counts (biogenic bloom events) appear to decrease in frequency during time intervals dominated by El Niño events. Spectral analysis of the greyscale values of core photographs reveals peaks in the 2-7 year band, known ENSO periods, which increase in frequency in the mid-and-late Holocene. Spectral analyses of the sand percent and natural gamma ray (NGR, a measure of clay mineral input) content of the core reveal peaks in the ~40-60, 200-300, 600, 1200-1600 and 2200-2400 year bands. The most significant of these cycles in the NGR data is in 40-60 year band may be related to internal mass balance dynamics of the Mertz Glacier or to the expansion and contraction of the Antarctic circumpolar vortex. Cycles in the 200-300 and 2200-2400 year bands are related to known periods of solar variability, which have previously been found to regulate primary productivity in Antarctic coastal waters. Cycles in the 590-625 and 1200-1600 year bands have a strong signal through the entire record and are common features of Holocene climatic records, however the origin of these cycles is still under debate between solar forcing and an independent mode of internal ocean oscillation
Wahrheit – Geschwindigkeit – Pluralität
Neue Techniken zur Informationsübermittlung befördern den Informationsaustausch. Das ist eine für das 20. und 21. Jahrhundert ganz selbstverständliche Feststellung. Genauso selbstverständlich gilt sie aber auch für das 16. Jahrhundert und die Frühe Neuzeit insgesamt. Ein allseits bekanntes Beispiel dafür ist die Verbesserung der Techniken des Buchdrucks durch die Verwendung beweglicher Lettern. Dies führte dazu, dass neue Medien entstanden und sich dauerhaft etablierten, wie z.B. die Flugschrift und die „Neue Zeitung“. Andere bereits bekannte Genera wie Lieder und Predigten erhielten durch die veränderte Kommunikationssituation eine neue Bedeutung in den Auseinandersetzungen der Zeit. Daraus ergaben sich vielfältige Chancen und Herausforderungen, denn die Nutzung dieser neuen Medien wie die Transformation bestehender Medienformate und deren flächendeckende Verwendung setzte politische, soziale, juristische und religiöse Veränderungsprozesse in Gang bzw. beförderte sie.Die Beiträge des Sammelbandes möchten diese neuen Kommunikationsformen und -methoden ebenso wie die Veränderungsprozesse für das 16. Jahrhundert ausleuchten. Dies geschieht, indem Wandlungs- und Transformationsprozesse durch die Nutzung bekannter sowie die Schaffung neuer Medienformate, der Umgang mit Meinungsvielfalt und der damit einhergehenden Pluralität an Deutungen des Zeitgeschehens sowie die Entstehung einer neuen Streitkultur und neue Ordnungsversuche analysiert werden