36 research outputs found

    Moral crisis or immoral society? Russian values after the collaps of communism

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    'Häufig ist die Rede von der 'Krise der Moral' oder dem 'Wertevakuum' in Rußland. Gemeint sind damit das Fehlen allgemein akzeptierter Werte und Moralprinzipien nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und alle negativen Phänomene in der russischen Gesellschaft, wie beispielsweise die zunehmende Kriminalität. In der russischen Gesellschaft ist eine Krise der Moral evident - es gibt keine allgemein akzeptierten Werte, die die frühere kommunistische Moral ersetzen könnten. Auf der Ebene des Individuums bestehen hingegen hohe Moralprinzipien, die zu einem großen Teil denen in den meisten europäischen Ländern ähneln. In dieser Hinsicht ist es übertrieben, von einer 'Krise der Moral' unter den Durchschnittsrussen zu sprechen. Die heutige russische Gesellschaft kann kaum mit dem Begriff 'Wertevakuum' charakterisiert werden. Im Gegenteil: Der Begriff 'Wertedschungel' ist geeigneter, die postkommunistische russische Gesellschaft zu beschreiben. In dieser Hinsicht unterscheidet sich Rußland nicht so sehr von anderen europäischen Ländern, in denen es verschiedene ideologische und religiöse Richtungen gibt, die ihre eigenen Wertesysteme haben. Aber in Rußland ist der ideologische Hintergrund ein anderer: Die Russen sind nicht gewohnt, zwischen verschiedenen ideologischen Richtungen zu wählen. Deshalb ist besonders die jüngere Generation im 'Wertedschungel' 'verloren' und kann kein einheitliches Weltbild mit einem bestimmten Wertesystem entwickeln. Trotz allem haben die meisten Russen klare Moralprinzipien in bezug auf die verschiedensten Lebensbereiche. Wichtigstes Quellenmaterial zu dieser Studie bilden drei Umfragen in Rußland aufgrund der World Values surveys. Die erste gesamtrußländische Umfrage fand im Januar 1991 statt (noch zu Zeiten des kommunistischen Systems), die zweite im August 1993 und die dritte im März-April 1996. In jedem Jahr wurden 1.500-2.000 Russen in ganz Rußland befragt. Dieses empirische Material ist Teil eines gemeinsamen Forschungsprojekts der Finnischen Akademie und der Rußländischen Akademie der Wissenschaften. Es wird in dieser Studie erstmals veröffentlicht.' (Autorenreferat)'There is currently much talk of a 'moral crisis' or a loss of values in Russia. With the collapse of the Soviet regime the commonly accepted values and moral principles of communism were discarded, leaving a kind of moral vacuum. At the same time, Russia saw the emergence of a number of negative social phenomena, in particular a sharp rise in crime. By contrast, a survey of individual Russians reveals an adherence to moral principles comparable with that of people in most other European countries. Thus, while Russian society does indeed seem to be undergoing a moral crisis, the values of individuals have remained relatively intact. Contemporary Russian society is characterised not so much by a lack of values as by a myriad of competing ideological and religious movements each offering its own value system. In this respect, Russia does not differ all that much from other European countries. What is different is the ideological background: after living for decades under a one-party system Russians are unaccustomed to discriminating between different ideologies. Amid the 'jungle' of conflicting viewpoints, young people, in particular, find it difficult to form a coherent view of the world with a defined value system. For all that, most Russians hold clear moral principles concerning various areas of life. The primary sources for this study are three World Values surveys conducted in Russia in January 1991 (when the communist system was still in place), in August 1993 and in March-April 1996. On each occasion 1,500-2,000 people were interviewed all over Russia. The empirical data thus gathered form part of a joint research project between the Academy of Finland and the Russian Academy of Sciences. It is published here for the first time.' (author's abstract

    Die Russische Orthodoxe Kirche und ihr Verhältnis zu anderen Konfessionen

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    'Die Spannungen zwischen kommunistischem Staat und Religion gehören der Vergangenheit an, doch haben sie sich jetzt in eine Spannung zwischen der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) und den anderen Konfessionen verkehrt. Insbesondere das Streben der ROK, eine privilegierte Position zu erreichen und ihre Haltung und ihr Taktieren gegenüber nicht-orthodoxen Bekenntnissen haben die interkonfessionellen Beziehungen verschlechtert. In den letzten Jahren hat die ROK mehrmals versucht, das russische Religionsgesetz ändern zu lassen, um die Tätigkeiten anderer Denominationen (die sie Proselytismus nennt) in Rußland zu behindern und ihre eigene Position zu verbessern. Im vorliegenden Bericht werden die Argumente analysiert, die die Russische Orthodoxe Kirche gegen die nicht-orthodoxen religiösen Missionen in Rußland vorgebracht hat und mit deren Hilfe sie versucht, das Religionsgesetz zu ändern. Als Quellen der Untersuchung dienen vornehmlich russische Veröffentlichungen.' (Autorenreferat)'Tensions between the communist state and religion are a thing of the past, but they have now been replaced by strains in relations between the Russian Orthodox Church (ROC) and other confessions. In particular the ROC's efforts to attain a privileged position and its attitude and tactics towards non-Orthodox confessions have led to a deterioration in inter-confessional relations. In recent years the ROC has tried several times to get the Russian law on religion changed in order to obstruct the activities of other denominations in Russia (which it calls proselytising) and to strengthen its own position. The present report analyses the arguments brought by the ROC against the non-Orthodox religious missions in Russia in its efforts to get the law on religion changed. The investigation draws chiefly on Russian publications for its source material.' (author's abstract

    Idäntutkimus valinkauhassa

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    Die Ethik-Diskussion in Rußland

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    'Die ideologische und moralische Lage in Rußland wird als 'ideologisches und moralisches Vakuum' bezeichnet. Jahrzehntelang herrschte eine offizielle Ideologie, der Marxismus-Leninismus, der genaue moralische Prinzipien festlegte. Das höchste ethische Ideal der Sowjetmenschen war, dem Aufbau und der Vollendung des Kommunismus zu dienen. Das ganze Erziehungssystem vom Kindergarten bis zur Universität sollte den Kommunismus stützen. In kurzer Zeit sind diese Ideologie und die mit ihr verknüpften Werte zugrundegegangen. In der gegenwärtigen russischen Gesellschaft fehlen Ideale und Orientierungspunkte. Die offiziellen Strukturen, die Etikettierung, Theorie und Ideale der Gesellschaft haben sich schnell geändert - viel schneller als ihr Fundament. Das gilt insbesondere für das 'menschliche Material' der Gesellschaft. Die Änderung der Farben der Staatsflagge und des politischen Systems macht noch keinen anderen Menschen. Insbesondere Werte entwickeln sich sehr langsam. Darüber hinaus gab es in der Sowjetunion nie ein sozialistisches oder kommunistisches Paradies, in dem die hohen moralischen Prinzipien des Kommunismus mit der Realität im Einklang standen, sondern die sowjetische Wirklichkeit war sehr widersprüchlich. Das Leben in der widersprüchlichen Wirklichkeit hat die Werte der Sowjetmenschen beeinflußt, und dies beeinflußt auch die heutige moralische Lage Rußlands. Als Quellen dieser Arbeit dienen vornehmlich soziologische Untersuchungen über die gegenwärtigen Werte in Rußland sowie russische Zeitungen und Zeitschriften.' (Autorenreferat)'The ideological and moral situation in Russia has been described as an 'ideological and moral vaccuum'. For decades there was an official ideology, Marxism-Leninism, which established precise moral principles. The highest ethical ideal of the Soviet individual was to serve the construction and perfection of communism. The entire education system, from the nursery school to university, was geared towards backing up communism. Within just a short time, this ideology and the values associated with it have vanished. Russian society today is devoid of ideals and orientation goals. The official structures, the labels, the theory, and the ideals of society have changed rapidly - more rapidly than its foundations. This applies in particular to the 'human material' that makes up society. Changes to the colours of the state flag and modifications to the politcal system do not turn anybody into another person. Personal values, in particular, are very slow to evolve. What is more, the Soviet Union never actually created a socialist or communist paradise in which the lofty moral principles of communism were in tune with reality; indeed, Soviet reality was higly contradictory. Living in this contradictory reality influenced the values of the Soviet people, and this is influencing the moral situation in Russia tody. The sources of the present work are primarily sociological studies on contemporary values in Russia and Russian newepapers and journals.' (author's abstract

    Religiosität in Rußland

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    Die heutige religiöse Lage in Rußland wird häufig als 'religiöse Renaissance' beschrieben. Dies trifft jedoch lediglich hinsichtlich der Publizität der Religion in den Massenmedien und in der Gesllschaft zu; die Anschauungen der Menschen haben sich relativ wenig geändert. Trotz des rapide gewachsenen Anteils der Gläubigen gibt es nur wenig Leute, in deren Alltag Religion eine bedeutende Rolle spielt. Die Zunahme der Religiosität bedeutet nicht automatisch eine Zunahme des orthodoxen Glaubens - im Gegenteil, die Verbundenheit zur Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK) ist in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen. Die inneren Konflikte der ROK vermindern die Möglichkeiten der Kirche, auf die russische Gesellschaft einzuwirken. (BIOst-Mrk

    Epäyhtenäinen ja erilainen islam Venäjällä

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    Venäjän uskonnonvapauslaki ja uskonnollisten vähemmistöjen asema

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    Aineisto on Opiskelijakirjaston digitoimaa ja Opiskelijakirjasto vastaa aineiston käyttöluvist

    Genomitiedon arkaluonteisuus on tiukassa elävä myytti

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    Aikuisen henkilön geeni- ja genomitieto ei sellaisenaan ole ¬kovinkaan arkaluonteista. Pelkän tietosuojan korostaminen vähentää tutkimuksen mahdollisuuksia: arvokkaatkin aineistot muuttuvat suljettuina arvottomiksi

    Genomitiedon arkaluonteisuus on tiukassa elävä myytti

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    Aikuisen henkilön geeni- ja genomitieto ei sellaisenaan ole ¬kovinkaan arkaluonteista. Pelkän tietosuojan korostaminen vähentää tutkimuksen mahdollisuuksia: arvokkaatkin aineistot muuttuvat suljettuina arvottomiksi
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