30 research outputs found

    Wir/Sie-IntentionalitÀt und die Evolution der kulturellen Nische

    Get PDF
    Als Entwicklungspsychologe ist Tomasello vor allem durch vergleichende experimentelle Untersuchungen von kleinen Kindern (ab dem neunten Lebensmonat – natĂŒrlich in Begleitung und unter Aufsicht und Ermunterung ihrer MĂŒtter) und erwachsenen Laborschimpansen bekannt geworden. Seine zentrale Einsicht ist, dass menschliche Kleinkinder schon sehr frĂŒh eine FĂ€higkeit zur gemeinsamen Aufmerksamkeit und dann auch zur geteilten IntentionalitĂ€t entwickeln, die den Homo sapiens grundlegend von seinen hominiden Verwandten (Menschenaffen), insbesondere also auch von Schimpansen, unterscheidet (zuerst Tomasello 2002). Tomasello hat das fĂŒr seine theoretische Argumentation grundlegende Konzept der geteilten IntentionalitĂ€t im Lichte neuerer Forschungsergebnisse und unter BerĂŒcksichtigung philosophischer Überlegungen (insbesondere von Gilbert 1989, Bratman 1992 und Searle 2005) immer wieder revidiert und zu einem Konzept der Wir-IntentionalitĂ€t bzw. auch der kollektiven IntentionalitĂ€t erweitert (Tomasello/Rakoczy 2003; Tomasello et al. 2005; Tomasello et al. 2012), das zweistufig konzipiert ist, und zwar sowohl in phylogenetischer, wie auch in ontogenetischer Hinsicht. Erst dadurch war es möglich, die typisch menschliche Form der Wir-IntentionalitĂ€t von machiavellischen Formen einer nur strategisch ausgerichteten gemeinsamen IntentionalitĂ€t zu unterscheiden, zu der offenbar auch Schimpansen in der Lage sind. Insbesondere war dazu erforderlich, das Konzept humanspezifisch um motivationale und normative Dimensionen zu ergĂ€nzen und zu verstĂ€rken, um auf diese Weise der großen ErklĂ€rlast, der das Konzept der Wir-IntentionalitĂ€t im TheoriegebĂ€ude von Tomasello generell in Hinblick auf die Entwicklung von Kultur und Sprache und speziell in Hinblick auf die Evolution von Kooperation und die Entwicklung von institutionellen Regeln in menschlichen Gruppen ausgesetzt ist, besser Rechnung tragen zu können

    Evaluation von Verfahren zur Blockmodellanalyse Methoden und erste Ergebnisse

    No full text
    UuStB Koeln(38)-890106616 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Evaluation von Verfahren zur Blockmodellanalyse: Methoden u. erste Ergebnisse

    No full text
    SIGLEAvailable from Bibliothek des Instituts fuer Weltwirtschaft, ZBW, Duesternbrook Weg 120, D-24105 Kiel C 151265 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    On the Structural Analysis of Primary Environments

    No full text
    -

    Empirische Verfahren zur Untersuchung struktureller Aequivalenz in sozialen Netzen

    No full text
    UuStB Koeln(38)-880106602 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Assessing job applications : Do sports activities serve as indicator for social skills of applicants?

    No full text
    In der Praxis wird bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen hĂ€ufig der Hinweis auf sportliche AktivitĂ€ten als ein Indikator fĂŒr soziale Kompetenzen der Bewerber interpretiert. Empirische Studien zur ÜberprĂŒfung dieser Heuristik liegen bislang kaum vor. In einer Online-Befragung mit 377 Personen wird der Frage nachgegangen, ob sich Nicht-Sportler und Sportler – bzw. Nicht-Sportler, Individualsportler, Mannschaftssportler und Personen, die sowohl Individual- als auch Mannschaftssport betreiben – hinsichtlich ihrer sozialen Kompetenzen unterscheiden. Betrachtet werden 17 PrimĂ€r- und 4 SekundĂ€rfaktoren sozialer Kompetenzen. Zudem wird untersucht, ob die IntensitĂ€t sportlicher BetĂ€tigung (Anzahl der Tage pro Woche, an denen Sport betrieben wird und Anzahl sportlicher WettkĂ€mpfe pro Jahr) in einem Zusammenhang zu den sozialen Kompetenzen der Probanden steht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Sportler und Nicht-Sportler in keiner einzigen sozialen Kompetenz voneinander unterscheiden. Zwischen den verschiedenen Sportlergruppen ergeben sich vereinzelt signifikante Unterschiede, die jedoch so gering sind, dass sie keine praktische Relevanz fĂŒr die Personalauswahl besitzen. Bezogen auf die IntensitĂ€t lassen sich vereinzelt sowohl positive (HĂ€ufigkeit sportlicher AktivitĂ€ten pro Woche) als auch negative ZusammenhĂ€nge (Anzahl der WettkĂ€mpfe pro Jahr) belegen. Auch diese fallen in der Regel sehr gering aus. Insgesamt sprechen die Befunde dagegen, bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen sportliche AktivitĂ€ten als Indikator sozialer Kompetenzen zu interpretieren.The active pursuit of athletic activities is often viewed as an indicator for social skills in today’s practice of personnel selection (regarding job applications). So far there are no studies concerning this heuristic. An online-survey with a sample of 377 participants was conducted to investigate if athletic people and non-athletic people differ in their occurrence of social skills. Also, potential differences were explored between non-athletic people, people who participate in team sports versus individual sports and people who participate both in team sports and individual sports. 17 primary factors and 4 secondary factors of social skills were examined. Furthermore, a possible connection between social skills and the intensity of the athletic activity (days per week, number of competitions per year) was inspected. Results show that athletic people differ in no way from non-athletic people regarding their social skills. The only significant distinctions between the groups (non-athletic, individual sports, team sports and both sports) are too small to hold any practical relevance for personnel selection. Regarding the intensity of athletic activities, there are some very small positive (activities per week) as well as negative correlations (competitions per year). In conclusion, the authors do not believe information about athletic activities in job applications to be a useful indicator for social skills

    Dependence, Exchange, and Collective Decision-Making Among a German Urban Elite

    No full text
    Die Theorie der kollektiven Entscheidung von J. Coleman wird angewendet auf kommunalpolitische Entscheidungen der Elite einer deutschen Mittelstadt. Nach einer kurzen Schilderung der Fallstudie werden in Abschnitt 2 die Grundelemente der Theorie eingefĂŒhrt (Interesse der Akteure fĂŒr Ereignisse bzw. Issues und Kontrolle der Ereignisse durch die Akteure). Aus den direkten und indirekten Interessenverflechtungen der Akteure kann ein Machtindex berechnet werden. In Abschnitt 3 werden die zentralen Annahmen der Theorie besprochen (z.B. Tausch von Kontrolle auf einem vollkommenen Markt) und die kommunalpolitischen Entscheidungen in der Untersuchungsgemeinde vorausgesagt. Im vierten Abschnitt wird versucht, die Theorie extern zu validieren. Der Machtindex der Theorie wird mit einem anderen Machtindex und die Tauschannahmen werden mit Angaben ĂŒber den tatsĂ€chlichen Tausch verglichen. Trotz der restriktiven Annahmen bewĂ€hrt sich die Theorie bei der ErklĂ€rung komplexer Machtbeziehungen in einer lokalen Elite.
    corecore